Schlaganfall (Hirnschlag, Gehirnschlag, Schlagfluß, zerebraler Gefäßinsult, vaskulärer zerebraler Insult, Apoplexie, Apoplexia cerebri)

u.U. nach flüchtigen Vorläufern schlagartig einsetzende schwere Funktionsstörung des Gehirns durch Verminderung oder vollständige Unterbrechung der Blutversorgung umschriebener Gehirnbezirke. Ursache von Durchblutungsstörungen können Herzversagen und Blutdruckabfall, (bes. arteriosklerot.) Veränderungen der Gefäßbahn, Gehirnblutungen (bes. im Bereich der Pyramidenbahn) oder Gefäßverschlüsse in Form einer Embolie oder einer Thrombose sein.

Was ist ein Schlaganfall? Ein Schlaganfall ist Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns. Diese kann verursacht sein durch: eine Mangeldurchblutung (Ischämie), weil ein zum Gehirn führendes Blutgefäß plötzlich verstopft wird, oder eine Blutung durch den plötzlichen Riß eines Blutgefäßes. Durch diese Vorgänge erhalten die Nervenzellen im Gehirn zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe, so daß sie zugrunde gehen.Für einen Schlaganfall gibt es auch noch andere Begriffe wie Apoplexie oder Insult; wenn es zu einer örtlichen Mangeldurchblutung im Gehirn gekommen ist, so spricht man von einem Hirninfarkt. Beim Herzinfarkt, der Ihnen wahrscheinlich viel geläufiger ist, handelt es sich um eine Mangeldurchblutung des Herzens.

Wie entsteht ein Schlaganfall? Eine umschriebene Mangeldurchblutung des Gehirns ist bei weitem die häufigste Ursache eines Schlaganfalls. Sie kann auf verschiedenen Wegen zustande kommen: durch eine Thrombose. dabei verschließt sich eine Arterie durch einen Blutpfropf, einen Thrombus, der sich in einem größeren oder kleineren Blutgefäß des Gehirns gebildet hat. Solche Gefäßverschlüsse entstehen meist nicht in gesunden Hirngefäßen, sondern in solchen, deren Wand durch eine Arteriosklerose, das heißt durch Kalk- und Fettablagerungen, bereits geschädigt ist; durch eine Embolie. Ausgangspunkt sind Blutgerinnsel, die sich im Herzen oder in den großen zum Gehirn führenden Gefäßen, z.B. der Halsschlagader, gebildet haben. Von einem solchen Blutgerinnsel können sich Teile lösen, die durch den Blutstrom in das Gehirn gelangen und dort ein wichtiges Blutgefäß verschließen.Durch das Platzen eines Blutgefäßes entstehen etwa 15 % der Schlaganfälle. Dabei ergießt sich Blut in das Hirngewebe.Einer Hirnblutung geht meist schon viele Jahre lang ein erhöhter Blutdruck voraus, der kleinere Hirngefäße geschädigt und brüchig gemacht hat.Durch Gefäßmißbildungen kommen etwa 5 % der Schlaganfälle zustande. Am häufigsten ist die sogenannte Subarachnoidalblutung, bei der eine angeborene Aussackung eines Gefäßes platzt, wodurch ein großer Teil des Blutes unter die Hirnhaut gerät. Sehr heftige Kopfschmerzen sind ein typisches Anzeichen für eine Subarachnoidalblutung.

Warnzeichen für einen drohenden Schlaganfall!

Etwa jeder dritte Schlaganfall kündigt sich zuvor durch flüchtige Durchblutungsstörungen des Gehirns an, sogenannte transistorische ischämische Attacken (TIA).Die transistorischen ischämischen Attacken dauern nur wenige Minuten, allenfalls einige Stunden.Sie sind Warnzeichen für einen Schlaganfall, der in absehbarer Zeit drohen kann. Sie sollten sofort einen Arzt aufsuchen, wenn eines der folgenden typischen Warnzeichen auftritt:

Plötzliche Schwäche oder Gefühlsstörungen einer Körperseite, besonders des Gesichtes oder des Armes. Ein plötzlicher Verlust der Sprechfähigkeit oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen. Eine plötzliche Sehstörung, vor allem, wenn sie nur auf einem Auge auftritt. Erstmalig und plötzlich auftretende sehr heftige Kopfschmerzen. Vorübergehende Doppelbilder. Plötzlich einsetzender Schwindel mit Gangunsicherheit. Viele der genannten Warnzeichen können auch Symptome anderer Erkrankungen sein. So ist zum Beispiel ein isolierter Schwindel oft nicht Ausdruck einer flüchtigen Durchblutungsstörung, sondern hat eine andere Ursache.In jedem Fall sollte jedoch sofort ein Arzt aufgesucht werden, wenn die beschriebenen Symptome auftreten, damit weitere Untersuchungen und gegebenenfalls Vorbeugemaßnahmen eingeleitet werden können.Die sofortige Benachrichtigung des Arztes ist schon deshalb notwendig, weil zu Beginn der Ausfallerscheinungen nicht absehbar ist, ob sie flüchtig sein werden, oder ob sich ein Schlaganfall mit bleibenden Symptomen entwickelt.

Risikofaktoren!!!



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