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VII. Rückkehr nach Kantor

Vor den Toren von Kantor trennte sich die Gruppe. Jaffez, Don Bosco und Conan machten sich auf, um in die Stadt hineinzugehen. Die Halbelfen, Mirithron, Maija und Dalmin blieben vor der Stadt und verbargen sich im Wald.

Gespräch im Wald vor Kantor

Mirithron und Maija machten einen Spaziergang in den Wald.
Maija: "Wieso erzählst du nichts? Mirithron, es ist so ruhig hier im Wald."
Mirithron: "Ja, ich weiß, da steht noch etwas aus."
Maija wird ganz rot und beschäftigt sich mit ihren Kräutern.
Mirithron: "Aber wenn du nicht darüber reden willst."
Maija: "Doch - ich laß dich gerne damit anfangen."
Mirithron, seufzt: "Naja, ich hab halt über deine Geschichte noch mal
  nachgedacht."
Maija: "Das ist nicht meine Geschichte, das ist die Geschichte von Raoul, die
  Geschichte die Raoul mir erzählt hat."
Mirithron: "Aber du identifizierst dich mit dieser Mirla, du siehst dich in
  ihr."
Maija: "Ich identifiziere mich nicht mit ihr, aber ich glaube ich hätte das
  gleiche getan wie sie. Was hättest du getan?"
Mirithron: "Ich hätte alle möglichen anderen Möglichkeiten gesucht, alles
  versucht, alles nur das nicht, verstehst du? Aber du hast mich doch gefragt,
  ob ich das schlecht finde, wenn du das so machen würdest, naja und ich denke
  wenn du auch zuerst was anderes suchen würdest, erst alle anderen
  Möglichkeiten ausschöpfen würdest, wenn du es einfach nicht leichtfertig
  tust, sondern- "
Maija unterbricht ihn: "Also ich hätte das zuerst auch gemacht wie Leander, ich
  hätte zuerst eine Truppe geschickt, um den Drachen zu töten, wenn ich aber
  seh, daß das alles nicht geht, dann hätte ich zuletzt schon nach diesem
  Mittel gegriffen."
Mirithron: "Ich denke, du würdest es nicht leichtfertig tun, nicht wahr?"
Maija: "Natürlich nicht! Ich denke, ich hätte ein Trauma für mein ganzes Leben,
  wie die Königin auch. Denn für mich ist das Leben wichtig, alles ist wichtig,
  und jedes Leben das verloren geht, ist ein Stück von mir, das verloren geht. "
Mirithron, lächelt: "Das hast du gut gesagt." blickt sie an "Ja, ich denke,
  dann finde ich das gut, dann bin ich damit einverstanden."
Maija: "Hat dich das so beschäftigt?"
Mirithron: "Ja "
Maija: "Das gibt mir jetzt aber ein bißchen zu denken, Mirithron. Denk daran,
  daß nicht immer du und ich die selben Meinungen haben können, wir werden auch
  immer unsere verschiedenen Meinungen haben, was sollen wir dann machen?"
Mirithron: "Darüber nachdenken? Es war halt nur - bei der Geschichte, es klang
  so einfach, verstehst du?"
Maija: "Ich hab die Geschichte nur erzählt."
Mirithron: "Aber ich habe schon gemerkt, daß Mirla dich stark beschäftigt."
Maija: "Ja, weil ihr alle gegen Mirla wart. Ich denke ihr habt nicht
  nachgedacht, was Mirla in ihrem Kopf gefühlt hat, gekämpft hat mit sich
  selbst. Ja, Ich sag dir Mirithron, manchmal muß man im Leben Dinge tun, die
  man nicht will und das ist sehr hart. Das heißt nicht, daß die anderen
  einverstanden sein müssen damit, aber naja, entweder man akzeptiert es, oder
  ich weiß auch nicht."
Mirithron: "Ich denke, die Geschichte hat mich deswegen beschäftigt - weißt du,
  auf dem Marktplatz, du hast mir gesagt, daß man nach deiner Meinung den
  Halbelfen dort nicht helfen sollte, weil die Sklaverei für sie besser sei,
  oder so."
Maija: "Ich hab nicht gesagt, daß die Sklaverei besser ist, Ich hab gesagt, in
  diesem Moment, als du das gemacht hast, hätte diese Aktion den Elfen das
  Leben kosten können."
Mirithron: "Nein, ich meine vorher, auf dem Marktplatz."
Maija: "Was hätten wir für diese Halbelfen machen können? Wir sind in einer
  Stadt, in dieser Stadt eine Mauer, wir sind fünf, sechs Leute, was hätten wir
  mit 30 Sklaven machen können? Wie hätten wir fliehen können aus der Stadt?
  Was hätten wir für sie tun können?"
Mirithron: "Aber wenigstens ein oder zwei hätten wir ja versuchen können zu
  retten. Und ich hab's versucht, und danach erzählst du dann diese Geschichte,
  und für mich klang das in der Geschichte genauso nach Nicht-mit-dem-Herzen-
  denken, sondern nur rationell, berechnend. Nur sagen OK, da stehen sounsoviel
  mehr als dort, die sind mehr als jene, also entscheiden wir, denen wird nicht
  geholfen oder der wird geopfert."
Maija: "Mirithron, ich setze natürlich schon Prioritäten. Wir wollen den Elfen
  helfen, wir wollen uns selber helfen, und wir wollen die Kaiserin stürzen,
  oder ich will das Gleichgewicht wieder herstellen. Und wenn man das
  Gleichgewicht wiederherstellen will, dann muß man auch Prioritäten setzen."
Mirithron: "Und verstehst du? Auf dem Marktplatz war meine Priorität schlicht
  anders. Wir sehen unsere Prioritäten da anders. Für mich ist die Sklaverei -
  das tut mir regelrecht körperlich weh, so schlimm empfinde ich das. Und das
  ist nicht nur einfach, laß sie mal da stehen, denen geht's dann auf jeden
  Fall besser als wenn wir sie jetzt freisetzten. Das stimmt nicht, da sträubt
  sich alles in mir."
Maija: "Ja gut, denkst du daß ich nicht mitfühle? Denkst du, daß ich die Sklaven
  anschaue und daß sie mir gleichgültig sind? So ist das nicht. Natürlich habe
  ich auch Gefühle, und ich leide, wenn ich das sehe, aber ich weiß, daß ich
  einen anderen Weg habe, und daß es ihnen besser geht, wenn ich halt einen
  anderen Weg einschlage. Und was du getan hast, das akzeptiere ich auch, das
  waren deine Gefühle, du hast so das gemacht, was du für richtig hieltest, und
  es ist immer gut, wenn jemand das macht, was er für richtig hält."
Mirithron: "Wenn jetzt die gleiche Situation wäre, würdest du auch wieder
  denken, lieber nichts tun, statt irgendwas zu versuchen? Lieber nicht den Weg
  suchen, weil die Halbelfen sind in ihrem Sklavensein besser dran , als wenn
  sie jetzt frei wären?"
Maija: "Wenn wir wieder in einer Situation sind und du wirklich Halbelfen helfen
  willst, dann setzen wir uns lieber zusammen und machen einen Plan. Aber nicht
  einfach so ohne zu denken irgend etwas machen. Wir können Halbelfen helfen,
  wir können Sklaven helfen, aber nicht von einer Minute auf die andere. Wir
  müssen uns einen Plan überlegen. Vielleicht."
Mirithron: "Nein, nein, das ist OK, das ist richtig, dann hab ich dich falsch
  verstanden."
Maija: "Ja, vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Aber ich denke, wir
