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Mein Linux Tagebuch - Teil 3 von 3

14.09.1998 . . . Teil 1 von 3 . . . Teil 2 von 3

14.09.1998

Das ist wahrscheinlich eine der besten monitor.htm, die es auf der ganzen Welt gibt.
Schade, da sie auf meinem System nicht so funktioniert, wie ich mir das gedacht hatte.

Immerhin hatte ich schonmal ein (tierisch flimmerndes) 800x600-Monochrom-Display. Aber das habe ich gestern nicht nochmal hingekriegt, sonst knnte ichs jetzt untersuchen.

[Nachtrag 26.11.2000: 320x200x256 Farben kann jede normale VGA-Karte, unter Linux bitte mit SVGA-Server. Genau wie 800x600x2 farben (also monochrom), mit dem MONO-Server.]

Meine Userin sagt, BackGammon schummelt ein bichen. Sie ist aber der Ansicht, es schummelt weniger als das Windoze-Backgammon.
Auerdem sagt sie, sie htte lieber einen Monochromen als 16-Farben-Bildschirm. Ich wei noch nicht, ob ich das mache, da die User das umstellen knnen, aber ich ahne immerhin, wie's geht:

  1. als Owner root die Skripte mono, vga16 und svga in /usr/bin erstellen;
  2. fr User ausfhrbar machen.
  3. die Skripte verndern dann den Link von /usr/X11/bin/X auf den jeweiligen Server.
Hier wird irgendwann vielleicht zu lesen sein, ob's klappt oder nicht.

14.09.1998

Natrlich nicht. User drfen nicht in /dev herumschmieren, auch nicht mit Skripten, die rootgehren.
Gut zu wissen, eigentlich.
Hier sind die Shell-Skripte. Ich habe sie in /usr/bin, vermutlich gehren sie nach /usr/X11R6/bin. Is'aber egal, es stehen immer die ganzen Pfade drin. Fr den Transport nach geocities mute ich die ".txt" dranhngen.
mono.txt . . vga16.txt . . svga256.txt

Dafr habe ich was anderes Interessantes gefunden.
Zunchst habe ich errechnet: 600*800/8 = 60000, d.h. die 64 kByte Speicher einer VGA-Karte reichen locker fr 800x600 monochrom.
Und dann hab ich halt probiert.
Mit der hheren Standard-VGA-Clock von 28.3 MHz gab das nach endlosemProbieren tatschlich ein Bild von 40 Hz, das heit, es flimmert entsetzlich. 70 Hz wren besser.
Naja, und wo ich schon dabei war, dachte ich, probier's einfach aus. Der Speicher KANN zwar nicht reichen... naja... was solls...
Und tatschlich: nach dem Erlauben von "800x600" als ModeLine UND als virtueller Cursortummelplatzlief auch der vga-Server mit 600x800 und 40 Hz (Flimmmmmmerrrrr).....
Rechnerisch verbraucht er 480000 Byte Speicher, aber soviel hat eine drmselige VGA doch gar nicht...mu ich wohl noch drber nachdenken.

Meine Userin sagt, Xgammon spielt wie sie, und nach einer Weile fngt es an, sie dauernd zu besiegen. Haben die in die 6 MByte Plattenplatz etwa auch noch Knstliche Intelligenzeingebaut ?

Dank Rolf habe ich noch 200 Seiten in dem geliehenen LaTeX-Buch vor mir, bevor ich selber Briefe schreiben kann... das ist wahrscheinlich besser fr meine Augen als immer dieses Geflimmer.


16.08.1998

Das Buch ist eine Katastrophe. Ganz am Anfang steht ja noch eine Art Skelett, mit dem man anfangen kann. Aber dann, in den Kapiteln, geht der Autor dermaen tief in die Feinheiten der Befehle, da ich nicht mehr wei, was im vorigem Absatz stand.
Merke: Ein sehr gutes Layout beinhaltet noch lange keinen sehr guten Text.

