Michaeltown

 

Untertitel: Annäherung an George Orwell’s „1984“

 

Wie soll sich ein Leistungskurs auf ein neues Werk der Literatur vorbereiten? Gibt es ungewöhnliche Wege, sich dem Themenbereich eines Buches zu nähern oder einzustimmen?

 

Michaeltown, so heißt unsere utopische Stadt, welche wir, der Englisch-LK von Herrn Bauer, zum Thema „Ideale Gesellschaft“ im Unterricht entworfen haben. Sie soll den Unterschied zwischen einem Idealzustand und dem Horrorszenario in der Dystopia „1984“ verdeutlichen.

Wir bildeten Ministerien, bestehend aus jeweils zwei bis vier Personen. Insgesamt entstanden  fünf Ministerien:

  1. Das Gesundheitsministerium (  Ministry of Health )
  2. Das Kommunikationsministerium ( Ministry of Communication )
  3. Das Wohnungs- und Bauministerium ( Ministry of Housing )
  4. Das Finanzministerium ( Ministry of Finance )
  5. Das Wirtschaftsministerium ( Ministry of Economics )

Diese Ministerien standen in ständigem, schriftlichem Kontakt zueinander, da dies der primäre Kommunikationsweg sein sollte, zusätzlich zu den persönlichen Treffen und Sitzungen (meetings). Diese Organisationsform sollte die Planung und den geordneten Aufbau einer Idealgesellschaft gewährleisten.

Der Schriftverkehr bereitete allerdings mitunter Probleme, da er in Papierkrieg auszuarten drohte.

Als klärende Kraft und Vermittler hatten wir unseren demokratisch gewählten Bürgermeister  (Lord Mayor ). Bei ihm liefen alle Fäden zusammen. Er führte auch die Hauptakte für alle Vorgänge, die in unserer Stadt liefen.

 

In Michaeltown gab es alles, was es in einer für uns „normalen“ Stadt auch gibt. Vom Krankenhaus bis zum „Adventure Park“. Wir hatten wenig Raum für futuristische Entwicklungen und Einrichtungen, bis auf die Ideen des Kommunikationsministeriums.

 

Wir machten allerdings einige interessante Erfahrungen durch unser Projekt. Projektsprache sollte ausschließlich englisch sein, was leider nicht immer vollständig durchgehalten wurde. Wahrscheinlich hätte es den organisatorischen Ablauf innerhalb der Ministerien gelähmt.

Das Projekt hat ebenso unsere Teamfähigkeit auf die Probe gestellt.

 

Ein wichtiger Aspekt unseres Projekts im Zusammenhang mit dem Themenbereich „Ideale Gesellschaft“ war, dass es keine Schlüssel geben sollte, um die Stadt auch äußerlich zu öffnen. Folge war, dass wir die Kriminalität als nicht existent sahen und somit auch keine Polizei und Gefängnisse benötigten.

 

Während des Projekts hielten wir alle Anträge der Ministerien schriftlich fest und legten Statistiken an. Zum Beispiel: Zum Finanzhaushalt, zur Bevölkerungsentwicklung, etc.

Zum Ende fertigten wir eine groß angelegte Präsentation an, um unsere Ideen und Vorstellungen adäquat zu verkaufen. Diese Präsentation wurde auch in Buchform gebunden.

 

Danach gingen wir daran, George Orwell’s Buch „1984“ in all seinen Facetten einer kranken Gesellschaft zu betrachten und kamen zum Schluss, dass sich für ein menschliches Zusammenleben jeder Einzelne in eine funktionierende Gesellschaft positiv einbringen muss.

 

(Sven Siefert, Englisch-LK Bauer)

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