Autor: Fay
E-Mail Adresse: Fayla@web.de
Titel: Survivor
Altersfreigabe: Ab 12
Teil: 1/?
Spoiler: Staffel 7...
Inhalt: Faith kehrt mit schlechte neuigkeiten nach Sunnydale zurück...
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Faith/Angelus, Buffy/Spike
Disclaimer: Alles gehört Joss und mir gehört nix. Bin ich nicht ein armes Kind???
Kommentar: was soll man dazu sagen? Mir fällt im moment nix ein. Aber ne fortsetzung gibts nur bei feedbacks.
 
 
Survivor
 
„Was sagst du da?“, fragte Faith.
„Sie war erst vor ein paar Stunden aus dem Gefängnis heraus, und schon bekam sie es wieder mit dem Bösen zu tun. Das Schicksaal ihres Jägerdaseins hatte mal wieder ein perfektes Timing. Dabei hatte sie nur Angel besuchen wollen.
Auf dem Weg zum Hotel hatte sie sich noch einen Michshake gekauft.
Als sie jedoch angekommen war, hatte sie die Eingangshalle vollkommen verwüstet vorgefunden, und von Angel war weit und breit keine Spur zu sehen.
Dafür hatte sie den bewusstlosen Wesley und eine arg lädierte Cordelia gefunden. Cordy hatte nur gestammelt: „ Angelus…nach Sunnydale...Buffy töten…“
Dann war auch sie bewusstlos geworden, ehe Faith noch etwas sagen konnte.
‚Na toll! Da hab ich mich auf ein Leben ohne Sunnydale und ohne Buffy gefreut und dann dass. Aber ich wird sie wohl warnen müssen.’, dachte sie.
Sie griff zum Telefon und wählte die Nummer des Krankenwagens.
Als sie auflegte ging sie wieder aus den Hotel, denn man würde ihr unangenehme fragen stellen, und ein Ex-Sträfling, der nur wenige Stunden nach seiner Entlassung wieder in einem Hotel mit zwei verletzten und einem Chaos, das eindeutig auf einen Kampf hinwies, auftauchte, würde wohl nicht so gut ankommen.
Cordelias Wagen stand vor dem Hotel, allerdings demoliert. Angelus schien sich nicht nur an Cordy und Wesley ausgelassen zu haben. ‚Hoffentlich reißt sie mir dafür nicht den Kopf ab’
Sie stieg in den Wagen und schloss ihn kurz, so dass der Motor ansprang. Sie konnte nicht besonders gut Auto fahren, aber es würde wohl reichen, um nicht gleich wieder vor Gericht zu landen, weil sie einen Unfall gebaut hatte.
 
