Sachverstand2 @ Geocities.com,
Mein Linux Tagebuch - Teil 3 von 3
14.09.1998 . . .
Teil 1 von 3 . . .
Teil 2 von 3
14.09.1998
Das ist wahrscheinlich eine der besten monitor.htm,
die es auf der ganzen Welt gibt.
Schade, da sie auf meinem System nicht so funktioniert, wie ich mir das
gedacht hatte.
Immerhin hatte ich schonmal ein (tierisch
flimmerndes) 800x600-Monochrom-Display. Aber das habe ich gestern nicht
nochmal hingekriegt, sonst knnte ichs jetzt untersuchen.
[Nachtrag 26.11.2000: 320x200x256 Farben kann jede normale VGA-Karte, unter Linux
bitte mit SVGA-Server. Genau wie 800x600x2 farben (also monochrom), mit dem
MONO-Server.]
Meine Userin sagt, BackGammon schummelt ein bichen. Sie ist aber der Ansicht,
es schummelt weniger als das Windoze-Backgammon.
Auerdem sagt sie, sie htte lieber einen Monochromen als 16-Farben-Bildschirm.
Ich wei noch nicht, ob ich das mache, da die User das umstellen knnen, aber
ich ahne immerhin, wie's geht:
- als Owner root die Skripte mono, vga16 und svga
in /usr/bin erstellen;
- fr User ausfhrbar machen.
- die Skripte verndern dann den Link von /usr/X11/bin/X auf den
jeweiligen Server.
Hier wird irgendwann vielleicht zu lesen sein, ob's klappt oder nicht.
14.09.1998
Natrlich nicht. User drfen nicht in /dev herumschmieren, auch nicht mit
Skripten, die rootgehren.
Gut zu wissen, eigentlich.
Hier sind die Shell-Skripte. Ich habe sie in /usr/bin, vermutlich gehren
sie nach /usr/X11R6/bin. Is'aber egal, es stehen immer die ganzen Pfade
drin. Fr den Transport nach geocities mute ich die ".txt" dranhngen.
mono.txt . .
vga16.txt . .
svga256.txt
Dafr habe ich was anderes Interessantes gefunden.
Zunchst habe ich errechnet: 600*800/8 = 60000, d.h. die 64 kByte
Speicher einer VGA-Karte reichen locker fr 800x600 monochrom.
Und dann hab ich halt probiert.
Mit der hheren Standard-VGA-Clock von 28.3 MHz gab das nach
endlosemProbieren tatschlich ein Bild von 40 Hz, das heit, es flimmert
entsetzlich. 70 Hz wren besser.
Naja, und wo ich schon dabei war, dachte ich, probier's einfach aus.
Der Speicher KANN zwar nicht reichen... naja... was solls...
Und tatschlich: nach dem Erlauben von "800x600" als ModeLine UND als
virtueller Cursortummelplatzlief auch der vga-Server mit 600x800 und 40
Hz (Flimmmmmmerrrrr).....
Rechnerisch verbraucht er 480000 Byte Speicher, aber soviel hat eine
drmselige VGA doch gar nicht...mu ich wohl noch drber nachdenken.
Meine Userin sagt, Xgammon spielt wie sie, und nach einer Weile fngt es
an, sie dauernd zu besiegen. Haben die in die 6 MByte Plattenplatz
etwa auch noch Knstliche Intelligenzeingebaut ?
Dank Rolf habe ich noch 200 Seiten in dem geliehenen LaTeX-Buch vor mir,
bevor ich selber Briefe schreiben kann... das ist wahrscheinlich besser
fr meine Augen als immer dieses Geflimmer.
16.08.1998
Das Buch ist eine Katastrophe. Ganz am Anfang steht ja noch eine Art
Skelett, mit dem man anfangen kann. Aber dann, in den Kapiteln, geht
der Autor dermaen tief in die Feinheiten der Befehle, da ich nicht
mehr wei, was im vorigem Absatz stand.
Merke: Ein sehr gutes Layout beinhaltet noch lange keinen sehr guten
Text.
