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Bericht zum Feuerwehreinsatz vom 16./17.11.2002 in Folge von starken Regenfällen und Überschwemmungen

 

Claudia und ich waren gestern Samstag über Mittag in Chur und haben wegen des starken Regenfalls die Heimreise über die Kantonsstrasse angetreten, da man auf der Autobahn eher noch langsamer unterwegs war. Zwischen Chur und Fürstenau haben wir nicht ein einziges Dorf durchfahren, ohne dass wir nicht mindestens 1 (teilweisse bis 4) Feuerwehreinsätze gesehen haben. In Fürstenau angekommen fuhren wir rasch an den Rhein runter, wo wir jeweils 1. August feiern, da dort unser "Hauptproblem" bezüglich Wasser ist. Leider waren wir nicht die einzigen, welche das Überlaufbecken besuchten. Bereits Gemeindevertreter und der Bruder unseres Feuerwehrkommandanten waren vor Ort, was uns nicht wirklich zuversichtlich stimmte.

Zu Hause angekommen hat uns Thomas angerufen (!!!!!) was wir täten und ob er mal rüberkommen sollte. Wir haben ihn dann "gewarnt" dass wir unter umständen bereits nicht mehr zu Hause sein könnten bis er käme. Er stieg dann aber trotzdem ins Auto und kam. Keine 15 Minuten nach seiner Ankunft ging die Show los. 2 Handys und ein Pager meldeten das an, was wir erwartet, aber nicht wirklich ersehnt haben.

Im Feuerwehrlokal angekommen beruhigte (oder auch nicht) uns der Kommandant, dass wir uns nicht beeilen müssten, es gäbe eine grössere und vor allem längere Sache - 24 Stunden Pikett. Wie gesagt, nicht wirklich beruhigend.

Zuerst haben wir alle zusammen, dass heisst 8 Kadermitglieder (es wurde nicht die Gesamtfeuerwehr aufgeboten, nur die erste Stufe), die Beleuchtung bei dem Brückli, welches vor dem Restaurant Waldheim über den Bach führt, aufgebaut. Da es ca. 16.30 Uhr war und langsam eindunkelte, mussten wir uns beeilen. Claudia und ich haben dann die erste Schicht von 17 bis 19 Uhr übernommen. Mitten drin kam unser Kommandant wieder von einer Besprechung aus Scharans und teilte uns eine dramatisch verschärfte Lage mit. Unser Hauptproblem war nun "ob Maros". Wenn Du unsere neue Adresse bereits auswendig kennst, weisst Du wo das ist. Da sich in Scharans oben alle Kiesfänge gefüllt haben und einer zu brechen drohte (was um 20 Uhr auch geschehen ist) kam nun das Wasser über die Wiesen in Richtung unser Quartier. Oberhalb unserer 3 Einfamilienhäuser liegt ein Moor, was zwar einiges ertragen kann, da es aber schon seit Tagen schütten wie aus kübeln ist dies auch schon längst "voll". Wir selber bekamen es an unserem Bächli im Garten zu spüren, welches seit Mittag am überlaufen war.

Eigentlich war unsere Schicht dann um 19 Uhr zu Ende, doch als wir nach Hause fuhren, kam uns ein regelrechter Bach auf unserer Quartierstrasse entgegen. Wir riefen sofort um Verstärkung und Einschätzung der Lage. Claudia und ich bleiben natürlich dran und halfen unseren Kollegen das Wasser so gut wie möglich die die Schächte zu leiten. Um 22 Uhr gingen wir das ziemlich durchnässt und müde nach Hause und genehmigten uns 3 1/2 Stunden Schlaf, ehe wir dann zu unserer zweiten Schicht aufbrechen mussten.

Es hat zwar aufgehört zu regnen aber die Einsatzliste der vergangenen 4 Stunden war lange geworden. Pumpen, Umleiten, Absperrungen versetzen usw.

Im Gegensatz zu 22 Uhr war die Lage ruhig. Wir drehten unsere Runden durchs Dorf und konnten eine leichte Beruhigung der Lage zu Protokoll geben. Schnell waren unsere 2 Stunden wieder um und wir konnten wieder für 4 Stunden schlafen gehen. Um 8.30 Uhr trafen sich allen wieder für eine erneute Beurteilung der Lage. Nun ging es hauptsächlich ums Aufräumen. Als wir alle Gerätschaften und Schläuche zusammengetragen hatten fuhren wir alle gemeinsam runter zum Rhein, wo sich uns ein nicht so schönes Bild bot. Auf eine Breite von ca. 20 - 30 Meter kam der Bach über das Rheinwuhr, bzw. die Strasse in floss in den Rhein. Provisorisch haben wir das Holz und Geschiebe soweit entfernt, dass das Wasser ungehindert weiterfliessen kann. Dann haben wir noch links und rechts vom neuen Bachbett einen kleinen Schutzdamm gebaut, dass der Bach nicht noch breiter werden kann.

Um 11 Uhr haben wir uns dann zu einer Schlussbesprechung im Rest. Waldheim getroffen und die "Übung" als erfolgreich und glimpflich verlaufen taxieren können und sind dann ins Wochenende gestartet. ....immer mal was Anderes......

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