-Über mich

-Zerstörte Grenzen

-Sucht

-Wut

-Warum das alles?

-Gott?

-Liebende Arme meines Gottes

-Vergebung

-Wenn Verletzungen heil werden

-Kontakt/Links

-Bücher/CD

Decke mich zu, mein Gott (Gebet vom 3.5.05)

Nackt und bloß fühl ich mich
Wie ein Baby
Das nach liebenden Armen sucht
Und sie nicht findet
Es versucht zu schreien
Aber es bleibt still
Leute gehen vorbei
Und schauen das Baby kritisch an
Oder treten es
Es weiß nicht ganz, was passiert
Es fühlt sich so gelähmt
Weiß nicht, ob alle auf ihm rumtrampeln
Oder es nur links liegen lassen
Dieses Baby lebt in mir
Aber ich kenn es noch nicht gut
Es liegt so still in mir
Dass ich es oft nicht sehen kann
Nicht hören kann
Aber ich fühle es
Ich fühle all seine Nacktheit
Fühle sein Gelähmtsein
Ich versuche, mit ihm nach Liebe zu schreien
Aber es kommt nichts raus
Ich bleibe in mir allein

Doch dann hab ich eine leise Ahnung
Dass mein Gefühl nicht alles ist
Jemand hat den ungeschrieenen Schrei gehört
Jemand fühlt mit mir
Was ich nicht fühlen kann
Jemand weiß, was hier mit mir passiert

Du bist es
Der Vater, der mich sieht
Der mich in seine Arme schließt und weint
Dein Weinen öffnet auch mir den Mund
In deinen Armen bin ich nicht mehr stumm
All meinen Schmerz schrei´ ich heraus
Denn du erträgst mein Schrein

Du deckst mich zu mit Deiner Liebe
Und wärmst mich mit Geborgenheit
Ich denke nicht mehr an die Menschen
Denen ich ausgeliefert war
Denn jetzt bist Du ja da
Bei Dir bin ich sicher
In Dir allein ruht mein Herz

Du schaust mir in die Augen
Und ich sauge Deinen Blick in mich auf
Ein Blick voller Güte
In dem ich Deine bedingungslose Liebe seh
Deine Freude, mir so nah zu sein
Aber auch Deinen Schmerz
Über das, was andre mit mir getan haben
Deinen Schmerz darüber
Dass ich das Baby in mir genauso gequält habe wie all die anderen
Aber Du versöhnst mich mit mir
Du gibst mir Kraft, ich selbst zu sein
Und Deine Gegenwart füllt mein Herz ganz aus

Mein Vater im Himmel
Ich brauche Deine starken Arme
Die mich schützen und tragen
Ohne Deine Arme bin ich so zerbrechlich
Aber in Deinen Armen bin ich stark
Wie schön ist es
Auf Deine Arme angewiesen zu sein
Wie zärtlich bist Du
Dass Du mich zudeckst
Damit ich leben kann

 

Zurück

1