  müssen einfach aufpassen, wir haben ein Ziel vor Augen und dürfen es nicht
  verlieren."
Mirithron: "Gut."
Maija: "Es tut mir sehr weh, daß die anderen Halbelfen dort geblieben sind und
  wir nichts für sie tun konnten."
Mirithron: "Danke. Das wollte ich nur wissen."
Maija: "Dann ist ja gut."
Mirithron: "Was denkst du jetzt?"
Maija: "Daß du mich sehr nachdenklich gemacht hast, mit dem, was du gesagt hast.
  Ich denke mir, du schätzt mich irgendwie falsch ein."
Mirithron: "Ich hab mir vielleicht ein falsches Bild von dir gemacht. Erinnerst
  du dich an die Geschichte, die ich erzählt habe? Das Mädchen namens Aliana?
  So ungefähr habe ich mir dich vorgestellt."
Maija: "Ich bin nicht so ganz wie Aliana. Ich weiß nicht ganz, wie du dir
  vorstellst, wie ich sein soll. Ich habe ein bißchen Angst davor, daß du von
  meinem Verhalten enttäuscht sein wirst oder wie ich bin. Du darfst dir nicht
  ein Bild von mir machen, daß mit mir nicht übereinstimmt."
Mirithron: "Naja, ich versuche halt einfach mein Bild zu korrigieren, der
  Wirklichkeit anzupassen. Und das was ich sehe zu akzeptieren."
Maija: "Beeinflußt das deine Gefühle, was du siehst und was du denkst?"
Mirithron: "Es irritiert mich. Es irritiert mich, wie diese Geschichte von
  Mirla. Manchmal weiß ich einfach zu wenig darüber. Weiß nicht, wieso du etwas
  tust oder denkst oder sagst."
Maija: "Du bist einfach viel zu idealistisch, Mirithron, du denkst dir, mit
  allem Guten kann man alles Böse aus der Welt schaffen. Du denkst, du kannst
  allen Leuten helfen in allen Situationen."
Mirithron: "Idealistisch? Ich? Ich bin ein sarkastischer Ex-Sklave, ich bin doch
  kein Idealist."
Maija: "Du bist deswegen ein Idealist, weil du denkst, du kannst allen Leuten
  helfen, du versuchst allen Leuten zu helfen. Du versuchst die Welt zu
  verbessern, du suchst eigentlich nur einen Weg, das Böse zu besiegen und nur
  Gutes zu tun. Also ich kann mich jetzt nicht richtig erklären."
Mirithron: "Ich weiß nicht, ob du mich da richtig siehst."
Maija: "Und vor allem eine Sache, du bist sehr dickköpfig. Und wenn du eine
  Meinung hast, und die anderen haben nicht deine Meinung, dann fällt es dir
  sehr schwer, zu verkraften irgendwie. Du mußt akzeptieren, daß andere andere
  Meinungen haben als du. Das heißt nicht, daß die schlechter oder besser sind
  als du, wenn sie andere Meinungen haben, ist das einfach eine andere Meinung.
  Darum will ich nicht, daß du mich falsch einschätzt, nur weil ich eine andere
  Meinung hab als du, daß du mich wieder von einem ganz anderen Licht siehst."
Mirithron (bedrückt): "Ich habe gerade versucht, dich so zu akzeptieren. Ich
  habe gerade gesagt, daß ich denke, daß das OK ist."
Maija: "Genau. Du hast es versucht, aber hast du es geschafft?"
Mirithron: "Doch! - Wieso hört eigentlich niemand, wenn ich sage, ja das ist OK!
  Wenn ich sage, das ist gut, da denken sie alle, was sagt er denn jetzt? Jetzt
  will er wahrscheinlich wieder sonst irgendwas, jetzt denkt er wieder
  sonstirgendwas schlimmes, und sagt nur, daß es gut ist. Drück ich mich so
  undeutlich aus?"
Maija: "Ich denke nicht, daß es das ist. Ich denke einfach, wir brauchen mehr
  Zeit, und auch in der Gruppe, mit der Zeit wird's besser gehen, werden sie
  dich auch besser verstehen. Ich mein, du mußt Eins sehen, was du mitgemacht
  hast, von Sklaven und Halbelfen, was sie dir angetan haben, das haben sie
  Jaffez nicht angetan, und Don Bosco auch nicht, nicht mal ich. Wir haben
  nicht so sehr gelitten wie du. Was du gelitten hast, hat keiner gelitten in
  der Gruppe. Wir können versuchen, dich zu verstehen, aber wir sind nicht so
  geprägt von den Erlebnissen, wie du es bist."
Mirithron: "Ja, und noch was - ich bin nicht so gut wie du denkst. Weißt du, als
  wir in Flensburg waren, ich hab den Leuten die Kehle durchgeschnitten - den
  Schwarzgardisten, als wir runtergingen um Conan zu befreien, da hat Don Bosco
  auf zwei Leute einschlafen lassen - Ich hab dem Folterer - er war ohnmächtig
  - ich hab ihm die Kehle durchgeschnitten."
Maija: "Du hast ihm einfach die Kehle durchgeschnitten, obwohl er ohnmächtig
  war?"
Mirithron (ganz leise): "Ja "
Maija: "Ja, ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich bin ein bißchen erstaunt.
  Das hätte ich eigentlich nicht von dir erwartet. Ich denke mir, da mußt du
  wohl ganz schön außer dir gewesen sein, ich weiß auch nicht."
Mirithron: "Ja, stimmt schon, ich hatte die Bilder von der Folterung im Kopf und
  ich hab den gequälten Conan da hocken sehen."
Maija: "Aber eine Sache Mirithron, du denkst daß ich zu hart bin, daß ich die
  Königin Mirla verstanden habe, in der Geschichte, aber du selber genau -
  irgendwie ist das - ich weiß auch nicht, ich muß darüber nachdenken."
Maija war sehr bleich, und sah ihm ganz tief in die Augen. Ihm stiegen Tränen in die Augen.
Mirithron: "Bist du jetzt - Liebst du mich jetzt nicht mehr?"
Maija: "Natürlich liebe ich dich, das hat gar nichts damit zu tun. Nur, ich
  hätte das nicht von dir erwartet. Und ich bin auch nicht derjenige, der da
  sagen kann, das ist gut, oder richtig oder falsch oder was es ist. Es ist nun
  mal passiert und ich denke mir, du warst außer dir."
Mirithron (weinend): "Ich bin nicht weise. Ich bin nicht der alleswissende
  ideale Superkerl, auch ich flipp aus."
Maija: "Das ist schlimmer für dich zu akzeptieren, als für die anderen. Ist das
  so schwer für dich zu akzeptieren, daß du auch ausflippen kannst, daß du auch
  was machen kannst, was nicht richtig ist?"
Mirithron: "Don Bosco wäre das nie passiert. Und Jaffez hätte es auch nicht
  getan. Verstehst du, ich steh näher am Rand."
Maija packt ihn an der Schulter und nimmt ihn in die Arme.
Maija: "Mirithron, ich habe dir schon mal gesagt, Jaffez und Don Bosco, die sind
  in einem Dorf aufgewachsen, die haben kein Leid ertragen, denen ging's gut,
  die sind jeden Abend zur Wirtschaft gegangen. Du warst in der Sklaverei, man
  hat die Leid angetan, du hast ein anderes Leben gehabt als Don Bosco und
  Jaffez, Du kannst dich nicht mit ihnen vergleichen, jedes Leben ist anders."
Mirithron: "Was denkst du jetzt?"
Maija: "Ich denke nicht, für den Moment ich bin sehr konsterniert, muß ich dir
  ehrlich sagen. Aber da müssen wir halt durchhalten. Und wir müssen auch diese
  Sache überstehen, das werden wir auch."
Er legt seinen Kopf an ihre Schulter und weinte leise. Maija hielt ihn umarmt.

