Physik  

 
 

Teil 1 Vorbemerkung
 

  • Dieser Lehrplan lehnt sich an den Lehrplan für den Grundkurs Physik für Baden-Württemberg an. Er baut auf dem bilingualen Unterricht in den Klassen 8 bis 11 auf.
  • Der Unterricht wird vierstündig durchgeführt. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit in den meisten Einheiten, jedoch zumindest einmal in jedem Semester eine Vertiefung des Stoffes durch Schülerpraktika durchzuführen. In einzelnen Lehrplaneinheiten kann aber auch eine Vertiefung durch Aufnahme von Leistungskursfragen erfolgen.
     
  • Teil 2 Lehrplaneinheiten
     

  • Lehrplaneinheit 1: Dynamik
  • (Diese Einheit stellt eine Wiederholung und Zusammenfasung der entsprechenden Einheit aus Klasse 11 dar.)

  •  
  • Die Grundgedanken der Newtonschen Mechanik sollen von den Schülerinnen und Schülern so weit erfaßt und beherrscht werden, daß sie diese in weiteren Gebieten sicher anwenden können. Die historische Entwicklung der klassischen Physik, deren Erfolge und Grenzen ihnen bewußt werden sollten, ist geprägt durch die Leistungen großer Wissenschaftler, die an dieser Stelle eine entsprechende Würdigung erfahren können.

     

           
      

      

      

    Trägheitsgesetz 

    [ Inertialsysteme ] 

    Newtonsches Grundgesetz 

    Newtonsches Wechselwirkungsgesetz 

          

      

    Galileo Galilei (1564 - 1642)  

    Isaac Newton (1643 - 1727)

    Kreisbewegung mit konstantem Geschwindigkeits-betrag 
  • Zentripetalbeschleunigung 
  • Zentripetalkraft 

    [ Zentrifugalkraft ] 

  •      
           

     

  • Lehrplaneinheit 2: Elektrisches und magnetisches Feld
  •  
  • Zur Beschreibung elektrischer und magnetischer Wechselwirkungen wird die früher entwickelte anschauliche Feldvorstellung aufgegriffen, erweitert und vertieft. Für den einfachen Fall homogener Felder lernen die Schülerinnen und Schüler, damit zusammenhängende physikalische Erscheinungen quantitativ zu beschreiben. Dabei erfahren sie auch, daß ein Feld Träger von Energie ist.

       

           
    Wiederholung der Grundlagen der Elektrizitätslehre      
           
    Charakteristische Größen des elektrischen Feldes     Michael Faraday (1791 - 1867) 

    Quantitative Beziehungen sind nur für homogene Felder verlangt.

           
    Kondensator, Kapazität      
  • Kapazität des Plattenkondensators,  
  • Dielektrizitätszahl
  •      
           
  • Energie des elektrischen Feldes eines  
  • geladenen Kondensators
  •    
  • à M, GK,: Berechnung von Flächeninhalten, [ Physikalische Arbeit ] 
  •  
  •        
    [ Coulombsches Gesetz, 

    Arbeit in radialen Feldern, Potential ]

         
           
    Wiederholung magnetischer Grunderscheinungen      
           
    Kraft auf einen stromdurchflossenen Leiter im  

    Magnetfeld, magnetische Flußdichte

        Die gesetzlich festgelegte Definition der SI-Einheit Ampere braucht nicht besprochen zu werden. 

    Für die magnetische Flußdichte einer langgestreckten  

    Spule wird die quantitative Beziehung einschließlich der 

    Permeabilitätszahl erwartet.

           
    [ Magnetfeld der Erde ]      
           

     

  • Lehrplaneinheit 3: Geladene Teilchen in elektrischen und magnetischen Feldern
  •  
  • Die Anwendung mechanischer Gesetzmäßigkeiten auf elektrische und magnetische Phänomene bringt den Schülerinnen und Schülern gebietsübergreifende Betrachtungsweisen nahe, die ihnen helfen, scheinbar zusammenhanglos nebeneinander stehende Beobachtungen in einen größeren Zusammenhang einzuordnen.

    Im Experiment erleben sie, wie die erstaunlich kleinen Werte der Ladung und der Masse des Elektrons bestimmt werden können.
     

           
    Prinzip der Erzeugung eines Elektronenstrahls, Elektronvolt      
           
    Lorentzkraft und ihre Richtung      
           
    Bewegungen von geladenen Teilchen in homogenen elektrischen und magnetischen Feldern     Bei schrägem Einschuß in das Feld kann auf eine quantitative Behandlung verzichtet werden.
           
