und so - wie weit entfernt sie auch immer voneinander sein mögen - jederzeit
aufrufbar. Der lineare Charakter des Textes wird aufgehoben, er wird zu
einem quasi räumlichen Gebilde aus Knoten (einzelne Informationshappen)
und Links (Verweise auf andere Informationen), die sich zu einem Gewebe
verdichten.
Eine Hauptgefahr, die durch den Gebrauch des Hypertextes droht, ist, dass durch zu viele Verknüpfungen die Übersicht verloren geht, dass das Gewebe und sein Inhalt undurchschaubar werden ("lost in hyperspace"). Zudem verlangt der Hypertext vom Benutzer die Fähigkeit zu wissen, was er weiß, damit er auswählen kann, was über sein bisheriges Wissen hinaus qualitativ zu seinem Lernprozess beiträgt.
So meint auch Gabriel, worunter er allerdings
einen besonderen Vorteil von Hypertexten sieht:
"Wichtiger noch als die Fähigkeit, entsprechendes
Faktenmaterial zu sammeln, ist die zu wissen, was man mit solchem Material
anfängt. Kritisches Denken beruht darauf, eine Fülle von Dingen in Beziehung
zueinander setzen zu können. Genau das lernt man im Umgang mit Hypertext-Systemen.
Ein wesentlicher Aspekt des kritischen Denkens besteht in der Art und Weise,
wie man den Weg findet, auf dem verschiedene Ursachen auf ein Phänomen
oder ein Ereignis einwirken, und in deren relativer Beurteilung. Eben diese
Haltung unterstützt Hypertext."