Interview mit Herrn Ruppert
MP: Wie verlief ihre Laufbahn als Schulleiter?
Ruppert: Ich machte hier an der Schule 1957 mein Abitur. Danach begann ich ein Theologiestudium um Pfarrer zu werden. Später studierte ich Physik, Mathe und Bio. Mit diesen Fächern wurde ich kurze Zeit später Lehrer am Gymnasium Michelstadt. Dann bewarb ich mich als Studienleiter, weil mich die neue Ordnung der Oberstufe sehr interessierte. Die neue Ordnung besagte, dass aus den Klassen der Ober stufe Kurse wurden. Studienleiter wurde ich dann fast von selbst, als mein Vorgänger ging. Einige Zeit später wurde ich Stellvertretender Schulleiter und schließlich Schulleiter.
MP: Warum wurden Sie Schulleiter?"
Ruppert: Ich hatte Vorstellungen und Pläne, die sich als Schulleiter umsetzen ließen.
MP: Was gefällt Ihnen an der Schule und was nicht?
Ruppert: Mir gefällt das gute Klima an der Schule zwischen Schülern und Lehrern sehr gut, auch gefällt mir die gute Atmosphäre an der Schule. Was mir jedoch nicht gefällt ist, dass man um alles kämpfen muss und alles so zäh ist. Beispielsweise der Ausbau der Kunstscheune.
MP: Was halten Sie vom Internet?
Ruppert: Ich halte vom Internet sehr viel, weil es die fantastische Möglichkeit gibt, billig mit anderen auf große Entfernungen zu kommunizieren und sich Informationen zu beschaffen. Wir haben zum Beispiel Bekannte in Mexiko. Früher war es sehr schwierig mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Ein Brief beispielsweise brauchte 4 Wochen. Heute ist dies kein Problem mehr. Ich gehe einmal in der Woche an den Computer und unterhalte mich mit ihnen mit Hilfe des Internets.
MP: Wie bauten Sie den Kontakt zu den Partnerschulen auf?
Ruppert: Die erste Partnerschule war Besancon, mit der wir über einen Austauschlehrer, der an der Schule war, Kontakt aufnahmen. Die zweite Partnerschule war in Schottland. Die Beziehung bekamen wir über den Odenwaldkreis. Die dritte Part ist Gablonz in Tschechien, an der Herr Seidel früher war. Die vierte Partnerschule ist Olevano in Italien. Ein Ehrenbürger Michelstadts, der Maler Hindorf, hat dort gelebt. Wie ihr hört, sind alle Partnerschaften durch persönliche Kontakte zustande gekommen."
MP: Wo verbrachten Sie Ihre Schulzeit ?
Ruppert: Ich bin in Höchst aufgewachsen. Dort ging ich die ersten vier Schuljahre zur Schule. Danach ging ich von der 5. bis 13. Klasse auf das Gymnasium Michelstadt.
MP: Wie finden Sie die Atmosphäre an unserer Schule?"
Ruppert: Ich finde die Atmosphäre sehr gut. Sie wird auch oft von außen gelobt.
MP: Was könnte man Ihrer Meinung nach an der Schule verbessern?"
Ruppert: Baulich könnte man an der Schule einiges verbessern. Man könnte auch dafür sorgen, dass jeder Schüler einen direkten Zugang zum Internet hat. (D.h. dass in jedem Klassenraum ein Computer mit ISDN steht) Auch wäre es gut, mehr Förderung anzubieten, um schlechteren Schülern die Möglichkeit zu geben, im Unterricht mitzukommen.
MP: Wie lange haben Sie vor an der Schule zu bleiben?
Ruppert: Ich muss im Jahre 2002 gehen. Also noch etwa 1 1/2 Jahre.
MP: Was halten Sie von dem geplanten Schulhof?
Ruppert: Ich finde die neuen Pläne sehr gut. Denn im Moment fehlt ja hier an der Schule die Möglichkeit, sich in den Pausen sportlich zu betätigen. Diese soll ja dann in dem neuen Schulhof gegeben werden.
MP: Wir bedanken uns für das Gespräch. Wir hoffen auf gute Zusammenarbeit weiterhin mit der Schule und der Schulleitung! Vielen Dank!!!