  • Halleffekt
  •      
           
  • Ladung und Masse des Elektrons
  •     Auf die Geschwindigkeitsabhängigkeit der Masse sollte hingewiesen werden.
           
  • Anwendungen
  •     Braunsche Röhre 

    Massenspektrometer 

    Beschleuniger

           

     

  • Lehrplaneinheit 4: Elektromagnetische Induktion
  •  
  • Das Induktionsgesetz bietet eine gute Gelegenheit, die Schülerinnen und Schüler die Leistungsfähigkeit der Mathematik bei der Lösung physikalischer Fragestellungen erkennen zu lassen. Sie lernen dabei schätzen, daß sich verschiedenartige Aspekte eines physikalischen Problemkreises in mathematisch geschlossener Form einfach darstellen lassen. Die Behandlung der Erzeugung von Wechselspannung kann Anstoß geben, über die Möglichkeiten und Probleme einer großtechnischen Energiebereitstellung nachzudenken.

     

           
    Induktionsgesetz, Lenzsche Regel      
           
    Selbstinduktion, Eigeninduktivität      
           
    Energie des Magnetfeldes einer  

    stromdurchflossenen Spule

         
           
    Erzeugung sinusförmiger Wechselspannungen,  

    Effektivwerte

        Es genügt, die Beziehung zwischen Effektiv- und Scheitelwerten experimentell zu erarbeiten.
           
    Kondensator bzw. Spule im Wechselstromkreis, kapazitiver und induktiver Widerstand      
           
    Überblick über: 
  • Reihenschaltung von ohmschen und kapazitiven bzw. induktiven Widerständen,  
  • Siebkette, Sperrkreis
  •      
           
  • Transformator
  •      
           
  • Energiewirtschaft, europäisches Verbundsystem
  •     Besichtigungen von Energieversorgungs-einrichtungen werden empfohlen.

     

  • Lehrplaneinheit 5: Mechanische und elektromagnetische Schwingungen und Wellen
  •  
  • Die auffällige formale Übereinstimmung zwischen mechanischen und elektromagnetischen Schwingungen erleichtert den Schülerinnen und Schülern das Verständnis der physikalischen Vorgänge in einem elektromagnetischen Schwingkreis. Dadurch erscheint es ihnen plausibel, die bei der Behandlung mechanischer Wellen anschaulich erarbeiteten Beziehungen in ähnlicher Weise auf klassische elektromagnetische Wellen zu übertragen.

    Bei der experimentellen Bestimmung der Lichtwellenlängen erleben sie, daß selbst mit relativ einfachen Mitteln diese sehr kleinen Längen erstaunlich genau gemessen werden können.

     

           
    Mechanische Schwingungen und ihre  

    charakteristischen Größen

         
           
    Harmonische Schwingungen und ihre  

    mathematische Beschreibung

        Es genügt, sich auf Schwingungen mit einfachen Anfangsbedingungen zu beschränken.
           
    Elektromagnetischer Schwingkreis      
           
    Vergleich von mechanischen und  

    elektromagnetischen Schwingungen

         
           
    Erzeugung ungedämpfter elektromagnetischer Schwingungen durch Rückkopplung     Hier soll das Prinzip der Rückkopplung an einer möglichst einfachen Schaltung erarbeitet werden.
           
    Erzwungene Schwingung, Resonanz     Auf Phasenbeziehungen kann verzichtet werden.
           
    Ausbreitung und Reflexion von Quer- und  

    Längswellen auf linearen Wellenträgern

         
           
    Lineare harmonische Querwellen,  

    charakteristische Größen

        Die Aufstellung und Behandlung der "Wellengleichung" ist nicht vorgesehen.
           
    Überlagerung von Wellen, stehende Wellen     Wellenlänge und Geschwindigkeit des Schalls in Luft sollen hier gemessen werden.
           
    [ Ultraschall ] 

    [ Dopplereffekt ]

         
           
    Eigenschwingungen begrenzter Wellenträger      
           
    Beugung und Interferenz von mechanischen Wellen     Christian Huygens (1629 - 1695)

     

    Überblick über:  
  • Hochfrequente elektromagnetische Schwingungen
  •      
           
  • Hertzscher Dipol, elektromagnetische Wellen 
  • [ Radiowellen ]
  •     Die Leistung von Heinrich Hertz (1857 - 1894) kann vor dem Hintergrund der damaligen experimentellen Möglichkeiten gewürdigt werden.
           