‚Warum fahr ich eigentlich wie ne bekloppte durch die Gegend, und das noch dazu mitten in der Nacht?’, fragte sie sich selbst.
Das Radio funktionierte glücklicherweise noch und grölte Lieder in die Nacht. Faith hatte es nicht geschafft das Verdeck zuzumachen. Sie fuhr über eine Landstraße, die unter Leuten, die öfter in Sunnydale waren, eine Abkürzung war. Angelus würde Sunnydale ja sowieso vor ihr erreichen. Warum hetzte sie sich nur so ab, um Buffy und ihre Freunde zu warnen. Irgendetwas daran widersprach ihrem Prinzip, das lautete: Ich alleine bin wichtig, alles andere ist zweitrangig. Faith wusste, das sie eine unverbesserliche Egoistin war, aber das war nun mal die einzige Möglichkeit, in der Welt - einer Welt, die nicht von dem Schein der Vampire-und-Dämonen-sind-nur-Märchenfiguren-Illusion übertüncht war -  in der sie nun mal lebte, zu überleben.
Sie war so sehr in Gedanken, dass sie nicht mehr auf die Straße achtete, die sowieso weit und breit kein anderes Auto außer dem roten Cabrio vorzuweisen hatte, achtete. Sie konnte gerade noch rechtzeitig bremsen, sonst wäre sie in den schwarzen Mercedes gekracht, der am Straßenrand parkte.  Ein Mann stieg aus und sah sich ärgerlich nach dem Übeltäter um, während Faith aus dem Wagen stieg.
„Ei, wen haben wir denn da?“, fragte eine Wohlbekannte Stimme auf einmal belustigt. „Faith, die dunkle Jägerin. Ich dachte du hättest von Sunnydale für den Rest deines Lebens Genug.“
‚Angelus. Oh, ich hab vergessen, das Autos ja auch Pannen haben können’
„ Wie schön die wieder zu sehen, Angelus: Na, was willst du denn in Sunnydale? Dich mit der Ex deines beseelten Ich’s prügeln?“
Er grinste sein unschuldigstes grinsen. „Aber Faith. Du schockierst mich. Wie kommst du darauf das ich ohne Seele durch die Gegend laufe?“
Sie lächelte und meinte dann in sarkastischen Ton: „ Ihr königliche Hoheit „Queen C“ persönlich hat mir einen kleinen Tipp gegeben und mir freundlicherweise auch gleich ihr Auto geliehen.“
‚Oh man, für wie blöd hält der mich eigentlich?’ „Du weißt also bescheid? Na gleich nicht mehr“, sagte er und ehe Faith etwas sagen oder tun konnte flog ein Messer auf sie zu. Nur ihre Jägerinnenreflexe retteten sie. Sie hob das Messer auf und sagte gelassen: „ Das war aber gar nicht nett! Ich glaube ich muss dir ne’ Lektion in Sachen gute Manieren geben“
Sie näherte sich ihm vorsichtig. ‚Gut das ich seinen Waffenschrank leer geräumt hab’
Sie steckte ihre Hand in die Jackentasche und griff nach dem Holzpflock, der darin war. Faith stand nun unmittelbar vor ihm. „Du warst ein böser Junge…und böse Jungen muss Faith nun mal bestrafen…“
Sie wirbelte einmal um die eigene Achse und verpasste ihm einen tritt in die Magengegend. Es folgte eine Kombination von Schlägen, die sie auf sein Gesicht niedergehen ließ.  Sie wollte ihm gerade den Pflock ins Herz rammen, als er es schaffte seinen Eisernen griff um ihr Handgelenk zu schließen.
Die Spitze der Waffe war nur wenige Zentimeter von seiner Brust entfernt.
„Hey, du bist auch nicht grade wohlerzogen!“, keuchte er und drückte unter Aufgebot all seiner Kräfte den Pflock Millimeter um Millimeter weiter weg, was bei weitem nicht einfach war, denn auch Faith setzte ihre gesamte Kraft ein.
Dann viel der Jägerin ein, das sie ja noch eine Hand frei hatte. Blitzartig entzog sie die Hand, die den Pflock hielt, Angelus Umklammerung und schlug ihm mit der anderen auf den Hinterkopf.
‚Das erhöht das Denkvermögen…aber ich glaub nicht bei Vampiren’
Angelus wurde bewusstlos. Es wäre ein leichtes gewesen, ihm einfach einen Pflock ins Herz zu rammen. Aber irgendetwas hielt Faith davon ab.
Sie wusste selbst nicht was es war. Es war jedoch schon spät in der Nacht und wenn Angelus nicht vor dem ersten Sonnenstrahl aufwachte und sich in Sicherheit bringen konnte, dann würde er eben verbrutzeln. Und in höchstens sechs Stunden würde das unweigerlich der Fall sein.
Faith räumte ihn beiseite, stieg wieder in Cordys Auto und sauste davon, in Richtung Sunnydale. Nach kurzem kam das Ortsschild. Willkommen in Sunnydale.
‚Das sollte echt mal jemand umfahren. Und dieses Kaff braucht nen andren Namen. Wie wär’s zum Beispiel mit: Willkommen am Höllenschlund?’, dachte Faith. Sie hielt vor dem Haus der Summers.
 
