"Am
Tag vor der Abfrage (vor der Stegreifaufgabe) habe ich mir, ganz ehrlich,
zu Hause den Hefteintrag ein paarmal durchgelesen, und meine Mutter hat
mich dann auch abgehört und gemeint, dass ich alles sehr gut, ja richtig
auswendig gekonnt habe. Dann aber, wenn ich ausgefragt werde, fragt der
Lehrer so komisch, und mir fällt zu den Fragen nichts ein oder alles ist
wie weggewischt und vergessen. Sagt dann ein anderer Schüler oder der Lehrer,
was die Antwort gewesen wäre, weiß ich es wieder, und ich kann gar nicht
verstehen, wieso ich es nicht gewusst habe. In Stegreifaufgaben geht es
mir ganz ähnlich: Entweder schreibe ich zu der Frage die falsche Antwort
hin, oder ich verstehe die Frage nicht richtig, so dass ich irgend etwas
oder gar nichts hinschreibe. Hinterher, wenn ich etwa ins Heft schaue oder
mich mit Mitschülern unterhalte, denke ich mir dann: Warum hast Du das
denn nicht gewusst? Es war doch alles ganz einfach!"
Die Ursache des Problems liegt oft darin, dass Schüler am Nachmittag nicht richtig lernen:
1. Verschaffe Dir einen Überblick:
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den Text in Heft oder Buch in Ruhe und genau durch. Unterstreiche
dabei die zentralen Begriffe mit einem leicht radierbaren Bleistift und
schreibe sie dann an den Rand!
Schnelles Lesen ist flüchtiges Lesen und spart keine Zeit, sondern kostet sie, da man häufiger nachlesen muss, bevor man etwas versteht oder behält. |
3. Stelle Dir als nächstes vor, Du bist
ein Lehrer und sollst für eine Schülerin eine Abfrage vorbereiten!
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| 4. Setze unterschiedliche Lernwege ein! |
| 5. Wiederhole
das Gelernte nach angemessener Zeit (nach zwei Stunden, am nächsten
Tag)!
Wenn Du Dich von Deinen Eltern oder Freunden abfragen lässt, dann mache das frühestens nach einer Zwischenzeit von einer Stunde! Lass Dir dabei wieder Fragen stellen, die Du zu beantworten versuchst! |
Probiere diese Vorgehensweise doch einfach
einmal über einen längeren Zeitraum aus - Du weißt ja: Alleine die richtige
Methode zu kennen, verhilft noch nicht zum Erfolg, sie muss auch eingeübt
sein!