Derweil in Kantor...

Jaffez, Conan und Don Bosco ritten zum Stadttor. Am Tor wurden sie wie alle Reisenden angehalten, und gefragt, wo sie herkämen und wohin sie wollten. Sie erklärten, sie wollten auf den Markt und kämen aus Flensburg. So durften sie passieren.
In der Stadt herrschte große Geschäftigkeit. Der Hafen war halb abgesperrt und lag zum großen Teil in Trümmern. Die Gastwirtschaft, in der sie waren, existierte nicht mehr. Daneben war ein Bereich (10m x 10m) bis auf 3m Höhe mit Tüchern verhüllt. Die Hafeneinfahrt war freigeräumt. Der Turm am Hafeneingang war halbschief. Ein Schiff lag gesunken im Hafenbecken, das andere lag geflickt am Pier. Die anderen beiden Schiffe waren weg. Im Reparaturbezirk waren viele schwarze Garden.
Jaffez fragte einen Passanten: "Was ist denn hier passiert? Ist da ein Drache
  abgestürzt?"
Der Passant antwortete: "Ein Drache? - Nein, das muß ein Angriff der Elfen
  gewesen sein. aber es war ein großer Erfolg der schwarzen Garden. Man hat den
  Elfen eine große Niederlage beigebracht." 
Sie beobachteten den mit Tüchern verhangenen Bereich und berieten sich. Conan schlug vor, man könne sich als Schwarze Garden verkleiden. Sie überlegten, einen von ihnen wie zufällig in die Nähe der Tücher zu schubsen, um mehr zu beobachten. Aber niemand kam 'zufällig' auch nur in die Nähe der Tücher, so liessen sie diesen Plan fallen. Inzwischen meldete sich auch Mirithron wieder in den Gedanken von Jaffez, da er mit ihnen verabredet hatte, nach zwei Stunden mit ihnen gedanklich Kontakt aufzunehmen. Vermittelt durch das, was Jaffez sah und er in Jaffez Geist lesen konnte, las er Gedanken bei einem Schwarzgardisten, der eben den umzäunten Bereich betrat:
* 'Muß zum Hauptmann, Nachricht zu Schlafplätzen der Arbeiter, das muß gelöst werden.* Der Gardist sah eine Grube, einen Wagen, mehrere Leute, vom Treck, die gruben. Ein Magier stand daneben und gab Anweisungen. In der Baugrube (1/2m tief) standen ein paar Arbeiter, die Erde schaufelten und siebten und das gesiebte Erdreich in Säcke verpackten und auf den Wagen verluden. Neben dem Wagen stand der Anführer, ein Schwarzgardist, und beaufsichtigte die Arbeiten. Der Gardist ging auf diesen zu, salutierte und übergab ihm eine Pergamentrolle. "Nachricht vom Stadtkommandanten! Es geht um die Unterkunft der Arbeiter." Der andere sagte "Danke Wegtreten " und nahm das Pergament entgegen. Der Gardist dachte, *Puh, gut daß ich wegkomme. Und der Typ da hinten ist ziemlich mysteriös' in Richtung des Magiers. *
Mirithron ging aus dem Geist des Gardisten heraus und zapfte statt dessen den Schwarzgardistenhauptmann an:
*'Aha, die Zimmer im Gasthaus zum Seeblick sind frei. Zwei Gemeinschaftsräume, und eins für mich. es wurde auch Zeit , daß das Problem gelöst wurde.' und er rollte die Pergamentrolle ein. Dann blickte er verstohlen zum Magier und dachte *Hoffentlich ist der Auftrag bald vorbei, der Kerl ist unheimlich, kommt einfach her und übernimmt das Kommando. *
Mirithron verließ nun auch diesen Geist und berichtete Jaffez kurz von seinen Informationen.
Jaffez, Conan und Don Bosco beschlossen, sich erst mal in der Gaststätte umzuhören. Sie wollten sich dort einfach einquartieren.

