Meine Arbeit untersucht finite Differenzen Methoden zur Lösung
der inkompreßiblen Navier-Stokes-Gleichungen.
Zunächst wird die Existenz (im 2- bis 4-dimensionalen Fall) und die
Eindeutigkeit (im 2-dimensionalen Fall) einer schwachen Lösung
gezeigt. Dabei folge ich der Vorgehensweise von
R. Temam.
Der Existenzbeweis beruht auf dem Galerkin-Verfahren.
Dann wende ich mich der Approximation der Navier-Stokes-Gleichungen zu.
Dies geschieht im Rahmen der Theorie der externen Approximationen
eines normierten Vektorraums.
Es wird ein (sehr allgemein gehaltenes) Approximationsschema vorgestellt, und
es wird ein Stabilitätsbeweis und ein
Konvergenzbeweis für dieses
Schema geführt. Dies geschieht wieder analog zu
R. Temam;
ich komme
allerdings mit schwächeren Stabilitätsbedingungen aus.
Die Beweise beruhen nicht auf der Verwendung einer speziellen
externen Approximation; sie setzen lediglich gewiße Eigenschaften der externen
Approximation voraus. Diese Eigenschaften werden sowohl von gewißen
finite-Differenzen-Approximationen als auch von
finiten-Elemente-Approximationen
erfüllt.
Anschließend wird eine spezielle externe Approximation durch finite Differenzen
vorgestellt. Es wird gezeigt, daß diese Approximation alle zuvor geforderten
Eigenschaften erfüllt.
Nun wird dargelegt, daß das numerische Schema mit Hilfe eines
Druck-Korrektur-Verfahrens gelöst werden kann
Bei diesem Verfahren braucht
pro Zeitschritt nur ein einziges linearen (Laplace-) Gleichungssystem
gelöst zu werden. Die Lösung dieses Gleichungssystems erfolgt
durch ein Mehrgitter-(Multigrid-) Verfahren.
Es werden ferner zwei weitere Möglichkeiten
der Approximation des konvektiven Terms beschrieben. Für diese drei
Varianten führe ich umfangreiche Testläufe bei verschieden
feinen Diskretisierungen und vierschiedenen Reynolds-Zahlen durch.
Dabei vergleiche ich die Qualität und die Stabilität der drei
Varianten untereinander.
Links das Geschwindigkeitsfeld einer 2D-Strömung um einen Zylinder.
Die Farbe gibt den Betrag der Geschwindigkeit wieder. Hinter dem Hindernis
befindet sich eine Zone mit niedriger Geschwindigkeit. Hier lösen
sich (abwechselnd am oberen und am unteren Rand des Zylinders) Wirbel ab,
die dann nach rechts mit der Strömung fortgetragen werden.
Rechts die dazugehörige Druckverteilung. Vor dem Hindernis herrscht
hoher Druck, hinter und auch ober- und unterhalb niedriger Druck.
Die Zentren der Wirbel erkennt man am niedrigen Druck.