Mir'Ithrons Tagebuch, Teil 2

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Unser Haus in Sigil, einen Tag später (+1 = 54. Tag)

Die Ereignisse überschlugen sich in der letzten Nacht. Gestern kam Yanos wieder, und den frühen Abend verbrachten wir alle in einer Kneipe, um dort etwas zu essen (Keiner von uns kann kochen, Trouble schon gar nicht. Also halten wir uns an die Lokalitäten der Umgebung, um für unser leibliches Wohl zu sorgen.)
Als wir wieder vor die Tür traten, stolperte eine vermummte Gestalt auf uns zu, und brach buchstäblich zu unseren Füssen zusammen. Wir schauten uns das genauer an und sahen einen sehr hässlichen Kerl, barfuss und in zerrissener Kleidung. Menschenähnlich, aber wirklich hässlich, extrem hager, ohne Nase, und mit krallenartig verhärteten Finger- und Fußnägeln. Yanos informierte uns, dass das wohl ein Githzerai sei, aber da kam der Kerl auch schon wieder zu sich und sprach uns an. Er scheint ganz umgänglich zu sein und nennt sich Ra Geth Rakkon. Githzerai, so ließ ich mich aufklären, sind auch von den äußeren Ebenen, und leben auf der Ebene Limbo.
Gleich darauf machten wir die nächste Bekanntschaft. Eine dunkelhäutige menschliche Frau trat auf uns zu, und verkündete: "Das muss enden!" Dann stellte sie sich als Tiandra vor, eine Troubadoura, und erklärte uns dann, was ihre Worte bedeuten sollten und was passiert war. Sie war vor einer Woche in der Nähe der unteren Schmelze von drei reptilienartigen Kreaturen angegriffen worden. Diese hatten ein seltsames Gerät mit Glas, einen Metallstab mit einer Flasche am Ende, mit dem sie sie bearbeiteten und dann liegen ließen. Seitdem ist ihre Karriere als Troubadoura beendet, denn irgendwie nahm ihr das Gerät die Schönheit. Und tatsächlich sah sie auch irgendwie unschön aus, nicht so hässlich wie der Githzerai, aber eindeutig nur ein äußerst schäbiges Abbild ihrer selbst. Und nicht nur ihr sei das passiert, sondern auch vielen andere in der Stadt. Ra Geth Rakkon stimmte ihr zu - ihm sei das gleiche passiert, kurz bevor wir ihn trafen.
Tiandra bot uns nun 1000 Goldstücke pro Person, wenn wir diese Überfälle beenden. Ich nahm den Auftrag an, Lassar ebenfalls. Der Githzerai wollte sowieso hinter den Reptilien her. Die anderen zögerten zunächst noch. Insbesondere Trouble wollte zuerst nichts damit zu tun haben, aber dann überlegte sie es sich anders - aus Neugier.
Tiandra gab uns noch ein paar Tipps. Sie hätte sich umgehört und erfahren, dass die Angriffe der Reptilien nur nachts erfolgen. Ra Geth Rakkon erklärte zudem, dass er vor zwei Stunden im unteren Bezirk überfallen worden sei, von drei Reptilienartigen, die wie laufende Krokodile in Rüstungen aussahen.
So zogen wir los, in den unteren Bezirk. Tiandra verabschiedete sich. Sie sagte uns, sie sei in der Black Sail Taverne zu finden, wo sie früher auftrat.

Wir waren kaum im unteren Bezirk angekommen, als wir eine Frau um Hilfe schreien hörten. Wir liefen gleich zu ihr, und sie zeigte auf ein kleines einstöckiges Haus. Scheusale hätten ihr Kind, heulte sie uns vor. Also drangen wir in das Haus ein, in der Erwartung von Monstern, und der Boden brach unter unsere Füßen weg. Das halbe Haus war eine einzige große Fallgruben-Falle. Nur mit viel Glück konnten wir uns davor retten, uns in 6 m Tiefe alle Knochen zu brechen. Derweil versuchte die Frau ab zu hauen, aber Yanos lief ihr hinter her, und fing sie ein. Derweil fanden wir gar nichts in dem Haus, weder Kind noch Monster. Also las ich die Gedanken des Weibes. Es stellte sich heraus, dass sie eine Diebin ist, die mit diesem Tick hilfsbereite Leute ausraubt. Das wundert man sich doch überhaupt nicht, dass in Sigil ein dermaßen frappanter Mangel an Hilfsbereitschaft ist, so dass die Leute sich Bünden anschließen, um nicht völlig vogelfrei zu sein. Und dann werden den wenigen, die zur selbstlosen Hilfe bereit sind, auch noch solche Fallen gestellt. Ich weiß nur eins, selbst wenn ich nicht die Verpflichtung spüren würde, schnellstmöglich nach Nebula zurück zu kehren, würde ich sicherlich nicht in Sigil bleiben wollen. Diese Stadt ist eine einzige Schlangengrube. Und seltsamerweise scheinen Trouble und Yanos völlig begeistert davon zu sein.

Derweil wusste diese Diebin, ihr Name ist Kursta, auch von den Reptilienartigen und erzählte uns von ihnen, als Gegenleistung dafür, dass wir sie laufen ließen. Diese Wesen hießen Khaasta und sie hätte sie des nachts in den letzten Wochen auffällig oft gesehen. Sie trügen Bronzerüstungen und lange Hellebarden und die andere Waffe mit der Glasflasche mache irgendwas bei Berührung. Sie glaube zudem, dass sie aus den Außenlanden kämen und habe auch davon gehört, dass sie durch ein Portal kämen und gingen.
Wir ließen Kursta frei, nachdem wir ihr einen Unverwundbarkeitstrank abnahmen, das einzige wertvolle, das sie dabei hatte. Außerdem rieten wir ihr dringend, sich nicht mehr bei dem Haus mit der Falle blicken zu lassen. Wir hatten nämlich vor, dass als Stützpunkt für unsere Beobachtungsposten im unteren Bezirk zu nutzen. Aber das wird jetzt wohl nicht mehr nötig sein.

