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MORAL

'Moral ist, wenn man moralisch ist', so oder ganz ähnlich spricht der Hauptmann zu Woyzek in G. Büchners Novelle.
Diese Tautologie ist meiner Meinung nach eine gute, vielleicht die beste Metapher, für das Dilemma in das sich der Mensch hineinmanövriert hat, als er beschloss nach, mehr oder weniger, abstrakten Regeln zu leben.
Das Tier kennt keine Moral, denn es handelt aus Zwängen.
Heißt das aber, der Mensch braucht die Moral um sich vom Tierischen ab zu grenzen oder das er diese besitzt, sozusagen verankert im Genom und das dieses 'Moral-Gen' ihn abtrennt vom Tierischen?
Nun ich bezweifele ernsthaft, das ein Gen existiert, welches uns an wie auch immer geartete Gesellschaftliche Normen bindet, ich glaube nicht, das Moral ein Feature des Menschen ist(es sei den das menschliche Hirn wurde von Intel entwickelt, die sind ja für die Schaben bekannt, die sie als Feature verkaufen(Pentium-2)).
Menschen haben in extrem Situationen, schon die perversesten und dem Verstand zuwider laufenden Dinge getan, amoralische Dinge, wenn man so will. Interessant ist an dieser Stelle, das sie solche Dinge, auch zu Zeiten tun, welche nicht als extrem erscheinen.

Zum Beispiel empfinden die meisten Menschen das Töten eines anderen Menschen, als zu tiefst amoralisch, gleichzeitig gibt es Kriege, Soldaten werden toleriert, finanziert und gefördert.

 

Last updated:
20.05.00

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In vielen Ländern der Welt gibt es immer noch die Todesstrafe, allen voran die USA als Heimstatt aller Prüderie und Hochburg der Moral. Wenn ein US-amerikanischer Präsident mit einer anderen Frau schläft oder nackt durch Washington DC spazieren würde, dann währe er die längste Zeit Präsident gewesen. Der gleiche Präsident, darf aber für die Todesstrafe sein, vermutlich Würde ihm das sogar die Neuwahl garantieren...meiner Meinung nach hat dies recht wenig mit Moral zu tun, sondern ist schlicht und einfach pervers !

Menschen ermorden andere Menschen aus Gründen wie Geld und Macht, dafür gibt es eine Vielzahl von Belegen, ihr müsst nur einmal die Zeitung aufschlagen. Und dennoch wird der eine Mord als moralisch zu rechtfertigen angesehen, wohingegen der ein anderer, das missfallen der Allgemeinheit erregt,...seltsam...!!

Seltsam genug um sich einmal mit der Frage nach der Moral zu beschäftigen.

Um es gleich einmal voran zu schicken - Ich glaube nicht das es eine Moral gibt ! Ich glaube nicht, das es falsch ist nackt auf die Strasse zu rennen(vor allen Dingen nicht wenn es draußen regnet ) und ich glaube nicht das es ein genetisches oder göttliches Gesetz gibt, welches verbietet einen anderen Menschen zu Töten.
Vor allem letztriges ist nicht amoralisch.

Wie komme ich zu diesem Gedanken? Sollte es eine Moral geben so müsste diese von OBEN, also von Gott oder einem Naturgesetz vorgegeben sein. Ansonsten handelt es sich nicht um ein Moralisches Gesetz, sondern um eine gesellschaftliche Konvention und diese haben die Angewohnheit von Kultur zu Kultur zu wechseln ganz davon abgesehen das diese Konventionen einem stetigen Wandel unterworfen sind, nennen wir es der Einfachheit halber 'Mode'