Da mir der Bildschirm unter 600x480 zu klein war und unter 800x600 zu
sehr geflimmert hat, habe ich meine eigenen Modelines fr 600x400 und
704x500 geschrieben. Ich htte lieber 700 genommen, aber die Zahl der
horizontalen Pixel mu nunmal durch 32 teilbar sein.
Mit den Infos aus monitor.htm
sollten Sie in der Lage sein, aus einer Modeline Bandbreite, Zeilenfrequenz und
Bildwiederholrate zu errechnen.
Im brigen bin ich wie folgt vorgegangen:
- Ich hatte in monitor.htm ge
schrieben, da die unsichtbaren Pixel einer Zeile insgesamt 30% der sichtbaren P
ixel sein sollen. Darum sah jede 1. Vierergruppein der Modeline bei mir so aus:
xpixels xpixels+10% xpixels+20% xpixels+30%
- Die zweite Viererg
ruppe sah so aus:
ypixels ypixels+2 ypixels+6 ypixels+5%
(Ich habe einen 1995er Monitor, der normalerweise 1024x768 bei 70 Hz
macht, deshalb darf ich bei dem sowas ausprobieren.)
- Das habe ich dann mit xvidtune fein eingestellt, die
Zahlen in xf86config bertragen, und
- fertig.
Wi e der neugierige Leser schon gemerkt hat, luft der SVGA-Server immer
noch in 320x200. Das mu so sein, weil DER genauer als der mono- und
der vga16-Server nachguckt, mit was fr einer Karte er es denn zu tun
hat - und dann auf 64kByte runterschaltet.
Ich lasse das jetzt erstmal so, und gehe lieber in medias .fvwmrc. Aber
eine Wrdigung mu sein:
Da ich die Treiber fr Windoze hatte, konnte ich dort die
Standard-Auflsungen einstellen.
Da ich alles zu Xwin habe, kann ich unter Xwin alles einstellen - sogar
eine Auflsung, die meine Augen UND mein Gehirn erfreut. Und: die
Farben sind besser.
Dieser Punkt geht an Linux.
17.09.1998
Heute habe ich in ~/.fvwmrc herumgeschmiert.
Nat rlich habe ich dabei auch einen Link zu arena gelegt. Und
dann immer wieder zugesehen, wie es anfing, diese Datei zu lesen, und
sich dann mit der schnen Fehlermeldung CATCH_CORE verabschiedet
hat.
Ich habe Stunden gebraucht um herauszufinden, da arena
allergisch auf deutsche Umlaute und Tabellen reagiert. Ja sicher darf
es unbekannte Tags anmeckern, aber doch bitte so, da ichs versteh!
05.09.1999
Es sieht nur so aus, als sei ich faul gewesen! In fact, ich hatte
andere Sachen zu tun, ich bin nmlich ins Rain-Main-Gebiet umgezogen und
habe zeitgleich versucht, mich in Spanienhuslich niederzulassen UND
Windoze95 so zu rekonfigurieren, dass es luft.
Na sicher war das Zeitverschwendung. Aber gut bezahlt. Man glaubt gar
nicht, wie viele kleine und mittelstndische Unternehmen Leute brauchen,
die Netscape, Eudora, Winfax_Lite und WinZip einrichten knnen.
Mittlerweile, nach der xten Installation von Linux auf meinem
Pentium-100, habe ich herausgefunden, was ich wirklich brauche:
- bash;
- eine HowTo Find;
- eine HowTo grep;
- eine komplette tex-Installation (mit LaTeX);
- X unter fvwm (denkt immer dran, ich habe SuSE Linux 95, da war
w95wm noch nicht dabei!);
[Nachtrag 26.11.2000: und auerdem ist w95wm doof. den fvwm kann man
genausogut, mit fast denselben Tastenkrzeln, belegen, aber er ist sonst
vieeeel weiter konfigurierbar.]
- den mono-server mit 800x600 Pixeln und den svga-Server mit 320x200
Pixeln. der vga-server mit 16 farben ist auch kein problem, bloss ich
brauche ihn nicht.
also wie jeder inzwischen weiss, habe ich bloss eine
diamond-speedstar-kaate, und die ist nicht dokumentiert. also kann ich
nur die standard-vga-modes drauf laufen lassen.
die gute nachricht ist also: mono800x600, vga640x480 und
svga320x200 luft unter linux auf JEDER vga-Karte. Und die farben sind
satter.