Wir schauten uns noch etwas weiter um, in der wagen Hoffnung, zufällig auf die Khaasta zu treffen, da sahen wir ein großes Feuer, bei einem großen Gebäude, das angeblich dem Transzendenten Orden gehört. Wir sahen uns das genauer an, zumal wir vorher zwei von der Revolutionären Liga in die Richtung hatten gehen sehen.
Es waren bereits viele Leute dort die beim löschen halfen, und wir überlegten, ob wir uns beteiligen sollten, da sprach uns eine Harmoniumspatrouille an. Trouble war fatalerweise die erste, die antwortete, und log der Harmoniumwache glatt ins Gesicht, dass wir dort wohnen würden. Nun muss ich erwähnen, dass Harmoniumwachen die magische Fähigkeit haben, sofort zu erkennen, wenn sie belogen werden. Das ist in Sigil sprichwörtlich. Trouble hatte das vermutlich vergessen, und uns anderen wurde es allen mulmig. Großes Glück, oder eine außergewöhnlich gnädige Anwandlung des fragenden Wachmannes bewirkte, dass die Wachen uns trotzdem gehen ließen.
Danach hatten wir wahrhaftig auf weitere Reinfälle in dieser Nacht keine Lust mehr und machten uns auf den Heimweg. Doch dann, es war bereits kurz vor der Morgendämmerung (Vier Stunden nach Antipeak) hörten wir einen Schrei und stürmten dorthin. Ein Bariauermann lag am Boden, bewusstlos und seiner Schönheit beraubt. Wir folgten sofort einigen Gestalten, die sich davon fort bewegten: Und tatsächlich, es waren zehn Khaasta, in schwere Bronzerüstungen gekleidet und einer mit einem merkwürdigen Stab. Sie gingen in eine Sackgase, in der sie anscheinend ein Portal hatten. So zögerten wir nicht lange und griffen sie an, bevor sie sich davon machten. Es wurde ein wildes Gefecht, bei dem die Khaasta einen regelrecht selbstmörderischen Eifer entwickelten, ihren Anführer (den mit dem Stab) zu verteidigen. Der hantierte derweil, um das Portal zu öffnen, welches sich irgendwie unter den Bodenbrettern einer kleinen, auf Stelzen stehenden, Hütte befand. Lassar ließ einen Feuerball hochgehen, der die halbe Hütte weg riss. Der Githzerai, der ganz vorne mitgekämpft hatte, lag am Ende sterbend in seinem Blut - Er bekam eine Ladung unseres Heilstabes, Sekunden bevor er den Löffel abgegeben hätte. Wir töteten acht der Khaasta, und nahmen einen gefangen. Der Chef jedoch, der mit dem Stab, entfloh durch das Portal.
Als nächstes verhörten wir den Gefangenen. Er gestand, dass die Khaasta mit dem Stab die Essenz der Schönheit klauen und in Flaschen abfüllen, um sie zu verkaufen. Ihr Lager ist in den Außenlanden, und sie haben fast ihren Wagen gefüllt. Danach holten wir Tiandra dazu, und übergaben ihr den Khaasta. Sie ließ ihn laufen.
Gleich als nächstes gingen Tiandra und ich zu Lissandra, der Torsucherin, welche anscheinend öfters in der Nähe der Hall of Speakers zu finden ist. Diese kennt angeblich fast alle Tore in Sigil. Tatsächlich kennt sie auch das Tor, durch das der Khaasta-Anführer entflohen war. Es führt zu den Außenlanden, nach Chariamur im 10. Ring, nahe Bedlam, der Torstadt zu Pandemonium. Der Schlüssel für dieses Außenlandtor ist eine Feder eines arkadischen Taubenfalters. Zudem warnte sie uns, dort gäbe es viele Illithiden und Betrachter, extrem gefährliche Wesen.
Ich nutzte die Chance, sie auch nach Toren zu Nebula zu fragen. Sie konnte mir nur bestätigen, was der Herr der Schatten bereits gesagt hatte: Dass Nebula nur über die Ebene der Schatten zu erreichen sei.
Also fragte ich sie auch zu Portalen nach Excelsior. Eines ist alle drei Tage beim Gefängnis, dem Hauptquartier der Mercykillers, in einem Bogen, der sich vom Gefängnis zum Turm des Wurms spannt. Ein anderes, wanderndes, wäre im Ubiquitous Wayfarer. Für beide würden keine Schlüssel benötigt.
Zudem spuckte sie plötzlich aus, dass die Kugel des dämonischen Kerls, der sie uns mitgab, als wir Baator verließen, eine harmlose Bronzekugel gewesen sei. Den Kerl bezeichnete sie übrigens als Arc le Main, so dass ich nun auch eine Bezeichnung für diesen Kerl habe.
Nun ja, mit all diesen Informationen kauften wir alle zusammen noch Torschlüssel in Tuvills Antiquitätenladen ein. Wir kauften sechs Federn für die Außenlande für 250 Goldstücke pro Stück. Lassar kaufte zudem einen Schlüssel für Torstadt nach Rigus, ein zerbrochenes Schwert. Das Portal dazu ist in der großen Schmelze.

Danach gingen wir endlich, endlich, endlich nach Hause, um zu schlafen. Wir haben verabredet, dass wir gemeinsam heute Abend durchs Tor gehen, das heißt mit Tiandra und Ra Geth Rakkon.


In den Außenlanden nahe Bedlam, ca. eineinhalb Tage später (+1 = 55. Tag)