Im Gasthof zum Seeblick

Der Gasthof zum Seeblick war eine Standardkneipe. Sie bekamen ein Einzelzimmer und ein Doppelzimmer für eine Nacht. So stellten sie ihre Pferde im Stall unter und bezahlten insgesamt 2 Goldstücke. Conan zog dabei jedoch die Goldstücke aus Versehen mit rechts hinaus, so daß der Wirt einen Blick auf seine verstümmelte Hand erhaschte. Jaffez sprach seinerseits schnell den Wirt an
Jaffez: "War anscheinend eine Menge los hier in der Stadt. Man hört, es wurde
  gekämpft, gegen Elfen!, und die Garden waren siegreich.."
Wirt: "Man erzählt sich schon, daß die Elfen, einen herben Verlust haben
  hinnehmen müssen."
Jaffez: "Mitten in einer Stadt von uns Menschen meinen sie, sie könnten hier
  einen Anschlag verüben - HAHAHA."
Wirt: "Sie haben ihre Rechnung bekommen. Das sonderbare ist, und jeder sagt daß
  es einen Angriff der Elfen gegeben hat - und es gab Hunderte von Toten, aber
  Elfen hat eigentlich keiner gesehen, dabei rede ich mit so vielen Leuten.
  Aber es muß ja ein Angriff der Elfen gewesen sein. Es ist auch alles sehr
  schnell gegangen - fünf Minuten, dann war die Sache erledigt. Im Hafenbecken
  sind Hunderte ertrunken."
Jaffez: "Die Untersuchung ist scheint's noch nicht abgeschlossen, da ist noch so
  ein Gebäude, ganz verhangen, mit so Tüchern und da sind so viele
  Schwarzgardisten."
Ein Betrunkener torkelt herum.
Wirt: "Wenn sie zuviel haben, ist es vielleicht besser, wenn sie heimgehen."
Säufer: "Nene, mir geht's gut - gebensmirhaltnocheinen."
Wirt: "Sind sie sicher, daß sie jetzt nicht eigentlich heim wollen?"
Säufer: "Oh nöö, undsiehamnjutesTröpschen."
Jaffez: "Das stimmt, Prost! "
Säufer: "Prost! "
Wirt: "Sie haben schon genug."
Säufer: "Ohhh - noch einen." Jaffez gibt ihm einen aus: "Du bist lieb, halo,
  netter Kerl."
Jaffez: "Ja noch."
Wirt: "Belästigen sie nicht meine Gäste."
Jaffez: "Ja - ich muß auch sagen, kümmern sie sich mal."
Der Wirt schleift den Säufer raus und kehrt dann an den Tresen zurück.
Wirt: "Wie gesagt, es muß furchtbar gewesen sein."
Der Säufer stiefelt wieder hinein: "Sie haben ja überhaupt keine Ahnung."
Wirt: "Sie sind gerade dabei gewesen.
Säufer "Jojo, Dasissn riesen Kerlgewesen, ein Riesen Kerl, Füße wie Mühlräder,
  Nen Kopf so groß wie ne Scheune. Der ischt da halt durchgestampft. hat alles
  kleingehauen."
Wirt: "Ach reden sie nicht, daß hätte ja dann jeder gesehen, oder?"
Säufer: "Nee! "
Wirt: "Wieso nicht?"
Säufer: "Da muschman ein besonderesch Auge für habn. Weil der Kerl war nämlisch
  unsichtbar."
Wirt: "Ah -Ja."
Säufer: "Den sieht man nämlich nur, wenn man einen ganz besonderen Trunk vorher
  genommen hat, so einen Unsichtbares-Sehen-Trunk."
Wirt: "Jaja, aber der war doch gar nicht am Kampf beteiligt, der ist doch nur
  vorbeigelaufen."
Säufer: "Höö, Isch hammendochgesehn."
Conan wendet sich diesem Besoffenen zu.
Säufer: "Füße wie Mühlräder, Und die sind da mitten durch die Stadt gestapft.
  Jedesmal gab's nen Loch."
Conan: "Durch die ganze Stadt, seid ihr sicher?"
Säufer: "So groß wie Mühlräder, wo der seinen Fuß hinsetzte. Bestimmt zweimal
  zweimal Meter."
Conan: "So groß - wie Mühlräder! "
Säufer: "Und ich hab ihn gesehen, nur ich - nur das glaubt mir nur wieder
  keiner."
Wirt: "Ja also, keiner hat irgendwelche Elfen gesehen - also es muß viel Magie
  dabei gewesen sein. Einer von den Magiern, die uns verteidigt haben, ist auch
  noch in der Stadt."
Säufer: "Jaja, viel Magie - unsichtbar war er! "
Jaffez: "Ist das nicht zu gefährlich - wenn ein zweiter Angriff kommt. wo sind
  denn die anderen Magier hin? Sollte man nicht jetzt noch mehr Gardisten
  herholen, um die Stadt zu sichern?"
Wirt: "Ich weiß nicht, also tut mir leid ich weiß da auch nicht, was da der
  Stadtkommandant noch plant."
Jaffez: "Wißt ihr eigentlich, was hinter diesen Tüchern geschieht?"
Wirt: "Keine Ahnung, also die Tücher, die sind neu, die sind erst seit heute
  morgen da."
Jaffez: "Soso."
Wirt: "Aber im Vertrauen, dieser Trupp, der da arbeiten soll, der hat sich hier
  einquartiert."
Jaffez: "Aber wir nehmen denen doch hoffentlich nicht die Zimmer weg."
Wirt: "Neinnein, die waren schon vorher da, aber demnächst können sie hier
  Informationen aus erster Hand bekommen."
Jaffez: "Ich mein, interessiert mich ja kaum, nur wenn man neu in der Stadt ist,
  will man ja wissen, was so los ist, als fahrender Händler muß man ja immer
  auf dem Laufenden sein."
Wirt: "Ach sie handeln? Mit was handeln sie denn?"
Jaffez: "Das kommt ganz drauf an. Was gerade günstig ist. Wir sind nicht
  spezialisiert. Wir sind auch recht neu in der Gegend und wollen grad mal die
  Märkte auskundschaften. Unser eigentliches Gebiet ist weiter im Norden, so."
Wirt: "Ach die Gegend um Nufringen vielleicht?"
Jaffez: "Ja auch schon mal. Ich nicht persönlich, aber..."
Wirt: "Da haben sie bestimmt viel mit Erzen gehandelt."
Sie unterhalten sich über lukrative Möglichkeiten, Handel zu treiben, bis der Wirt sich wieder dann anderen Gästen zuwendet.

Da es erst später Nachmittag war, gingen sie zurück zu dem Bereich mit den Tüchern und beobachteten ihn. Mirithron machte seinen geistigen Kontakt zu Don Bosco, und fragte, was sie sähen und was sie planten. Anscheinend wollten sie das ganze weiterhin beobachten, wussten aber sonst noch nicht weiter. Mirithron bot seine Hilfe an, bei der Informationsbeschaffung, insbesondere um in Erfahrung zu bringen, wann und wo man Zugriff auf die Aaronerde habe. Sie diskutierten die aktuelle Situation in der Stadt:

