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Homeless - Mein RomanHier sind Teile meines ersten Romanes zur allgemeinen Pläsier. Kritik (nur gute hoffentlich) immer an mich. STERNENTÄNZER"Hier ist Sundancer "Relax, don`t do it" plärrte es aus den Kopfhörern und der urzeitliche Trommelrhythmus brachte seine Eingeweide zum Schwingen. "Verdammt, Henry, stell sofort diesen Krach aus!" bellte Mark ins Mikrophon.
Seitdem Henry in den Archiven der Urväter studiert hatte, hatte er eine Vorliebe für
deren Musik entwickelt und nervte nun jeden aus seiner Umgebung mit ständiger Darbietung
dieses Urzeitkraches zu jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit. Auch Mark hatte er
wieder zu einem Zwangskonzert verholfen, indem er die Funkstörungen nur simuliert hatte
und dann die Sendestärke seines H-3 Jägers auf Höchstleistung stellte. "Wann wird
dieser Kindskopf endlich erwachsen?" dachte er, während er die Injektion der
Beruhigungsdroge für seinen Symbionten vorbereitete. "Hier ist Mutterplanet an
Sundancer 4. Henry, du weißt genauso gut wie ich, daß wir uns mittlerweile im
Empfangsbereich von Terra befinden. Wir wissen alle nicht, was in den 400 Jahren seit dem
Exodus dort passiert ist. Und du weißt auch, daß Mutter den Funkverkehr deswegen auf ein
Minimum reduziert haben will" sagte er. "Erfülle deinen Spähauftrag, lasse um
Himmels Willen die Tarneinrichtung aktiv, vermeide unnötigen Funkverkehr und komm zurück
ins Schiff" formulierte Mark Henry`s Missionsauftrag ins Mikro und schaltete wieder
auf Empfang. Zur Bestätigung leuchtete nur die Kontrolldiode für Henrys Jäger zweimal
auf. Das war das verabredete Zeichen für "Habe verstanden". Irgend etwas war
seltsam mit Henry. Sein Genprofil mußte einwandfrei sein und auch der Intelligenzquotient
mußte über dem Bevölkerungsdurchschnitt liegen um in das Symbiontenprogramm aufgenommen
zu werden, dennoch differenzierte er sich nicht der Regel entsprechend zum Spezialisten.
Auch sein Körper zeigte nicht die für die Symbiose typischen Veränderungen, er erfreute
sich immernoch seiner kaum zu bändigenden Haarpracht und sein Pankreas hatte immernoch
normale Proportionen ohne Hypertrophie der Inselzellen um dem erhöhten Insulinverbrauch
durch den Symbionten gerecht zu werden und Henry schien immer noch fertil zu sein. Mark
selbst hatte sich zum Kommunikator und Supervisor differenziert, eine recht seltene
Ausprägung, welche ihn direkt für die Teilnahme an der Expedition "Terra"
qualifiziert hatte. Die meisten Symbios waren entweder zu Arbeitern oder Soldaten geworden
mit ausgeprägten Muskeln und im Falle der Soldaten noch zusätzlich mit brillanten
Reflexen und einer unglaublichen Zähigkeit. Als man nach den Troglokriegen die Symbionten
an Menschen ausprobierte, entwickelten sich 9 der 10 Testpersonen zu ziemlich geistlosen
Kampfmaschinen mit einem kaum zu bändigenden Willen zu töten. Lediglich der 10. Person
war es zu verdanken gewesen, daß die Wissenschaftler hinter das Potential der
Symbiontendifferenzierung gekommen waren. Sie hatte sich zu einem Denker entwickelt, einem
Symbio mit absoluter Entwicklung der mentalen Fähigkeiten des menschlichen Gehirns. Der
körperliche Preis war furchtbar gewesen, die Frau hatte ihr menschliches Äußeres
völlig verloren und sich zu einem Gehirn mit Pankreas verwandelt. Kurz bevor das Gehirn
aufgrund dieses Verlustes wahnsinnig geworden war, hatte es dennoch die Basis für das
Symbiontenprojekt geliefert. "Mutter an Kommunikation." Jäh wurden Marks
Tagträume unterbrochen, "Mark, rufen Sie Henry zurück, die Scanner haben seltsame
Radiowellen aufgezeichnet." Mark schaltete sofort und gab den codierten Rückrufcode
an den Jäger durch. Wieder blinkte die Anzeige zweimal. STERNENDEUTERDie Sirene weckte Rianna abrupt und brutal auf. Ihr war es, als ob sie sich nach dem
gestrigen Einsatz nur für 5 Minuten hingelegt hätte. Die Tür krachte auf und Asim, der
Stützpunktkommandant stürzte herein. "Rianna, du mußt zum Funkraum kommen, die
Horcher haben den Funk der Aliens abgehört, da tut sich etwas Seltsames." Mit einem
Schlag war sämtliche Müdigkeit wie weggeblasen. Rianna klaubte nur noch ihre
Uniformkoppel auf und folgte Asim. Im Laufen legte sie die Koppel an und überlegte, was
Asim so aus dem Häuschen gebracht haben könnte. Ray, der Kommunikationsoffizier,
erwartete sie bereits und führte sie zum Funkgerät. "Vor 10 Minuten hat Sergant
Halley etwas auf dem Hyperband gehört, was eindeutig nicht von den Protos kam. Zum einen
sprach dort ein Nichtprotektor, zum anderen hat dieser Funkspruch dazu geführt, daß die
Aliens völlig hektisch geworden sind und ihre Verteidigungsanlagen aktiviert haben."