Buffy erwachte aus ihren Träumen. Ihr Radiowecker zeigte ihr, dass es eigentlich noch viel zu früh war, um wach zu werden, wenn man die halbe Nacht damit verbracht hatte, Vampire zu jagen. Gestern waren wirklich viele davon durch Sunnydale gezogen. ‚Vielleicht hatte einer von ihnen 500 jährigen Geburtstag und ist eigens nach Sunnydale gekommen um zu Feiern. Wenn er schon früher hier gewesen wäre, dann wäre er nämlich keine 500 geworden’
Draußen war es noch stockdunkel. Sie lauschte auf die Stille die dann auf einmal von einem Auto durchbrochen wurde, das vor dem Haus hielt. „Also echt…wer kommt denn mitten in der Nacht zu uns?“, grummelte sie.
Und dann viel ihr ein, das sie einen Freund in LA hatte der gezwungenermaßen nur bei Nacht reisen konnte. Buffy war sofort Hellwach.
Sie sprang aus dem Bett, zog sich einen Morgenmantel über und rannte so leise wie möglich die Treppe herunter, um Dawn nicht zu wecken.
Als sie die Tür aufriss starrte sie in das Gesicht von Faith, die wohl gerade hatte klingeln wollen.
„Faith…was…machst denn du hier?“, fragte sie ehrlich überrascht. Mit ihrer einzigen lebenden Kollegin hatte sie nicht gerechnet.
„hast du jemand anderes erwartet…so mitten in der Nacht?“, fragte sie, grinste und trat ins Haus.
‚Ja, hab ich…“, dachte Buffy, schüttelte aber den Kopf. Faith ließ sich auf dem Sofa nieder und Buff verschwand in der Küche um Kaffee zum Wachwerden zu kochen.
„Solltest du nicht eigentlich noch zehn Monate im Knast sitzen?“, fragte die Jägerin. Sie machte sich erst gar nicht die Mühe, so zu tun, als sei sie über Faiths Besuch besonderst erfreut, aber das hatte diese auch nicht erwartet.
„Sie haben mich wegen gutem Betragen früher gehen lassen. Dann bin ich zu Angel, Cordy und Wes und ich wünschte, dass ich sonst wo hingegangen wäre, nur nicht da hin. Angelus ist nämlich zurück und das ist der verdammte einzige Grund, aus dem ich zurück nach Sunnyhell gekommen bin, glaubs mir!“, entgegnete sie.
Buffy kam mit zwei Tassen Kaffee aus der Küche und stellte eine davon vor Faiths Nase, während sie sich extrem beunruhigt setzte. „Bist du sicher?“, fragte sie, obwohl sie wusste, dass sie sich diese Frage auch hätte sparen können.
„Jop. Hab ihn getroffen, auf der Landstraße. Sein Auto hatte ne Panne. Ich hab ihn bewusstlos geschlagen und in den Graben geworfen. Wenn er aufwacht bevor die Sonne aufgeht, hat er echt schweinemäßig viel Glück“; berichtete Faith weiter. Buffy runzelte dir Stirn. „Du hast ihn nicht gepfählt?“
Natürlich, sie hatte Angel einst geliebt, aber das war jetzt anders und außerdem war Angelus nun mal eine Blutrünstige Bestie, die beseitigt werden musste, auch wenn das zur Folge hatte, das Angel für immer verloren war.
Faith verdrehte die Augen und seufzte: „ Ich dachte du kennst meine Einstellung B! Es ist doch langweilig, einen Bewusstlosen Vampir zu pfählen!“
Sie ersten Sonnenstrahlen schienen durch die Lücken der Rollos. „Wenn Angelus jetzt noch da liegt, ist er Geschichte!“, stellte die Jägerin fest.
„Ja, wenn…“, murmelte Buffy.
 
Doch Angelus erfreute sich bester Gesundheit. Eine junge Frau hatte ihn entdeckt und in ihrem Auto mit nach Sunnydale genommen. Als sie in ihrer Wohnung angekommen waren, hatte der Vampir als allererstes seinen Hunger nach frischem Blut an seiner Retterin gestillt. Ihre Leiche lag auf dem Boden. Im moment mache nur eins Angelus Sorgen: Faith.
Zuerst hatte er gedacht, sie wäre zurück nach LA gefahren, weil sie gedacht hatte, das er in der Sonne verbrennen würde, aber bei ihrer Ankunft in Sunnydale waren sie am Haus der Summers vorbei gefahren und Cordys Wagen hatte davor geparkt. Also hatte sie Buffy davon erzählt, dass er wieder böse war. Damit war der Angriffsvorteil, den er gehabt hatte natürlich unnütz. Er konnte nur hoffen, dass die beiden Jägerinnen dachten, er wäre nur noch ein Häufchen Asche.  Angelus kannte Buffy jedoch zu gut, als dass er sich darauf verlassen hätte. Das würde nicht einfach werden. ‚Aber nichts ist unmöglich…’ Als es dunkel wurde verließ er das Haus.
 