Don Bosco: "In der Stadt ist alles wieder normal. Es hat zwar Aufregung gegeben,
  aber die Bevölkerung hat sich wieder beruhigt. Die Macht der Staatsgewalt hat
  sich mal wieder auf beruhigende Weise durchgesetzt. Die sind der Meinung, sie
  haben alles unter Kontrolle."
Mirithron: "Es macht mir Sorgen, daß da dieser Magier neben den
  Ausgrabungsarbeiten steht, weil wenn sie das Zeug nur entfernen wollen,
  brauchten sie bestimmt keinen so mächtigen Magier, um daneben zu stehen und
  zuzusehen. Also offensichtlich haben sie damit irgendwas vor."
Don Bosco: "Natürlich haben sie was vor, aber was? Das Dumme ist, wir können die
  Leute schlecht ausfragen."
Mirithron: "Ich könnte Kontakt machen, und ich könnte auch Gedanken lesen, das
  wär halt nur mit den entsprechenden Risiken. Und da ich den Einen schon mal
  angegriffen habe, sind sie wahrscheinlich vorbereitet."
Don Bosco: "Nene. Ist ja auch nicht, als würden sie dich nicht eh schon kennen."  "
Mirithron: "Dann ist jetzt also die Überlegung, sollen Maija und ich reinkommen
  oder nicht?"
Don Bosco: "Kann man das nicht noch einfacher machen? Dann nimmst du halt mit
  Jaffez kurz Kontakt auf, gehst bei ihm schnell wieder raus, gehst dann beim
  Hauptmann rein und liest dessen Gedanken und vermittelst die dann wieder an
  Jaffez."
Mirithron: "Das ist aber sehr anstrengend."
Don Bosco: "Aber dann brauchtest du dich wenigstens nicht an der Stadtwache
  vorbeischleichen."
Mirithron: "Aber ich mein, wenn ihr dann die Informationen habt, braucht ihr
  nicht irgendjemanden, der euch hilft, das zu klauen? Oder wollt ihr das zu
  dritt durchziehen? Ich denke, da sollten wir doch da sein, oder? Und
  insbesondere wenn es darum geht, zwölf Gardisten unschädlich zu machen."
Don Bosco: "Das hatte ich gar nicht gemeint. Ich dachte an eine elegante Art und
  Weise, den zu klauen. Nicht mit Gewalt und jetzt töten wir alles, was uns im
  Weg steht."
Mirithron: "Das ist doch keine Frage. Natürlich planen wir das alles möglichst
  sauber und glatt ablaufen zu lassen. Aber falls irgendwas schief geht, steht
  man da doch lieber zu sechst als zu dritt, oder?"
Don Bosco: "Da hast du schon recht. Ja, wenn du eine Idee hast, wie du an den
  Stadtwachen vorbei kommst, schlag sie vor."
Mirithron: "Also ich wüßte, wie ich an der Stadtwache vorbeikomme, aber Maija
  und Dalmin?"
Don Bosco: "Ja wir können ja Alfred zu euch rausschicken, damit er mit euch
  wieder reinkommt."
Mirithron: "Ganz alleine kann er aber auch nicht gehen; was wir dann haben sind
  drei Halbelfen und ein Zwerg. Das ist ja auch absolut keine auffällige
  Gruppe." [Pause] "Wir überlegen uns was. Könntet ihr, wenn wir dann
  reinkommen, irgendwo innen stehen und für den Notfall eingreifen? Ich mein,
  für den Fall, daß wir dann doch festgenommen werden, daß jemand Maija packt,
  und sie zum Gefängnis zerren will und ich auch irgendwo in Schwierigkeiten
  bin, daß ihr dann z.B. da steht, um hinter der nächsten Ecke die Wächter zu
  bezaubern, oder Maija, oder mich oder Dalmin, sonst irgendwie da
  herauszuholen. So einfach so als Rückendeckung. Ich sag euch dann vorher
  bescheid, daß wir uns dann am Stadtrand treffen."
Don Bosco: "Macht das aber dann möglichst bald, sonst kriegen wir das mit der
  Aktion in der Kneipe nicht hin."
Mirithron: "OK, heute Abend."
Mirithron besprach sich mit Dalmin und Maija. Sie kamen zum Schluß, daß Don Bosco und Jaffez herauskommen müssten, um sie wieder hineinzubegleiten. Danach versuchte Mirithron, die Gedankenverbindung zu Don Bosco wieder aufzunehmen, doch es mißlang ihm katastrophal. Mit Kopfschmerzen meldete er sich also statt dessen bei Jaffez.
Mirithron: * Also Jaffez, wir haben uns da jetzt etwas überlegt. Wir sind
  schlicht zum Schluß gekommen, daß wir euch brauchen, daß wir mit euch
  reingehen müssen. *
Jaffez: * Und wie soll das jetzt ablaufen? *
Mirithron: * Also wir denken, ihr solltet jetzt am besten rauskommen, daß wir
  dann die nächste Wachablösung abwarten, und dann wieder reingehen. Ich werde
  mich so verbergen, daß ich nicht als Halbelf erkennbar bin, sondern in eurem
  Gepäck mitgeh. *
Jaffez: * Also Maija und Dalmin werden wohl nicht so genau kontrolliert werden,
  die können sogar als Menschen durchlaufen. *
Mirithron: * Ich dachte Dalmin als Sklave, Maija normal, und ich wär halt
  verborgen. *
Jaffez: * Ok, wir kommen dann raus. Ich sag Don Bosco bescheid. *

Jaffez, Conan und Don Bosco ritten wieder aus der Stadt hinaus, die Stadtwache hatte inzwischen gewechselt. Sie trafen sich mit den Halbelfen im Wald vor der Stadt und beobachteten das Tor, wann endlich die nächste Wachablösung der Stadtwache war. Aber es blieben die gleichen Wachen. Als eine halbe Stunde vor Schließung des Tors immer noch die selbe Wache am Tor stand, ritten sie so zum Tor. Sie wurden auch problemlos durchgelassen/ durchgewunken, die Halbelfen taten so, als seien sie die Sklaven der anderen. Doch Mirithron schien es, als sei der Wachhabende Offizier etwas aufmerksam geworden und las in dessen Gedanken. Tatsächlich schaute dieser in seinen Steckbriefen und fand darin Beschreibungen von Conan, Don Bosco, Mirithron, Maija und Jaffez. Sofort schickte er 2 Leute zum Stadtkommandanten, um das zu melden und verstärkte die Wachen am Tor.
Mirithron berichtete den anderen von dieser Gefahr. Sie überlegten, per Schiff zu fliehen, möglichst mit der Aaronerde. So gingen sie zum Hafen.
Mirithron las in den Gedanken bei eines der Schwarzgardisten der Baustelle und erfuhr, daß dort der Hauptmann, der Magier und fünf Gardisten waren. Die Erde war vollständig ausgehoben und in Säcken fertig auf einem Wagen verladen. Der Gardist dachte noch * Scheiß Nacht, kalt wird's, sogar der Boß ist noch da. Jetzt muß ich bis Mitternacht hier stehen, dann kommt erst die Ablösung, und die Jungs sitzen in der Kneipe. Hoffentlich wird's diesem Magier auch endlich zu kalt, so daß er geht. *

