Unsere Pflege- und Standorthinweise für

ROSEN

 

Besondere Standortbedingungen und Bodenverhältnisse

Rosen gedeihen am besten an einem vollsonnigen und luftigen Standort.

Sie sind ausgesprochene Tiefwurzler und verlangen einen tiefgelockerten, nährstoffreichen, eher schweren Boden.
Sollte eine Fläche mehr als sieben Jahre mit Rosen bepflanzt gewesen sein, ist von einer Rosen-Neupflanzung für mehrere Jahre abzuraten. Der Boden ist "rosenmüde". Der Wuchs der neuen Rosen würde gehemmt.
Sollen jedoch Rosen auf dieses Rosenbeet unbedingt nachgepflanzt werden, so ist der alte Boden mindestens zwei Spaten tief auszutauschen.

Besonderheiten zur Pflanzung

An dieser Stelle möchten wir auf die "Pflanzanweisung für Rosen" hinweisen, die sich auf jedem Verschlußetikett an der Rosenverpackung befindet.


Die Frischhalteverpackung bitte erst zum Pflanzen öffnen, und die Rose mit dem Erdballen für ca. 12 Stunden ins Wasser legen. Die Rose wird anfangs, wie unter dem Thema "Pflanzschnitt" beschrieben, eingekürzt. Die Veredlungsstelle (Verdickung aus der das grüne Holz des Edeltriebes vom Wurzelhals herauswächst) muß ca. 5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Nach dem Pflanzen ist die Rose mit einer humosen Erde anzuhäufeln. Der etwa
20-30 cm hohe Erdhügel bildet einen sehr wichtigen Verdunstungs-, sowie bei der Herbstpflanzung den nötigen Frostschutz. Er soll die Pflanze zu mindestens 75% abdecken. Beginnt der Frühjahrsaustrieb, wird an einem möglichst kühlen und regnerischen Tag mit großer Vorsicht abgehäufelt.

Pflanzung von Kletterrosen

Bei der Pflanzung von Kletterrosen ist zu beachten, daß das Pflanzloch möglichst 50 cm oder mehr von der Wand oder Mauer entfernt auszuheben. Die Rose wird schräg zur Mauer gesetzt. Die Wurzeln zeigen von der Wand weg.

Pflanzung von Hochstammrosen

Vor der Pflanzung von Hochstammrosen wird ein entsprechend hoher Pfahl in das Pflanzloch eingeschlagen. Dabei ist zu beachten, daß dieser später in die Krone etwas hineinreicht, um ein eventuelles Ausbrechen an der Veredlungsstelle zu verhindern. Nach dem Pflanzen muß die Hochstammrose an den Pfahl gebunden werden.

Um der Hochstammrose das Anwachsen zu erleichtern, empfiehlt es sich, den Stamm mit Zeitungspapier während der Anwachszeit zu umwickeln und dieses gleichmäßig feucht zu halten. So wird die Verdunstung vermindert, bis sich neue Wurzeln gebildet haben und der Austrieb beginnt.

Pflanzabstände

Die Pflanzabstände richten sich ganz nach Wuchsform und -stärke der Rosenart und dem Verwendungszweck. Folgende Angaben dienen als Anhaltspunkte:

Edelrosen wirken am besten in kleineren Gruppen mit einem Abstand von 30 - 40 cm.

Beetrosen werden reihenweise oder flächig gepflanzt mit einem Abstand von
30 - 40 cm = 6 - 8 Pflanzen pro m2.

Bodendeckerrosen gibt es in zwei Wuchsformen: starkwachsende, kriechende Sorten
(1 - 2 Pflanzen pro m2) und breitbuschig wachsende, bogenförmige Sorten
(3 - 5 Pflanzen pro m2).

Zwergrosen werden als Einfassungen und gruppenweise mit einem Abstand von
20 - 30 cm gesetzt.

Strauchrosen sind je nach Wuchshöhe mit einem Abstand von 60 - 100 cm zu pflanzen.

Historische Rosen und Moosrosen (Parkrosen) benötigen 1 - 1,5 m Pflanzabstand.

