Meine Lieblingsbücher
Hier möchte ich ein wenig näher auf diejenigen Bücher eingehen, die mir am meisten gefallen und/oder am stärksten inspiriert haben:
Goodkind - Das Schwert der Wahrheit
Weitere empfehlenswerte Bücher
Goodkind - Das Schwert der Wahrheit
Gleich vorneweg: ich hoffe sehr, es liegt an der Übersetzung (das werde ich bald herausfinden, denn ich habe mir bei meinem letzten Walesurlaub einmal das englische Original besorgt), aber der Stil ist zum Teil wirklich grausam. Manchmal verstehe ich nicht, wie so etwas durch das Lektoriat durchgehen kann. Soweit ich das beurteilen kann, ist das englische Original stilistisch deutlich besser.
Das ist aber das Einzige, was mir wirklich an diesem Buch nicht gefällt. Auch wenn sich einige Leser über seine teilweise recht drastische Darstellung von Gewalt aufregen, finde ich seine Ideen, Konflikte zu erzeugen, unglaublich und sehr beeindruckend.
Das Buch fängt ganz harmlos und wie ein 08/15-Fantasy an, läßt sich leicht lesen, ist aber nichts, was einem vom Hocker haut. Dann aber, nach etwa vierhundert Seiten (wenn ich ein Buch anfange zu lesen, dann halte ich bis zum Ende durch, gleichgültig wie schlecht ich es finde), dreht die Geschichte, und zwar in dem Moment, wo Richard Cypher, der Held der Geschichte von einer Mord'Sith gefangen genommen wird.
Was dann kommt, hatte ich nicht geglaubt, jemals in einem "normalen" Roman lesen zu können. Zugegebenermaßen hat mich dieser Teil und vieles was danach kommt, sehr für meine eigene Geschichte inspieriert (beachte besonders hierzu Mord'Sith - Finder), ich bilde mir aber trotzdem ein, nicht einfach ein Plagiat geschaffen zu haben, sondern eigene Gesellschaftsstrukturen und Charaktere, die sich hier und da an dem von Goodkind anlehnen.
Sein Held hat viele Ecken und Kanten, und mit seinem sturen Kopf erzeugt er häufig Probleme, wo vorher gar keine waren. Zuweilen ist er auch alles andere als Mr.NiceGuy. Aber gerade das macht ihn so interessant.
Noch ein kleiner Hinweis: nicht nur Hobby-Autoren entlehnen gelegentlich einige Ideen von anderen Autoren. So kann man an manchen Stellen doch recht deutliche Anleihen an Robert Jordans "Das Rad der Zeit" sehen. Dabei benutze ich jetzt die englischen Bezeichnungen Goodkind:
Goodkind Jordan Sisters of the Light Aes Sedai Sisters of the Dark Aes Sedai - Die Angehörigen der schwarzen Ajah Baka Man Bana Aiel Caharin Car'a'Carn Blood of Fold Die Kinder des Lichts Der erste Warwizard (nach dreitausend Jahren) Der Wiedergeborene Drache (nach dreitausend Jahren) Ein Stilmittel Goodkinds (sollte es den eines sein) wird mit zunehmender Dauer der Handlung immer deutlicher: gewisse Details der Geschichte erzählen sich die verschiedenen Charaktere wieder und wieder. Schon allein dies bläht die Bücher auf. Ich weiß nicht, wie oft im vierten Buch eine gewisse Prophezeiung wiedehrolt wird, aber ich dekne nicht, daß ich mit zehn Mal untertreibe.
Moorcock - Elric
Eine der bewegensten Szenen in der Fantasy überhaupt: Zunächst tötet Elric mit seinem seelenfressenden Schwert Sturmbringer seinen einzigen Freund Mondmatt, um die Verwandlung der Welt vollenden zu können. Anschließend wird er von seinem Schwert verraten und es tötet ihn auch noch. *seufz* Jedesmal, wenn ich diese Stelle am Schluß des Buches "Sturmbringer" lese, baue ich doch ziemlich nahe am Wasser.
Elric ist eine sehr tragische Figur und trifft somit zielsicher meine eigenen, teilweise recht pessimistischen Neigungen. Häufig tut er Dinge in gutem Glauben, doch es stellt sich bald heraus, daß es das Falsche war und er hat dann alle Hände voll zu tun, den Fehler wieder rückgängig zu machen. Oft gelingt ihm dies gar nicht.
Besonders das Buch "Surmbringer" hat es mir aus dem Zyklus von Elric (in dem immer wieder einmal seltsamerweise neue Bücher erscheinen, obwohl Elric bereits tot ist) angetan. In diesem bricht die Welt, die in den vorigen fünf Büchern beschrieben wurde, in einer apokalyptischen Katastrophe zusammen. Die verschiedenen Mächte von Ordnung und Chaos zerstören alles, was sich ihnen in den Weg stellt und es ist an Elric, dafür zu sorgen, daß eine neue Welt entsteht, in der er selber allerdings keinen Platz mehr hat.
Die beiden schwarzen Schwerter haben mich schon immer sehr gereizt, und gewisse Eigenschaften finden sich in der Jadeaxt Kron meiner eigenen Geschichte wieder (die Unberechenbarkeit der Waffe, das ekstatische Gefühl und die Kraft, wenn man mit Sturmbringer jemanden getötet hat).
Weitere empfehlenswerte Bücher
Barbara Humbly - Gefährten des Lichts
Das alte Thema einer Parallelwelt aufgegriffen, aber mit sehr vielen ungewöhnlichen Ideen hervorragend umgesetzt und mit einem sehr unerwarteten Schluß. Zwei Menschen, Eine Frau und ein Mann werden aus unserer Welt herausgerissen und landen in einer mittelalterlich wirkenden Parallelwelt, wo sie den Bewohnern im Kampf gegen die Dunklen bestehen müssen und dabei weit über sich hinauswachsen.Clive Barker - Imagica
Teilweise recht deftig geschrieben aber sehr gut zu lesen und ebenfalls mit einem sehr ungewöhnlichen Ende. Die Erde, wie wir sie kennen, ist nur ein kleiner Teil einer größeren Welt. Allerdings wurde sie vor Urzeiten von den anderen Welten getrennt. Warum, das möchte ich nicht verraten. Jedenfalls versucht der Held, dies wieder rückgängig zu machen. Ob das wirklich so schlau ist, zeigt sich erst gegen Ende des Buches.Katherine Neville - Das Montglanespiel
Für Freunde des Schach-Spiels sehr interessant. Die Geschichte spielt in zwei Zeiten gleichzeitig. Ein mysteriöses Schachspiel, das einmal von Mauren Karl dem Großen geschenkt wurde, birgt ein ganz besonderes Geheimnis, dem die Gruppen um den Weißen und den Schwarzen König auf der Spur sind. Eine Computerspezialistin gerät dabei zwischen die Fronten und weiß nicht, wem sie noch vertrauen kann.
Kein Fantasy-Roman im üblichen Sinn aber mit einigen phantastischen Details gespickt und in der ganzen Anlage ein sehr ungewöhnlicher Roman.