Buchvorstellungen aus meinem Bücherregal


Vorbemerkung:

Es handelt sich hier um eine Liste von Büchern, die ich unter "Humor", oder unter "Interessant" im Regal stehen habe. Die Beschreibungen werden nach und nach vervollständigt. Viele der aufgeführten Bücher sind allerdings wahrscheinlich nicht mehr im Handel zu bekommen, da Bücher eine durchschnittliche Halbwertszeit von 2 Jahren haben. Ich gebe aber trotzdem die beim Kauf gültige ISBN an. Sie hilft zumindest bei der Verlagsermittlung weiter. Könnte ja sein, daß der noch das eine oder andere Restexemplar auf Lager hat, oder einen Hinweis auf eine eventuelle Neuauflage geben kann.

Um ein Buch zu bestellen, sind ohnehin entweder nur die ISBN, oder Stichworte aus dem Titel, und/oder der Autor und evtl. noch der Verlag notwendig. Daher habe ich die völlig überflüssigen Angaben über Verlagsort und Jahr usw. weggelassen.

Auf der Hauptseite finden Sie ganz am Anfang den Link zum Uni-Buchladen, wo Sie Bücher bestellen und bekommen können. Dort finden Sie neben einigen Links zum Thema Buch und Buchbestellung auch Erläuterungen zu buchhändlerischen Begriffen wie "Auslandsbestellung" und "Preisbindung". Tip: Auf Flohmärkten und bei Wohnungsauflösungen findet sich noch Manches!


Brenneisen, Wolfgang + Mayerhofer, Gerald A.: Echt passiert!

Schier unglaubliche Berichte aus der Weltpresse

ISBN: 3-499-13413-6 (Rowohlt)

Wieder ein Buch über Zeitungsberichte, wie sie Brednich in seinem Buch zerreißen würde. Sie sind aber zu schön zu lesen und die Grafiken sind auch erträglich, wenngleich sie ca 45% des Buches ausmachen.
Warum sollten solche Geschichten nicht passieren:?

Auferstanden von den Toten
Von einem 100000-Volt-Blitz wurde Michael S. auf der "Vogelwiese", Dresdens größtem Jahrmarkt, niedergestreckt - tot! Ein anwesender Polizist unternahme Wiederbelebungsversuche, gab sie jedoch auf, da das Herz des Opfers nicht mehr schlug. Aber offensichtlich schienen die Himmelskräfte ihre Tat doch zu bereuen, denn zwei Minuten später schlug ein zweiter Blitz ein, rücksichtsvollerweise in einer Entfernung von 100 Metern. Und o Wunder! Der "Tote" bewegte sich wieder und öffnete die Augen. Nach Ansicht eines Fachmanns wirkte der zweite Blitz wie ein belebender Elektroschock, der just im rechten Moment verabreicht wurde.


Duve, Karen + Völker, Thies: Lexikon berühmter Tiere

1200 Tiere aus Geschichte, Film, Märchen, Literatur und Mythologie

ISBN: 3-8218-0505-6 (Eichborn)

Hier erfahren Sie die Herkunft von Kermit, dem Frosch, Gucky, dem Mausbiber, der Maus (die aus der Kindersendung), der Micky-Maus, Chewbacca, der Gummibärchen und vielen anderen mehr.
Die Autoren haben sich sehr viel lobenswerte Arbeit mit diesem Buch aus dem Eichborn-Verlag gemacht. Dieses fiel ihnen nicht sehr leicht, da die zur Verfügung stehenden Quellen teilweise sehr dürftig oder auch widersprüchig waren. Auch kann man nicht alles wissen, aber zumindest AKTUELLE Lexika sollte man schon zu Rate ziehen.
Das ist wahrscheinlich die Erklärung dafür, daß leider einige Einträge teilweise falsch oder veraltet sind, z.B. die Angaben zu Perry Rhodans Mausbiber Gucky. Ebenso wurde auf der gleichen Seite ein Bild vergessen - man sieht nur den leeren Rahmen. Überhaupt hätten mehr Bilder dem Buch gutgetan. Der nicht Disney-Bewanderte wird hier Schwierigkeiten bekommen.
Trotzdem: Unglaublich, an was oder wen die alles gedacht haben. Bisher ist mir noch keine Tier eingefallen, daß die vergessen haben könnten. Eine lohnenswerte Anschaffung für alle, die mehr über Aliens und Zentauren und was dazwischen ist, wissen wollen.


Grüb, Willy: Allerhand im Trauerrand

Über den Unterhaltungswert von Todesanzeigen.

ISBN 3-89009-497-X

Todesanzeigen sind meist wenig zum Lachen. Anders wird die Sache jedoch, wenn dem Verschiedenen oder den Verwandten unfreiwillige Ausrutscher passier(t)en.
Doch ist dieses Buch jetzt nicht ein pietät- und geschmacklosese Pamphlet. Aus einer Traueranzeige läßt sich auch von psychologisch/soziologischer Seite eine Menge aussagen: Über den Toten, die Familie, sein Umfeld, ja auch über seine Arbeit und... vor allem, was er über sich und was andere über ihn dachten. Dachten und machten.
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, daß so eine Todesanzeige eine versteckte Werbeanzeige sein kann, wenn eine Firma X ihrem verstorbenen Mitarbeiter groß in der Zeitung einen Nachruf "spendiert?"
Dann gibt es natürlich noch die Zeitungen mit ihren Anzeigen, denen auch mal ein Fehler passiert:

Das "Mitteilungsblatt" der Gemeinde Winsen/Aller gab einen Tip für Autofahrer:
"Gewitter im Auto sind ungefährlich. Man darf nur das Fahrzeug nicht verlassen. Am besten fährt man auf einen Parkplatz oder scharf an die Straßenseite und wartet bei geschlossenen Fenstern und eingezogener Antenne auf das Ende."