Gestern Nacht verließen wir Sigil, und es sieht so aus, als würde das hier noch ein paar Tage dauern. Die Zeitbestimmung ist etwas schwierig, auch wenn hier der Tag in etwas gleich lang wie in Sigil zu sein scheint. Wir verließen Sigil zu Beginn der Nacht und sind bei hellem Tag hier in den Außenlanden angekommen. Seitdem ist dieser Tag und eine Nacht vergangen. Ich sitze hier gerade während meiner Wache. Bald muss ich die anderen wecken, und wir werden den Khaasta weiter hinterher hetzen. Ich versuche mich kurz zu fassen.
Tiandra ist nicht mitgekommen. Als wir am Treffpunkt ankamen, spähte Trouble vor und entdeckte, dass Tiandra gerade von Harmoniumwachen verhört und gefangen gesetzt wurde - vermutlich weil das Haus neben dem Portal wegen Lassars Feuerball abgebrannt ist. Wir glauben, dass sie bald wieder frei kommt, aber wohl nicht früh genug, dass wir auf sie warten können. Also hielten wir uns bedeckt, warteten bis die Luft rein war, und gingen dann durch das Tor. Wir benötigten zwei unserer sechs Taubenfalter-Federn dazu.
Au der anderen Seite des Portals fanden wir uns in einer übel aussehenden Gegend wieder, am helllichten Tag, obwohl es nicht sehr hell war. Die Gegend war ziemlich ekelig: schlammiger Boden, kaum Pflanzen, überall Ölpfützen und Metallgeruch in der Luft. Wir vermuten, damit landeten wir in der Nähe von Bedlam, der Torstadt nach Pandemonium.
Die Khaasta waren offensichtlich schon abgezogen, Wir fanden Spuren ihres Lagers und unübersehbar deutliche Spuren eines Wagens, welcher anscheinend von sehr großen Zugtieren gezogen wird. Also folgten wir diesen Spuren.
Nach mehreren Stunden sahen wir abseits der Spuren einen Turm von ca. 20 m Durchmesser, der schief im Schlamm des Bodens versunken war. Neugier verlockte diverse meiner Kameraden dazu näher heran zu gehen, und dann, wir waren alle noch in gewisser Deckung, sahen wir einen Ulithiden daraus heraus rennen. (Zumindest nannte Ra Geth Rakkon dieses Wesen einen Ulithiden, eine Art Illithid. Ulithiden sind grob menschenähnlich, haben jedoch einen irgendwie tintenfischähnlichen Kopf mit sechs Tentakeln anstelle des Mundes und saugen mit diesen angeblich intelligenten Wesen wie Menschen und Elfen das Gehirn aus. Ra hasst Ulithiden, und überhaupt alle Illithiden). Der Ulithid taumelte, hielt sich den Kopf, und dann implodierte dieser, als hätte ihm eine unsichtbare Kraft den Kopf zusammengequetscht. Ob es eine Telekinesekraft gibt, die so was bewirken kann?
Gleich darauf hörten wir unmenschliche Schmerzenschreie aus dem Turm (laut Ra ulithidisch) die schnell verstummten. Kurze Zeit später schauten wir nach, Trouble vorneweg.
Wir fanden im Turm eine zweite Ulithidenleiche. Wie die Leiche vor dem Turm trug sie sehr feine Kleidung, und einen Ring an einem Tentakel. Laut Ra sind das Proxy-Rangabzeichen von Maanzecorian, dem Ulithiden-Gott des Wissens. Proxys sind extrem hochstehende Diener eines Gottes, ca. ihre begünstigten und fähigsten Diener, und es gibt nur wenige davon. Aber wir fanden gleich zwei davon, tot. Dafür entdeckten wir keinen Hinweis darauf, was sie getötet hatte. Ich versuchte die Anwesenheit von psionischer Aktivität zu spüren, und sah nichts, außer dass Ra Geth Rakkon anschienend auch psionisch begabt ist. Er ist sich dessen auch bewusst - er behauptet, alle Githzerai seien so begabt.
Im Turm fanden wir 12 Säulen im Kreis mit einem Podest in der Mitte. Die Ulithiden-Leiche lag beim Podest und hatte ihr eigenes Auge in der Hand. Zudem fanden wir keinen Weg, abgesehen von Teleportation, wie die Ulithiden hierher gelangt waren, sie können nicht fliegen, aber die Schuhe des Ulithiden waren sauber, nur mit etwas rötlichem Staub. Ra behauptet, die Anwesenheit von Portalen spüren zu können, und stellte fest, dass in dem Turm und in dessen Nähe keines sei. Im Boden des Turms war eine Falltür, aber die führte nur zu einer im Schlamm versunkenen Treppe.
Plötzlich gab es ein Erdbeben, als wir im Turm waren. Der Boden zitterte, dann floss Wissen in meinen Kopf.
"Javor zieht seinen jüngeren Sohn dem ältesten vor. Die Quelle des Tungahim ist ein Ort, der Hinterfels genannt wird. Karrum Nionimo verbirgt einen magischen Dolch in einem Beutel unter seinem Bett. Der Stachelschweinfisch ernährt sich von Schalentieren und Korallen. Madarn ist dagegen, die große Katze zu töten. Von leuchtend grauer Farbe bildet sich Chalcolite bei recht niedrigen Temperaturen. Die Drachenfels verfolgen ihre Linie bis in das alte Blackmoor zurück."
Es war reichlich verwirrend.
Ra erzählte uns dazu, dass in der Nähe von hier beim Dwarven Mountain Ulithiden-Reiche sind, und zudem auch Beholderreiche. Beholder sind schwebende riesige Kugeln, ein bis zwei Schritt im Durchmesser, mit einem großen Auge im Kugelkörper, und 10 Augen auf Tentakeln darum herum. Sie sind angeblich extrem gefährlich und können unter anderem mit ihren Blicken töten. Und laut Ra sind Ulithiden und Beholder meist gegen Magie immun.
Nun ja, und dann sahen wir auch einen Beholder. Wir hatten gerade den Turm verlassen, und waren zur Khaasta-Spur zurückgekehrt, als wir einen Beholder zum Turm schweben sahen. Wir gingen in Deckung. Der Beholder verschwand im Turm, und tauchte kurz darauf wieder auf, mit dem Körper vom Ulithiden, und zog damit von dannen.
Wenn uns jetzt noch nicht klar war, wie übel die Gegend und insbesondere ihre Bewohner sind, so sollte es uns im folgenden überdeutlich klar gemacht werden. Wir folgten der Spur weiter, den Rest des Tages. Die Gegend hörte auf, schlammig zu sein und die Spur wurde undeutlicher - sie war aber von unserem Waldläufer immer noch problemlos zu erkennen. Gegend Abend knirschte es plötzlich im Boden. Und dann grub sich ein Umberhulk aus dem Boden und griff uns an. Das war ein ca. zweieinhalb Schritt großes, schwarzes, chitingepanzertes Wesen mit krallenbewehrten schaufelartigen Scheren und riesigen Messerscharfen Zangen am Maul. Aber dem nicht genug, es konnte auch den Geist sein Gegner so übernehmen, dass diese sich gegen ihre Kameraden wandten. Zumindest behauptete Trouble, das wäre der Grund gewesen, wieso sie zuerst auf mich schoss, während ich mich mit dem Wesen prügelte, und dann, als der Umberhulk schon tot war, versuchte, Celadrik ab zu stechen. Wir mussten sie fesseln, bis sie endlich wieder zu sich kam. Wie dem auch sei, wir konnten dieses Wesen irgendwie tot schlagen, und er konnte auch von Magie verletzt werden.
Lassar erinnerte sich daran, dass die Facettenaugen des Umberhulk eine wichtige Zutat für Alchemisten ist, für Verwirrungstränke. Er schnitt sie heraus und konservierte sie, so dass wir sie mitnehmen können.
Wir wollten dann die Nacht weiter gehen, da wir die Feuer des Khaasta-Lagers in der Ferne sahen, und möglichst die Khaasta einholen wollten, bevor die Gegend noch unfreundlicher wurde. Und wie zur Bestätigung unserer Befürchtungen wurde es wieder extrem gefährlich.
Mitten in der Nacht hörten wir ein komisches schmatzendes Geräusch. Wir wollten keinen Ärger und schlichen davon weg, alle außer Celadrik. Der schlich in die Richtung des Geräusches. Er war zuversichtlich, dass ihn niemand bemerken würde. Wir warteten auf ihn, dann sahen wir eine Bewegung in der Luft, genau so wie sie bei einem Psi-Schlag entsteht. Und genau das war es auch, auch wenn meine Kameraden das zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich glauben wollten.
Auf jeden Fall fürchteten wir, dass Celadrik in Schwierigkeiten war. So schlichen Lassar und Trouble nun in die Richtung, in die Celadrik verschwunden war, und Ra und ich ihnen hinterher. Als wir ankamen sahen wir Celadrik paralysiert dastehen und zudem einen riesigen Golem aus Gehirn, einen Brain-Golem. Lassar zauberte einen Feuerball auf ihn, und der Golem zuckte nicht mal - anscheinend war er gegen Magie immun. Ra rief mir zudem zu, dass er auch gegen Psionik und normale Waffen immun sei, zugleich erstarrten Lassar und Trouble ebenfalls, paralysiert, ich spürte den Druck des Psi-Schlag auf meinen Geist. Es sah absolut hoffnungslos aus. Ra wandte sich zur Flucht und ich mit ihm. Während wir rannten, spürte ich mindestens zweimal den Druck eines Psi-Schlag, aber wir konnten ihn abwehren, zum Glück. Ra und ich sahen zu, dass wir Abstand zwischen uns und den Brain-Golem bekamen, und kehrten nach mehreren Stunden vorsichtig wieder zurück. Als wir wieder zur Spur der Khaasta kamen, stellten wir erleichtert aber verwundert fest, dass alle unsere Kameraden noch leben. Der Brain-Golem war eine Illusion gewesen. Der Angreifer und Erzeuger der Psi-Schlag war ein Illithid gewesen, laut Ra ein schwächerer Verwandter der Ulithiden und nur mit vier Tentakeln. Er wurde erst sichtbar, als Ra und ich geflohen waren, und er anfangen wollte, Lassars Gehirn aus zu lutschen. Als der Illithid jedoch versuchte, Ra und mich auf unserer Flucht zu paralysieren, löste sich die Paralysierung Celadriks. Celadrik schlug sich in die Büsche und beharkte den Illithiden von dort mittels Pfeil und Bogen - außerhalb von Psi-Schlag -Reichweite. Das verhagelte dem Illithiden so das Essen, dass der sich davon machte. Lassar hat von dem ganzen etwas Nasenbluten bekommen.
Wir gingen noch eine Stunde weiter, und hielten dann an, um ein paar Stunden Rast zu machen, natürlich mit Wachen, auch wenn wir alle sehr müde sind. Dabei ist es zwar nicht gerade wachsam, während der Wache zu schreiben, aber es hält mich zumindest wach.
Jetzt werde ich die anderen bald wecken müssen. Wir haben diese Nacht immer wieder Schlachtenlärm in der Entfernung gehört, und werden vielleicht Morgen nachschauen, was da los war.


In Ironridge, ca. einen Tag später (+1 = 56. Tag)

Wir sind jetzt in Ironridge, einer Zwergenstadt bei den Dwarven Mountains. Heute Abend wollen wir die Khaasta verfolgen. Trotz der Strapazen der letzten Tage haben sie immer noch einen Tag Vorsprung.

