Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist nur noch eine Durchschnittsmannschaft. Der dreifache Weltmeister hat nur noch einen großen Namen, das Niveau ist nur noch Durchschnitt. Das wurde beim Freundschaftsspiel gegen Frankreich sehr deutlich. Der amtierende Welt- und Europameister war in allen Klassen überlegen, außer im Faulen. Das Team unter Rudi Völler hatte Glück, mit einem 0:1 davon zu kommen. Das Tor schoss der Weltfußballer von 1998 und 2000. Die einzige gute Torchance hatte Stürmer Carsten Jancker, vom F.C. Bayern München, der aber 2 Meter vorbeischoss. In der Bundesliga ist er top, doch in der Nationalmannschaft kann er oft noch nicht mal den Ball annehmen, vom Schießen mal ganz zu schweigen. Kapitän Oliver Bierhoff dagegen war mal ein ganz hervorragender Spieler, der aber fast immer Traumpässe brauchte. Doch langsam wird er alt und hat eine Schwächephase nach der anderen. Das Talent O. Neuville von Leverkusen konnte zur Zeit nicht überzeugen und spielte deshalb auch nicht. Die große Hoffnung ist Miroslav Klose vom 1.F.C. Kaiserslautern. Er hat den großen Sprung geschafft. Vor zwei Jahren spielte er noch in der Bezirksliga und jetzt schon in der Nationalmannschaft. Er ist schnell, spritzig und hat gute Ideen. Im Uefa Cup mit Kaiserslautern gegen Slavia Prag spielte er hervorragend. Als er keine Anspielstation vor dem Strafraum sah, versuchte er es allein, umdribbelte die komplette Abwehr, bis er böse von hinten gegrätscht wurde. Leider blieb er im Spiel gegen Frankreich auf der Bank.
Die einzigen Spieler, die wirklich Klasse haben, sind O. Kahn und Mehmet Scholl vom F.C. Bayern München. O. Kahn, Welttorhüter von 1999 und zweitbester von 2000 (bester war der Franzose Fabian Barthez von Manchester United), meinte, die Klasse der Nationalmannschaft liege an der Terminplanung des DFB. Sie spiele nur gegen zweitklassige Gegner wie die Slowakei (29.Mai) und Ungarn (15.August).
Leider wird die Nationalmannschaft wahrscheinlich auch Mehmet Scholl bald verlieren. Er sagte, er wolle nur noch die nächste Weltmeisterschaft 2002 mitspielen.
Günther Netzer, früher selbst Nationalspieler, meinte: „ Wir haben diese Defizite seit 1998. Mannschaften, die wir gar nicht auf der Rolle hatten, haben uns links und rechts überholt. Und das wird noch einige Jahre andauern.“
Bei dieser düsteren Aussicht kann man nur hoffen und der Nationalmannschaft die Daumen drücken.