Da mir der Bildschirm unter 600x480 zu klein war und unter 800x600 zu sehr geflimmert hat, habe ich meine eigenen Modelines fr 600x400 und 704x500 geschrieben. Ich htte lieber 700 genommen, aber die Zahl der horizontalen Pixel mu nunmal durch 32 teilbar sein.
Mit den Infos aus monitor.htm sollten Sie in der Lage sein, aus einer Modeline Bandbreite, Zeilenfrequenz und Bildwiederholrate zu errechnen. Im brigen bin ich wie folgt vorgegangen:

  1. Ich hatte in monitor.htm ge schrieben, da die unsichtbaren Pixel einer Zeile insgesamt 30% der sichtbaren P ixel sein sollen. Darum sah jede 1. Vierergruppein der Modeline bei mir so aus:
    xpixels  xpixels+10%  xpixels+20%  xpixels+30%
    
  2. Die zweite Viererg ruppe sah so aus:
     
    ypixels  ypixels+2  ypixels+6  ypixels+5%
    
    (Ich habe einen 1995er Monitor, der normalerweise 1024x768 bei 70 Hz macht, deshalb darf ich bei dem sowas ausprobieren.)
  3. Das habe ich dann mit xvidtune fein eingestellt, die Zahlen in xf86config bertragen, und
  4. fertig.
Wi e der neugierige Leser schon gemerkt hat, luft der SVGA-Server immer noch in 320x200. Das mu so sein, weil DER genauer als der mono- und der vga16-Server nachguckt, mit was fr einer Karte er es denn zu tun hat - und dann auf 64kByte runterschaltet.
Ich lasse das jetzt erstmal so, und gehe lieber in medias .fvwmrc. Aber eine Wrdigung mu sein:

Da ich die Treiber fr Windoze hatte, konnte ich dort die Standard-Auflsungen einstellen.
Da ich alles zu Xwin habe, kann ich unter Xwin alles einstellen - sogar eine Auflsung, die meine Augen UND mein Gehirn erfreut. Und: die Farben sind besser.

Dieser Punkt geht an Linux.


17.09.1998

Heute habe ich in ~/.fvwmrc herumgeschmiert.

Nat rlich habe ich dabei auch einen Link zu arena gelegt. Und dann immer wieder zugesehen, wie es anfing, diese Datei zu lesen, und sich dann mit der schnen Fehlermeldung CATCH_CORE verabschiedet hat.

Ich habe Stunden gebraucht um herauszufinden, da arena allergisch auf deutsche Umlaute und Tabellen reagiert. Ja sicher darf es unbekannte Tags anmeckern, aber doch bitte so, da ichs versteh!


05.09.1999

Es sieht nur so aus, als sei ich faul gewesen! In fact, ich hatte andere Sachen zu tun, ich bin nmlich ins Rain-Main-Gebiet umgezogen und habe zeitgleich versucht, mich in Spanienhuslich niederzulassen UND Windoze95 so zu rekonfigurieren, dass es luft.
Na sicher war das Zeitverschwendung. Aber gut bezahlt. Man glaubt gar nicht, wie viele kleine und mittelstndische Unternehmen Leute brauchen, die Netscape, Eudora, Winfax_Lite und WinZip einrichten knnen.

Mittlerweile, nach der xten Installation von Linux auf meinem Pentium-100, habe ich herausgefunden, was ich wirklich brauche:


08.10.1999, 02:21

Eine gute Idee eigentlich, die Uhrzeiten hier mit hineinzuschreiben. Ich glaube, ich habe diesesganze Tagebuch hier nachts geschrieben, so gegen 2..3 Uhr rum...

Ich schreibe brigens immer noch unter DiDa!, da ich unter Linux nicht online komme. Jedenfalls nicht mit germany.net, und auch nicht mit aol.
Errr - ja, ich weiss, vi schlummert irgenwo auf meiner Festplatte. Aber die Cut-und-Paste-Optionen von Win3.1 sind nunmal -h- also ich kann sie im Schlaf...

Habe gestern meinen ersten Brief mit LaTeX geschrieben und sogar gedruckt gekriegt. Wie man auf einem Deskjet600 ps-files d ruckt. Wte nur zu gern, warum man \ss durch ein Leerzeichen abschlieen muss, \"a aber nicht...

Und schlielich kam ich auch mit LaTeX berein, scrollte all diese bescheuerten Fehlermeldungen mit s und guckte mir das Output unter xdvi an... warum gibt es kein extra-Fenster, das mir sagt, dass man die idiotische Schaltflchenleiste mit <x> weg- und wieder hinkriegt??? Htte mir inzwischen 1000 Mausklicks (chz) gespart...

Meine Diamond-Karte ist immer noch gemein zu mir. Eigentlich sollte sie inzwischen wissen, dass ich ihr wehtun kann, und spuren... aber Pustekuchen...
Die DENKT gar nicht daran, unter 800x600 Pixeln flimmerfrei zu laufen!!! Bei 792 Pixeln ist Schluss!!!

