Antjes Bücher



Ich wurde zu Hause schon immer zum Lesen angehalten. Ich hatte wohl auch schon als Kind eine Ader zum Lesen, denn ich habe meine Freizeit eigentlich oft lesend verbracht. Ganz am Anfang die guten Astrid Lindgren-Bücher ("Die Brüder Löwenherz" und "Mio, mein Mio" sind heute immer noch zwei von meinen Lieblingsbüchern...). Später habe ich dann häuptsächlich "5 Freunde" von Enid Blyton und solche Sachen gelesen und außerdem die Stadtbücherei rauf und runter...

Ja, und dann kam dieses Alter wo man Jugendbücher doof fand, aber auch noch nicht richtig wußte was man von den "Erwachsenenbüchern" lesen soll. Da habe ich dann hauptsächlich Steven King und andere Horrorbücher, sowie auch Wolfgang Hohlbein-Bücher gelesen (und ich mag die Bücher die er mit seiner Frau geschrieben hat heute noch gern!). Dann kam Mark Brandis und über Perry Rhodan dann auch Science Fiction-Romane. Und die lese ich eigentlich heute am liebsten (neben gelegentlich mal Abenteuer, oder auch Romance-Büchern).
Na, dann werde ich mal einger meiner liebsten Bücher vorstellen:

Dracula
die klassischste aller Vampirgeschichten, dutzenmal in genausovielen Varianten verfilmt, bleibt doch die Original-"Biographie" die schönste Dracula Geschichte. Um allen Unkenrufen vorzubeugen, ich mochte hier immer Vladimir, Graf Dracula am liebsten, nicht den Weichei Jonathan Harker oder gar van Helsing, der den netten Vampir totmetzeln will. Die Geschichte kennt jeder Graf Dracula will seinen Wirkungskreis nach England ausdehnen und tut das auch, erst beißt er die Freundin von Harkers Verlobten, dann will er an die schöne Mina selber ran. Da wird der Jonathan aber sauer und verfolgt ihm mit dem Vampirjäger van Helsing - und am Ende entkommt er doch (glücklicherweise!). Mich hat hier immer der Vampir fasziniert - der schöne, erfahrene Mann, stets freundlich und hilfsbereit (wenn er einem nicht gerade an den Hals will). Außerdem hat er eben was finsteres, abenteuerliches, er ist nie langweilig und das zieht mich irgendwie an.

Nibelungen
Das Nibelungenlied ist ja auch so eine klassische Geschichte, die nicht neu ist und sie wird auch in diesem Buch nicht besser erzählt als anderswo. Das faszienierende an diesem Buch für mich ist, das das Buch aus der Sicht von Hagen von Tronje, dem Bösewicht in der klassischen Nibelungensage, geschrieben ist. Der Leser versteht ihn und seine Beweggründe, man hält ihn eigentlich für einen liebenswerten Schurken und Siegfried wird zum Antiheld (zu einem Weichei...). Man sollte vermeiden das klassische Nibelungenlied anschließend sofort wieder zu lesen, es könnte passieren das man Hagen von Tronje treu bleibt... (so wie ich).




Die Drachenreiter von Pern
vieldiskutierter Fantasyzyklus - oder ist er doch SF, wie Anne McCaffrey immer wieder durch Bände über die Kolonialisierung des Planteten Pern oder die Klonierung der Drachen zu beweisen versucht. Egal wo er genremäßig hingehört, die schönsten Bücher des Zyklus sind die die in der mittelalterlich orientierten Gesellschaft der Drachenreiter und ihrer "Untergebenen" spielen. Der Planet Pern wird immer wieder von den Fäden (eine Art Sporen) bedroht, die auf den Planteten niederfallen. Nur die Drachen (und ihre Reiter) sind in der Lage die Fäden in der Luft abzufangen und so eine Kontamination des Planeten zu verhindern. Das macht dei Bevölkerung Perns von den Drachenreitern abhängig, die ihrerseits wiederrum auf die Güter der Bevölkerung angewiesen sind. Das gibt viel Platz für Romanzen, Intrigen und Kriege... Das Leben der Bevölkerung spielt sich in den Gilden ab, so gibt es die Harfner (das sind die die Musik machen) und Schmiede, Heiler ....... na eben so alles was man in einer mittelalterlichen Welt gut gebrauchen kann. Die Drachenreiter leben mit ihren Drachen in sog. Weyrn (das sind Berge mit Höhlensystemen) und sind in ständiger Erwartung auf Fädenfall. Sonst pflegen sie sich und ihre Drachen und haben auch gegen Kontakt mir der Bevölkerung nichts einzuwenden. Irgendwie gefällt mir da das ganze Flair dieser mittelalterlichen Welt, die Idee der Drachen und das das Zusammenspiel verschiedener Kräfte verschiedene Personengruppen zusammenschweißt.... Meine Lieblingsfigur im ganzen Zyklus, der inzwischen 14 Bände umfaßt) ist der Meister der Harfner, Robinton. Und weil ich wohl nicht die einzige bin, die so denkt und fühlt, wurde dem Meisterharfner ein eigenes Buch gewidmet, das so eine Art Biographie ist und sein ganzes Leben beschreibt.


was ich gerade gelesen habe


Status: 01.05.2000
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