Anzeige in einer New Yorker Zeitung:
"Schöne Lachtaube wegen Trauerfalls spottbillig abzugeben."

Anzeige in einer südfranzösischen Zeitung:
"Einige Grabplätze günstig abzugeben. Gesunde Lage, herrliche Aussicht auf die Cote d'Azur. Besonders gute Bodenbeschaffenheit. Auf Wunsch geologisches Gutachten."


"Wenn der Tod zur Diskussion steht, wird damit eine Aussage über das Wesen des Menschen gemacht."  (Joseph Beuys)


Hulme, John: De Translatione Nursery-Rhymes.

Von den schwindelerregenden Möglichkeiten referentieller Verwirrung im älteren angelsächsischen Liedgut.

ISBN: 3-909081-46-0 (Die Libelle)

Dieses Buch enthält englische Gedichte besonderer Art. Wer das Beispiel versteht, weiß, was ich meine. Wer es nicht versteht, der soll es mal LAUT lesen:

Iron men line state him Valda 1
Gan's 2 still Ann's tum.
S-hat 3 fawn Lao 4 tear poor-poor
Iron menat lie numb.

1 Wahrscheinlich eine skandinavische Krankenschwester, die Anns Magenschmerzen heilte
2 Eine Insel der Maledivengruppe im Indischen Ozean, 800 km westlich von Ceylon.
3 Ein Sonntagshut; dieser war rehfarbig und zerrissen, weil er schlecht gebügelt worden war.
4 Lao Kay, Stadt in Nordvietnam, nicht weit von der chinesischen Grenze.

Dadurch, daß das Buch auch noch wissenschaftlich aufgebaut ist (Anmerkungen, Anhang, Register,...) erhält das Ganze noch einen besonderen Witz. Ich hab' mich beinahe am Boden gekugelt. Das beste Buch seit langem!


Kohl, Helmut: Ideen für Deutschland

ISBN ????? (Edition Inkognito)

"Ein Buch von Helmut? Noch dazu mit diesem Titel? - Uninteressant", denkt man. Doch wenn man dieses Buch ungesehen wieder weglegt, entgeht einem ein ganz großes Heiterkeitserlebnis:
Das rabenschwarze Buch für DM 13,50 hat nämlich NUR leere Seiten...

Das gleiche gibts auch noch mit "Erich Mielke: Meine Erinnerungen" und von Stoiber: Meine erkannten Fehler.


Morgenstern, Christian: Galgenlieder

ISBN 3-88199-798-9

Beispiel: Der Werwolf


Wöhlcke, Manfred: Der Weihnachtsmann.

Begegnungen der dritten Art.

ISBN 3-423-12326-5 (dtv)

Dieses Buch wurde durch eine Reihe von Augenzeugenberichten, in denen berühmte Persönlichkeiten von ihrem Zusammentreffen mit dem Weihnachtsmann erzählen, und sonstigen (auch skeptischen und kritischen) Aussagen über den Weihnachtsmann zusammengestellt.
Der Autor konzentrierte sich auf seriöse Fundstellen, deren Reputation weitgehend unstrittig ist. Einige der zitierten Texte sind relativ bekannt. Die betreffenden Autoren haben sie jedoch in der Regel verschlüsselt und anonymisiert, so daß die Aussagen über den Weihnachtsmann erst durch sorgfältige exegetische Interpretation herausgearbeitet werden konnten.

Otto Fürst von Bismarck: "Auch wenn niemand es will, muß jemand [..] am Weihnachtsfest als trotteliger Weihnachtsmann auftreten. Ich erkannte ihn sofort. Es war König Ludwig von Bayern."

Leonhard Euler: "Der Weihnachstmann fliegt über ein Dorf hinweg und wirft 72 Geschenke aus. Sie fliegen hernieder über 31 Häuser mit zusammen 159 Menschen. Sieben von diesen halten sich nur zufällig in dem Ort auf. [..] Im Ort leben 26 Hunde und 132 Katzen. Jedes siebte Geschenk fällt auf ein Haus mit mindestens sieben Personen oder mit einem Hund und zwei Katzen [..]"

Abraham Lincoln: "Wie mir zugetragen wurde, ließ der Weihnachtsmann seinen Schlitten in Mississippi von schwarzen Sklaven ziehen, weil seine Rentiere den schwülen Sommer nicht vertrugen. Ich glaube nicht, daß ich ihn mag."

Mata Hari: "Woran denke ich als erstes, wenn ich morgens aufwache? An ihn. Er ist der dickste Agent des Deutschen Reiches. Plump, aber raffiniert."

Nostradamus: "Wenn ein weiser Mann ein zukünftiges Ereignis voraussagt, so ist es noch nicht gewiß, ob dieses Ereignis wirklich eintrifft.[..] Ich jedoch sehe die Zukunft so klar wie den heutigen Tag. In diesem Augenblick sehe ich: Germanien geteilt / bald geeint / der dicke schwarze Fürst / für das neue Schloß / macht Koffer und Kisten bereit / der kleine Gegenfürst / an der französischen Quelle sitzt er / mit spitzer Nase...

Louis Pasteur: "Am 23.12.1891 impfte ich den Weihnachtsmann gegen Milzbrand und Tollwut. Seither habe ich ihn nie wieder gesehen."


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