Krisensitzung

Mirithron, Don Bosco, Jaffez, Conan und Dalmin waren der Meinung, daß sie den Magier töten müßten, um lebend aus der Stadt zu kommen, da dieser sie garantiert niedermachte, ohne daß sie die geringste Chance hatten, sobald er von ihrer Anwesenheit erfuhr. Und dieser Zeitpunkt konnte jeden Moment kommen. Maija ist anderer Meinung.
Es kam zur Diskussion.
Mirithron: "Es ist so: Wenn wir ihn leben lassen, wird er in kürzester Zeit
  erfahren, daß wir da sind. Ich war schon in einem dieser Leute drin, und die
  wissen von uns."
Maija: "Und sie sind böse?"
Mirithron: "Sie haben Aaron umgebracht. Sie müssen jetzt nicht böse sein, aber
  sie kämpfen eindeutig gegen uns, Sie wissen, daß wir existieren, und sie
  wissen jetzt, daß wir da sind. Sobald er erfährt, daß wir da sind, wird er
  gegen uns vorgehen. Und Maija - Aaron hat nichts gegen die ausrichten können.
  Wir haben keine Chance. Wir sind so gut wie tot. Sobald der erfährt, daß wir
  da sind, sind wir so gut wie tot."
Maija: "Wir können verschwinden, bevor er erfährt, daß wir da sind."
Mirithron: "Können wir nicht. Wenn wir verschwinden, wird er uns mit seinen
  magischen Mitteln verfolgen."
Maija: "Jetzt stellt ihr das so dar, als wär das unsere einzige Möglichkeit."
Don Bosco: "Ja "
Mirithron: "Ja "
Maija: "Das ist es aber nicht."
Jaffez: "Als wir Conan befreit haben, hatten wir auch keine andere Möglichkeit.
  Dann hätten wir gar nicht Conan befreien dürfen, da haben wir auch Leute
  getötet."
Maija: "Das wußte ich nicht, ich war oben."
Jaffez: "Hätten wir da vorbeireiten sollen, deiner Meinung nach?"
Maija: "Ich wußte nicht, daß ihr die Leute tötet. Ihr hättet die Leute ja
  bewußtlos schlagen können, ihr hättet sie nicht töten müssen."
Don Bosco: "Bei diesem Fall ist es was anderes! "
Mirithron: "So ist es nicht, verstehst du? Die sind geflogen, die flogen über
  den Schiffen. Das heißt er wird uns, sobald die uns orten, und das können
  die, das glaube ich, die haben auch Aaron geortet. Sobald die uns orten,
  fliegt der uns hinterher und der wird uns so zu Staub zermalmen, daß wir tot
  sind, bevor wir Pups sagen können."
Maija: "Ich verstehe euch "
Mirithron: "Wenn wir fliehen und ihn mitnehmen, wenn er nur ohnmächtig ist, wird
  er früher oder später wieder zu sich kommen, wir können ihn nicht ewig
  ohnmächtig halten."
Jaffez: "Mirithron, ich glaube darum geht es nicht. Es geht Maija einfach um die
  Tatsache, jemanden zu töten, wo sie, ja, schau mal, du mußt mal sehen, was
  für Werte es da gibt, ist ja auch OK. Ich finde es auch nicht gut,
  prinzipiell einen zu töten, wenn man nicht mal weiß, wenn's vielleicht keinen
  Anlaß gibt. Aber die Alternative ist, daß wir es nicht tun und dann hast du
  letztendlich uns auf dem Gewissen, wenigstens fühlen wir uns dann so, wenn
  wir uns jetzt dir anschließen."
Maija: "Das ist ja Prima. Ihr stellt mich also zwischen die Wand und Dolche und
  .."
Jaffez: "Das ist deine Entscheidung. Genauso wie der Magier böse ist, wenn du
  nicht böse bist, sind wir böse, wenn wir nicht böse sind."
Mirithron: "Maija, Maija überleg einfach mal. Was wird passieren, wenn der jetzt
  gleich erfährt, daß wir da sind? Wir können nicht durchs Tor, wir werden
  sofort bemerkt, wir können nicht über die Stadtmauer, die Stadtmauer wird
  jetzt schon unheimlich gut bewacht."
Maija: "Wir hätten nie zurückkommen sollen. Wie ich gesagt habe."
Mirithron: "Aber Maija, wir sind hier."
Maija: "Ich sagte schon immer, daß ich nie reinwollte."
Mirithron: "Aber Maija, wir sind hier! "
Jaffez: "Dann sag uns, was wir machen sollen."
Mirithron: "Wenn wir aufs Schiff gehen, das ist so auffällig. Ein Schiff, das um
  diese Zeit abfährt, da wird er garantiert hinterherfliegen, und dann sind wir
  tot."
Maija: "Sag mal, du als Magier kennst nicht eine andere Sache, wo man einen
  anderen Magier festbinden kann, so daß er nichts mehr anrichten kann, ohne
  daß man ihn tötet?"
Mirithron: "Kurzzeitig, vielleicht, aber doch nicht dauernd."
Maija: "Ja und? es gibt noch andere Magier, die uns suchen, und die töten wir
  auch nicht. Kurzzeitig oder langfristig. Kurzzeitig da können wir
  verschwinden und der findet uns nicht. Sonst würden uns alle Magier finden,
  sonst würden uns die anderen zwei auch finden, wenn du das so siehst, da
  müssen wir grad alle drei aufsuchen, weil später, daß "
Don Bosco: "Woher weißt du denn, wo die anderen beiden sind? Das geht jetzt um
  den einen, mit dem wir hier jetzt konfrontiert sind."
Maija: "Darum geht's genau. Und wenn wir flüchten, wird dieser eine auch nicht
  wissen, wo wir sind."
Don Bosco: "Doch! "
Maija: "Ach ja, er weiß, er hat Telepathie mit uns und wenn wir weg sind mit dem
  Schiff, dann wird er wissen, wo wir sind."
Don Bosco: "Er wird an der Suche teilnehmen, das wissen wir schon mal ganz
  genau."
Maija: "Und die anderen vielleicht auch."
Don Bosco: "Vielleicht, aber wenn du jetzt mit lauter "vielleichts " kommst und
  hast-nicht-gesehen."
Maija: "Eine Sache. Wenn er stirbt, werden die anderen zwei Magier bestimmt
  versuchen, uns zu finden, das kann ich dir aber sagen, die werden stinksauer
  sein, daß er tot ist. Dann werden wir die Magier, die schwarzen Gardisten,
  die Kaiserin und die Zwerge und Alle gegen uns haben."
Mirithron: "Wir haben die sowieso schon hinter uns her, das Problem ist +"
Maija: "Wir waren noch nicht so schlimm, daß man uns gesucht hat, wenn wir jetzt
  einen Magier töten, wird die ganze Magiergilde hinter uns her sein."
Mirithron: "Maija + "
Jaffez: "Seh ich das richtig, daß du einfach den Aaronsyrup da lassen willst?"
Maija: "Erst mal mag ich es nicht, daß ihr Aaronsyrup sagt. 'Aaronsyrup!'"
Jaffez: "Jetzt lenkt nicht mit Schnickschnack ab."
Maija: "Das ist kein Schnickschnack."
Jaffez: "Also du meinst jetzt, wir sollen jetzt einfach ohne diese Erde
  weggehen, ja? Wir sollen da nicht angreifen, habe ich das richtig verstanden?
  Oder hast du einen anderen Vorschlag, der praktikabel ist? Ist ja nicht so,
  daß wir jetzt einfach aus Mordlust den jetzt umbringen wollen."
Maija: "Doch, ich will den Magier gefangennehmen, ich will ihn mitnehmen als
  Geisel."
Mirithron: "Das Problem ist, der Magier + "
Don Bosco: "Aber das ist doch unrealistisch."
Jaffez: "Und wir haben dir gesagt, das geht nicht. Das geht nicht!, wir +"
Maija: "Wir können ihn bewußtlos schlagen."
Mirithron: "Das geht nicht, denn sobald er wieder bei Bewußtsein ist, brauch er
  nur ein Wort zu sagen und dann sind wir tot."
Maija: "Und gibt's denn keine Bezauberung?"
Mirithron: "Der Typ ist zu hoch, den kann man nicht mehr bezaubern."
Jaffez: "Akzeptiert, wir versuchen ihn bewußtlos zu schlagen, aber wenn er
  bewußtlos ist, dann schaffen wir es bis zum Rand der Stadt und dann Pschrsch."
Maija: "Ja "
Jaffez: "Fürs erste."
Mirithron: "Das Problem ist, der ist von einem Kaliber, von einer Stärke, daß er
  nur bei Bewußtsein sein muß, der braucht auch keine Worte mehr."
Jaffez: "Ja Ja."
Don Bosco: "Also diese, der werfe den ersten Stein, das funktioniert hier nicht."
Maija: "Also eine Sache, du als Magier kennst wirklich nichts, wo man einem
  Magier seine Kräfte nehmen kann, oder einen Moment stoppen, oder irgendwas,
  daß er nicht mehr zaubern kann."
Mirithron: "Ääh, es gibt + "
Jaffez: "Da gibt es sicher Möglichkeiten, aber davon weiß ich nichts."
Mirithron: "Das schaffen wir nicht, das können wir nicht."