Buffy gähnte und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie war mit Faith auf Patroullie
gewesen, hatte aber nicht wie sonst bei Spike vorbeigeschaut. Faith würde hoffentlich bald wieder verschwinden, also musste sie nichts von ihrer Beziehung zu Spike wissen. Sie würde sich ja doch nur lustig machen und es nicht verstehen, genauso wie sie es bei Angel nicht verstanden hatte.
Von Angels Bösem Ich hatten sie bis jetzt nichts gesehen und nichts gehört. ‚Vielleicht ist er ja wirklich verbrannt’, dachte Buffy, aber irgendetwas sagte ihr, dass das eindeutig ihr Wunschdenken war.
Eine blaue Wolke Zigarettenrauch schwebte an ihrem Fenster vorbei.
Sie stand auf und setzte sich lächelnd auf das Fensterbrett. „Hey Spike…“
„Warum bist du heute nicht gekommen? Ich kenne jemanden, der sich sicher darüber gefreut hätte.“, antwortete er.
„Mhm, da lass mich doch gleich mal raten wer das sein könnte. Wie wär’s mit: Mein untoter Ex ohne Seele?“
Er sah sie an. „Jetzt hast du mir die Überraschung verdorben!“ Sie ging einen Schritt zu Seite und Spike sprang durch das Fenster herein. „Och, das tut mir aber Leid. Du solltest dich bei Faith beklagen, sie hat’s mir erzählt. Sie ist auch der Grund, warum ich nicht gekommen bin. Sie muss nichts über uns wissen, sie würde es ja doch nicht verstehen.“, murmelte Buffy.
„Nein, würde sie nicht.“, pflichtete Spike ihr bei. Er grinste und ging langsam auf sie zu. „Außerdem…“, sagte er und küsste sie sanft, „ geht es sie gar nichts an…“ In dem Moment wurde die Tür aufgestoßen und Faith stand da. „Buffy, warum zum Teufel…geht…eure…Dusche...ni…“ Sie starrte die beiden an, die end umschlungen dastanden. „Buffy! Das ist Spike, ist dir das klar?“, fragte sie und machte ein Gesicht als zweifele sie Buffys gesunden Menschenverstand an.
„Hey Faithy! Lange nicht gesehen!“, sagte Spike lässig und ließ Buffy los.
Diese sah Faith an. „Die Dusche geht nicht. Hab ganz vergessen dir das zu sagen. Sorry“, sagte sie. Faith drehte sich um und ging.
Buffy setzte sich aufs Bett. „Da nimmt man sich einmal vor das sie was nicht mitbekommt und dann das…“
„Ich glaub ich gehe, Liebes…“, sagte Spike und kletterte aus dem Fenster. Buffy sah ihm nach wie er in der Nacht verschwand.
Langsam ging sie runter ins Wohnzimmer wo Faith saß. Dawn war wahrscheinlich im Bad.
„Buffy, ich fasse es ja nicht. Okay. Angel war was anderes, er hatte wenigstens ne Seele! Aber Spike! Bist du noch ganz richtig in der Birne?“, fragte Faith aufgebracht.
Buffy wurde wütend. Warum mischte die sich in ihr Liebesleben ein?
„Er ist anders. Er hat auch eine Seele. Und die hat er wegen mir. Er hat sich geändert, er hat immer auf Dawn aufgepasst. Ich vertraue ihm! Ich liebe ihn. Aber du, du weißt nicht was lieben bedeutet!“, fuhr sie Faith an. Ihre Worte klangen härter als beabsichtigt, aber sie dachte nicht daran, das gesagte zurück zu nehmen.
Ihre gegenüber sah getroffen aus. „Weil ich, Buffy, überleben will. Liebe macht verletzlich. Liebe ist ein Luxus, den sich eine Jägerin nicht leisten kann, nicht leisten darf ! Nicht, wenn sie überleben will. Und ich will überleben.“, entgegnete sie scharf.
Buffy wusste das sie im Grunde Recht hatte, aber sie hatte Angel und Riley auch geliebt, und sie lebte nun schon so lange als Jägerin. „Es gibt eben ausnahmen!“, sagte sie verbissen. „Ja Buffy! Du bist eine einzige Ausnahme.
Alles an dir ist eine Ausnahme. Und irgendwann wird es dich noch mal umbringen, das du immer anders sein musstest als alle anderen Jägerinnen!“
Damit drehte sie sich um und lief aus dem Haus. „Nein Faith. Meine Gefühle machen mich stark…aber das verstehst du nicht…“, murmelte Buffy.
 
