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Ernesto Guevara
Lynch de la Serna Che Guevara, 1928-1967
Argentinischer
marxistischer Revolutionär und Guerilla Führer
Che Guevara
wurde am 14.6.1928 in Argentinien geboren. Er erkrankte
im Alter von zwei Jahren an Asthma, woran er das ganze Leben litt,
seine Familie zog ins trockenere Klima nach Alta Gracia
(Corduba) wo sich sein Gesundheit
aber nicht besserte.
Hauptsächliche Bildung zu Hause, vor allem von seiner
Mutter, Celia de la Serna. Er wurde früh ein Leser von
Marx, Engels und Freud, die alle in der Bibliothek seines
Vaters zu finden waren, wahrscheinlich, las er
einige ihrer Werke noch bevor er auf eine
weiterführende Schule ging (1941), die Colegio National
Dean Funes, Corduba, wo er nur in Literatur und Sport
auffiel. Er wurde von spanischen
Bürgerkriegsflüchtlingen und von langen
politischen Krisen in Agentinien geprägt, die in dem "Linken
Faschismus" von Juan Peron gipfelten, Che kämpfte an der Seite seiner Eltern gegen
Peron. Diese
Ereignisse und Einflüsse prägten in dem jungen Che
einen Haß gegen militärische Politiker, die Armee, die
kapitalistische Oligachie, und vor allem gegen den
US-Dollar Imperialismus. Er studierte an der Universität
von Buenos Aires (1947), zunächst um seine eigene
Krankheit kennenzulernen und später mit mehr Interesse
an der Lepra Medizin. 1949 machte er die erste seiner
langen Reisen, um Nordargentinien mit dem Fahrrad zu
erforschen. Er kommt zum ersten Mal in Kontakt mit den
Überbleibseln der indianischen Stämme. 1951 nach seinem
vorletzten Examen, machte er eine längere Reise,
begleitet von einem Freund, und verdiente sein Geld mit
Gelegenheitsarbeit. Er besuchte Südargentinien, Chile,
wo er Salvador Allende traf, Peru, wo er einige Wochen in
der San Pablo Lepra Klinik arbeitete, Kolumbien, in der
Zeit von La Violencia, wo er verhaftet wurde aber schnell
wieder freigelassen wurde, Venezuela und Miami. Er kehrte
nach Hause zurück und war sich eines sicher: er wollte
kein gewöhnlicher Mittelklasse-Arzt werden. Er
graduierte, spezialisiert in Dermatologie und ging nach
La Paz, Bolivien, während der nationalen Revolution, von
dort zog er nach Guatemala. Er verdiente seinen
Lebensunterhalt mit dem Schreiben archäologischer
Artikel über Inca und Maya Ruinen. Er erreichte
Guatemala während der sozialistischen Arbenez
Präsidentschaft, und obwohl er jetzt Marxist war,
belesen in Lenin, lehnte er es ab, der kommunistischen
Partei beizutreten, dies bedeutete, dass er keine Chance
hatte, eine Stelle in einem der staatlichen
Krankenhäuser zu bekommen und so war er fast mittellos.
Er lebte mit Hilda Gardea, eine Marxistin indianischer
Herkunft, die seine politische Bildung förderte, und in
Nico Lopez vorstellte, einer von Fidel Castros Leutnants.
In Guatemala sah er die CIA bei der Arbeit, als Aufhetzer
für eine Konterrevolution und war überzeugt, das
Revolution nur durch bewaffneten Austand geführt werden
kann. Nachdem Arbenz gestürzt wurde, verließ er
Guatemala und zog nach Mexiko City (September 1954) wo er
im General Hospital arbeitete. Hilda Gadea und Nico Lopez
begleitteten ihn. Er trifft Raul und Fidel Castro und findet in ihm den Führer, den er gesucht hatte. Er begleitete andere
Castro Anhänger auf die Farm, auf
der die kubanischen
Revolutionäre unter einem harten Kommando einen Kurs in
professioneller Guerilla Kriegführung unterzogen wurden.