Als wir gestern Morgen los gingen, kamen wir durch ein riesiges Schlachtfeld. Eine Fläche von ca. 500 mal 1000 Schritt war verbrannt. Yanos glaubt, dass wir da Baatezuspuren sahen, bzw. dass hier ein Gefecht des Blutkrieges stattfand, dem unendlichen Krieg, den die Teufel Baators gegen die Dämonen des Abyss führen. Daher stammte auch der Schlachtenlärm, den wir in der Nacht zuvor gehört hatten. Die Wagenspuren gingen mitten durch das Schlachtfeld, aber sie lagen unterhalb der anderen Spuren. Celadrik vermutete deswegen, dass sie ca. 1 Tag vorher dort durchgekommen waren. Wir nahmen das zum Anlass, so schnell weiter zu laufen, wie wir konnten. Den Tag über war es dann auch ruhig.
Als es dunkel wurde, wollten wir nicht anhalten, und gingen weiter. Aber irgendwann in der Nacht sahen wir einen Baatezu, einen kleinen Teufel von Baator, über den Weg rennen, wir gingen in Deckung. Gleich darauf tauchten drei weitere Gestalten auf, eine wunderschöne, knapp bekleidete, weiße Frau mit Flügeln, und zwei menschenähnliche Wesen mit geschuppter Haut, die man laut unseren Planaren, Yanos und Ra, Barbazu nennt und welche auch von Baator kommen. Die geflügelte Frau war keine Dewa, wie man vermuten könnte, sondern eine Erinye, ebenfalls ein teuflisches Wesen von Baator. Sie schien die Befehlsgewalt zu haben.
Die drei fingen den Baatezu ein. Danach verschwanden sie jedoch nicht, sondern sahen sich um - sie wussten, dass wir da waren, aber nicht wo. Und wir blieben weiterhin versteckt. Die Erinye zauberte und plötzlich tauchte aus dem Nichts mit Schwefel und Rauch ein riesiger geflügelter Teufel auf, ein Pitfiend. Er rief "Sterbliche, ich werde Euch finden", und schien uns zu suchen. Als er näher an uns heran kam, warf Trouble einen Stein, um ihn ab zu lenken. Er reagierte jedoch nicht darauf, im Gegensatz zu den drei anderen. Außerdem starrte er in unsere Richtung, schien uns aber nicht zu sehen. So kam uns der Verdacht, dass er eine Illusion war, und tatsächlich war er nicht real.
Die drei anderen waren jedoch keine Illusion und waren weiter hinter uns her. Zunächst zauberte die Erinye etwas, und mir wurde übel. Um mich herum verwelkten alle Pflanzen und Tiere fielen aus den Bäumen, dennoch hatte sie uns nicht gesehen. Dann jedoch wurde Trouble entdeckt, und wir mussten uns ihnen schließlich zum Kampf stellen. Fatalerweise erweise sich dabei, dass die drei gegen normale Waffen und Magie immun waren. Wir schossen und schlugen auf sie, was wir konnten. Trouble wurde ein Ohr abgeschlagen und sehr schwer verletzt. Gerade als es Lassar dann an den Kragen ging, verschwanden sie, einfach so. Wir heilten Trouble so gut es ging mit dem Heilstab, Lassar konservierte ihr Ohr, dann sahen wir zu, dass wir weiterkamen. Wir wanderten bis zum Morgen, die Nacht war ruhig.
Als die Sonne aufging, sahen wir, dass wir uns einer Stadt zu Füßen hoher Berge näherten, Ironridge, einer zwergischen Handelsstadt. Hier bekam ich auch zu spüren, dass es in den Außenlanden Ringbereiche um die zentrale Säule gibt. Je näher man an der Säule ist, desto weniger funktioniert Magie, und auch Psionik. Die Gebiete werden danach von innen nach außen in 10 Zonen (Kreise) eingeteilt, wobei sich die Zuordnung einzelner Orte immer wieder verändert, je nachdem welchem Einfluss sie unterliegen. Derweil funktioniert Psionik anscheinend bereits im 8. Kreis nicht mehr, während Magie dort noch nicht eingeschränkt ist. Auf jeden Fall konnte ich in Ironridge, welches angeblich zwischen fünftem und achtem Kreis liegt, überhaupt nichts mehr fühlen oder senden und auch mich nicht mehr heilen, während Lassar keine Auswirkungen spürte.
Die Wagenspuren der Khaasta führten direkt in die Stadt hinein, so dass wir auch hinein gingen. Ungefähr eine Stunde vor der Mittagszeit erreichten wir das Tor und kamen unbehelligt hinein. Kurz darauf wurden wir aber gleich mit den Machenschaften der Khaasta konfrontiert. Eine riesige Schlägerei fand mitten auf der Strasse statt, bei der schon ein halbes Dutzend der Beteiligten bewusstlos zu Boden gegangen waren. Ra und Trouble wollten wohl genauer nachsehen, was da los war. Sie gingen näher heran, und schon wollten sie unbedingt mitkloppen. Wir konnten sie nur mit Mühe festhalten dun mussten sie schließlich fesseln, das sie nicht zu beruhigen waren. Aus ihren Worten war zu entnehmen, dass sie eine WUNDER-WUNDER-WUNDER-schönes beleibtes Pärchen gesehen hatten, dass sie unbedingt haben wollten. Und anscheinend ging es den anderen Schlägern genau so, wobei inzwischen auch die Stadtwache kräftig mitmischte. Wir sahen zu, dass wir mit unseren gefesselten Kameraden weiter kamen.
Auf dem Markt fragte ich genauer nach und erfuhr, dass der Wagen der Khaasta Gestern durchgekommen war, ein großer Wagen mit vielen, vielen Flaschen, begleitet von 30 Krokodiltypen. Sie waren am Vormittag angekommen, verkauften ein paar der Flaschen, und wurden dann am Nachmittag aus der Stadt geschmissen. Angeblich verließen sie Stadt mit dem Ziel des "Reiches der Nornen", einem großen Waldgebiet, mit einem Brunnen, in dem man die Zukunft sieht. So hatten sie anscheinend auch dem Brauer und seiner Frau von ihren Flaschen verkauft. Diese hatten das Zeug anscheinend über sich geschüttet, und waren so auf die Strasse gegangen, worauf sich eine riesige Schlägerei entspannte, die auch noch Stunden anhielt, da sich immer weitere Leute in die beiden verknallten.
Ich kaufte Nähzeugs für Troubles Ohr, dann wollten wir möglichst bald weiter ziehen. Genau da fing aber Yanos an, auch noch durch zu drehen, offensichtlich hatte er auch einen kleinen Blick auf die Brauersleute erhascht, und es übermannte ihn schließlich. Celadrik, Lassar und ich bemühten uns redlich, die drei rasenden im Zaum zu halten, doch es blieb hoffnungslos. Ra konnte sich immer wieder entfesseln, und Yanos war sowieso kaum nieder zu ringen.
Schließlich wussten wir uns nicht anders zu helfen, als mit ihnen zum Tempel einer guten Gottheit zu gehen. In Ironridge gibt es da nur einen Tempel Moradins, einer rechtschaffen guten Zwergengottheit. Und gerade als wir diesen Tempel betraten, flammte etwas auf Lassars Stirn auf, und er wich mit einem Schmerzensschrei zurück. Er hatte ein heiliges Brandzeichen erhalten, einen umgekehrten Hammer, d.h. das Zeichen Moradins umgedreht, mitten auf der Stirn. Zudem lässt es sich nicht verbergen. Selbst wenn er ein Band darüber legt, brennt sich das Zeichen durch. Lassar blieb also außerhalb des Tempels, und Celadrik und ich kümmerten uns darum, Hilfe für unsere irren Kameraden zu bekommen. Die zwergischen Priester wussten sofort, womit sie es zu tun haben. Offensichtlich hatten sie schon mehrere solcher Fälle gehabt. Und sie verlangten 350 Goldstücke pro Person für die Heilung. Da wir diese aber nicht aufbringen konnten, sollten die drei Rasenden in Gewahrsam genommen werden, bis der Irrsinn abklang, das heißt ca. 8 Stunden. Damit waren wir notgedrungen einverstanden. Die Rasenden wurden schlicht paralysiert. Ra konnte dabei sogar noch wegrennen, aber als er gerade durch die Tür sprang, erwischte ihn die Paralysierung. Er hat sich beim Sturz eine blutige Fresse geholt. Die Zwerge hatten die Sache im Griff und ließen die Paralysierten auf einen Wagen laden und ins Gefängnis bringen. Dort wollen wir sie heute Abend abholen, um weiter zu reisen.
Zudem erfuhren wir auch im Tempel, was das Zeichen auf Lassars Stirn bedeutet. Es brandmarkt ihn als Anhänger böser Magie und einen mit böser Gesinnung. Ich habe ihn deswegen befragt, aber er will keinen Kommentar dazu abgeben. So werde ich wohl in Zukunft ein besonders wachsames Auge auf ihm haben müssen.
Celadrik, Lassar und ich sind jetzt in eine Gasthaus eingekehrt, um bis heute Abend noch etwas zu schlafen. Wir sind alle tot müde. Vielleicht werde ich aber vorher noch die Karte der Außenlande abpausen, die Celadrik auf dem Markt gekauft hat.