Zwei Wege stehen uns offen, der eine ist, es gibt einen Gott, der andere sagt es gibt keinen Gott..
Meine Aufgabe ist nicht zu zeigen welche Prämisse die richtige ist, was ich zeigen möchte ist, dass egal, welche Voraussetzungen man vorgibt, das Ergebnis das gleiche ist und dem ist tatsächlich so.
Beginnen wir mit der Annahme es gibt keinen Gott, diese Meinung dürfte von der Mehrzahl der Leser geteilt werden, denn es ist zur Zeit in unserem Kulturkreis nicht modern an Gott zu glauben, vor 150 Jahren sah das anders aus ;-)
Sollte es keinen Gott geben so entwickelt sich das Universum aller Wahrscheinlichkeit nach vom Urknall über die Gegenwart bis hin zu drei möglichen Endzuständen, den sogenannten Friedmannschen Universen. Wahrend dieser ganzen Entwicklung dehnt es sich fortlaufend aus und in welchem der drei Universen wir nun leben, ist abhängig davon ob der Vorgang des sich ausdehnens bis in alle Zeit stattfindet, ob es stop und sich nicht weiter ausdehnt, oder ob es kollabiert. Abhängig ist das von Verhältnis zwischen Fluchtgeschwindigkeit und Masse des Universums, aber das könnt ihr ja nachlesen, wenn ihr's noch nicht wusstet, ich will versiertere Leser nicht langweilen ;-)...
Sollte das Universum kollabieren ohne das es einen Gott gibt so endet es und verschwindet mit einem PLOP(kleiner Scherz)...dort wo vor ein paar Milliarden Jahren noch Sterne, Planeten und Menschen wahren ist dann nichts mehr , weder Raum, noch Materie, nicht einmal die Zeit wird bleiben. Der Tod schließt die Tür und nichts wird bleiben, nicht einmal die Erinnerung(ist ja keiner mehr da der das könnte).

Sollte das Universum sich bis in alle Ewigkeit ausdehnen, so bleibt uns zwar einiges erhalten, doch hätten wir nicht viel Spaß daran, denn es währe Sau kalt, die im Universum vorhandene Energie währe so weit verteilt, das nicht einmal genügend blieb um einen Gedanken zu denken(ja zum denken braucht man Energie oder warum glaubt ihr schiebt ihr euch die Chips rein?)...keine sehr lustige Aussicht...

Setzen wir also all unsere Hoffnung auf die noch verbleibende Möglichkeit, das Universum beschließt einfach irgendwann, sich nicht weiter aus zu dehnen, dies erscheint vielleicht unwahrscheinlich, aber warum nicht? Wenn ich das mit der Entrophie richtig verstanden habe, so nimmt diese immer zu, das mag wohl heißen, das das gesamte Universum in maximalem Chaos untergeht, untergeht deshalb, weil es bei dieser Möglichkeit zwar nicht ganz so kalt wird wie bei der vorangegangenen, aber letztlich ist es unmöglich die Energie welche sich dann im Universum gleichmäßig verteilt hat nutzbar zu machen...womit Leben wieder unmöglich wird.

Wenn also egal welches der Friedmannschen Universen wir bevölkern, das Ende alles Denkens bevorsteht, welchen Zweck sollte ein Gesetz oder eine Regel erfüllen, welche uns moralisch handeln lässt?

Nietzsche war übrigens der Meinung, dass Gott ebenfalls diesem vergehen unterworfen sei( ewige Wiederkehr...), daher sein Ausspruch: 'Gott ist tot ! '

Nun kommt der harte Teil, denn wir gehen nun davon aus, das es einen Gott gibt und ich werde versuchen euch zu verdeutlichen, warum ich weis, das sollte es ihn geben, es ihm gelinde gesagt scheiss egal währe was der Mensch tut und was er lässt, Gott wertet nicht !
Gott ist definiert, als allwissendes, allmächtiges und schöpfendes Wesen. Eine alte Fragen zu diesem Thema ist, ob Gott eine Mauer erschaffen kann , über die er selbst nicht springen kann ;-) Wer weis es ? ;-)
Nun ja Gott hat also alles erschaffen den Menschen inklusive. WARUM ? Aus Langeweile ? Aus Bosheit(Nein das geht nicht denn Gott ist laut Definition auch 'gut' , was auch immer das auch sein mag.) Oh,...Mensch mir wird gerade klar das das Thema sehr konfus wird....
Ich persönlich gehe von der Annahme aus, dass Gott hingegen aller Definitionen nicht perfekt ist, sondern nur annähernd perfekt. Diesen Schluss leite ich aus folgendem Gedankengang ab: welches Geschlecht hat Gott? Männlich, weiblich oder sechlich(kein Geschlecht), Lange Zeit über wurde Gott in der christlichen Glaubenslehre als Bärtiger Mann dargestellt und ich befürchte das einige tatsächlich der Meinung waren/sind, dies entspräche den Tatsachen. Nun wir sind aufgeklärt und kennen den Scherz :Frage: 'Welche Hautfarbe hat Gott? ' Antwort: ' Sie ist schwarz ! '
Nun ich muss euch enttäuschen...weder schwarz oder weiss, weder weiblich oder maennlich oder saechlich.
Last euch mal durch den Kopf gehen was Perfektion heißt. Bin ich ein besserer Mensch, wenn ich mir den Penis abschneide und mich dadurch dem Geschlaechterkampf entziehe(Kifergedanke von vor ein paar Jahren), nein ich glaube nicht und sich zu verstümmeln ist wohl nicht so ganz der richtige Weg um ein glücklicherer Mensch zu werden.
Die Antwort ist, das Gott schwarz UND weis ist, er/sie/es ist Mann UND Frau UND er hat kein Geschlecht nur so ist der Anspruch an Perfektion auch nur halbwegs zu erfüllen.
Wobei erwähnt werden muss, dass sich die Bezeichnung Erscheinungsbild nicht nur auf das Äußere Erscheinungsbild bezieht, sondern auch auf die Art zu denken, zu Fühlen usw. , also mit Erscheinungsbild sind alle Aspekte gemeint.