- xtexsh;
- x_groups
(Es ist faszinierend, darin auf eine *.ps zu klicken, und
schwupps! fhrt die Seitenansicht hoch.
Es ist noch faszinierender, das ruck-zuck zu stoppen, falls ich mich
mal verklickt hab. Das Abschieen von Prozessen ist halt leichter zu
organisieren und somit schneller zu handeln, als das Narkotisieren
eines Pseudo-Textprozessor- Dinosauriers.
Erst recht, seit ich rausgefunden hab, da ein Klick mit der
rechten Maustaste auf die Titelleiste das aktuelle Fenster SOFORT nach
ganz hinten schickt.)
- eine gescheite /usr/local/lib/libvga.config.
Ich darf ja zum Glck tapfer sein und relativ hohe Scanraten
whlen, schlielich ist mein Rechner von 1995 und damit recht jung...
- zgv fr gifs, und seejpeg fr jpgs.
ZGV braucht sich eigentlich nicht so zu verstecken, die Zoom-, Hell-,
Kontrast-, Color- und Gamma-Funktionen knnen sich sehen lassen! Leider
findet man sie erst in der man-page, statt mit einem hbschen
HELP-Button im FileSelector...
- xv fr die schnellste, hrteste, tiefste, umfassendste und
ergonomischste Bildverarbeitung, die ich je gesehen habe.
Er spielt auch die Vorteile des X-Server-Konzeptes voll aus. Ich
kann meine 24-Millionen-Farben-Bilder unter dem Mono-Server bearbeiten
und kriege tatschlich 24 Millionen Farben auf die Platte
zurckgeschrieben!!! Mit paint wr das nicht passiert.
und was xv nicht kann, liefert xpaint...
- xephem. Es ist so schn zu wissen, wo die Planeten stehn...
- xess3.
habe ich leider nur als demo, d.h. ohne speichern.
und bis ich herausgefun
den habe, wie man damit endlich reproduzierbar Linien-, Balken-, Sulen-, Punkt
- und gemischte Diagramme macht und diese in eine fabelhaft layoutete
Seite unverrckbar hinein-postscriptet, habe ich wohl noch viel Arbeit
vor mir...
08.10.1999, 02:21
Eine gute Idee eigentlich, die Uhrzeiten hier mit hineinzuschreiben. Ich
glaube, ich habe diesesganze Tagebuch hier nachts geschrieben, so gegen
2..3 Uhr rum...
Ich schreibe brigens immer noch unter DiDa!, da
ich unter Linux nicht online komme. Jedenfalls
nicht mit germany.net, und auch nicht mit aol.
Errr - ja, ich weiss, vi schlummert irgenwo auf meiner Festplatte.
Aber die Cut-und-Paste-Optionen von Win3.1 sind nunmal -h- also ich
kann sie im Schlaf...
Habe gestern meinen ersten Brief mit LaTeX geschrieben und sogar
gedruckt gekriegt. Wie man auf einem Deskjet600
ps-files d ruckt. Wte nur zu gern, warum man \ss durch
ein Leerzeichen abschlieen muss, \"a aber nicht...
Und schlielich kam ich auch mit LaTeX berein, scrollte all diese
bescheuerten Fehlermeldungen mit s und guckte mir das Output unter
xdvi an... warum gibt es kein extra-Fenster, das mir sagt, dass
man die idiotische Schaltflchenleiste mit <x> weg- und wieder
hinkriegt??? Htte mir inzwischen 1000 Mausklicks (chz) gespart...
Meine Diamond-Karte ist immer noch gemein zu mir. Eigentlich sollte sie
inzwischen wissen, dass ich ihr wehtun kann, und spuren... aber
Pustekuchen...
Die DENKT gar nicht daran, unter 800x600 Pixeln flimmerfrei zu laufen!!!
Bei 792 Pixeln ist Schluss!!!
Wahrscheinlich kommt auch noch der Tag, wo xtexsh luft...
ich hatte es schon mal soweit, aber ich habe vergessen, wie ichs gemacht hatte.