Die Außenlande


Ebene vor den Nornenreichen, am nächsten Tag (+1 = 57. Tag)

Gestern Abend brachen wir alle aus Ironridge auf, in Richtung des Nornenreichs, und marschierten die ganze Nacht durch, ohne Pause. Und auch heute marschierten wir den ganzen Tag weiter. Morgens sahen wir rechts von uns den Dwarven Mountain, einen extrem hohen Berg, unvorstellbar hoch. Gegen Mittag kamen wir an mindestens sechs bis sieben Mann hohen Säulen aus einem Metall namens Mithril vorbei, durch die eine Straße direkt zum Dwarven Mountain führt. Aber die Spur der Khaasta ging daran vorbei und führte auf eine teilweise bewaldete Ebene, und damit weiter in die Richtung zum Reich der Nornen. Solange es hell war erkannten wir Staubwolke der Khaasta-Karawane, einen Tag voraus. Sie müssen wirklich rennen, dass sie mit ihrem Wagen so schnell sind. Außerdem sind ihre Zugtiere angeblich unwillig, am Tag zu laufen, aber sie tun es trotzdem, also werden wir wohl heftig getrieben. Vermutlich wissen sie, dass wir hinter ihnen her sind. Tiandra hätte den einen Khaasta nicht laufen lassen sollen.
Wir gingen solange es hell war und wir die Spuren noch erkennen konnten. Jetzt, des nachts, gehorchen wir dem Flehen unserer Körper, da wir uns vor Erschöpfung kaum mehr auf den Beinen halten können und rasten. Morgen früh, bei Sonnenaufgang, geht's weiter.


Crux auf Yggdrasil, einen Tag später (+1=58. Tag)

Wir haben bei unserer Verfolgung der Khaasta die Außenlande verlassen und sind jetzt auf Yggdrasil, dem Weltenbaum, einer weltenumspannenden und Welten-verbindenden Esche. Sie ist so riesig, dass auf einem kleinen Bereich einer ihrer Astgabeln eine ganze Stadt liegt, Crux. Man sieht hier auch keinen Himmel, nur Baum. Es ist irgendwie so, als wären wir winzigste Blattläuschen auf einem normalen, mächtigen Esche, und dabei so winzig klein, dass man uns mit einem sehr scharfen Auge noch erkennen könnte. Der Gedanke daran kann einen schwindelig werden lassen. Aber nun denken wir nicht nur daran, wir stehen auf diesem Wunder. Ich denke, ich werde noch eine Weile brauchen, um mich daran zu gewöhnen. Hier ist so einiges seltsam. Die Vögel sind hier riesig, extrem riesig, und verspeisen solche Winzlinge wie uns zum Dessert. Und als wären wir Insekten, können wir um die Äste herum laufen, und fallen nicht herunter. Respektive, immer wo vom eigenen Standpunkt aus der Baum am nächsten ist, ist unten, und dort fällt man hin. Das ist ein sehr komisches Gefühl, insbesondere wenn man von einem Ast auf den nächsten geht. Ein grobes ‚Oben' und ‚Unten' wie ich es bisher kannte, bzw. wo für den Baum eigentlich oben ist, und wo unten, kann man nicht mal erahnen. Das Licht ist tagsüber immer gleichmäßig, und nachts wird es auch relativ gleichmäßig dunkel.