Wahrscheinlich kommt auch noch der Tag, wo xtexsh luft... ich hatte es schon mal soweit, aber ich habe vergessen, wie ichs gemacht hatte. [Nachtrag 26.11.2000: xtexsh ist ein tcl-tk-skript und braucht deshalb tcl, tk und xtcl installiert...]

Ich bin mir inzwischen selbst nicht mehr sicher, ob ich edv-Dinosaurier oder edv-Dateisysteme vorziehe. Im Monster-Textprozessor wird ja sicherlich viel Platz verschenkt, aber dafr kann man ihn anklicken und benutzen... ich weiss gar nicht, wieviel TeX-Schrott, den ich nie brauchen werde, jetzt auf meiner Festplatte habe. Nur damit TeX endlich luft.
Die Crux ist ja, dass ich meinem Aabeitgeber Linux verkaufen will. Damit er das schluckt, muss Linux aber in allen Belangen besser sein als dieser grottenschlechte Riesenvirus namens Windoze95... und solange ich nicht ALLES BESSER SCHNELLER ZUVERLSSIGER kann unter Linux als zB unter Win3.1, ist es noch nicht soweit. Definitiv nicht.

Seit ich neulich mal wieder versuchsweise xpaint benutzt habe, weiss ich, dass das Dithern ein special feature von xv ist... ist ja o.k...
Habe neulich auch aus Versehen mal einen Menpunkt unter der Schaltflche ROOT angeklickt und war ber das Ergebnis uerst angenehm berrascht... Mensch, warum sagt einem keiner sowas??????????


18.10.1999

Muss mich mal wieder korrigieren - eine andere Art Excel brauche ich ja gar nicht, sondern bloss einen Chart-Visualisierer. Jaja, auch sowas muss modular aufgebaut sein - man ltsc oder xess rechnen (dabei bleibt der Rechner schn schnell, und die ascii-Dateien schn klein), und langt anschlieend mit dem Visualisierer hin.

Nur schade, dass ich den in meiner Distribution noch nicht gefunden habe.


18.11.1999

Bin Sonntag nach darmstadt gefahren und habe mir ein gebrauchtes Modem, eine gebrauchte Tseng ET4000-Grafikkarte und eine 8-Bit Soundblaster-Karte fr den Packet-Geraffel-Schleuderpreis von DM 50 gekauft...
Habe jetzt XWindows unter 256 Farben laufen, flimmerfrei bei 800x600 Pixeln, und meinen Soundblaster findet der neugebastelte Kernel auch! Eigentlich sollte ich mich mit mehr Farben verwhnen...
Es lebe die alte Hardware! Die wird wenigstens gefunden vom Kernel! Habe auch versucht, die Treiber fr die Tseng fr Win3.1 vom WWW runterzuladen - Fehlanzeige, alles voll mit Windoof95-Kack...
Win3.1 und Linux stehen auf Kriegsfu mit Midi-Dateien - noch.

Und jetzt mach ich mir nen schnen Abend und lese die Doku zu MuPad, gnuplot und was es sonst noch an Visualisierern gibt.


27.12.1999

Habe inzwischen weitere Nackenschlge hinnehmen mssen.

Damit sind wir aber, was den bevorstehenden globalen Umstieg von Windoze auf Linux angeht, noch keinen Schritt weiter:
  1. Kein User wechselt, wenn das neue System nicht die alten Sachen kann UND einen Haufen neuer, schner, schneller, stabiler Sachen dazu. ich wrde von meinem Golf nie auf ein en Ferrari umsteigen, wenn der ferrari weder Lenkrad noch Schalthebel htte...
  2. Kein Konzern wechselt, wenn dabei gigantische Ausbildungskosten und Wechsel-Reibungsverluste entstehen. Linux MUSS auch fr den ungebten User laufen outofthebox, sonst wird es eine Nischenanwendung bleiben.

01.01.2000

Habe heute meine mit linux:fdisk angelegten Linux-Partitionen (600 MB mounted on /, 40 MB mounted on /swap) mit msdos:fdisk gelscht und msdos-16bit formatiert.
Habe anschlieend lilo mit fdisk /mbr vom MasterBootRecord gelscht.

Blick zurck im Zorn

Fazit

Windoze ist das kleinere bel.
Linux ist nicht anwender-orientiert, insbesondere nicht NewComer-orientiert, und wird deshalb auf Home-PCs und Office-Clients in der berragenden Mehrzahl der Flle nicht eingesetzt werden.
Aus den oben genannten Grnden.