Maija: "Ich kann ihm doch nicht einen auf den Kopf schlagen, um sicherzugehen."
Mirithron: "Und der Magier, der steht auf unserer Spur. Er braucht nur jemanden,
  der ihn darauf aufmerksam macht, und haben wir ihn am Hacken."
Jaffez: "Es ist ja noch nicht gesagt, daß wir überhaupt gewinnen. Es kann auch
  sein, daß wir verlieren."
Maija: "Ich frage euch, wenn ihr den Magier + "
Don Bosco: "Dann gehen wir halt drauf dabei, dann kannst du zufrieden sein."
Maija: "Also ich finde das ungerecht, Don Bosco, ich will nicht, daß ihr
  draufgeht, ich will überhaupt nicht, daß jemand draufgeht."
Jaffez: "Aber das versteh ich eben nicht. Ich mein du weißt, das ist ein sehr+"
Maija: "Gut, du willst jetzt den Magier töten, du tötest den Magier, die
  Schwarzgardisten schlägst du bewußtlos, nimmst ihre Kleider, oder was es ist,
  ja?"
Don Bosco: "Ja."
Maija: "Und dann was willst du mit der Erde machen?"
Mirithron: "Wir versuchen es mit der Erde, wenn's nicht geht, dann mache wir's
  ohne.
Maija: "Und wenn wir ohne, dann haben wir den Magier getötet, haben vier
  Gardisten KO geschlagen, und nur wegen der Erde. Wir können auch schon jetzt
  flüchten, weil der Magier weiß nicht, daß wir da sind: "
Mirithron: "Er wird es aber gleich wissen. Und unsere Spur ist hier so
  brandheiß, daß er uns in kürzester Zeit finden wird, und dann sind wir
  verloren. Wir können nirgendswohin fliehen, wir können uns nirgends
  verstecken, wo er uns nicht kriegen würde. Wir kommen nicht schnell genug
  weg, wir kommen in dieser Nacht vielleicht 50 km weit, und da hat er uns. Ob
  nun Meer, Wasser, Land.."
Don Bosco: "50 km ist aber auch nicht realistisch."
Mirithron: "Wenn wir die Pferde kaputtmachen."
Maija: "Naja "
Mirithron: "Und wenn wir ihn mitschleppen - erstens wird er verflucht gut ortbar
  sein, durch seine Freunde."
Maija: "Aber Mirithron, woher weißt du daß er böse ist. Vielleicht ist er
  Magier, aber ..."
Mirithron: "Ich hab nicht gesagt, daß er böse ist, aber er wird uns töten. Und
  wenn wir ihn mitschleppen oder seine Sachen, irgendwas, was er bei sich hat,
  er wird garantiert durch seine Freunde unheimlich gut ortbar sein."
Maija (resigniert): "Macht, was ihr wollt."
Don Bosco: "So ist das also."
Jaffez: "Jaja, das sind alles gute Familienväter, das heißt, sie sind nicht
  böse."
Mirithron: "Kuck mal hier, und da ist nochwas. Ich hab ja mitgekriegt, daß ein
  Psioniker noch bei denen ist, der hat schon meine Spur. Wenn die hören, daß
  der Magier von uns gekidnappt wird, wird der nur bei seinem Freund, dem
  Magier, Gedanken lesen machen und dann haben die uns auch. Der Typ ist wie
  ein Fanal für seine Freunde, wenn wir ihn mitnehmen. Wenn wir ihn nicht
  mitnehmen, ihn hier bewußtlos machen, wird er in einer halben Stunde wieder
  fit sein und dann wird er uns fertig machen."
Maija: "Ich sag euch was, wenn wir den Magier töten, werden sie auch so hinter
  uns her sein, der Psioniker und die anderen Magier, "
Jaffez: "Wenn dir das so klar ist."
Maija: "Ja, das ist mir klar."
Jaffez: "Ist dir dann lieber, daß sie zu dritt hinter uns her sind?"
Maija: "Hach, einer mehr oder weniger, Jaffez."
Mirithron: "Wir werden einen kleinen Vorsprung haben, der vielleicht unser Leben
  rettet, aber so sind wir tot, so sicher wie das Amen in der Kirche."
Jaffez: "Es hat so keinen Sinn. Es bringt jetzt nichts, daß wir versuchen, sie
  von ihrer Überzeugung abzubringen. Das muß Mirithron ohne sie durchziehen.
  Wir wollen sie auch nicht zwingen, zu etwas, was sie nicht will."
Don Bosco: "Damit du dein reines Gewissen behalten kannst."
Mirithron: "Don Bosco! + "
Maija: "Du weißt ganz genau, Don Bosco, daß es nicht so ist. Mein reines
  Gewissen werde ich auch nicht haben, wenn ich nicht dabei bin."
Jaffez: "Dann können wir dir nicht helfen."
Maija: "Ja, ich weiß ja, daß ihr mir nicht helfen könnt. Versteh ich ja, gut!,
  toll!. Ich fühl mich ja super, daß ihr das so super findet. Was mich am
  meisten + "
Jaffez: "Darum geht es ja gar nicht. Wir haben einfach verschiedene
  Anschauungen."
Maija: "Ja, aber ihr laßt einfach nicht locker, schon wie ihr das sagt. Bringen
  wir halt den um und buaäh."
Mirithron: "Maija, wir fühlen uns nicht super, Sieh Don Bosco an, sieh mich an ,
  wir fühlen uns nicht super. wir haben Angst! "
Maija: "Ja, dich sehe ich, daß du Angst hast."
Mirithron: "Don Bosco, hast du Angst?"
[Lange Pause]
Maija: "Also Don Bosco und ich werden uns wohl um die schwarzen Gardisten dann
  kümmern müssen, oder?"
Mirithron: "Ja "
Maija: "Und ihr müßt euch halt - "
Don Bosco: "Die schwarzen Gardisten können wir wohl außer Gefecht setzen,"
Maija: "Ja, ihr könnt dann ja mit Schlaf ..."
Mirithron: "Also, alle die was mit Magie können, sollten die schwarzen Gardisten+"
Maija: "Hast du auch einen Zauberspruch?"
Jaffez: "Jaja "
Don Bosco: "Ja, dann machst du den Spruch."
Jaffez: "Aber es ist nicht sicher, wie weit der reicht."
Mirithron: "Also grundsätzlich sollten alle die Magie können, sich auf den
  Gardisten stürzen und alle, die nicht Magie können, auf den Magier
  eindringen."
Maija: "Ich kann Magie, das heißt, ich werde mich nicht auf den Magier stürzen.
  Wenn ihr + "
Mirithron: "Du solltest aber auch mit deiner Magie da was ausrichten. Kannst du
  das?"
Maija: "Ja, ich soll sie doch bewußtlos schlagen, würd ich sagen."
Don Bosco: "Also mein Spruch reicht doch gar nicht allein, Wenn die kurz
  umfallen, dann könntest du doch..."
Mirithron: "Kannst du mit Magie bewußtlos schlagen?"
Maija: "Ääh Zauberkeule, aber Zauberkeule weiß ich nicht - das macht meinen
  Stock magisch."
Mirithron: "Damit solltest du auf den Magier gehen."
Maija: "Ich soll? Urgh "
Mirithron: "Der Magier wird Schutzamulette haben. Wir werden
  höchstwahrscheinlich mit normalen Waffen nicht durchkommen."
Maija: "Das heißt also doch, daß ich den Magier umbringen muß! Das ist ja nicht
  zu fassen! "
Mirithron dreht sich um und stapft ein paar Schritte weg, versucht sich zu
  beruhigen. Dann, leise "Der braucht keine Rüstung."
Maija: "Ihr habt doch, ihr könnt doch den Dings mitnehmen. ach ne, Jaffez hat
  ja.."
[Pause]
Mirithron: "Und kann jemand anderes deine Zauberkeule führen? Dann mache ich
  es."
Jaffez: "Also es ist so, es hängt davon ab, wie widerstandsfähig diese Wesen
  sind. Wenn ich Glück habe, sind sie gleich ohnmächtig, allerdings nur für
  eine halbe Minute."
Don Bosco: "Reicht!"
Jaffez: "Ja mein Gott, ich bewundere dich, wenn du jemanden damit so gezielt
  bewußtlos schlagen kannst, das wollte ich damit sagen. Ich könnte es nicht,
  ich bin froh, wenn ich überhaupt treffe."
Mirithron: "Magier in dieser Höhe, die brauchen keine Rüstung mehr, die haben so
  mächtige Schutzamulette, die brauchen das nicht mehr."
Jaffez: "Und wenn du Psischlag auf ihn machst?"
Mirithron: "Das wirkt nicht so schnell, und das Problem ist, ich habe einem von
  den Dreien schon mit Psionik ins Handwerk gepfuscht; die wissen , mit wem sie
  es zu tun haben. Ich würde sie für strohdoof halten, wenn sie jetzt nicht
  irgendwas gegen Psioniker dabeihaben."
Jaffez: "Naja, aber dafür hält's sie auf."
Mirithron, trocken und sarkastisch: "Haha."
Vor dem Kampf gab Mirithron Maija einen letzten Kuß, doch sie war etwas zögernd.
Mirithron: Ich liebe dich! "
Maija: "Ich liebe dich auch, aber was ist Liebe?" Die Augen werden ihr feucht,
  Sie dreht sich um zu den anderen
Maija: "Habt ihr schon einen Plan gefaßt?"