Aber jetzt werde ich erst mal festhalten wie wir hier her kamen. Wir übernachteten auf der Ebene zwischen dem Dwarven Mountain und dem Reich der Nornen. Gestern Morgen brachen wir in aller Frühe auf, und folgten weiter den Spuren der Khaasta, auch wenn es schwieriger wurde. Am Vormittag sichteten wir dann in der Ferne, von dort wo wir herkamen, ein riesiges wanderndes Wesen. Am Mittag hole es uns ein und entpuppte sich als ein Steinturm, der auf lebendigen, vogelartigen Beinen durch die Landschaft schritt. Es hielt direkt bei uns an, im Turm ging ein Fenster auf, und der Turmbesitzer, ein Magier namens Tiak Rami No, rief uns an. Er suchte auch nach den Khaasta, und fragte, ob wir sie gesehen hätten. Wir wurden danach mit ihm einig, dass wir ihm die Richtung zeigten, und er uns mitnahm.
So saßen wir in seinen luxuriösen Gemächern und ließen uns Essen servieren, während der Turm über die Landschaft eilte und wir Tiak Rami No kennen lernten. Er schien nicht wenig verrückt zu sein. Er suchte die Khaasta, da er unbedingt weitere Flaschen ihrer Schönheitsessenz kaufen wollte. Er erzählte, er habe welche gekauft, aber die Wirkung verfliege leider so schnell. Offenbar hatte er aber die Essenz nicht auf sich selbst angewandt, sondern irgendwas mit der Essenz überschüttet, und war nun davon so besessen, dass er alle fünf Minuten aufsprang, und voller Panik nachschauen ging, ob seine ‚Schätze' noch da wären. Fragte man ihn, wer oder was denn seine Schätze seien, wurde er extrem paranoid, und argwöhnte Diebstahl. Ich für meinen Teil wollte diese ‚Schätze' par tout nicht sehen, sonst wäre ich wohl genauso irr geworden, wie Tiak. Es brauchte eine Weile, bis ich auch den etwas neugierigeren meiner Kameraden diesen Wunsch ausreden konnte.
Ansonsten schien Tiak schon reichlich herumgekommen zu sein. Er erzählte, dass er Sigil nicht möge, und dass im Reich der Nornen ein Brunnen sei, mit dem man in die Zukunft schauen könne. Später zeigte er uns seine Trophäensammlung, ein Panoptikum der Scheußlichkeiten, bei dem man sich nicht sicher war, ob es eher seine Skrupellosigkeit oder seinen Irrsinn herausstellte. Er hatte Köpfe von weißen Drachen, eine ausgestopfte Cockatrice, ein gedrehtes Horn von einem schwarzen Einhorn, eine grüne Trollhand, die noch zuckte, und ausgestopfte Ratatoske - das sind liebenswürdige lustig-freche intelligente Eichhörnchen auf Yggdrasil.
Seine Paranoia stieg langsam und merklich an, je länger wir im Turm waren, aber wir benutzten zumindest die Chance, mit ihm ein wenig Handel zu treiben. Ich fragte ihn, ob er nicht einen magischen Kampfstab zu verkaufen habe, und er hatte. Zudem konnte er Lassar eine Ring anbieten, der diesem erlaubt, mit weniger Schlaf aus zu kommen, so dass er über nacht auch seine Zauberfähigkeit schneller regeneriert. Wir tauschten ein Umberhulk-Auge gegen einen Quarterstaff of Defense +2 und den Ring. Ich bekam den Stab, und gab dafür den magischen Dolch +1 an Trouble und meinen meisterlich gearbeiteten Kampfstab an Ra weiter. Als ich dann auch noch 2000 Goldstücke in die Gruppenkasse zahlte, waren meine neidischen Kameraden auch befriedigt.
Als wir uns immer weiter dem Reich der Nornen näherten, und durch den dichten Wald zu unseren Füßen die Spur der Khaasta nicht mehr sahen, fragten wir Tiak, ob man mal anhalten könne, zum Spurenlesen. Das tat er auch, wir steigen aus, und sahen nach den Spuren, als der Turm sich plötzlich wieder erhob und weiter lief. Tiak hatte anscheinend genug von uns und wollte sowieso als erster bei den Khaasta sein. Mir tat's darum nicht leid, über kurz oder lang wäre Tiak auf uns los gegangen. Zudem erwies sich bald darauf, dass das uns wohl das Leben gerettet hat.
Die Spuren der Khaasta waren derweil interessant. Wir fanden Kampf- und Blutspuren und eine zerbrochene Flasche. Wir reimen es uns so zusammen, dass eine Flasche herunter fiel, und den Boden benässte. Daraufhin kloppten sich die Khaasta um den wunderschönen Dreck - bis aufs Blut.
Wir konnten nun der extrem breiten, schnurgeraden Spur des Turmes folgen. So sahen wir, wie der Turm die Grenze des Nornenreiches erreichte, hindurch schritt, und einfach verschwand. Als wir Stunden später selbst diese Grenze erreichten, stellten wir fest, dass jeder, der hindurchschritt, unsichtbar wurde, aber nur für diejenigen, die noch außerhalb der Grenze stand. Trotzdem haben wir den Verdacht, dass der Turm und Tiak Rami No vernichtet wurden, denn wir sahen keine Spuren seiner Turms im Nornenwald. Dieser ist absolut still und bewegungslos, erstarrt wie vereist, aber ohne Eis und Kälte. Blätter und Äste waren steif und zerbrechlich. Mehr noch, wer irgendwas im Wald ‚verletzte,, wurde grauenhaft bestraft. Zunächst versperrten uns schnell wachsende Dornengestrüppe den Weg. Yanos stieß irgendwann seinen Dreizack in den Boden, und schrie gleich darauf schmerzerfüllt auf. Er erhielt drei Wunden, aus denen grünes, ätzend-brennendes Blut quoll. Seine Haut begann zudem, sich in Borke zu verwandeln. Das Dornengestrüpp schloss sich immer enger um uns, bis ich schließlich auf die Idee kam, den Wald laut und deutlich um Verzeihung zu bitten, und auch reuig darum zu bitten, dass wir passieren durften. Die anderen lachten mich aus, aber es funktionierte. Der Wald ließ mich durch. Die anderen murmelten auch ihre Bitten, und wurden dann auch vom Dornengestrüpp frei gelassen. Ra und Trouble versuchten dabei auch noch um einen Gefallen zu bitten, und wurden abgewiesen. Lassar ging noch weiter, und dachte anscheinend Böses - und erhielt prompt eine blutende Wunde und sein Arm wurde durchscheinend. Derweil besserten sich Yanos Wunden wieder, sobald er sich richtig entschuldigt hatte. Es ging ihm bald wieder gut.
Angesichts dessen, wie verhältnismäßig wenig Schaden wir im Wald anrichteten, und was uns deswegen passierte, glauben wir, dass Tiak und sein Turm schlicht zerlegt und in Bäume verwandelt wurden, als er mit diesen riesigen Trampelschritten den Wald betrat. Seltsam ist nur, dass er nicht vorsichtiger war, schließlich schien er das Reich der Nornen zu kennen.
Wir folgten derweil den Spuren der Khaasta, die im Nornenwald zu sehen waren, und kamen schließlich auf eine riesige Wurzel. Dort gelangten wir zu einem Portal, einer schimmernden Scheibe, welche uns direkt auf Yggdrasil führte.
Wir fanden uns auf den äußeren Ästen Yggdrasils wieder. Das Portal ist anscheinend permanent, in Form einer schimmernden Scheibe, und braucht von beiden Seiten keinen Schlüssel. In der Entfernung, in der Richtung zum Stamm, sahen wir den Khaasta-Wagen und eilten hinterher. Aber wie ich oben schon andeutete, ist Yggdrasil gewöhnungsbedürftig. Die Khaasta waren weiter entfernt, als es uns schien. Dann mussten wir uns vor der örtlichen Faune in Acht nehmen. Wir umgingen riesige schwebende Eier, zu denen wir dann auch den Brutvogel sahen, einen vierflügeligen Riesen-Raubvogel mit 5 Schritt Flügelspannweite, den man Arrowhawk nennt. Später begegneten wir einem übergroßen Bären, 2 Mann hoch, der in wilder Blutgier auf uns los ging. Er ließ erst von uns ab, als wir ihn fast tot geschlagen hatten.
Schließlich verfolgten wir die Khaasta bis nach Crux, einer kleineren Stadt in einer Astgabel. Die Khaasta waren nicht mehr zu sehen, und ein paar Ratatosk, hüfthohe intelligente und bewaffnete Eichhörnchen, verspotteten uns. Wir konnten die Khaastaspuren jedoch bis zu einer Rampe verfolgen, die in den Baum hinein führe und an einem Portal endete. Ra ging zuerst hindurch, dann folgten ich, Lassar und Celadrik. Yanos und Trouble hingegen hatte anscheinend urplötzlich die Lust verlassen - sie setzten sich einfach ab, um sich in der Stadt um zu sehen.
Nach dem Schritt durch das Portal fanden wir uns auf einem großen Felsen wieder, der in die Tiefe stürzte. Schließlich bremste er ab und landete sanft auf dem Rand einer großen Plattform von ca. 500 Schritt Durchmesser. Man sah keine Himmel, um die Plattform herum war alles grau. Wir sahen 50 bis 60 Khaasta, einen 80 Fuß hohen Turm auf einem Sockel von 100 Fuß Breite, einen großen überdachten Stall, einen nicht überdachten Pferch mit 50 bis 60 Sklaven und große Mannschaftsquartiere.
Ich erstelle mal eine Gedächtnisskizze:

Wir befanden uns in der Nähe des Turms, vor dem auch der Wagen mit den Flaschen stand und ausgeladen wurde. Die Steine, mit denen wir hinab gekommen waren, gaben uns Deckung.