Rianna begann laut nachzudenken "Was kann das sein? Die Protos haben doch erst vor
Kurzem verlauten lassen, daß sie jetzt sämtliche bewohnten Sonnensysteme unter ihren
"Schutz" gestellt haben. Selbst die erbittertsten Feinde der Protektoren, die
Hobos waren kurz vor der "Repatriierung" vor 390 Jahren besiegt und ihre
Zivilisation ähnlich der der Erde vernichtet worden. Also, wer zur Hölle jagt denen
solch einen Schrecken ein?" "Sergant!" schaltete Asim sich ein "Die
Protos haben doch die Waffentürme angeschmissen, somit ist es doch unwahrscheinlich, daß
sie uns Einmessen, wenn wir unseren Scanner benutzen. Scannen Sie den Weltraum und
versuchen Sie die Herkunft des fremden Funkspruchs zu ermitteln." "Aye,
Sir" SternenhasserLlar hatte Hunger, seine Nüstern hatten schon mehrfach den Angstgeruch seiner Beute gewittert, doch dieser war es jetzt schon zum vierten Mal gelungen, sich seinen Fängen zu entziehen. Es war ihr sogar gelungen, Llar zu verwunden, indem es ihm eine seiner Paarungsklauen abgerissen hatte. Der Geruch seines eigenen Blutes gemischt mit der Angst der Beute erregten ihn um so mehr und seine verbliebende Klaue öffnete und schloß sich in Erwartung der kommenden Eiablage. Ach, diese zweibeinigen Warmblüter waren ihm die liebste Beute, weil sie es durch ihren unglaublichen Überlebenswillen verstanden, die Jagd zu verlängern. Llar sog die Luft ein, um sein Opfer orten zu können. Er hatte es wieder entdeckt, richtete sich auf und spreizte die Greifkrallen, damit die Beute im Falle eines Angriffs in die Paarungsklaue laufen würde. Seit Äonen jagten die Protektoren schon so ihre Beute. Jetzt konnte er die Beute sogar visuell erfassen. Sie hatte sich bei den Resten von Llars Weibchen niedergekauert, mit dem sich Llar kurz vor Beginn der Jagd gepaart hatte und deren köstlicher Geruch bei der Eientnahme seinen Jagdtrieb geweckt hatte. Eines der beiden Eier hatte er durch den Angriff des Zweibeiners zusammen mit der Paarungsklaue verloren, doch das andere würde er jetzt in seiner Beute plazieren. "Stützpunktbesatzung auf Gefechtsstation. Nichtidentifizierbarer Funkverkehr in der Sicherungszone. Alle Geschützbesatzungen haben sich sofort zu melden. Die Ritualzonen sind ab sofort Sperrgebiet" Filterluft schoss in die Ritualzone und verdrängte binnen Sekunden die schwüle Jagdathmosphäre. Llar Kzin`jar, oberster Taktiker der Protektoren im Erdsektor hastete auf den Ausgang zu. In der Schleuse angekommen, griff er seine dort abgelegte Ausrüstung auf. Der Alarmknopf am Kommunikator blinkte wie wild und Llar schaltete auf Empfang. "Melden Sie sich sofort in der Orbitstation" lautete der direkt vom Prinzipal ausgegangene Befehl. Was mochte nur passiert sein, daß der alte Wichtigtuer den Prioritätencode gegeben hatte. Während er zum Transportschiff lief, bemerkte er, daß die gesamte Bodenstation in Kampfbereitschaft war. Im Shuttle schwang er sich sofort in den Pilotensessel und wollte sich grade anschnallen, als er das Blut an seinem Körper bemerkte. Eine seiner Kampfklauen war abgerissen. Nachdem er den Start eingeleitet hatte, begann er zu überlegen, was in den letzten 3 Zeiteinheiten passiert sein konnte. Er war zu den Ritualzonen gegangen und hatte wie üblich ein Loch in seinen Erinnerungen für genau den Zeitraum, den er sich in den Zonen aufgehalten haben mußte. Nur die Priester wußten, was in