Übersicht Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4 Tag 5 Tag 6 Tag 7 Tag 8 Tag 9 Tag 10
Tag 11 Tag 12 Tag 13 Tag 14 Tag 15 Tag 16 Tag 17 Tag 18 Tag 19 Tag 20 Tag 21

Westen USA 2004

 

Tag 12

21. Juli 2004

Biken auf Slickrock / Moab

Autofreier Tag
Biken auf Slik Rock, Relaxen im Hotel

 

0515 Uhr läutete schon wieder der Wecker. Die Rucksäcke haben wir gestern bereits gepackt, damit wir uns heute nur noch anziehen und auf die Bikes "schwingen" mussten. In kürzester Zeit waren wir abfahrbereit. Zu diesem Zeitpunkt übrigens noch alle hochmotiviert. Die ersten beiden Kilometer bis Mitte Moab sind auch gut gegangen, denn es ging eben aus. Dann am Friedhof vorbei und schon begann die erste Steigung. Da trennte sich bereits die Streu von der Weizen. Aber eines muss hier erwähnt werden. Es haben alle gekämpft und schlussendlich sind wir auch alle als Sieger hervorgegangen, denn es war knochenharte Arbeit bis man endlich oben war. Auch ich habe mich verschätzt. Da wir das letzte Mal mit dem Auto hochgefahren sind, wusste ich nicht mehr genau, wie viele Steigungen mit dazwischenliegenden flachen Teilstücken es gab. Nach der zweiten Steigung rief ich, wir sind gleich da. Naja, war dann hald doch nicht so. Da kam nochmals eine Steigung, aber dann war es soweit. Wir hatten den über 4 Kilometer langen aufstieg vom Friedhof bis auf den Slickrock Parkplatz hinter uns gebracht. Bevor es nun auf den Trail ging mussten wir uns mal etwas erholen. Dann ging es los. Doch leider bereits nach kurzer Zeit mit einem Sturz, wobei sich niemand ernsthaft verletzt hatte. Dann fuhr ich wieder etwas weiter und musste langsam feststellen, dass dies keine gute Idee war mit den beiden hierher zu kommen. Claudia kam kaum vorwärts und Marco schob mittlerweile das Rad mehr als dass er fuhr. Dann der Gipfel der Sache. Claudia hatte einen Platten. Wie es aussah, war der Pneu schon seit der Entgegennahme des Rades angeschlagen. Denn im Gummi war ein Dorn eines Kaktusses und den hat sie nun bestimmt nicht auf der Strasse eingefangen. Wir versuchten zu pumpen und den Schlauch auszuwechseln. Leider konnte wir die kleine Notfallhandpumpe nicht fachgerecht in Betrieb nehmen. Claudia hat sich dann bereit erklärt, das Rad zurück zum Parkplatz zu stossen, damit Marco ich doch noch etwas fahren könnten. Ungern liess ich sie alleine zurück, da man nicht alleine sich auf Slickrock aufhalten sollte. Solange sie den weissen Strichen auf dem Fels folgend würde, kann sie sich nicht verlaufen habe ich mir gesagt und gehen lassen. Marco und ich sind dann etwas weiter gefahren. Eigentlich wollten wir einen Teil der grossen Strecke machen. Als wir aber bei ca. "Mount View Cave" waren hat es plötzlich zu gewittern und vor allem zu regnen begonnen. Gewitter auf offenem Fels, wo der höchste Punkt entweder ein Strauch oder wir selber waren ist nicht so spassig. Und auch der Regen war nicht von Vorteil. Grundsätzlich rutschten wir auf dem nassen Fels sowenig aus wie auf dem trockenen, aber wir mussten auch immer wieder Passagen durchqueren, wo man durch Sand ging, und dieser am Rad klebend war dann verdammt rutschig auf dem Fels. Zu guter Letzt kam dann noch einer als "Profi" von uns eingestufter Biker uns entgegen, welcher uns mal überholt hat und so beschlossen wir auch umzukehren. Als wir dann beim Abzweiger "Practice Loop" und direktem Weg zum Parkplatz ankamen, war das Gewitter auch schon wieder vorbei und wir beschlossen doch noch den relativ kurzen "Practice Loop" zu machen und auf indirektem Weg zum Parkplatz zu radeln. Das ging soweit alles gut bis auf den letzten 50 Meter. Marco ist quer zu einem Steilhang gefahren und hat die Balance verloren. Nun leider viel er nicht bergwärts sondern "talwärts. Das ganze sah so spektakulär aus, dass ich zuerst leise in mich hinein lachen musste. Dann bin ich aber gleich zu ihn hingegangen. Oha, da war einige geschürft. Schulter, Knie, Fuss.... zum Glück sind wir mit Helm gefahren, das wäre sonst ganz dumm raus gekommen. Als er dann nach einem "Ganzkörperfunktionstest" Entwarnung gab, musste ich wieder lachen. (Ich muss sogar jetzt beim schreiben grinsen). Ich habe mich dafür jedoch bei ihm im nachhinein entschuldigt und er sah dies auch nicht so eng.

Irgendwie tauchte dann plötzlich Claudia wieder auf. Von weitem hat sie mich anscheinend gesehen und ist dann, nachdem wir eine Weile nicht bei ihr aufgetaucht sind uns entgegen gekommen. Wir haben dann Marco wieder "zusammengelesen" und sind die letzten Meter zu Fuss zum Parkplatz gegangen. Dort hat er sich dann wieder etwas von seinem Schrecken erholt. Zu Claudia ist zu sagen, dass ein Biker Ihr beim Radwechsel mit seiner Pumpe ausgeholfen hat. Mit unserer mitgeführten Pumpe konnte auch er nichts anfangen, was mich ein wenig erleichterte. Jedoch rüffelte er Claudia, sie soll auf den Strassen bleiben damit sie nicht nochmals einen Dornen einfängt. Nun ist dieser Herr in der Meinung Claudia sei "offroad" gefahren... egal, Hauptsache das Bike ist für die Abfahrt nach Moab wieder fix.

Fast pünktlich sind wir dann wieder beim Bike Shop angekommen und konnten die Räder retournieren. Wir versuchten dann noch was für Claudia raus zu handeln, aber das war definitiv vergebens. Per Fussmarsch ging es zurück ins Motel. Nach einer Dusche fuhren wir nach Moab hinein und gingen im ersten Restaurant welches wir fanden Mittag essen. Es war ein Asiat namens "Mandarin Szechuan Restaurant" mitten in Moab. Das Essen vom Buffet war ganz ok. Nach dieser Stärkung fuhren wir wieder retour zum Motel wo wir dann zwecks relaxing an den Pool lagen und einfach ausspannten (was wir auch bitter nötig hatten).

Das Dinner haben wir nochmals in der Moab Brewery eingenommen. Zwar haben wir nur noch die hälfte des gestrigen bestellt, war aber noch immer genug und vor allem auch wieder sehr gut. Heute durfte ich sogar zwei Bier trinken denn Claudia ist nach Hause gefahren.

 

Linksammlung des Tages
Slickrock Trail Bicycle Trail
The Chile Pepper Bike Shop
Mandarin Szechuan Restaurant
Moab Brewery
1