Wir überlegten uns noch einen Schlachtplan, da kam Trouble auf einem weiteren Stein herab geschwebt. Und erzählte bemerkenswertes. Sie berichtete, sie wäre mit Yanos 4 Stunden in Crux unterwegs gewesen, derweil war bei uns nur eine halbe Stunde vergangen. Bei ihrem Streifzug durch Crux lernten Yanos und Trouble den Chef des Dorfes, Viridis Movh, kennen, und erzählten ihm von unserem Vorhaben. Viridis klärte sie darüber auf, dass diese graue Ebene mit dem Turm eine Halbwelt namens Naphraks sei, für dessen Portal man keinen Schlüssel benötige. Zudem hätte er gewisse Vereinbarungen mit den Khaasta. So gingen die beiden wohl einen Handel mit Viridis ein, in der vorschnellen Annahme, wir anderen wären bereits von den Khaasta gefangen genommen worden. Auf jeden Fall haben sie Viridis Movh hoch und heilig versprochen, wir alle zusammen würden die ‚Krankheit Yggdrasils' für ihn untersuchen. Im Gegenzug erhielten sie einen versiegelten Brief, mit dem sie uns vielleicht hätten auslösen können, sofern wir gefangen gewesen wären und sie den Brief dem Khaasta-Chef Gloarrgh-klick-zschzz (Feuchtes Husten-Klick-Zischlaut) übergeben hätten.
Die Krankheit Yggdrasils zu untersuchen hört sich irgendwie nach einer sehr langwierigen Sache an. Dennoch hatten urplötzlich alle um mich herum, insbesondere Ra und Lassar, das Bedürfnis, nach Crux zurück zu kehren, und die Sache mit den Khaasta erst mal ruhen zu lassen. Ich konnte sie gerade noch dazu überreden, noch solange zu bleiben, bis ich die Mittel für einen Plan besorgt hatte, den ich mir inzwischen überlegt hatte. Mir war die Idee gekommen, die Essenzflaschen als Waffe gegen die Khaasta zu benutzen. Dazu machte ich mich unsichtbar (Zum Glück funktioniert hier meine Psionik wieder) zum Erstaunen meiner Kameraden (Dieses Talent wurde mir auch erst in den letzten Wochen offenbar). Derweil argwöhnen sie bereits, dass meine Talente keine ‚normale Magie' sind. Ich ignoriere das, solange sie nicht komische Fragen wegen der Gedankenleserei stellen. Ich schlich also zum Wagen und stahl zwei Flaschen. Es war eine nervenzerreißende Aktion, und fast hätte man mich erwischt, zumal im staubigen Boden meine Spuren sichtbar wurden, und einer derer Khaasta-Wächter mir anhand dieser hinterher lief. Ich habe jetzt noch feuchte Hände deswegen.
So machten wir uns durch das Tor erst mal wieder nach Crux davon, Lassar vorneweg. Wir folgten ihm, aber wegen der Zeitverschiebung war er ein paar Minuten früher dort und machte gleich schon mal einen schlechten Eindruck. Eine Halbelfe, schwarzhaarig mit Zöpfen, hellbraune Haut, in Wildlederstiefeln, grüner Hose, braunem Hemd, mit Kurzbogen und Breitschwert hatte uns beobachtet. Lassar schreckte sie wohl auf, und flog dabei auch noch, wodurch sie sich wohl angegriffen fühlte. Wie dem auch sei, als wir in Crux ankamen, hatte sie ihm einen Blitzstrahl drauf gebrannt, und eine Klopperei war entbrannt. Als wir dazu kamen, machte sie sich unsichtbar und verschwand. Lassar kokelte etwas du verlangte nach Heilung.
Also gingen wir zur Chefin der Woodcutter-Gilde, Marlus Van, welche Trouble für solche Fälle empfohlen worden war. Marlus Van ist eine burschikose Menschenfrau, die aber etwas depressiv und kränklich wirkt. Sie behauptet, dass läge daran, dass der Baum krank sei. Sie sei so sehr mit ihm verbunden, dass der Zustand Yggdrasils sich sogleich auf sie übertrage. Sie verarztete Lassar und gab uns dann den Tipp, bei den Ratatosk zu fragen, wegen der Krankheit. Diese wären auch mit dem Baum sehr verbunden. Die Ratatosk würden mit den Cruxern bisher leider nicht reden, da sie diese als Eindringlinge betrachten, da sie erst vor einer Generation aus einer Welt namens Ranais hierher geflohen sind.
Dann trafen wir uns heute Abend auch noch mit Viridis Movh, welcher nicht wirklich der Chef des Dorfes ist, aber so von allen respektiert, dass seine Stellung der eines Chefs gleich kommt. Es heißt, wenn es ihm gut ginge, ginge es Crux gut. Deswegen ist er Jedermanns Liebling.
Er weiß von der Halbelfe mit den schwarzen Zöpfen, kennt sie aber nicht. Ansonsten erklärte er uns, im Dorf herrsche eine große Abneigung gegen Magie. Als wir ihm dann vom Khaasta-Artefakt erzählten, stellte er die Vermutung auf, dass das mit der Krankheit Yggdrasil zu tun haben könne, da dieses Artefakt Essenz raube, gegen das Leben gerichtet sei, während Yggdrasil das Leben verkörpere. Er erzählte die Khaasta lebten seit 2 Jahren in Naphrakis, reisten seit einem halben Jahr herum. Die Krankheit Yggdrasils habe vor 3 Monaten begonnen. Also mir zumindest gibt diese relative zeitliche Gleichzeitigkeit zu denken. Es kann gut sein, dass die ‚Krankheit des Baumes' mit den Khaasta zu tun hat.
Am Ende fragte ich Viridis Movh, ob er etwas übereine Welt namens Nebula wüsste. Seine Reaktion war seltsam, Zuerst meinte er, er wisse was, dann hielt er inne, schaute bestürzt, und klagte entsetzt, er könne sich nicht erinnern. Ich versuchte seine Gedanken zu lesen, und empfing, dass er tatsächlich wegen des Vergessens so entsetzt ist, bzw. weil er soviel vergisst. Wissen ist sein Kapital.

Wir übernachten im örtlichen Wirtshaus, dem King's Table. Alle bis auf Yanos. Er ist angeblich bei einer Bariauerwinzerin namens Zebrint zu Gast.


Crux auf Yggdrasil, nächster Tag (+1=59. Tag)

Heute sind wir noch nicht nach Naphraks zurück gekehrt. Ich wurde dabei von meinen Kameraden überstimmt. Sie argumentierten zudem, dass an einem Tag in Crux wir nur wenige Stunden auf Naphraks vergehen, d.h. ca. 3 und das schien mir akzeptabel. Statt dessen sind wir zu den Ratatosk gegangen und haben mit ihnen geredet, und Trouble ist beinahe ihrem endgültigen Schicksal begegnet. Sie ist dem Tod ganz wohl knapp von der Schippe gesprungen. Sie ist jetzt schwer gezeichnet.