 
Ohne zu wissen warum, lief Faith auf den Friedhof. Dort stand eine kleine Kapelle, die ihr früher nie aufgefallen war. Jetzt betrat sie das kleine Gebäude und ihr stockte der Atem, als die Tür hinter ihr ins Schloss viel. Sie wirbelte herum. Angelus stand da und grinste über ihre erschrockene Miene.
„Hey, ich bin’s doch nur. Kein Grund zur Panik…oder doch? Ich hab nicht vergessen, dass du mich hättest verbrennen lassen. Das war nicht nett…“, sagte er und grinste hämisch.
„Hast du das etwa Persönlich genommen? Sorry, so sollte es nicht rüberkommen!“, sagte sie und wich etwas zurück. ‚Scheiße, warum hab ich keine Pflock dabei’ Sie war ohne Jacke aufgebrochen. Aber sie war ja nicht umsonst in einer Kapelle. Sie riss ein Kreuz von der wand und entdeckte etwas Weihwasser hinter dem Altar. ‚Na immerhin etwas’, dachte sie und wartete auf Angelus Angriff.
„Und dabei ist sie Leider draufgegangen“, sagte plötzlich eine hämische Stimme in unmittelbarer nähe. Buffy fuhr herum, denn sie wusste 100% wem sie gehörte, doch da war niemand. „Hier bin ich!“ Mit diesen Worten sprang Angelus auf sie. Er hatte auf einem kleinen Steinvorsprung gesessen, auf dem zweifelsfrei mal eine Madonna gestanden hatte, die nun aber zerbrochen am Boden lag. Buffy war so überrascht, das sie nach hinten kippte und mit dem Kopf auf eine der wenigen Bänke krachte. Das uralte Holz zersplitterte.
Benommen richtete sie sich auf und konnte gerade noch den Kopf zur Seite reißen, ehe Angelus geballte Faust ebenfalls auf die Bank krachte.
Spike war zu einer der Kerzen gehechtet, die auf dem kleinen Altar standen, auf dem Faiths Leiche lag.
Als der andere Vampir sein vorhaben bemerkte, versetzte er Spike einen tritt und die Kerze glitt aus seinen Händen. Sie rollte über das Altartuch, das augenblicklich Feuer fing und Spikes Hand versengte.
Fluchend wich er ein paar Meter vom Feuer zurück und stand nun vor dem Eingang. Buffy warf ihm einen Blick zu und erfasste die Situation. Es war zu gefährlich für Spike hier zu bleiben und sie wollte nicht riskieren, ihn zu verlieren. Faith und ihr Totenbett brannten lichterloh, Buffy spürte die Hitze, doch Angelus schien das Feuer gar nicht zu bemerken,
so versessen war er darauf, Buffy zu töten.
„Hau ab, das schaff ich auch so…“, rief sie Spike zu, rammte Angelus die Hand unters Kinn, so das er nach hinten flog und gegen eine wand krachte, nutzte diese Sekunden, um sich aufzurichten und bombardierte ihren Gegner mit einer geschickten Kombination aus Tritten und Schlägen.
Spike war verschwunden, hatte sie aber nur wenige Schritte von der offenen Tür positioniert um Buffy zu Hilfe zu kommen, wenn es doch brenzlig wurde.
Schließlich, einige schmerzhafte Schläge später, schaffte Angelus es, ihren Angriff abzublocken und ihren Arm umzudrehen. Etwas knackte und Buffy stöhnte vor Schmerz auf.
Der Vampir schleuderte sie von sich, richtete sich auf und sah auf die am Boden liegende Jägerin.
Wie von Zauberhand hatte er ein Messer in der Hand und stürmte auf seine Ex-Freundin zu. Diese hatte jedoch nur darauf gewartet. Sie lag genau im Mittelgang, nur wenige Schritte von dem brennenden Altar entfernt, mit dem Kopf in die Richtung, aus der Funken stoben und ihr Haar versengten. Als Angelus auf sie zugestürmt kam, schoss ihr Fuß nach oben und beförderte ihn über sie hinweg, genau auf seinen Scheiterhaufen zu.
Er krachte mit dem Kopf gegen die Steinplatte und blieb bewegungslos auf dem Altar liegen. Wenig später legte sich eine schicht Asche auf Faiths mittlerweile auch schon arg entstellten Körper.
Buffy ging aus der Kapelle und schlug die Tür hinter sich zu.
„Ich hab sie gerächt…“, murmelte Buffy. Da bemerkte sie das Blut, das aus einer kleinen Wunde am Kopf floss. Sie wurde bewusstlos und Spike trug sie nach Hause.
Niemand würde je erfahren, was geschehen war. Vermutlich würde man behaupten, eine der Kerzen wäre heruntergebrannt und hätte die Kapelle in Schutt und Asche gelegt.
 
Als Buffy zwei Wochen später nachts über den Friedhof ging, kam sie an der Stelle vorbei, an der einst die kleine Kapelle gestanden hatte.
Zu ihrer Verwunderung stand dort ein Grabstein. Er war schlicht, und doch schön.
Es stand nichts darauf außer fünf Worten:
 
 
Faith
 
 
She was a Survivor
 
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