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Wie es früher war, wie es heute ist, und wie es sein wird
Am 7.8.05 kamen mir vier Bilder, in denen ich meine Grenzen vor mir gesehen habe. Meistens befinde ich
mich im zweiten Bild, was manchmal ganz schön stressig ist. Aber die Aussicht auf eine Zukunft in
Sicherheit tröstet mich und hilft mir, die Unsicherheit auszuhalten.
1.Bild:
Ich stehe auf einer großen, weiten, schönen Wiese. Diese Wiese mit ihrem saftigen Grün ist mein Leben,
sie gehört mir. Aber anstatt die Freiheit zu genießen, stehe ich verkrampft an einen Baum gelehnt und
traue mich nicht, auch nur einen Schritt vorwärts zu gehen. Denn auf meiner Wiese vergnügen sich
allerlei Menschen. Sie tun, was ihnen gefällt: rupfen die schönen Blumen heraus, klettern auf den
Bäumen herum, breiten ihren Müll auf der Wiese aus oder liegen einfach lang und breit vor meinen
Füßen, um die Sonne zu genießen. Die einzige, die nicht genießen kann bin ich.
An meinem Baum halte ich mich fest – das letzte Stückchen Sicherheit in meinem Leben. Wenigstens eine
Sache, die ich berechnen kann. Sonst werde ich gelebt. Hier an meinem Baum spüre ich einen Hauch von
Leben. Etwas sagt mir, dass es mehr gibt als nur dieses Fitzelchen vom Leben, das ich kenne.
2. Bild:
Meine Wiese ist etwas kleiner geworden. Man kann nicht mehr in unendliche Weiten schauen, denn eine
kleine Mauer zieht sich um einen recht großen Bereich meiner Wiese herum. Zum ersten Mal habe ich ein
Gefühl, das mir sagt: „Was du siehst, gehört dir“. Nun sehe ich endlich, dass diese schöne, große Wiese
und alles, was innerhalb dieser Mauer liegt, kein Platz zum Spielen für alle anderen ist. Nein, Gott hat
sie alleine mir geschenkt und ich darf sie nutzen.
Leider ist die Mauer aber noch so klein, dass die Menschen drüberkrabbeln können. Und das tun sie mit
Vergnügen! So kann ich also keineswegs die Schönheit meiner Wiese genießen. Denn ich bin ja ständig
damit beschäftigt, die Leute aus meinen Grenzen zu schicken. Manche gehen gerne, wenn ich sie bitte.
Andere muss ich schieben oder treten, damit sie endlich verschwinden.
3. Bild:
Endlich sind die Mauern größer geworden und es ist eine Tür darin. Die Menschen, die zur Tür
hereinkommen möchten, müssen sich bemerkbar machen. Ich selbst entscheide, wen ich hereinlassen will
und wen nicht. Diejenigen, die ich hereinlasse, bereichern zum größten Teil meine Grenzen.
Gott selbst füllt meine Mauern mit seiner Gegenwart aus. Was für ein Gefühl von Geborgenheit darf ich
nun erleben, das ich vorher nie gekannt habe!
Auf meiner Wiese steht ein Tisch, an dem ich mit den Menschen esse, die ich hereingelassen habe. Zum
ersten Mal habe ich Zeit und Kraft, mich denjenigen völlig zu verschenken, die mich lieben.
Mein Land ist noch nicht besonders groß. Manchmal wirken die hohen Mauern bedrückend. Aber ich
erkenne, dass ich die Sicherheit dieser festen und sichtbaren Grenzen um mich herum noch brauche.
Diese Mauern, die Gott selbst gebaut hat, schützen mich vor Eindringlingen und zeigen mir, wer ich
wirklich bin.
4. Bild:
Gott hat meine Grenzen immer mehr erweitert, so dass in meinen Mauern nun ein riesiges Land zu finden
ist. Es gibt viele Menschen, die es bereichern; die ein- und ausgehen ohne mich auszunutzen. Gott selbst
wacht in meinen Mauern, dass kein ungebetener Gast ungesehen hereinkommt.
In diesen Grenzen liegt eine nie gekannte Freiheit, die unendlich viel größer ist als zu der Zeit, in der
mein Land weit und ohne Mauern dagelegen hat.
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