Sport
 
Gymnasiale Oberstufe Klassen 12 und 13
 

1. Der Lehrplan orientiert sich am allgemeinen Erziehungs- und Bildungsauftrag des Faches Sport, wie ihn der Bildungsplan für das Gymnasium des Bundeslandes Baden-Württemberg, veröffentlicht im Amtsblatt des Ministerium für Kultur und Sport am 21. Februar 1994, festgelegt.

Die Förderung der allgemeinen sportlichen Grundlagen ist auch in der gymnasialen Oberstufe durchgehendes Prinzip des Sportunterrichts in allen Sportarten.

In den Jahrgangsstufen 12 und 13 müssen eine Individual-, eine Mannschaftssportart und eine weitere Sportart aus den Sportbereichen 1 oder 2 unterrichtet werden. Ein Drittel der Unterrichtszeit entfällt auf den Wahlbereich, in dem Sportarten aus den beiden Sportbereichen und höchstens zwei weitere Sportarten unterrichtet werden können. Bei der Notengebung sind die Abiturrichtlinien in angemessener Weise zu berücksichtigen.

Die einzelne Schule legt für die Grundkurse 12.1 - 13.2 durchgehende Kombinationen von Sportarten aus den beiden Sportbereichen fest. Die Schüler / Schülerinnen wählen vor Eintritt in die Jahrgangsstufe 12 aus diesem Angebot eine Kombination von Sportarten aus. Die Grundkurse werden durchgehend von derselben Lehrkraft unterrichtet.

2. Das Fach Sport wird in den Jahrgängen 12 und 13 zweistündig unterrichtet

3. Kursangebot Sportbereich 1 (Individualsportarten)

- Leichtathletik
- Schwimmen

Sportbereich 2 (Mannschaftssportarten)

- Baskettball
- Fußball
- Volleyball
- Handball

Sportbereich 3

- Judo
- Tennis
- Golf

Sportbereich 3 Wahlbereich

 
Der Wahlbereich erweitert den Sportunterricht und den Lebens- und Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler. Er ist inhaltlich nicht festgelegt und soll dazu benutzt werden, die unterrichteten Sportarten zu üben und zu vertiefen, Defizite einzelner Schülerinnen und Schüler abzubauen und sie in weitere sportliche Betätigungsfelder einzuführen. Auf diese Weise können sie besser in das Sportleben ihrer Schule integriert und dazu angeregt werden, sich auch außerhalb der Schule sportlich zu betätigen. Für die Einführung neuer, schulsportgeeigneter Sportarten, die in einem angemessenen inhaltlichen und zeitlichen Umfang unterrichtet werden sollen, kommen solche Sportarten in Betracht, die zum Sporttreiben in der Freizeit und über die Schulzeit hinaus motivieren können.

Auf den Wahlbereich des Sportunterrichts in der Abiturstufe entfällt ein Drittel der Unterrichtszeit. Neben den Sportarten aus den beiden schulsportspezifischen Bereichen bietet sich auch die Einführung von neuen Sportarten an. Aufgrund der materiellen Voraussetzungen am Colégio Humboldt sind das: Judo, Tennis und Golf.

Da innerhalb des Wahlbereichs nächstens zwei weitere Sportarten unterrichtet werden können, treffen die Schüler und Schülerinnen gemeinsam mit der betreffenden Lehrkraft die Auswahl.

Individualsportarten
Judo
In dieser Individualsportart sammeln die Schüler neue Bewegungserfahrungen, erweitern ihr allgemeines Bewegungsrepertoire, erwerben neue Fertigkeiten und werden zum Sporttreiben in ihrer Freizeit motiviert. Dazu sind vor allem die konditionellen Voraussetzungen allgemeiner und spezifischer Art zu schaffen. Ein wichtiger Aspekt ist das soziale Lernen. Den Heranwachsenden wird die Verantwortlichkeit für die Sicherheit ihres Partners bewußt gemacht. Im Zusammenhang mit der Unterrichtseinheit Judo werden den Jugendlichen einfache biophysikalische und motorische Gesetzmäßigkeiten vermittelt. Die Schüler werden befähigt selbständig in Partner- und Gruppenarbeit zu üben, so daß sie in teilweiser Eigenverantwortung ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern.

Judo bietet hervorragende Möglichkeiten um gezielt Charaktereigenschaften, wie z.B. Wille und Durchhaltevermögen, auszuprägen.

