Unsere Hochzeit - Standesamt
Unsere standesamtliche Trauung am 23.06.07 in Essen-Kray 

Am Freitag bekamen wir ja schon ab 9.00h morgens Besuch von Bastis Onkel, der zwischendurch nach Düsseldorf zu einem Bekannten fuhr (ohne Handy, da er in der Schweiz lebt und sein Handy hier nicht funzt). Wir hatten abgemacht, dass wir ihn dann abends nach dem Besuch am Bahnhof in Essen abholen, sobald er wieder da ist. Zwischendrin besorgte ich noch den Schlüssel der FeWo für meine Eltern.

Er rief dann vom Bahnhof aus an, weil er früher da war und wollte mit dem Bus fahren. Das war so gegen 21.00. Wir erklärten ihm alles.

Unsere Eltern hatten die FeWos schon bezogen und der Onkel sollte also bei seinen Eltern mit übernachten. So um 23.00h wurden wir langsam unruhig, weil man vom Bahnhof aus eigentlich nur 15 Minuten mit dem Bus braucht.


Ich war langsam ziemlich schlecht gelaunt und total groggy, weil wir ja morgens echt früh aufgestanden waren, um ihn um 9.00h am Flughafen abzuholen. Der Kaffeetisch war eingedeckt, alles sauber gemacht und der Kuchen fertig gebacken und glasiert. Nur der Onkel kam einfach nicht. Um kurz nach 0.00h fuhr Basti dann los, um ihn zu suchen. Der Onkel hatte zwar einen Stadtplan, aber irgendwie hatte er sich wohl verirrt. Ich legte mich schon mal ins Bett, war total groggy und fix und fertig. Kurz darauf klingelte es an der Tür: Sein Onkel! Ich war dann schon etwas stinkig, aber auch froh, dass nix passiert war.

Ich rief also Basti an, während sein Onkel unten wartete. Basti fuhr ihn in die FeWo und so gegen 0.30h waren wir dann endlich beide im Bett.

Wir haben beide total schlecht geschlafen und ich wachte um 6.40h auf – mein Wecker sollte erst um halb acht klingeln. Aber ich war eben einfach wach. Ich ging dann duschen und weckte meinen Süßen. Obwohl der Abend vorher so chaotisch war, war ich richtig gut gelaunt, auch Basti war zwar verpennt aber guter Laune. Wir frühstückten, Basti machte sich auf und besorgte Brötchen und Baguettes für abends sowie Brautstrauß und Anstecker. Ich dreht mir derweilen mehr schlecht als recht Lockenwickler in die Haare.

Brautstrauß

Als er wieder kam, kleideten wir uns an, nahmen noch zwei/drei Anrufe entgegen und gingen um zehn vor die Haustüre (hätten beinahe den Brautstrauß und Anstecker vergessen), wo schon meine Familie wartete. Wir begrüßten uns, stiegen ein und fuhren los. Basti und ich hatten uns ein kleines Auto gemietet, da es sonst zu eng geworden wäre. Wir holten Bastis besten Freund und Trauzeugen ab und begaben uns nach Kray zum STA, wo wir schon meine beste Freundin und Trauzeugin und ihren Freund trafen. Es wurden Fotos gemacht und plötzlich zeigte sich sogar entgegen aller Wettervorhersagen die Sonne.

Um viertel vor 11.00h kamen dann noch Bastis Eltern und sein Bruder + Onkel und wir gingen hoch, um uns anzumelden.

Seltsamerweise war ich richtig ruhig, ich hatte überhaupt keine körperlichen Probleme, obwohl es mir ja wochenlang vorher so schlecht ging. An diesem Tag war alles wie weggeblasen, ich war einfach glücklich. Und Basti schien ebenfalls einfach gut drauf zu sein.

Wir betraten dann den Saal und nahmen Platz.

Die Standesbeamtin hielt eine wirklich schöne, kleine Ansprache über die Ehe und den Ernst dieser Entscheidung. Schließlich kam es dann zum „Moment der Momente“. Wir erhoben uns und ab da hatte ich auch richtig Herzklopfen. In dem Moment gingen mir die letzten 10 gemeinsamen Jahre durch den Kopf, ganz schnell  :).