Man muss noch weiter gehen, denn das mögliche Erscheinungsbild Gottes endet ja nicht mit dem Geschlaecht, sondern geht weit darüber hinaus, Du und Ich sind zwei weitere Aspekte, sollte das Erscheinungsbild Gottes auch nur einen möglichen(d. h. : nach logischen , physikalischen und biologischen Gesichtspunkten vorstellbarer Mensch nicht berücksichtigt werden so IST Gott nicht perfekt. Der Begriff 'allwissend' beinhaltet nicht nur , das Gott alle Fakten kennt, Wissen an sich dehnt sich auf das Erleben aus, letzten Endes muss Gott alle möglichen Gedankengänge über alle möglichen(logisch möglichen) Dinge eines jeden (logisch möglichen) Menschen, gedacht haben.
Um allwissend zu sein muss Gott jede Position eines jeden Quants im Universum wissen, die Zahl dieser Möglichkeiten erstreckt sich auf einen Bereich so um :

    127
  100^  
100^    

Letztendlich Würde also Gott jedes mögliche Universum vom Urknall bis zu seinem Ende kennen, wobei sich dieses Wissen bisher nur das Universen bezieht, welches unseren Naturgesetzen entspricht, d. h. mit 3Raum und einer Zeit Koordinate. Mathematisch ist es heute aber kein Problem mehr Universen zu simulieren die mit mehr als 3Raum oder 1 Zeit Koordinate funktionieren, auch diese müsste Gott abdecken mit seinem Wissen.
Ihr versteht nun sicherlich warum mir in Anbetracht der Erstellung dieses Textes leicht schwindelig wird und ich mir ein weiters Ohhhhhh.... nicht ersparen kann.
Wenn nun Gott, schon alle unsere Handlungsmöglichkeiten kennt, denn er ist ja allwissend, warum hat er uns dann erschaffen? Und spielt es überhaupt eine Rolle wie wir uns entscheiden? Wenn es keine Rolle spielt gibt es keine Willensfreiheit? Gott hat, da er allwissend ist, bereits alle Erfahrungen, welche uns möglich sind, gesammelt, er hat sie durchlebt, denn das subjektive Erleben, stellt eine Information dar, welche nicht auseracht gelassen werden darf und da es etwas anderes ist eine Erfahrung zum ersten oder zum Zweiten mal zu machen, hat Gott Erfahrungen unter anderem auch zum ersten mal gemacht, das geboren werden, das sich verlieben, das lieben, angst haben, schmerzen haben, sterben. alle diese Erfahrungen hat Gott bereits gemacht und zwar aus der subjektiven Sichtweise eines jeden Menschen.
Stellt sich die Frage woher soll Gott, wenn er diese Erfahrungen sammelt, wissen, dass er Gott ist? Ganz recht er kann es nicht wissen !
Ein aufmerksamer Leser wird sich jetzt fragen, woher soll ich wissen, ob ich nicht vielleicht Gott bin? Nun alles ist möglich.
Vielleicht bist du Gott.
Vielleicht bin ich Gott.
Vielleicht ist dein Nachbar Gott.
Vielleicht träumt uns Gott.
Vielleicht träume ich, dich.
Vielleicht sind alle und alles Gott.
Oder du träumst mich.
Oder es gibt gar keinen Gott.
Oder die Sache liegt ganz anders.