Der Kampf

Don Bosco und Jaffez kümmerten sich um die Wachen: Jaffez ließ mit seinem neuen Zauber, sprühende Farben, 2 Männer bewußtlos werden. Don Bosco ließ kurz darauf einen weiteren in Schlaf sinken. Jaffez bezauberte derweil den vierten.
Indessen gingen Dalmin, Mirithron, Maija und Conan auf den Magier. Sie drangen überraschend auf ihn ein, und konnten ihn auch relativ gut treffen, nachdem er durch einen Schlag Conans und einen Schlag Mirithrons in die Knie ging. Maija gab ihm den Todesstoß. Sie war dabei total verstört, Tränen liefen ihr über das Gesicht.
Sie fesselten die Gardisten, nahmen drei von ihnen die Kleider ab. Sie fanden drei Ringe bei dem Magier, einen Stab und eine Schriftrolle. Mirithron wickelte den Magier in eine Zeltplane ein und vergrub ihn in einem Haufen frisch aufgeschütteter Erde. Er besprach sich kurz mit Don Bosco und während Don Bosco Maija ablenkte, schnitt er dem Magier den Kopf ab, mit dem Plan, diesen bei späterer Gelegenheit so zu zerstören, daß eine Wiederbelebung des Magiers (fast) nicht möglich war. Als er diesen verstaut hatte, und sich wieder den anderen zuwendete, fragte Maija ihn jedoch, was er mit dem Magier gemacht habe. Als er antwortete, er habe ihn verbuddelt, bemerkte sie an seiner Nervosität, daß er log oder nicht die ganze Wahrheit sagte.
Sie spannten die Pferde in den Wagen mit den Erdsäcken ein, verkleideten sich teilweise als Schwarzgardisten, (die Halbelfen versteckten sich im Wagen), und fuhren los Richtung Stadttor.
Der bezauberte Schwarzgardist hieß Karl und erklärte sich bereit, seinem Freund Jaffez zu helfen, und ihm auf seiner wichtigen Mission 'im Staatsdienst' zu unterstützen, und deshalb für sie am Tor zu bürgen und auch das richtige Losungswort zu sagen. Sie erzählten ihm, daß sie nach Scarabraegh wollen, um die Erde vor den Elfen in Sicherheit zu bringen. Das erwähnte er dann auch prompt am Tor, als sie mit seiner Hilfe die Stadt verliessen.
Auf der Fahrt tastete Mirithron im Dunkeln des Wagens nach Maijas Hand, doch Maija reagierte nicht.

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