Sie schnappte sich eine Fernbedienung und machte einen Ghettoblaster an, aus dem romantische Musik kam. Ich fand das in dem Moment irgendwie absurd, mal abgesehen davon, dass ich vorher gefragt hatte, ob wir den eigene Musik mitbringen könnten und das durften wir nicht. Na ja, egal. Sie stellte also die Frage an Basti, bzw. warteten wir, als sie fertig war, weil wir beide auf so etwas warteten wie „so antworten Sie bitte mit ‚ja’“ – das kam aber nicht. So entstand ein kleiner, stiller Augenblick, das war irgendwie magisch. Er antwortete dann mit einem Grinsen und leicht feuchten Augenwinkeln „Ja“. Dann stellte sie mir die gleiche Frage, ich war plötzlich so aufgeregt, dass ich nur noch ihn wahrnahm und darauf wartete, ja sagen zu dürfen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht mal den genauen Wortlaut dessen wüsste, was sie fragte, weil ich so furchtbar nervös war. Auf jeden Fall sagte ich dann auch mit feuchten Augen und zitternder Kinnpartie „Ja“ und sie meinte: “Jetzt warten wir alle auf den Hochzeitskuss!“ und wir küssten uns. 

Der erste Kuss als Ehepaar

Dann applaudierten alle Anwesenden und es folgten die Unterschriften und Formalitäten. Dann sprach sie uns zum ersten Mal an mit „Frau und Herr W.“, was irgendwie ganz seltsam war. Und wir küssten uns, verabschiedeten uns von ihr und dann gratulierten uns alle. Es wurden schon Fotos gemacht und wir begaben uns ganz langsam zu dem STA-Raum, wo wir dann den kleinen Sektempfang machen konnten. Eine große Überraschung kam noch: Bastis Chef und seine Frau kamen nach einer Weile herein. Ich wusste zunächst nicht, wer das ist (habe ihn nur einmal gesehen) und hätte sie fast mit den Worten „Sie sind hier glaube ich falsch!“ weggeschickt, aber Basti reagierte sofort total überrascht und sagte: „Oh, hallo!“ Das war wirklich eine schöne Überraschung, sie überreichten einen Blumenstrauß und einen Umschlag, wir waren beide ziemlich baff. Er hatte zwar tags vorher noch angerufen und gefragt, wann genau die Trauung wo ist, aber ich hatte nur kurz den Gedanken, dass er evtl. ja vorbeikommen würde. So richtig gerechnet hatten wir beide damit nicht.

Es gab dann noch einen kleinen Fotomarathon vor dem STA (das Wetter war wieder grandios!)

Gruppenbild mit Eltern

Dann verteilten wir noch Wegbeschreibungen zur Location, die ich abends vorher gemacht hatte und fuhren dorthin los.

Allen gefiel es dort sehr und wir verteilten uns an den vorbereiteten Tisch. Sogar an eine Vase hatten sie dort gedacht, so dass mein Brautstrauß und der Blumenstrauß von Bastis Chef den Tisch schmückten. Wir warteten kurz auf meine Eltern, die noch mal schnell zur FeWo gefahren waren und dann gab es nach einer kurzen Ansprache von Basti die Vorspeise. Alle waren bester Laune und verstanden sich großartig.

Das Essen war hervorragend (aber das wussten Basti und ich ja schon) und alle waren begeistert ob der Locationwahl und des Essens.

Irgendwann waren wir fertig mit dem gesamten Essen (ich habe echt kein einziges Mal auf die Uhr gesehen an dem Tag, bis abends um 21.00h), nahmen noch einen Kaffee und gingen für weitere Fotos dann raus in den grandiosen Garten. Kurz vorher hatte es noch mal in Strömen geregnet, aber kaum, dass wir raus wollten, hatte es aufgehört – echt irre, das Wetter!

Danach fuhren wir zu uns nach Hause, wo wir mit zwölf Leuten (!) an unserem Esstisch in unserem 20m²-Wohnzimmer Platz nahmen und Kaffee tranken und Kuchen aßen. Wir bekamen schon ein paar Geschenke, was uns sehr überraschte, da unsere große Feier ja noch kommt. Das fanden wir wirklich süß.

Später richtete ich mit der Hilfe von meinem Mann *g*, seinem Trauzeugen und seinem Bruder dann noch kalte Platten und wir servierten diese mit Baguette und Brot. Ich weiß gar nicht, wie lange wir feierten, aber es war lang und richtig schön und harmonisch. Selten habe ich so eine harmonische Truppe erlebt und es war wirklich alles rundum perfekt, was wir allen Beteiligten zu verdanken haben, denn wir haben uns zwar um die Orga gekümmert, aber unsere Verwandten und Freunde haben sich um die ganzen Kleinigkeiten, die so einen Tag abrunden, gekümmert, haben Kuchen gebacken und mitgebracht, den Sekt und O-Saft raufgeschleppt, Fotos gemacht usw. Es war einfach ein wundervoller Tag und ich hoffe, das setzt sich an unserer kirchlichen Hochzeit fort.  


verheiratet!

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