    Beugung und Interferenz von Mikro- und  

    Lichtwellen: 

  • Doppelspalt 
  • Einzelspalt 

    Gitter 

    Wellenlängenbestimmung beim Licht 

    [ Interferenz an dünnen Schichten ]

  •     Bei der Beugung am Doppelspalt können die beiden Spalte als Zentren von Elementarwellen aufgefaßt werden. 

    Das Problem der Kohärenz kann in einfacher Form  

    angesprochen werden. 

    Bei der quantitativen Auswertung der Beugung am  

    Einzelspalt genügt es, die Lage der Minima zu berechnen.

           
    Licht als Querwelle 

    Lichtgeschwindigkeit

          

    Die Lichtgeschwindigkeit sollte nach Möglichkeit  

    experimentell bestimmt werden.

           
    Überblick über das elektromagnetische Spektrum      
           
    Röntgenstrahlen, 

    Wellenlängenmessung durch Bragg-Reflexion

        Wilhelm C. Röntgen (1845 - 1923, Nobelpreis 1901) 

    William H. Bragg (1862 - 1942), Nobelpreis 1915 gemeinsam mit William L. Bragg (1890 - 1971) 

    Die Gitterkonstante des benutzten Kristalls kann angegeben werden.

           

     

  • Lehrplaneinheit 6: Grundgedanken der Quanten- und Atomphysik
  •  
  • Anhand ausgewählter Experimente erkennen die Schülerinnen und Schüler, daß eine Erklärung der Ergebnisse mit den von ihnen bis dahin erlernten klassischen Vorstellungen zu Widersprüchen führt. Dadurch wird ihre Bereitschaft gefördert, neuartige Vorstellungen auch dann zu akzeptieren, wenn sie sich der unmittelbaren Anschauung entziehen.

     

           
    Photoeffekt, Photozelle 

    Plancksches Wirkungsquantum, 

    Photonen (Lichtquanten)

        Die in diesem Kapitel benötigten relativistischen  

    Beziehungen werden mitgeteilt.

           
    Comptoneffekt     Arthur H. Compton (1892 - 1962, Nobelpreis 1927)
           
    Grenzenergie der Röntgenbremsstrahlung      
           
    de Broglie-Beziehung, 

    Elektronenbeugung

        In diesem Zusammenhang ist das Debye-Scherrer-Verfahren kurz zu erläutern.
           
    Verhalten von Photonen und Elektronen im  

    Doppelspaltversuch 

      

    Unbestimmtheitsrelation

        Die stürmische Entwicklung der Physik zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist verknüpft mit den bahnbrechenden  

    Arbeiten namhafter Physiker wie Albert Einstein (1879 - 1955, Nobelpreis 1921) und Werner Heisenberg (1901 - 1976, Nobelpreis 1932).

           
    Überblick über klassische Atommodelle, 

    Wasserstoffspektrum, 

    Energiequantelung

         
           
    Franck-Hertz-Versuch, 

    Umkehrung der Na-Linie

        James Franck (1882 - 1964), Nobelpreis 1925 gemeinsam mit Gustav Hertz (1887 - 1975)
           
    [ Laser ]      
           
    Charakteristisches Röntgenspektrum, 

    Moseleysches Gesetz

         
           
    [ Anwendungen von Röntgenstrahlen in Medizin und Technik ]      
           

     

  • Lehrplaneinheit 7: Wahlthemen

  •  
  •  

           
    Mindestens eines der Wahlthemen ist zu behandeln.      
           
    Praktikum      
           
    Festkörperphysik, Halbleiter      
           
    Vertiefung der Quanten- und Atomphysik      
           
    Weiterführung der Optik,  

    nichtsichtbare Spektralbereiche

         
           
    Wiederholung und Vertiefung der Kernphysik      
           
    Historische und philosophische Aspekte der Physik      
           
    Lektüre von Arbeiten bedeutender Forscherpersönlichkeiten     Nobelpreisträger und ihre Leistungen
           
    Grundgedanken der Relativitätstheorie     Hier ist der Einsatz des Computers sinnvoll.
           

        Teil 3 Zeittafel
     

    Semester Lehrplaneinheiten
       
    I Lehrplaneinheit 1 

    Lehrplaneinheit 2 

    Lehrplaneinheit 3 
     

    II Lehrplaneinheit 4 

    Lehrplaneinheit 5 
     

    III Lehrplaneinheit 6 

    Lehrplaneinheit 7 – Vertiefung der Kernphysik 
     

    IV Wiederholung der Einheiten aus den Semestern I bis III als Vorbereitung der Abiturprüfung 

    Lehrplaneinheit 7 – Grundlagen der Relativitätstheorie 
     

     
     
     

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