[Nachtrag 26.11.2000: xtexsh ist ein tcl-tk-skript und braucht deshalb
tcl, tk und xtcl installiert...]
Ich bin mir inzwischen selbst nicht mehr sicher, ob ich edv-Dinosaurier oder
edv-Dateisysteme vorziehe. Im Monster-Textprozessor wird ja sicherlich
viel Platz verschenkt, aber dafr kann man ihn anklicken und
benutzen... ich weiss gar nicht, wieviel TeX-Schrott, den ich
nie brauchen werde, jetzt auf meiner Festplatte habe. Nur damit TeX
endlich luft.
Die Crux ist ja, dass ich meinem Aabeitgeber Linux verkaufen will. Damit er das
schluckt, muss Linux aber in allen Belangen besser sein als dieser grottenschlechte
Riesenvirus namens Windoze95... und solange ich nicht ALLES BESSER SCHNELLER
ZUVERLSSIGER kann unter Linux als zB unter Win3.1, ist es noch nicht soweit.
Definitiv nicht.
Seit ich neulich mal wieder versuchsweise xpaint benutzt habe, weiss ich,
dass das Dithern ein special feature von xv ist... ist ja o.k...
Habe neulich auch aus Versehen mal einen Menpunkt unter der Schaltflche ROOT
angeklickt und war ber das Ergebnis uerst angenehm berrascht... Mensch,
warum sagt einem keiner sowas??????????
18.10.1999
Muss mich mal wieder korrigieren - eine andere Art Excel brauche ich ja gar nicht,
sondern bloss einen Chart-Visualisierer. Jaja, auch sowas muss modular aufgebaut
sein - man ltsc oder xess rechnen (dabei bleibt der Rechner
schn schnell, und die ascii-Dateien schn klein), und langt anschlieend mit dem
Visualisierer hin.
Nur schade, dass ich den in meiner Distribution noch nicht gefunden habe.
18.11.1999
Bin Sonntag nach darmstadt gefahren und habe mir ein gebrauchtes Modem, eine
gebrauchte Tseng ET4000-Grafikkarte und eine 8-Bit Soundblaster-Karte fr den
Packet-Geraffel-Schleuderpreis von DM 50 gekauft...
Habe jetzt XWindows unter 256 Farben laufen, flimmerfrei bei 800x600 Pixeln, und
meinen Soundblaster findet der neugebastelte Kernel auch! Eigentlich sollte ich
mich mit mehr Farben verwhnen...
Es lebe die alte Hardware! Die wird wenigstens gefunden vom Kernel! Habe auch
versucht, die Treiber fr die Tseng fr Win3.1 vom WWW runterzuladen -
Fehlanzeige, alles voll mit Windoof95-Kack...
Win3.1 und Linux stehen auf Kriegsfu mit Midi-Dateien - noch.
Und jetzt mach ich mir nen schnen Abend und lese die Doku zu
MuPad, gnuplot und was es sonst noch an Visualisierern
gibt.
27.12.1999
Habe inzwischen weitere Nackenschlge hinnehmen mssen.
- Habe auf einem Schlepptop Windoof95 von Diskette installiert.
- Es dauerte etwa doppelt so lange wie das Mistding brauchte, um die Disketten
zu lesen - und warum kann es sie nicht lesen und im Hintergrund abarbeiten???
- Nach der Installation bootete der Rechner richtig, fand seine
Grafik- und seine Soundkarte ohne zu mucken, und 2 recht hufig
verwendete Office-Programme gingen.
- Im Startmen fand sich alles, was so installiert war.
- Im Startmen fand sich nix, was nicht installiert war. Ekelhaft.
Mal abgesehen davon, da alles so schrecklich langsam war - es lief
outofthebox.
- Habe mir SuSE-Linux-6.0 besorgt und probeweise installiert.
- Inzwischen wei ich,
da fips.exe uerst zuverlssig meine MS-DOS-Partitionen eindampft, so
da ich in hda2 und grer meine Lieblings-Verzeichnisse /, /home
und /swap anlegen kann.
