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Gedanken

Drachen. Ein Wort, ein Begriff der Energie, Unkontrollierbarkeit und Macht über Leben und Tod symbolisiert.

In fast jedem Kulturkreis, jeder Sage dieses Planeten kommen Drachen vor. Und das unabhängig von einander. Im fernen Reich der Azteken, Majas und Inkas war es der Coatle, die gefiederte Schlange – ein Bote der Götter. Bei den Babylonier erschuf die Drachin Tiamat die Erde, bei den Griechen fochten die Götter gegen Drachen wie Typhon – und bescheerten uns damit den Vulkan Aetna. Im nordischen Sagenkreis knabbert gar eins dieser Wesen an der Weltesche Yggdrasil (Nidhögger – ein anderer Drache, die Midgardschlange, umspannt die eigentliche Welt mit seinem Körper (Richtig, die Welt heißt Midgard). Letztere ist sogar das Kind eines Gottes (Loki).

Seit eher haben die Menschen Drachen als höhere Wesen betrachtet. Unnahbar, unfassbar und unbezwingbar.
Drachen stehen für die Kräfte der Natur. Und diese waren und sind weder verständlich noch sind sie vorhersagbar, geschweige denn das man sie bändigen könnte.

Die Chinesen sahen ihre Drachen als Leben spendende Wesen – Sie brachten den Regen und damit eine fruchtbare Ernte. Sie vertrauten gar den Drachen ihre Seelen an, in dem sie die Celestial Dragons über den Zugang zu ihrem Paradies wachen ließen.
In keiner Sage gelang es Menschen Drachen zu bändigen und zu bezwingen.

Erst die christliche Mythologie, die so absolut den Eingottglauben predigt machte hier ein Ende. Mit dieser Religion fing das Hassen und Ermorden der Drachen an. Erste Beispiel: Der Prophet Daniel vergiftete den Drachen Tannin am Hofe des Königs Nebukadnezar. Wieso? Weil dieser wortgewandte, junge Mensch kein anderes Argument hatte um dem König zu beweisen das Tannin nicht unsterblich ist und aus diesem Grund ja keine gottgleiche Wesenheit sein kann.
Diese für das Christentum übliche, naive Art zu Denken hat sich bis in die Neuzeit, durch das Mittelalter hindurch, fortgesetzt. Es ist das Verfahren des destruktiven, impliziten Beweises. Was nicht verstanden wurde, galt als dem Teufel entsprungen. Und um das zu bestätigen scheuten sich die Hohen Herren nicht mal ein, zwei, paar Millionen Unschludige zu ermorden.

Nicht besonders überraschend ist also das nur in dieser Religion Drachen mit etwas wertendem, dem BÖSEN, in Verbindung gebracht werden.

Das widerspricht ihrer Art. Wie oben schon erwähnt, sie repräsentieren Naturgewalten. Das die christliche Kirche Naturgewalten (die sie nicht versteht – weil sie ja Gott in Frage stellen) mit dem BÖSEN verbindet verwundert bei der ihr gebräuchlichen Weise zu Denken nicht.
Paradoxer weise ist es aber ein Drache der über das Heiligste des Heiligsten (nein, nicht das Schatzbuch des Vatikans) - den Gral wacht. Ein goldener, reiner Drache, so unwirklich rein, das ihn nur drei Gralsritter je zu Gesicht bekamen.

Was die legendären Taten von Rittern wie St. Georg oder Tristan betrifft. Ich weis nicht welche Eidechse sie erschlagen haben, ein Drache war es jedenfalls nicht. Das ein Wesen, und wir wollen diesen Helden ja auch Heldenmut unterstellen, das 30m lang ist, etwa 30.000kg zur Waage bringt, sich durch seine pure Muskelkraft in die Luft schwingen kann, durch ein paar wohlgezielte Lanzen Treffer zu töten ist, wage ich zu bezweifeln. Wieso? Rein physikalisch gesehen müßte ein solches Wesen über genügend Kraft verfügen, als das ein einziger Prankenhieb einen etwa 300 mal leichteren Ritter zu einem Stahl – Matsch – Stahl Pfannkuchen zu verwandelt. Und auch wenn der Drache von dem tapfren Recken überrascht wurde - einmal hätte er bestimmt sich gewehrt.

Also, was können wir daraus folgern? Entweder haben die Drachen geschlafen (dann war es ein feiger Mord – den wie jedes Kind weis, nur Feiglinge erschlagen einen schlafenden), oder die Drachen waren kleiner – viel kleiner. Da Drachen sehr alt werden, aber auch nur langsam im Vergleich zum Menschen wachsen, liegt es also auf der Hand, das diese mutigen Krieger gegen Kinder und heranwachsende zu Feld gezogen sind.

Schöne Helden.




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last updated: 24-12-1997
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