die Gottheit Christi,
und die Irrtumslosigkeit der Bibel.
Ich sehe darin einen eher negativen Weg, eher eine Art Barrikade gegen die Flut des Skeptizimus als eine positive Botschaft davon, was Christen glauben und warum.
Warum gerade mal drei Teile des Neuen Testaments herauspicken? Der gemeinsame Mittelpunkt ist Jesus Christus selbst. Die Vollendung oder Erfüllung der Thora ist nur ein Teil davon, vor allem bei Paulus.
Und 4.: Das Wort vollkommen (Mt 5,48) wird durch die vorher formulierten Gebote mit Beispielen erklärt (Mt 5,17-47). Es ist nötig, die Thora in ihrer vollen Bedeutung, ihrer vollendeten Bedeutung zu realisieren, nicht nur gemäß dem Schriftbuchstaben oder ihrer rabbinischen Auslegung. Jeder muss leben wie Gott in Menschengestalt.
Eine Menge Leute wären mit Ihren drei Dingen einverstanden, die aber nicht darauf stolz wären, von Ihnen Christen genannt zu werden, einschließlich Millionen von Juden und Moslems. Das soll mein Problem nicht sein. Wenn man allerdings die Folgerungen, die sich aus der Goldenen Regel ergeben, eingehender betrachtet, wird sich deren Zahl verringern.
Die
erste entstammt den Traditionen, die der Logienquelle Q (wie die
historisch-kritisch ausgerichteten Exegeten sie nennen) und den
Aretalogien (i.e. den Worten Jesu und den Geschichten über
seine Wunder) zugrundeliegen. Sie sind stark jüdisch
ausgerichtet, und in ihnen spielt der Tod Jesu keine Rolle.
Die
zweite Konzeption gleicht Ihrer Interpretation: Jesus als Sohn
Gottes, der unschuldig leidet und den Weg zum Kreuz geht - sein
Leben wird als Sündopfer angerechnet. Gestützt auf
Phil 2,6-11 findet man diese Auslegung in den Paulusbriefen und
in den Evangelien von Johannes und Lukas. Paulus sagt, dass all
unser Stolz am Kreuz gerichtet ist. Der sichtbare Beweis dafür
ist, dass wir (Juden und Heiden) Christus gerichtet
haben. Dies ist der absolute Tiefpunkt menschlicher Perversion, die
mit der Paradiesgeschichte begonnen hatte. Menschen sind (für
den Tod Jesu) verantwortlich, nicht Gott. Gott kehrt diese
Perversion um (indem er das Leiden und den Tod Jesu als Sündopfer
anrechnet). Dies bricht ein Loch in die Mauer, indem wir durch
seinen Tod gerechtfertigt werden, und befähigt uns zu -
was?
Die
dritte Konzeption sind die (vor-)paulinischen Blut-Traditionen
(Röm 3,25 und die Einsetzungsworte zum Abendmahl). Da
Gekreuzigtwerden etwas Schreckliches ist, aber keine besonders
blutige Todesart, denke ich, dass das Blutmotiv bis zum historischen
Jesus zurückreichen könnte und sich auf die Fälle
bezieht, in denen die Thora von Blut spricht: Dem Blut der
Versöhnung Lev. 16 (cf. Röm 3,25) und dem Bundesblut Ex.
24,6, cf. Jes 52,15. Sei es wie es wolle, Gott verlangt nicht
das Opfer von Jesus.
Meine persönliche Art, dieser Sache auf den Grund zu gehen, war, dem lebenden (historischen) Jesus und seiner Lehre nachzuforschen. Obwohl ich glaube, dass die Bergpredigt so etwas wie ein Katechismus des Evangelisten Matthäus für seine Gemeinde(n) ist, bestehend aus Jesuszitaten, bin ich überzeugt, dass sie die Lehre Jesu sehr genau widergibt. Für mich ist sie das Zentrum der Bibel, das Vaterunser aber das Zentrum der Bergpredigt.
7,13-29: Abschliessende Worte: Hinweise und Warnungen.