- Es macht gar keinen Sinn, auf nicht existente bzw. unformatierte
Partitionen irgendwelche Software draufzuspielen. ICH wei das. YAST
wei das auch. Warum bietet es dann nach dem Neuschreiben der
Partitionstabelle den Menpunkt Softwareinstallation an???
- der fvwm95 sieht tatschlich wie W95 aus. Dabei ist mir
aufgefallen, da ich meine W95-Programme praktisch NIE ber die
StartFlche starte, sondern eigentlich immer ber
den FileManager. Und wenn dann aus Versehen doch mal der IE hochfhrt,
ist das durch ndern der Verknpfung ja ganz schnell erledigt.
Unter fvwm95 gibt es keinen gescheiten Filemanager, oder ich hab ihn
nicht gefunden. Und langsam ist der !!!
- Na gut. Dann hab ich mit LyX angeschaut. Zugegebenermaen eine
Alpha-Release - die trotzdem absturzfrei lief. Aber:
- Ich wute nicht genau, welche Buchstaben ich denn nun da gerade
markiert hatte.
- die eingestellten Fonts kamen mal richtig rber auf dem Bildschirm
- mal nicht.
- Was dabei insgesamt herauskam (gv sieht alles!), wies dermaen
wenig hnlichkeit auf mitdem, was ich glaubte erzeugt zu haben -
unakzeptabel. Dann doch lieber TeX.
- Was aus der Startflche an Mens rausploppte, hatte immerhin eine
entfernte hnlichkeit mit den tatschlich installierten Programmen.
Leider war's von der Realitt so weit entfernt, da ich da auch drauf
verzichten kann.
- Ich frag mich schon lnger, wozu W95 eine dermaen aufgeblhte
Registry braucht. Mit dersteht und fllt das h albe System ('s ist halt
nur ein halbes System).
Aber eine kleine feine Datenbank, nach dem Motto "Welche Daten-Datei
pat zu welchem Programm? Welche Progra
mme sind berhaupt vorhanden? Und wo stecken sie, und wie heien sie?" wre schon
lngst Pflicht, oder? Wenn die bei jedem Datei-Erschaffen, -ndern oder
-Lschen upgedatet wrde, das wre fein - dann mu ich nicht alle
Stunde mein System durch updatedb hypnotisieren.
- Hatte gehofft, da die neue Version mei
ne Soundkarte (16-bit-Soundblaster, kein PnP) erkennt. Pustekuchen...
-
Habe spaeshalber auf meinem 486dx25-Schlepptop Linux mit Disketten installiert.
Mann, war das ein Kampf.
- Habe jetzt wieder SuSE-Linux 08/95 auf meinem Pentium. Damit luft
er akzeptabel schnell, und dieET4000-Karte verwhnt mich mit Farben ohne
Ende.
Arbeiten im eigentlichen Sinn kann ich damit aber immer noch nicht.
Damit sind wir aber, was den bevorstehenden globalen Umstieg von
Windoze auf Linux angeht, noch keinen Schritt weiter:
- Kein User wechselt, wenn das neue System nicht die alten Sachen
kann UND einen Haufen neuer, schner, schneller, stabiler Sachen dazu.
ich wrde von meinem Golf nie auf ein
en Ferrari umsteigen, wenn der ferrari weder Lenkrad noch Schalthebel htte...
- Kein Konzern wechselt, wenn dabei gigantische Ausbildungskosten und
Wechsel-Reibungsverluste entstehen. Linux MUSS auch fr den ungebten
User laufen outofthebox, sonst wird es eine Nischenanwendung bleiben.
01.01.2000
Habe heute meine mit linux:fdisk angelegten Linux-Partitionen
(600 MB mounted on /, 40 MB mounted on /swap) mit
msdos:fdisk gelscht und msdos-16bit formatiert.
Habe anschlieend lilo mit fdisk /mbr vom
MasterBootRecord gelscht.
Blick zurck im Zorn
- Die Mannstunden, die ich da reingesteckt hab, kann ich nicht mehr
zhlen. Ich denke, der Umfang dieses Tagebuches gibt Interessierten
darber beredten Aufschlu.
- Die Anwendungen, die ich problemlos unter windoze benutzen kann,
habe ich nur bruchstckhaft in meiner Linux-Distribution gefunden. Am
interessantesten war noch xv.
