Telechaos II. Frank Gagel

- TELECHAOS II -

Spannende Erlebnisse mit der Deutschen Telekom

Folgende Story hat Frank Gagel erlebt:

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Computerhändler betreue ich das Reisebüro einer guten Bekannten.

Die Ausstattung des RB war bis vor Kurzem:

Im Rahmen einer Aufrüstung sollte nun ein zweiter PC-Arbeitsplatz hinzukommen. Da der neuen PC ebenfalls einen START-Zugang haben sollte, mußte offensichtlich ein zweiter ISDN-Anschluß her. Mit einem Anschluß wäre das Telefonieren gleichzeitig mit zwei offenen START-Btx Sitzungen nicht mehr möglich gewesen.

Da gab es aber das Angebot von START über ISDN-Direkt zwei PC-Arbeitsplätze über eine ISDN-Leitung zu betreiben und gleich- zeitig noch bis zu zwei Telefonate gleichzeitig zu führen. Im Prinzip ganz einfach, die PC-Arbeitsplätze werden über die ISDN-Karten (jetzt zwei AVM Fritz!) ganz normal an den S0-Bus angeschlossen und über den D-Kanal im X31-Protokoll mit Daten versorgt. Gleichzeitig sind beide B-Kanäle zum Telefonieren frei.

Nach kurzer Überlegung beantragten wir bei START den neuen Zugang. Bei der Telekom wurde ebenfalls die Zuschaltung des nötigen X31-Protokolls beantragt. Nach kurzer Zeit kamen die Unterlagen von START. Von der Telekom hörten wir lange gar nichts. Erst nach wiederholten Anrufen bei der Nummer für ISDN-Geschäftskunden, wurde uns von einem sehr freundlichen Herrn mitgeteilt, daß das X31-Protokoll wohl sehr selten sei und es nicht einmal entsprechende Formulare zu Bearbeitung gäbe (das Antragsformular war von START). Er versicherte uns jedoch das alle nötigen Schritte in die Wege geleitet würden. Da der alte START-Btx Vertrag abzulaufen drohte, wurde der freundliche Herr vom ISDN-Geschäftskundentelefon regelmäßig von uns gelöchert.

Nach mehreren Wochen erreichte uns aber dann doch die Nachricht von der Zuschaltung des X31-Protokolls. Frohen Mutes machten wir mich also an die Arbeit die neue Software zu installiern und die nötigen Einstellungen vorzunehmen. Nach mehreren Stunden verzweifelter Versuche eine Verbindung über X31 herzustellen gaben wir entnervt auf. Da für uns diese Art von Datenübertragung auch Neuland war haben wir natürlich den Fehler stundenlang bei uns gesucht.

Es erfolgte also wiederum ein Anruf beim freundlichen Herrn der ... Dieser versicherte uns nach Kontrolle seiner Unterlagen nochmal die Zuschaltung des X31 Protokolls. Ratlosigkeit. Nach mehrern Versuchen erreichten wir die Hotline von START. Bereits nach kurzer Schilderung des Sachverhaltes teilte uns der "freundliche Herr der START-Hotline" mit, daß dieser Fehler bekannt sei und am fehlenden bzw. nicht richtig funktionierenden X31- Protokoll liege. Eine Einmessung vor Ort seitens der Telek. wäre wohl nötig.

Vom freundlichen Mann des ISDN ... wurden wir nach erneutem Anruf und Versicherung der Zuschaltung zur Störungsstelle verbunden. Nach kurzer Erklärung wurde mir von der "weniger freundlichen Dame" (ich habe nichts gegen Frauen, es war einfach so) mitgeteilt, daß der Vorgang von ihr aufgenommen wurde. Eine Erledigung wäre aber nicht vor 3-6 Tagen (Wochenende lag dazwischen) möglich. Auf meine Bitte den Vorgang doch etwas zu beschleunigen, bekam ich einen sehr unfreundlichen Hinweis von ihr, daß ich auch nicht wichtiger als andere ISDN-Teilnehmer wäre und eben warten müßte bis ich an die Reihe komme.

Das Problem war, bei Beantragung von ISDN-Direkt wir nach 4 Wochen Übergangszeit automatisch der START-Btx Zugang gelöscht. Diese Termin lag aber noch vor dem Testtermin der Sörungsstelle. Im Reisebüro machte man sich also auf das Schlimmste gefaßt.

Doch oh Wunder, schon zwei Tage später kam ein Anruf von der Telekomstelle Duisburg (oder so, weiß ich nicht mehr genau) in dem uns mitgeteilt wurde, daß das X31-Protokoll wohl zugeschaltet aber nicht freigeschaltet worden war. Dies wurde aber jetzt nachgeholt. 20 Minuten später hatten wir die erste Verbindung über X31 zum START Rechner in Frankfurt ...

Der Vollständigkeit halber muß noch hinzugefügt werden, daß eine von mir an RB gestellte Rechnung über 2 Stunden vergeblicher Arbeit, an die Telekom mit entsprechender Begründung weitergeleitet wurde. Bereits nach wenigen Tagen sicherte ein eigens ins Reisebüro gekommener Außendienstmitarbeiter der Telekom die nahezu vollständige Bezahlung der Rechnung zu. Was auch stimmte.


Der Abdruck erfolgte mit freundlicher Genehmigung des Autors
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