Wichtig ist das, da Gott alle Gedanken schon gedacht hat, er nicht einstuft, welcher Gedanke wichtiger, besser oder sonst irgendwie vor zu ziehen ist, ihm ist das egal, den er lernt durch jeden Gedanken.

Es währe leicht und angenehm, gäbe es Göttliche oder wie auch immer vordefinierte Gesetze die uns veranlassen, das eine oder das andere zu tun, leider ist dem nicht so, streicht einfach das Wort 'Moral' aus eurem Wortschatz, den es stammt wohl aus einer Zeit in der es bestimmten Gruppen(Kirche(?)), angenehm war, durch göttlichen Erlass, den Menschen diese oder jene Doktrin auf zu erlegen. Leider wirken diese Dinge immer noch nach. Ich möchte noch einmal das Beispiel mit dem nackt im Regen spazieren gehen heranziehen. Ich habe das von ein paar Tagen mit einer sehr lieben Bekannten besprochen und sie war der Meinung das ihr das wohl komisch vorkommen Würde. Zu nackten allgemein meinte sie das sie, wenn ihr am Strand nackte Leute über den Weg laufen, diese meist unansehnlich seien und das sie das nicht so toll findet...ich hoffe ich habe so in etwa richtig zitiert...wie dem auch sei, diese Meinung haben wohl viele, dass liegt wohl daran, das Nackte immer noch nicht Normalität sind und das aehm..aehm da ein gewisses Paarungsverhalten eine Rolle spielt und solange das nackt sein nicht Normalität geworden ist, werden beide Dinge immer in einem zuengen Zusammenhang gesehen. Frauen im speziellen, denke ich sehen sich durch einen nackten Mann direkt attackiert oder besser bedroht...
Ich denke gerade der vorangegangene Absatz, wird mich bei einigen in ein schlechtes Licht rücken, und ich möchte zumindest mal erklären warum mir das so wichtig ist. Meiner Meinung nach haben die Meisten Menschen ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrem Körper und zur Nacktheit überhaupt. Mir ist das aufgefallen und ich habe mal drueber nachgedacht, wisst ihr, das es Männern verboten ist nackt in der Öffentlichkeit zu sein , Frauen aber nicht? Ich finde das sehr komisch(und ich meine nicht witzig, wenn ich komisch sage)...eventuell liegt das daran das die Gesetze von Männern gemacht wurden, die natürlich eine nackte Frau begruessen, aber einen nackten Mann verdammen, vielleicht liegt es aber auch an der etwas seltsamen Angewohnheit, einiger Männer sich sexuelle Stimulanz dadurch zu verschaffen, dass sie sich anderen Leuten(speziell Frauen) im Adams Kostüm zeigen, ihr wisst schon ich meine die typische Trenchcoat Masche...finde ich persönlich etwas eigentümlich....
Ich möchte nicht behaupten das die Trenchcoat Masche normal ist, aber bestimmt nicht perverser als das Denken/Handeln des Größtenteils der Bevölkerung unseres Kulturkreises.

So um Vorurteilen vor zu beugen, bekenne ich mich hiermit als Puritaner, der nicht die Angewohnheit hat sich nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen... ;-)
Weiterhin, möchte ich darauf hinweisen, das ich mich keiner wie auch immer gearteten Religion zugehörig zähle(abgesehen von gelegentlicher Selbstbeweihraeucherung ;-)) ich glaube nicht, ich weis das es Gott entweder gibt oder das es ihn nicht gibt ! (Logisch eigentlich...)

DIE ERSCHRECKENDE ERKENNTNISS; WELCHE WIR DARAUS ZIEHEN MUESSEN; IST DASS ES KEINEN GRUND GIEBT DAS EINE ODER DAS ANDERE ZU TUEN; DAS RICHTIGE ODER DAS FALSCHE; WAS AUCH IMMER DAS SEIN MAG...
UNS BLEIBT NUR DARUEBER NACH ZU DENKEN UND UNSERE EIGENE ENTSCHEIDUNG ZU TEFFEN UND DEREN FOLGEN ZU TRAGEN.

{Inhalt}

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