Martin Schmitt & Co im Odenwald

 

Am 25. Mai war es soweit. Martin Schmitt, Sven Hannawald und der Rest der Skisprungnationalmannschaft kamen in den Odenwald. Sie waren zu der Zeit in einem Trainingslager in Eberbach am Neckar, um sich auf die kommende Saison vorzubereiten, die im Sommer mit dem Sommer-Grand-Prix beginnt, und kamen dank Jürgen Wolf, dem Leiter der DSV-Trainerschule in Eberbach, auch auf den Sansenhof.

Als sie um neun Uhr in der Früh im Golfclub Gut Sansenhof, in der Nähe des Michelstädter Stadtteils Vielbrunn, ankamen, warteten bereits die Fans und Journalisten sehnsüchtig auf die Mannschaft, die dort zum Fallschirmspringen erwartet wurde. Als sie endlich angekommen waren, war der Trubel groß. Die Journalisten schossen Fotosund filmten, während die Fans fleißig Autogramme sammelten. Zunächst, bevor es in die Lüfte ging, wurden die Skisprungasse in die Kunst des Fallschirmspringens eingewiesen.

Als Martin Schmitt unsicher war, ob er seine Shorts und sein T-Shirt unter dem Anzug anlassen sollte, kommentierte Teamkollege Christof Duffner dies mit den Worten: „Zieh ruhig die Hose aus, da warten hier einige nur drauf...“. Nachdem auch dieses Problem geklärt war, gingen schließlich Martin Schmitt, Frank Löffler und Michael Uhrmann zu dem wartenden Flugzeug. Dann schließlich sprangen sie, um neue Flugerfahrung zu sammeln, aus 3000 Meter Höhe mit je einem Begleiter ab. Als erstes kam Martin Schmitt wieder unten an, der von einem riesigen Troß Journalisten empfangen wurde. Michael Uhrmann über den Mut von Martin: „Als erstes ist der Martin gesprungen, der konnte es gar nicht abwarten...“

Mit der zweiten Maschine starteten schließlich Sven Hannawald, Christof Duffner und Hansjörg Jäkle in luftige Höhen. Als auch sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, war der einstimmige Kommentar aller: „Genial“.

Leider interessierten sich die Journalisten, wie auch im Winter, nur für Martin Schmitt und Sven Hannawald. Während Martin Schmitt nach seiner Landung interviewt wurde, landeten nahezu ungesehen Löffler und Uhrmann. Die Teamkollegen jedoch können offenbar gut mit der Situation umgehen, da sie Martin Schmitt nicht als den Star sehen, sondern als einen von ihnen, und zur Not auch mal auf einer Autogrammkarte von ihm unterschreiben.

Schließlich brach Martin Schmitt recht entnervt von dem großen Trubel um seine Person als erster auf, weil er sonntags in Monaco zum Formel 1- Rennen sein wollte. Und so ging ein schöner Vormittag mit den Stars des Winters zu Ende. Alle waren glücklich. Die Journalisten hatten ihre Fotos und die Fans hatten ihre Autogramme.

 

DÖRTE STEIGER

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