Judo

Fähigkeiten: insbesondere im

konditionellen Bereich

- Kraftausdauer
- Schnellkraft
- Beweglichkeit

Judospezifische Kräftigung und Dehnung
Judospezifische Spiele
Gymnastische Übungen
Boden- und Standkämpfe
Bewegungswahrnehmung und -steuerung
 

koordinativen Bereich

- Antizipationsfähigkeit
- Reaktionsfähigkeit
- Bewegungskopplungen
- Aktionschnelligkeit

sozialen / psychosozialen Bereich
 - Kooperation / soziales Lernen

Fertigkeiten
 

Fallschule

- Judospezifische Vorübungen
- Fallschule vorwärts, seitwärts, rückwärts
 

Elemente des Bodenkampfes

- judospezifische Spiele
- Verhalten auf der Matte
- Bewegen auf der Matte

Kesa-Gatame
Kami-Shiho-Gatame

- Grifftechniken
- Festhalten
- Befreiungsmöglichkeiten

Bodenkämpfe

- Fairneß, Toleranz
- Regelakzeptanz

Elemente des Standkampfes

- praxisnahe Anwendung der Fallschule
- judospezifische Spiele
- Bewegung und Verhalten auf der Matte

Fußfege - Hüft- und Schulterwürfe

- raum- und partnerbezogene Aufgaben
- Kopplung von Teilbewegungen

Z.B. De-Ashi-Barei, Uki-Goshi, - O-Goshi, - Seio-Nage
Taktik

- Übungen unter veränderten Bedingungen
- Regelkenntnisse

Boden-und Standkämpfe

- Kämpfe unter wettkampfnahen und
  wettkampfadäquaten Bedingungen
 

Tennis

Die Individualsportart Tennis gehört zum großen Bereich der Freizeitsportarten und kann daher das Interesse der Schüler/innen in besonderem Maße wecken.
Die Schüler/innen werden über den Sportunterricht hinaus ermutigt und motiviert, sich sportlich zu betätigen und Erlerntes in ihrer Freizeit anzuwenden.
Aufgrund der hohen Anforderungen an die konditionellen Voraussetzungen, trägt das Tennisspiel zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei.
Den Schülern/Schülerinnen werden einfache sportartspezifische und allgemein trainingsphysiologische Gesetzmäßigkeiten vermittelt.
In dieser Sportart bietet es sich an, bestimmte Unterrichtseinheiten koedukativ zu gestalten. Tennis nimmt unter den Individualsportarten eine Sonderstellung ein, da es auch die Möglichkeit des Doppelspiels bietet. So lernen die Jugendlichen auch die Bedeutung von Kooperation, Toleranz und Partnerarbeit kennen.

Fähigkeiten insbesondere im

konditionellen Bereich

- Schnelligkeit
- Langzeitausdauer
- Schnellkraft

Sprints, Zeitläufe, Cross, - Schlagtraining
 

koordinativen Bereich

- Antizipationsfähigkeit
- Orientierungsfähigkeit
- Differenzierungsfähigkeit
- Reaktionsschnelligkeit

Ball-, raum- und partnerbezogene Aufgaben, situat. Entscheidungsverhalten, Reaktionsspiele

sozialen und psychologischen Bereich
 
Bewegungskorrektur (Gruppenarbeit). Doppel

Fertigkeiten

Griffarten im Tennis

- Rückhandgriff
- Universalgriff
- Vorhandgriff

Erarbeitung der Schlagbewegung: ohne Ball, mit "stehendem" Ball, mit zugeworfenem Ball, mit geschlagenem Ball.

Beinarbeit

- Ausgangsstellung
- Bereitschaftsstellung
- Schlagstellung

Im Zusammenhang mit verschiedenen Stellungen Beinarbeit variieren.

Aufschlag
Zielgenauigkeit, Hochführ-, Aushol- und Schlagbewegung.

Schlagarten

Topspin - Entwicklung des Vorhand- und Rückhandtopspin aus dem Halbflugball
- gerader Schlag
Slice - Entwicklung des Vorhand- und Rückhandslice aus dem Flugball
Lob - als Variante der Vor- und Rückhandgrundschläge
Stop - Hindernisse als taktische Variation der Grundschläge inPartnerarbeit entwickeln

Ballannahme

Flugball - Differenzierung in der Ballannahme
Halbflugball
Schmetterball - Erlernen unter erleichterten Bedingungen

Taktik

Offensiv/Defensiv - Übungen unter veränderten Bedingungen
Taktische Grundsätze - Kombination von offensiver und defensiver Taktik
 


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