Die "Historische Fachinformatik" ist eine noch nicht überall etablierte und noch meines Wissens
nach mit keinem Lehrstuhl vertretene neue Forschungsrichtung innerhalb der Geschichtswissenschaft,
die sich mit den Möglichkeiten, Chancen und Schwierigkeiten des Einsatzes von Rechnern fuer
die Historische Forschung auseinandersetzt. |
"The Association for History and Computing is an international organisation which aims to promote and develop interest in the use of computers in all types of historical study at every level, in both teaching and research."
Die Halbgraue Reihe zur historischen Fachinformatik wird vom MPI für Geschichte in Göttingen herausgegeben und hat den Anspruch, "so aktuell und forschungsnah wie die "graue" Literatur; preiswert genug, um als Seminarmaterial verwendbar zu sein, aber ohne spezielles Geheimwissen über den Buchhandel beziehbar". Erste Anlaufstelle für jeden, der sich eingehender mit dem Thema befassen möchte. (Kurzinformation)
Das MPI für Geschichte hat vor einigen Jahren das Datenbankprogramm KLEIO erschaffen, das trotzdem es sehr umstritten ist, immernoch allein darsteht als direkt auf die Bedürfnisse von Geschichtswissenschaftlern zugeschnitten ist. KLEIO liegt kostenlos in verschiedenen Versionen (für Windoof oder für Linux) zum download auf dem FTP-Server des Instituts bereit. Ebenfalls einzusehen: Ein Kleio-Tutorial und das komplette Kleio-Online Handbuch. Wer sich also schon einmal ein Bild machen will von dem berühmt - berüchtigten Datenbankprogramm mit der lateinischen Befehlssprache....
Fontes Civitatis Ratisponensis (FCR):
Die Geschichtsquellen der Reichsstadt Regensburg *ONLINE*. Eine Realisierung des Teams des Forschungsprojekts
"Integrierte Computergestützte
Edition" des Forschungsinstitut für
Historische Grundwissenschaften der Universität Graz.
"Das Forschungsprojekt [...] hat sich zur Aufgabe gesetzt, bewährte Editionstechniken
mit rezenten Informationstechnlogien und den damit in Zusammenhang stehenden
wissenschaftstheoretischen Ansätzen zu kombinieren. Das bedeutet vor allem interdisziplinäre Arbeit
sowie Transparenz des Forschungsprozesses durch eine regelbasierte
Teilautomatisierung editorischer Tätigkeit und durch Einbindung und Verwaltung von Spezialwissen des Bearbeiters.
Als Ziel des Projekts gilt die Realisierung des Prototyps eines integrierten Informationssystems, welches einerseits zur Archivierung
historischer Originalquellen und deren inhaltlicher Erschließung dient, andererseits aber auch umfangreiche Hilfsmittel zur Analyse
bereitstellt."
Siehe auch: History & Computing Austria (H&C)
Und schliesslich noch allgemein zum EDV-Einsatz in der Geschichtswissenschaft: "Ausgewählte Literatur zum EDV-Einsatz in der Geschichtswissenschaft. Für die "Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV" (AGE) [ist J.S.] auf diesen Seiten Literatur zusammengefaßt, die im deutschen Sprachraum erschienen ist und konstruktive Beiträge zum EDV-Einsatz in Alter, Mittlerer und Neuerer Geschichte sowie allen weiteren Geschichtswissenschaften enthält."