- Mit TeX kann ich immer noch nicht umgehen.
- Die Tabellenkalkulationen sind irgendwie rde und ruppig. Unter X
war das Arbeiten ziemlich unkomfortabel, da die Tastaturbelegung sich
mit einigen Programmen nderte und zB die TastenIns, Del, Home, End,
PgUp und PgDn ein beachtliches Eigenleben entwickelten.
- Die Daten-Visualisierer knnen viel, aber was ich von Eggcell h
er kenne, leisten sie nicht.
Vielleicht stecke ich schon zu tief in der Ansicht, da ein Haufen
aufploppender Fenster mit halbwegs bersichtlichen Listenelementen und
zum Groteil logischen Aufgliederungen das Nonplusultra einer
PowerUser-Bedienoberflche (GUI - GraphicUserInterface) darstellt.
Natrlich ist es Zeit fr was Besseres. Das ist es jederzeit.
Deshalb war ich neulich auch mal wieder surfen - nach Linux gui. Und
fand, da die emsige Internet-Programmierergemeinde sich nach einem
coolen Administrierungstool sehnt. (Das ist ja auch O.K. Aber) An mich
haben sie nicht gedacht dabei.
- Die mathematischen
Visualisierungspakete wie MuPad und gnuplot habe ich mir
rudimentr angeguckt. Ich htte allerdings keine Ahnung, wie ich deren Input
berreden sollte, meine dreiGraphen in Blau, Rot und Braun auf weiem Grund
darzustellen.
Und auerdem habe ich keine Lust, fr jedes neue Programm
eine neue, "mchtige" Skriptsprache zu lernen.
- Uhr und Kalender sind ja
ganz niedlich, wenn man sie mal in den GoodStuff vom fvwm eingebunden hat,
aber nicht stufenlos in der Gre zu skalieren.
- Ich arbeite sehr gern
im Verzeichnisbaum-Browser (File-Manager). Auch hier habe ich
Funktionalitten vermit.
- Ganz allgemein fahlt es an Man-Pages, die die Frage "Wie geht das?" beantworten.
Ich brauche als User keine Listen smtlicher Bazillionen von Optionen, und
wahrscheinlich auch keine SQL-Datenbank, die auf Apache-Server zugreift.
Ich brauche wirklich nur etwas, das ich fragen kann, was praktisch jeder fragt.
- Notepad und paintbrush (unter Windoze) machen mit den bearbeiteten Dateien
schreckliche Dinge, zB Zeichen einfgen, Zeichen und Farbtiefen wegschmeien,
und nachher bestreiten, da die jemals da waren.
Aber Klagen, da sie schwer
zu bedienen wren, gab es nie.
- Die Systemsteuerung findet sich in /etc und
in ~. Mitanzusehen, was man wo ndern mu, um zB den gesamten (!) Bildschirm auf
GelbAufSchwarz umzustellen, erregt belkeit.
- Da die 97er Kernel meine
alt-ehrwrdige 8-Bit-Soundblasterkarte nicht erkennen, ist besonders bel.
(Sie meckern statt dessen, da das Gert an Interrupt 1 sich merkwrdig
verhlt...)
Fazit
Windoze ist das kleinere bel.
Linux ist nicht anwender-orientiert, insbesondere nicht
NewComer-orientiert, und wird deshalb auf Home-PCs und Office-Clients in
der berragenden Mehrzahl der Flle nicht eingesetzt werden.
Aus den oben genannten Grnden.
Werdet endlich userfreundlich, Jungs!!!
14.08.2000
Seit einer Woche bin ich online mit Linux.
Das lag nicht zuletzt an der staubigen CD, die ich in irgendeiner
staubigen Schreibtischschublade irgendwo in Sdspanien fand und wo
alehop einloggen mit Linux drauf beschrieb. Das mu
irgendwann im Februar gewesen sein.
Allen Verantwortlichen in Deutschland sollte das furchtbar peinlich
sein. Linux ist sicherlich AUCH ein Bigsite-OS, aber AUCH mein
heimischer 486SX25 fhlt sich unter Linux deutlich wohler...
und mchte mailen gehen! Und sucht dafr EudoraForLinux (verget
es - das gibt es nicht...) oder was hnlich banales, kleines,
praktisches, leistungsfhiges, zuverlssiges... eudora-artiges
halt.
