Übersicht Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4 Tag 5 Tag 6 Tag 7 Tag 8 Tag 9 Tag 10
Tag 11 Tag 12 Tag 13 Tag 14 Tag 15 Tag 16 Tag 17 Tag 18 Tag 19 Tag 20 Tag 21

Westen USA 2004

 

Tag 2

11. Juli 2004

San Francisco

ganzer Tag zu Fuss unterwegs
Alcatraz, Stadtbesichtigung San Francisco mit Chinatown und Lombard Street

 

Nach einigen wohltuenden Stunden im Bett sind wir bald mal aufgestanden, da wir für heute Morgen ein Ticket für nach Alcatraz gebucht haben. Wir sind dann runter zu Fisherman's Warf gelaufen. Huch war das kühl, habe gar nicht mit solchen Temperaturen gerechnet. Unten am Pier war alles noch wie ausgestorben. Nur die Fischhändler haben ihre Marktstände bereits mit Fischen belegt und waren zum Handeln bereit. Das war auch genau das, was wir grad brauchten. Noch kein Frühstück gehabt, erst grad aus den Federn gekrochen und schon riecht es recht streng nach Fisch.

Wir haben dann unser Alcatraz E-Ticket gegen ein "richtiges Ticket eingelöst und sind dann in Warteraum gegangen. Zuerst waren wir fast alleine dort, doch in kürzester Zeit hat sich der Holzsteg gefüllt. Gut waren wir so früh gekommen. Nach 20 Minuten warten durften wir dann das Schiff besteigen, welches uns auf die Gefängnisinsel führen soll.

Nach einer viertelstündigen Fahrt sind wir dann auf Alcatraz angekommen. Sorry dass ich immer am reklamieren bin, aber meine Güte, stickt das auf der Insel nach Möwen bzw. deren Kot. Richtig abartig ! Wir sind dann nach einer kurzen Einführung nach oben zu den Zellentrakt gelaufen. Dort angekommen haben wir die "Audiotour" gebucht. Dabei legt man ein Kopfhörer an, welcher einem stetig etwas über den Ort erzählt, wo man grad steht. Langsam sind wir dann durch die Gänge gelaufen und hörten dem Erzähler zu, wer in welcher Zelle gesessen  und was er verbrochen hat. Dann konnte man auch selber mal eine solche Zelle betreten. Wenn man drin steht ist sie ja noch viel kleiner als wenn man sie von aussen sieht. Auch den Speisesaal und die Küche konnte man anschauen. Auch dort gab es wieder Geschichten zu den Räumen. Zum Schluss ging es dann noch in den Hochsicherheitsbereich. Als ob nicht schon alles hochsicher sei. Dort hatte es dann gar keine Gitterstäbe mehr, sondern dicke Stahltüren und noch kleinere Zellen, zeitweisse ohne Licht. Dort setzte man die Häftlinge rein, welche in den "normalen" Zellen zu gefährlich waren oder die, welche sogar im Gefängnis noch mist bauten. Draussen auf dem Hof ist mir dann der Wasser tank aufgefallen, welchen man immer wieder in Filmen sieht. Wir gingen dann noch rund ums Gebäude und versuchten einen Blick auf die Golden Gate Bridge zu erhaschen. Leider, wie so oft, lag sie fast gänzlich um Nebel. Dafür war der Blick zurück auf San Francisco und die Bay Bridge fast Dunst los.

Irgendwann sind wir dann wieder aufs Schiff gegangen und zurück ans Festland geschippert. Dort haben wir uns zuerst mal ein Frühstück gegönnt. Während Claudia bei Fruchtsalat blieb, haben Marco und ich uns gleich mit Spiegel Speck und Würstchen eingedeckt. mmmhhh, war das lecker.