Sie wurden ausgebildet von einem spanischen Captain der
republikanischen Armee Alberto Bayo. Bayo hatte viel
Erfahrung, da er von Mao-Tse Tung ausgebildet wurde, und
"Che" (Kumpel, ital.) wie er jetzt genannt
wurde, wurde sein Lieblingsschüler und war der beste
seiner Klasse. Die Kriegsspiele auf der Farm erregten die
Aufmerksamkeit der Polizei, alle Kubaner und Che wurden
verhaftet, (Juni 1956) und kamen für einen Monat ins
Gefängnis. Bei der Invasion auf Kuba begleitete Che die
Kubaner, zuerst als Doktor und dann als Kommandeur der
revolutionären Armee von barbutos
um Kuba vom den von den USA gestützten Diktator Batista
zu befreien. Nach
dem Triumph der Revolution, wurde Che zweiter Mann in der
Regierung Castros, und er war hauptverantwortlich darin,
Kuba in den Kommunismus zu führen, jedoch keinen
orthodoxen Kommunismus wie Moskau ihn führte. Che
organisierte und führte die Instituto Nacional de la
Reforma Agraria um die neuen Landwirtschaftsgesetze
durchzusetzen und die großen Ländereien zu
verstaatlichen. Dann wurde er zum Präsident der
Nationalbank von Kuba ernannt, er entließ
Nichtkommunisten aus der Regierung und aus
Schlüsselposten und arbeitete hartnäckig gegen zwei
angesehene französische Wirtschaftsexperten, die von
Castro einberufen wurden, und die Kuba langsamer in den
Kommunismus führen wollten. Che führte die kubanische
Wirtschaft aber so schnell in den totalen Kommunismus,so
das er sie vorübergehend ruinierte.
1959 heiratete
er Aledia March und zusammen besuchten sie Ägypten,
Indien, Japan, Indonesien, Pakistan und Jugoslawien.
Zurück in Kuba, als Industrieminister, unterzeichnete er
1960 ein Handelsabkommen mit der UDSSR, welches Kuba aus
der Abhängigkeit des US Marktes befreite.
Er entwickelte
seine eigene kommunistische Philosophie, mit der er in
Moskau aneckte. Er bewegte sich immer mehr weg von
Moskau, hin zu Mao. Seinen endgültigen Bruch mit Moskau
machte er al er die UdSSR als "stille Kompliezen des Imperialismus" bezeichnete. Er attackierte
die Sowietunion ebenfalls wegen ihrer Politik von
Koexistenz und für ihre Politik des Revisionismus. Er
gründete die Tricontinentale Konferenz um eine
revolutionäre, aufständische Guerilla Kooperation in
Afrika, Asien und Süd Amerika
herzustellen.
Nach einem halbherzigen Versuch irgend eine Art von
Beziehungen mit den USA einzugehen,
als Kubas Repräsentant attackierte er die USA bei der UN, für
ihren gefräßigen, erbarmungslosen und imperialistischen
Aktivitäten in Lateinamerika. Che´s Kompromißlosigkeit
gegenüber den kapitalistischen und kommunistischen
Etablissement zwang Castro, Che fallenzulassen, jedoch
nicht offiziell. Für einige Monate war sein
Aufenthaltsort nicht klar und gerüchteweise war er schon
tot. Er besuchte zu dieser Zeit mehrere afrikanische
Länder und prüfte die Möglichkeiten die Kinshasa
Revolution im Kongo in eine kommunistische Revolution mit
kubanischer Guerilla Taktik umzulenken. Er kehrte nach
Kuba zurück um Freiwillige zu trainieren, und nahm eine
Streitmacht von 120 Kubanern mit in den Kongo. Seine
Männer kämpften zwar gut, doch die Kinshasa Rebellen
waren hilflos gegen die belgischen Söldner und im Herbst
1965 empfahl mußte er Castro die Kubanische Hilfe
einzustellen.
Ches letztes
revolutionäres Abenteuer war in Bolivien. Er
verschätzte sich riesig mit dem revolutionären
Potential des Landes, mit verheerenden Konsequenzen. Der
Versuch endete mit der Gefangennahme Ches, der zum
Schluß gegen seine eigenen Prinzipien verstieß, von
einer bolivianischen Armee Einheit, und mit der
Erschießung Ches einen Tag später,
die auf Anordnung des CIA ausgeführt wurde.
Wegen seinem
wilden romantischen Erscheinen, und seiner
Unnachgiebigkeit, sich jeder Art von Etablissement
unterzuordnen, und die Entscheidung zum gewaltsamen
Wiederstand, wurde Che ein Idol für die revolutionäre,
unzufriedene Jugend der späten 1960´er und frühen
siebziger Jahre.
Che´s Mythos
ist auch 30 Jahre nach seinem Tod immer noch lebendig.
Fast jeder kennt sein Gesicht, die Crossover-Gruppe
"Rage against the Machine" hatte ihn auf ihen
ersten Plattencover
("Bombtrack"), und auch die Industrie endeckte bzw mißbrauchte Che für
ihre Zwecke und
benutzt ihn für die Werbung oder als Swatch Motiv.
Ende Juni 1997 wurden seine
Überreste in Bolivien gefunden und als Ernesto
"Che" Guevara identifiziert und wenig später
nach Kuba überführt.
From A Dictionary of Modern Revolution
Written by Edward Hyams
Copyright 1973, published by Taplinger Publishing Co,
Inc
Revised and translated by Spunky, 1997
Eine ausfühliche Liste deutschprachiger Literatur im Che Guevara Buchschop

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