Habe selbstverstndlich das gesamte deutsch- und englischsprachige
Internet abgegrast.
War sogar bei qualcomm.com (die machen eudora. aber verkaufen lieber
NeanderThal-basierte Clients). Nix.
Nur dieses furchterregende Monster, wo es in der Doku heit:
The sendmail.cf has long been renowned for sending system administrators
away fleeing in panic.
Deutsch: Die Konfigurationsdatei von sendmail steht im
Ruf, Systemadministratoren in panische Flucht zu schlagen.
Wenn's man blo nicht wahr wre...
Eine Zeile. Eine einzige Zeile mute ich ndern, dann lief das
unverschmte System outofthebox.
Eine von 600. Ja finde die mal. Und zwar hier.
Ich finde es entsetzlich... - nee, anders:
Ich find Linux gut. Ja, wirklich. Als Server-Betriebssystem ist es nicht
zu schlagen, nicht mal auf einem 486dx25. (Auer Sie stehen auf spektakulre
Systemabstrze, gigantische Datenverluste und lange Antwortzeiten - dann
sind Sie mit Windoof NeanderTal besser bedient.)
Nun setzen aber viele Leute Linux auf ihren Heim-PCs ein. Jedenfalls solange,
bis eine bessere Hardware kommt, zB ein 300-MHz-Apple, oder ein 200-MHz-Amiga.
Die Benutzeroberflchen shen ja identisch aus.
Deshalb brauchen die noch lange keine neuen Programme. Server-Programme haben
bereits alle Funktionalitt, die der End-User braucht - +999% Funktionalitt,
die der NIE braucht.
Also mte ein Satz 'dummy'-Konfigurationsdateien her - mit minimaler
Funktion, aber dafr running out of the box, und SEHR geschwtzig (verbose),
was irgendwelche Fehlermeldungen angeht...
02.10.2000
Hab Linux mal wieder auf meinen Pentium 100 gespielt. Diesmal Suse 7.0.
Nicht weil ich Suse 7.0 gut find, sondern weil die Packets neuerdings mit
rpm gepackt sind. Ja wie soll ich den denn sonst auspacken.
Na jedenfalls hat mir das Erstellen der Boot-Diskette lt. Anweisung in 2 Minuten
ganz gut gefallen. Und wenn man von Anfang an zu Fu in yast unterwergs ist,
reichen sogar 500 MB Plattenplatz...
Hab rausgefunden, da ich ganz wenig Pakete brauche. Und dafr nennenswerte Mengen
Gehirnschmalz bei der Re-Konfigurierung von Hand.
Ansonsten bin ich zufrieden. Zumal mit Applixware. Vielleicht kommt damit sogar ein
DAU zurecht. (DAU = dmmster anzunehmender User).
- bash;
- mc;
- vi;
- zgv;
- mailx
- sendmail;
- apsfilter;
- fvwm (nicht fvwm2, der ist mir zu langsam);
- applixware;
- xv;
- xpaint;
- tgif;
- xview;
- xanim...
... da sage noch einer, ich wre verwhnt.
Ach ja: die Xwindows-Performance ist mit einem ext2fs ungefhr doppelt
wie mit einem umsdosfs. Grobe Schtzung. Aber merklich.
Jetzt kann ich mich endlich an die Benutzeroberflche friendly# machen.
Das wre doch gelacht. Notfalls halt mit Dialog, hab schon schlechtere
User-Interfaces gesehen als das von Volkerding's hdsetup.
05.12.2000
Aber nicht viele.
Habe alle meine Linux-Festplatten mit fdisk \mbr und format
GELSCHT.
Das Einspielen der Treiber fr die ET4000 unter Windoof3.1 war eine Qual, die
erzeugten 60 Hz sind eine.
Aber was will man machen. Ich habs lange genug versucht. Linux ist noch nicht
reif fr den End-User-Markt.
zu Teil 1 von 3 -
zu Teil 2 von 3 -
Back home
This page hosted by
Get your own Free Home Page