Frisch gestärkt haben wir uns dann in Richtung Telegraph Hill gemacht. Tja, wir sind in San Francisco, da geht es bergauf und irgendwann wenn man Glück hat auch mal wieder bergabwärts. Jedoch war das eine gute Sache, dass wir auf den besagten Hügel gegangen  sind. Da hat man wirklich eine tolle Aussicht auf die ganze Bucht, die Stadt und vor allem auf den genau gegenüberliegende weltbekannte Abschnitt der Lombard Street. Dort wollten wir heute auch noch hin, aber das ist soooo weit entfernt.... Zuerst sind wir mal wieder runter vom Hill in Richtung Chinatown gelaufen. Mittlerweile war es Mittag und uns plagte ein kleines Hüngerchen. Wir haben uns dann entschieden in ein wirklich typischen chinesisches Lokal zu gehen. Kaum haben wir dann unseren Tisch bezogen ist auch schon eine Angestellte mit einer riesigen Platte verschiedener Gerichte dahergekommen. "Nein, nein, wir haben noch gar nicht bestellt". Wir haben sie richtig verscheucht. Irgendwann wurde uns dann das obligate Wasser und eine Speisekarte gebracht. Als wir diese etwas durchgegangen sind, haben wir dann auch das System in diesem "Laden" verstanden. Man kann von den Platten nehmen was man will, und es wird auf einem Zettel einfach angekreuzt was man genommen hat. Irgendwie wollte aber die Dame mit der Platte nicht mehr zu uns kommen (warum auch immer). Zum Glück gab es aber noch mehr solche Plattenträgerinnen. Auf die Hühnerzehen haben wir verzichtet, sonst  haben wir aber alles ausprobiert was auf den Platten lag. Nach dem wirklich feinen Festmahl sind wir dann weiter durch San Francisco gelaufen. Marco, welcher schon einmal dort war hat uns so die eine oder andere Sehenswürdigkeit gezeigt. Irgendwann sind wir dann auch bei den "Cabelcars" gelandet. Leider war da eine solch lange Schlange von Menschen dass wir uns entschieden haben, den Weg zu Fuss weiter zu gehen. Als wir mal wieder einen Blick auf unsere Stadtkarte geworfen haben ist uns erst aufgefallen, wie weit wir schon gegangen sind. Zu unserem Glück, sind wir mittlerweile einen Bogen gelaufen, so dass wir schon ganz nahe an der Lombard Street waren. Und da unser Hotel sowieso in der Nähe lag, mussten wir einfach noch zur Lombard rauf gehen. Dort angekommen fiel mir auf, dass da ja viel mehr Touristen rum stehen als dass Auto runter fahren. Ich glaube, die Autos welche da runter fahren sind zu 99% mit Touristen besetzt. Da fährt bestimmt kein Einheimischer runter. Wir haben das ganze Treiben zuerst von unten und dann auch von oben betrachtet. Schon noch witzig.... Der Abschnitt ist auch nicht sehr lang. Angeblich zur Verkehrsberuhigung würden vor vielen Jahren einfach Blumenbeete auf die Strasse geplatzt. Der Rest der Strasse, welche eigentlich sehr lang ist, ist wieder "normal" befahrbar. Mit alle diesen Eindrücken sind wir dann zurück ins Motel gelaufen. Dort haben wir uns mal von unserem anstrengenden ersten Tag erholt.

Am Abend hatten wir dann noch eine Verabredung. Ein Bekannter von mir ist vor 10 Tagen mit seiner Familie in die Staaten gereist und hat seine Tour so geplant, dass wir heute Abend zusammen in San Francisco essen gehen können. Das Meeting hat dann auch wirklich geklappt und wir sind an der Fisherman's Warf in ein, wie könnte es auch anders sein, Fischrestaurant essen gegangen. War sehr fein !!! Mein Bekannter hat von seinen Erlebnissen der letzten 10 Tage erzählt, was für uns desshalb wichtig und interessant war, da wir dies alles noch vor uns hatten.

Nach einem schönen Abend sind wir dann zurück ins Travelodge gegangen und haben uns eine "Mütze Schlaf" gegönnt.

 

Linksammlung des Tages
Fisherman's Warf
Alcatraz
Schiffahrt nach Alcatraz
San Francisco
1