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Wuppertal ist mit 380.000 Einwohnern die nach Düsseldorf größte Stadt im Bergischen Land, überhaupt die größte im Mittelgebirge gelegene Stadt in Deutschland (vielleicht mit Ausnahme von Stuttgart). Wuppertal gilt als wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt des Bergischen Landes, das Niederbergische ist aber zum Teil stärker auf Düsseldorf und Essen ausgerichtet und das Rheinisch-Bergische und Oberbergische auf Köln ausgerichtet. Es ist aber sicherlich die geschäftigste Stadt inmitten des Bergischen Landes. Die Talstadt erstreckt sich auf etwa 10 km Strecke entlang der Wupper, nach Westen reicht sie dann noch etwa 3 km durch den Stadtteil Vohwinkel, nach Osten reicht die Talstadt auch etwa 3 km durch den Stadtteil Langerfeld und geht bebauungsmäßig direkt in die bereits zum Ruhrgebiet und zu Westfalen gehörende Stadt Schwelm über. Wer aufgrund des Namens Wuppertal denkt, daß alles Wasser in Wuppertal zur Wupper fließt, täuscht sich: der Westen und Nordwesten entwässern über die Düssel direkt zum Rhein, der Norden entwässert zur Ruhr. Kurzer geschichtlicher Abriss Wuppertals nach Jahresdaten: (Quelle Stadtplan von Wuppertal)
Während die heutigen Wuppertaler Stadtteile im Mittelalter bedeutungsmäßig hinter anderen Städten des Bergischen Landes , wie z. B. Lennep und Wipperfürth oder auch Düsseldorf hinten anstanden, bekamen vor allen Barmen und Elberfeld im Zeitalter der industriellen Revolution (Textilindustrie) eine Vorrangstellung, so daß sie zu den bedeutendsten Städten Preussens gehörten, bis einige Zeit später das Ruhrgebiet sie mit der aufstrebenden Stahlindustrie und dem dafür wichtigen Steinkohlebergbau überholte. Die Blütezeit des Wuppertals bedeutete aber auch für viele Menschen Not und Elend durch die brutale Ausbeutung ihrer Arbeitskraft bei niedrigen Löhnen. Kinderarbeit war auch im Wuppertal an der Tagesordnung. Der Wuppertaler Fabrikantensohn Friedrich Engels sah dieses Elend im väterlichen Zweigbetrieb in Manchester und entschloss sich Karl Marx, den er schon vorher in Köln kennengelernt hatte, sowohl finanziell als auch ideologisch zu unterstützen. In gewisser Weise könnte man das auch als doppelte Paradoxie ansehen: Der Kommunist, der auf die Unterstützung eines Kapitalisten angewiesen war, um seine Ideologie voranzutreiben und auf der anderen Seite der Kapitalist, der die Fehler des Systems des Kapitalismus erkannt hat und deshalb den Kommunismus unterstützte. Im zweiten Weltkrieg wurde Wuppertal durch britische Bombenangriffe sehr stark zerstört, ganz besonders verheerend wirkten sich die ersten Angriffe auch deshalb aus, weil die Engländer zuerst auf Köln zuflogen und erst dann auf Wuppertal zuhielten, so daß keine Zeit mehr zur Warnung der Wuppertaler Bevölkerung blieb. |