diesen Zonen passierte. Sie sagten, es sei eine Art von Meditation zur innerlichen Reinigung. In der Regel fühlte Llar sich nach solch einem Besuch immer sehr ausgeglichen, doch heute fühlte er sich seltsamerweise etwas unerfüllt. Achselzuckend griff er zum Autodock herüber und begann, seine Verstümmelung mit Synthfleisch zu ersetzen. Dabei fiel etwas aus der anderen Klaue heraus und zerbarst auf dem Boden. Kurzzeitig fühlte Llar sich seltsam wild, doch mit Einsetzen der automatischen Schiffsreinigung war alles wieder wie vorher. SternentänzerHenry hatte grade den Hauptschalter des Aufklärungsjägers ausgeschaltet, als sich sein Symbiont bemerkbar machte und seine Aufmerksamkeit auf den Raumschiffintercom richtete. Mutter rief zum Sammeln. Unwillkürlich mußte er grinsen, stammten doch die Daten, die den intelligenten Hauptcomputer so in Wallung gebracht hatten, von ihm. Alles deutete darauf hin, daß die Historienreise, als die das Unternehmen "Terra" geplant gewesen war, nun plötzlich zu einem militärisch angehauchten Einsatz würde. Die von ihm aufgezeichneten Funksprüche, wahrscheinlich Identifizierungsaufforderungen, kamen zwar aus dem Orbit Terras, dennoch war ihr Urheber eindeutig nicht menschlicher Natur. Während er darüber nachdachte, was zur Hölle Eaties im Orbit Terras zu suchen hätten, hastete er zum Antigravschacht. Im Sprung rief er der Automatik sein Ziel zu und befand sich Sekunden später im Konferenzraum, wo er schon von den einzelnen Teamleitern erwartet wurde. SternenopferChris merkte es sofort als die Klimaanlage ansprang, die schwüle Dschungelathmosphäre
war wie weggeblasen. Auch der Alien, der ihn verfolgt hatte, war verschwunden. Irgendetwas
schien die Invasoren in Aufregung versetzt zu haben, Chris hörte Lautsprecherdurchsagen
in der klickenden, ihm völlig unverständlichen Sprache der Aliens und sah die
Alarmleuchten. Chris atmete tief durch, nahm den Stock wieder auf mit dem er dem Eatie,
der ihn zu töten versucht hatte, eine Klaue abgeschlagen hatte und machte sich auf den
Weg, diese Atempause zur Flucht zu nutzen. Vorsichtig ging er zu der Tür, durch die kurz
zuvor sein Verfolger verschwunden war. An der Tür mußte er sich erst einmal wieder unter
Kontrolle bringen, um sich auf den komplexen Schließmechanismus der Schleuse
konzentrieren zu können. Eigentlich waren diese Türen nicht mit den
Sicherheitsschlössern der Protektorentechnik versehen und sehr einfach zu öffnen, wenn
man sieben spindeldürre, ca. 30 Zentimeter lange "Finger" hatte. Die Sklaven
der Protos bekamen eine Art Greifschlüssel, der zum Öffnen der Türen wie eine
Protektorenhand gebraucht wurde. Chris war natürlich kein Sklave, aber als ausgebildeter
Einzelkämpfer der Untergrundorganisation hatte er gelernt, die Türen auch ohne
Hilfsmittel zu öffnen, nur mußte er dazu ruhig sein. Er atmete zweimal tief durch und
machte sich an die Arbeit. Sekunden später glitt die Tür zischend auf und er lugte
vorsichtig sichernd in den angrenzenden Raum. Er war leer und es waren keine
Überwachungskameras zu sehen. Als Chris den Raum betrat, schloß sich die Tür sofort
hinter ihm und er hörte eine Verriegelung hinter der zweiten Tür knacken. Es mußte sich
also um eine Schleuse handeln. Wieder machte er sich an dem Schloß zu schaffen und die
Tür öffnete sich auf einen Gang.
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