Englische Rosen werden mit einem Abstand von ca. 40 cm gepflanzt, wenn sie wie Edelrosen geschnitten werden. Sollen sie ihren Strauchrosencharakter entwickeln, muß der Abstand je nach Sorte 60 - 100 cm betragen.

Kletterrosen werden je nach Wuchsstärke im Abstand von 1 - 2 m gesetzt.

Besondere Schnittmaßnahmen

Pflanzschnitt


Der Pflanzschnitt der neuen Rosen erfolgt im Frühjahr. Somit bei der Herbstpflanzung nach dem Abhäufeln (im März) und bei der Frühjahrspflanzung vor dem eigentlichen Pflanzen. Hier werden die schwachen Triebe auf drei Augen/Knospen und die stärkeren auf fünf Augen/Knospen geschnitten, so daß die Rose noch eine Gesamtlänge von 10 - 20 cm hat. Die Wurzeln werden um ca. 1/3 ihrer Länge eingekürzt.

Folgeschnitt

Das weitere Schneiden der Rosen erfolgt, um einen kompakten, buschigen Wuchs oder um langstielige Blüten bei den Edelrosen zu erzielen. Rosen werden in der Regel nur im Frühjahr geschnitten, wenn sich der Austrieb im März/April regt. Der Rückschnitt erfolgt auf "Augen", die rötlichen Punkte in der Rinde. Es gilt grundsätzlich: Schwache Triebe tiefer zurückzuschneiden, stärkere weniger tief. Sehr schwache und tote Triebe gänzlich entfernen. Geschnitten wird stets ca. 5 mm über einem nach außen gerichteten Auge mit schräger und glatter Schnittfläche. Alle unterhalb der Veredlungsstelle entsprungenen Triebe ständig entfernen.

Edelrosen werden wie unter "Pflanzschnitt" beschrieben geschnitten.

Beetrosen werden bis auf 15 - 20 cm heruntergeschnitten. Dabei werden schwache Triebe gänzlich entfernt und sehr starke, überlange noch kräftiger eingekürzt, um einen gleichmäßigen Wuchs zu erzielen.

Bodendeckerrosen werden nur zur Korrektur des Wachstums geschnitten, ansonsten nur abgestorbene Triebe entfernen.

Zwergrosen können mit einer Heckenschere insgesamt etwas zurückgeschnitten werden.

Strauchrosen und Historische Rosen sollten möglichst wenig geschnitten werden, um die Form zu bewahren. Es werden nur sehr alte, verholzte Stämme bodeneben abgesägt. Sollte der Strauch völlig überaltert sein, wird er insgesamt sehr stark zurückgeschnitten.

Englische Rosen können, will man eine größere Blütenfülle erzielen, jährlich wie Edelrosen geschnitten werden. Um aber die Wuchsform einer Strauchrose zu erhalten, werden Englische Rosen wie diese auch nur ausgelichtet.

Kletterrosen blühen an Trieben, die den vorjährigen Ruten entspringen. Öfterblühende Sorten sollten kaum geschnitten werden, nur alte, blühfaule Triebe am Boden absägen.

Hochstammrosen werden wie Edelrosen geschnitten, vor allem sind schwache und nach innen wachsende Triebe zu entfernen. Bei dem Schnitt der verbleibenden, stärkeren Triebe auf eine ausgewogene Kronenform achten. Alle Triebe, die am Stamm erscheinen oder aus den Wurzeln wachsen, sind ständig zu entfernen!

Besonderer Winterschutz

Das beschriebene Anhäufeln ist der beste Winterschutz für Rosen. Zusätzlich schützt aufgelegtes Fichten- oder Tannenreisig bei langen Frostperioden.
In sehr kalten Wintern mit starker Sonneneinstrahlung sollten Kletterrosen mit Reisigzweigen, dachpfannenartig übereinandergelegt, geschützt werden.
Die Kronentriebe der Stammrosen und die Veredlungsstelle unmittelbar darunter mit Holz-, Papierwolle oder Stroh umwickeln und als Nässeschutz von außen mit Fichtenreisig abdecken und festbinden. Ungelochte Folienbeutel eignen sich keinesfalls für den Winterschutz. Zur Homepage

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