Werdet endlich userfreundlich, Jungs!!!


14.08.2000

Seit einer Woche bin ich online mit Linux.

Das lag nicht zuletzt an der staubigen CD, die ich in irgendeiner staubigen Schreibtischschublade irgendwo in Sdspanien fand und wo alehop einloggen mit Linux drauf beschrieb. Das mu irgendwann im Februar gewesen sein.

Allen Verantwortlichen in Deutschland sollte das furchtbar peinlich sein. Linux ist sicherlich AUCH ein Bigsite-OS, aber AUCH mein heimischer 486SX25 fhlt sich unter Linux deutlich wohler...

und mchte mailen gehen! Und sucht dafr EudoraForLinux (verget es - das gibt es nicht...) oder was hnlich banales, kleines, praktisches, leistungsfhiges, zuverlssiges... eudora-artiges halt.


Habe selbstverstndlich das gesamte deutsch- und englischsprachige Internet abgegrast. War sogar bei qualcomm.com (die machen eudora. aber verkaufen lieber NeanderThal-basierte Clients). Nix.

Nur dieses furchterregende Monster, wo es in der Doku heit:

The sendmail.cf has long been renowned for sending system administrators away fleeing in panic.
Deutsch: Die Konfigurationsdatei von sendmail steht im Ruf, Systemadministratoren in panische Flucht zu schlagen.
Wenn's man blo nicht wahr wre...
Eine Zeile. Eine einzige Zeile mute ich ndern, dann lief das unverschmte System outofthebox.
Eine von 600. Ja finde die mal. Und zwar hier.
Ich finde es entsetzlich... - nee, anders:

Ich find Linux gut. Ja, wirklich. Als Server-Betriebssystem ist es nicht zu schlagen, nicht mal auf einem 486dx25. (Auer Sie stehen auf spektakulre Systemabstrze, gigantische Datenverluste und lange Antwortzeiten - dann sind Sie mit Windoof NeanderTal besser bedient.)

Nun setzen aber viele Leute Linux auf ihren Heim-PCs ein. Jedenfalls solange, bis eine bessere Hardware kommt, zB ein 300-MHz-Apple, oder ein 200-MHz-Amiga. Die Benutzeroberflchen shen ja identisch aus.
Deshalb brauchen die noch lange keine neuen Programme. Server-Programme haben bereits alle Funktionalitt, die der End-User braucht - +999% Funktionalitt, die der NIE braucht.

Also mte ein Satz 'dummy'-Konfigurationsdateien her - mit minimaler Funktion, aber dafr running out of the box, und SEHR geschwtzig (verbose), was irgendwelche Fehlermeldungen angeht...


02.10.2000

Hab Linux mal wieder auf meinen Pentium 100 gespielt. Diesmal Suse 7.0.

Nicht weil ich Suse 7.0 gut find, sondern weil die Packets neuerdings mit rpm gepackt sind. Ja wie soll ich den denn sonst auspacken.

Na jedenfalls hat mir das Erstellen der Boot-Diskette lt. Anweisung in 2 Minuten ganz gut gefallen. Und wenn man von Anfang an zu Fu in yast unterwergs ist, reichen sogar 500 MB Plattenplatz...

Hab rausgefunden, da ich ganz wenig Pakete brauche. Und dafr nennenswerte Mengen Gehirnschmalz bei der Re-Konfigurierung von Hand.

Ansonsten bin ich zufrieden. Zumal mit Applixware. Vielleicht kommt damit sogar ein DAU zurecht. (DAU = dmmster anzunehmender User).

... da sage noch einer, ich wre verwhnt.

Ach ja: die Xwindows-Performance ist mit einem ext2fs ungefhr doppelt wie mit einem umsdosfs. Grobe Schtzung. Aber merklich.

Jetzt kann ich mich endlich an die Benutzeroberflche friendly# machen. Das wre doch gelacht. Notfalls halt mit Dialog, hab schon schlechtere User-Interfaces gesehen als das von Volkerding's hdsetup.


05.12.2000

Aber nicht viele.

Habe alle meine Linux-Festplatten mit fdisk \mbr und format GELSCHT.
Das Einspielen der Treiber fr die ET4000 unter Windoof3.1 war eine Qual, die erzeugten 60 Hz sind eine.

Aber was will man machen. Ich habs lange genug versucht. Linux ist noch nicht reif fr den End-User-Markt.


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