Am Morgen brachen wir zu den Ratatosk auf. Sie leben auf einem anderen Ast, als dem, auf dem wir vom Nornenreich gekommen sind. Wir liefen also eine halbe Stunde auf diesem neuen Ast, bis wir den ersten beiden von ihnen begegneten. Diese waren wohl so etwas wie Wächter, und verlangten von uns, ein paar Rätsel zu lösen, bevor sie uns vorbei ließen, oder auch nur erzählten, wo es zu ihrem Anführer ging. Ratatosk scheinen von Natur aus sehr witzig und frech zu sein, liebenswürdig, und sehr flink mit den Beinen wie mit dem Geist. Und das mit dem Rätseln scheint ihre absolute Leidenschaft zu sein, d.h. kein Gespräch mit ihnen, ohne diese Rätselraterei.
Ihr erstes Rätsel lautete: "Golden zu sein, heißt gut zu sein, Stein zu sein, heißt schlecht zu sein." Nach ein bisschen Grübelei antworteten wir "Das Herz"; und das stimmte wohl. Da es aber zwei Wächter waren, wollte der zweite auch ein Rätsel stellen: "Was ist für einen zu wenig, für zwei passend, für drei zuviel?" Als Antwort einigten wir uns auf "Die Hälfte." Das überraschte den Kleinen ein wenig, aber anscheinend war unsere Antwort genau so gut wie seine Lösung, so ließ er es gelten. Tatsächlich zeigten sich die beiden nun sehr hilfreich und führten uns den ganzen Weg zu ihrem Anführer, Glittereye: nach einer halben Stunde standen wir vor seiner Baumhöhle, vor dem wieder eine Ratatosk Wache stand, der natürlich auch ein Rätsel beantwortet haben wollte. Sein Rätsel lautete: "Fluss der fließt, wenn der Tod stinkt, Geber des Lebens". Für dieses lautete die richtige Antwort: Blut.
Wir durften passieren und mussten dafür durch einen engen Gang kriechen, der stark nach Harz roch, ein schwerer süßlicher Geruch. Irgendwie vertrugen Trouble, Lassar und Celadrik diesen Geruch nicht, und fingen an zu halluzinieren und durch zu drehen. Wir hockten hinter ihnen in der engen Röhre fest, bis sie wieder halbwegs zu sich kamen. "Menschen vertragen Baum nicht" behaupten unsere Ratatoskführer, und trösteten "dauert nicht lange". Zum Glück dauerte es wirklich nicht lange und niemand hatte sich ernsthaft weh getan.. So krochen wir schließlich weiter, in eine Höhle, in der wie aufrecht stehen konnten. 4 Ratatosk erwarteten uns dort, darunter auch Glittereye. Diesem schien es nicht besonders gut zu gehen. Er wirkte etwas müde und schwerfällig, für eine Ratatosk. Wir fragten ihn also über die Krankheit des Baumes und das folgende, etwas kryptisch und in der eigenartigen Sprechweise der Ratatosk, ist in etwas das, was er antwortete: "Dunkelheit, etwas faul, etwas gekommen, schlechtes, zum Mutterbaum, sehr garstig. Sie ist nicht glücklich, will, dass es geht. Stadt der Bodenlinge sehr schlecht, Crux.. Gekommen, vor vielen Wintern. Nicht Naphraks."
Dann erhob er sich und sagte "Ich zeige es Euch. " Sodann folgten wir einer kleinen Prozession von Ratatosk, zuerst wieder durch den engen Gang, in dem Trouble, Lassar und Celadrik wieder durchdrehten. Aber dieses mal waren wir schlauer gewesen, und so dass immer einer vor jedem von ihnen war, der sie durch zerren konnte. An der frischen Luft kamen sie schnell wieder zu sich. Dann ging's mit den Ratatosk auf einen neuen Ast,. Auf diesem stand ein Modrone, ein Pentadrone, und wurde von frechen Ratatosk mit riesigen Eichen beworfen. Wenn Modronen einen mitleidserregenden Eindruck machen können, so tat das dieser Modrone. Verirrt, fern von zu Hause, und reichlich verzweifelt. Ich sprach mit ihm, und er erklärte uns, das ‚diese Einheit' (er selbst) Teil des großen Modronenmarsches sei, und im Abschnitt zwischen Excelsior (Torstadt nach Mount Celestia) und Tradegate (Torstadt nach Bytopia) unterwegs gewesen sei. Dann hätte er eine Präsenz auf Yggdrasil gespürt, die ‚übergeordnete Präsenz', vor 4 Tagen das erste mal, und sei ihr gefolgt. Nun hatte er sich wohl verirrt, und nun will er unbedingt nach Mechanus zurück. Yggdrasil scheint wirklich nicht sein Ding zu sein. Wir versprachen ihm, dass wir ihn nach Mechanus bringen würden, sobald wir die Möglichkeit dazu hätten, resp. ein Tor nach Sigil gefunden hätten. Er beschloss darauf, sich uns an zu schließen.
So taperten wir nun zu siebt, vier planlose, 2 planare, und ein Modrone, den Ratatosk hinterher, welche uns weiter zu einer Stelle führten, die sehr seltsam aus sieht. Man sieht nur einen unendlich schwarzen Fleck auf dem Holz, in und an dem das Holz schwarz geworden ist, und wellenartig aufgelöst ist, so als würde der Baum selbst vor dieser Stelle zurück weichen.
Glittereye sagte: "Tauchte vor vielen Wintern auf. Macht Baum krank." und ich sah zugleich mit Sorge, dass er sehr nah an diesem Fleck stand. Aber es war schon zu spät. Glittereye sagte "Das Böse ist zum Baum gekommen." verdrehte die Augen und fing an zu zaubern. Ich sprang auf Glittereye zu, um ihn von dem Fleck weg zu reißen. Das gelang mir auch, aber inzwischen tauchte auch der blutrünstige wilde Eber auf, den Glittereye her gezaubert hatte, und ging auf mich los. Ich konnte mich schlecht verteidigen, ohne Glittereye los zu lassen, und das üble Vieh verbiss sich in mein Bein. Witzigerweise war es dann der Modrone, der mich verteidigte, während meine Kameraden nur verdutzt da standen. Schließlich bannte Glittereye den Eber, und der Modrone betäubte den tobenden Glittereye. Die Ratatosk waren derweil wie vom Donner gerührt, fassungslos angesichts der Wandlung ihres Anführers. Ich übergab ihn ihnen mit dem Rat, ihn ganz, ganz schnell von der Stelle zu bringen, und in gute Pflege. Sie ließen sich das nicht zweimal sagen.
Aber damit war die Sache noch nicht überstanden. Wir waren noch nicht so recht wieder zu Atem gekommen, als Trouble meinte, "Ich stell mich mal drauf", und bevor wir was sagen konnten, schon auf den Fleck stapfte. Wir andern konnten gerade noch davor weg springen. Trouble hingegen sackte einfach in sich zusammen, bewusstlos und mitten auf dem Fleck, so dass niemand zu ihr hinlangen konnte, ohne selbst auf den Fleck zu geraten. Es blieb mir nichts anderes übrig, als den anderen zu offenbaren, dass ich so was wie leichte Telekinese beherrsche, und mit dieser dann ein Bein um ihren Fuß zu verknoten, um sie schließlich von dem Fleck zu ziehen. Sie lebte noch, aber sie war leichenblass, ohne Bewusstsein und anscheinend dem Tode nahe. Wir, bzw. der Modrone trug sie eilig nach Crux, wo wir hofften, dass Marlus Van ihr vielleicht helfen könne, aber die Hoffnung sollte sich zerschlagen. Unterwegs kam Trouble nur kurz zu sich, und murmelte in ihren wacheren Momenten etwas von einer "dunklen Gestalt."
Als wir uns Crux näherten , sahen wir bereits das Feuer. In der Woodcutter-Gilde brannte es. Wir stürmten sofort hin, und tatsächlich: Das Büro von Marlus Van brannte lichterloh, und sie mitten darin. Yanos und Ra holten sie da raus, während sie tobte und mit einer mächtigen Holzkeule um sich schlug. Es wurde klar, dass sie sich und die Gilde selbst in Brand gesteckt hatte. Mit vereinten Kräften konnten wir sie nieder ringen, und ihr auch die Keule abnehmen. Dann, wir hatten sie schließlich gefesselt, fing sie auch noch an, sich zu verwandeln, erst in einen Käfer, dann in einen Eber. Aber auch in diesen beiden Gestalten konnten wir sie festhalten, bis sie schließlich zusammen sackte.
Nun kam endlich Viridis Movh dazu, und bestimmte, dass Marlus van in die Burg von Crux, Highpoint, unter Aufsicht von Konstabler Nachen Jon gebracht würde. Wir trugen sie also dorthin, wo sie uns abgenommen wurde, und uns dann die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde. Für Trouble fand sich keine Hilfe. Und es kommt noch schlimmer. Lassar ist der Ansicht, dass sie einen Entzug ihrer Lebenskraft durch den Kontakt mit ‚negativer Energie' erlitten hat. Das wäre ungefähr der Effekt, den manche sogenannte Untote erzeugen könnten. Angeblich sollen fähige Priester und Heiler das rückgängig machen können, wenn sie das Opfer innerhalb von einem Tag behandeln können, sonst bleibt das Opfer permanent geschwächt. Und der einzige, der das hier unter Umständen machen könnte, wäre Marlus Van. Sie ist überhaupt die einzige mit Heilerfähigkeiten in ganz Crux Es sieht nicht gut für Trouble aus.
Inzwischen ist Trouble auch wieder etwas zu sich gekommen, und sieht nicht mehr ganz so tot aus. Sie berichtete, sie hätte eine intensive Vision gehabt, als sie zusammen brach. Eine schwarze Gestalt wäre auf sie zu gekommen, und hätte gefragt, ob sie ihn befreien könne. Als sie Nein sagte, fragte er noch mal, drängender. Danach wisse sie nichts mehr.

Am Ende erzählten wir Viridis, was Glittereye uns gesagt und gezeigt hatte, und vor allem, was mit ihm passiert war, gleichzeitig mit Marlus Van. Er bat uns darauf hin, nun gegen die Khaasta vor zu gehen. Wir wollen also das Unternehmen morgen früh beginnen lassen. Viridis gab uns dafür einen Schutzring+1, den Trouble tragen soll. Außerdem bekamen wir den Schild und die magische Keule von Marlus geliehen.
Auf mein beständiges Bitten, rückten Viridis Movh und der Konstabler auch noch ein paar normale Waffen für die Sklaven der Khaasta raus, wenn auch sehr wenige: Sechs Keulen und ein Dreizack. Ich habe nicht vor, die Khaasta zu bekämpfen, ohne die Sklaven zu befreien. Ich habe vor den Sklaven die Waffen zukommen zu lassen, und dann eine der gestohlenen Essenzflaschen in den Baracken der Khaasta aus zu schütten, auf einem Khaasta (Eine Mütze, mit der ich mir notfalls den Blick auf den superschönen Khaasta abschirmen kann, habe ich schon). Wir hoffen, dass das genug Verwirrung und Ablenkung produziert, dass wir in den Turm eindringen, und das Artefakt ausfindig machen können, wenn der Aufruhr groß genug ist. Davor muss ich aber noch die Sklaven warnen, dass sie während der ganzen Zeit niemals in Richtung der Baracken schauen, und dass sie vielleicht einen günstigen Augenblick des Aufruhrs nutzen können, um sich durch das Tor davon zu machen. Es ist schlecht, dass ich nur so wenige Waffen für sie habe. Es wird wohl sehr schwierig werden.


Crux auf Yggdrasil, übernächster Tag (+2=61. Tag)

Gestern Morgen wechselten wir alle zusammen in aller Frühe nach Naphraks. Trouble war auch dabei. Nur der Modrone blieb in Crux zurück. Er meint, dass ‚diese Einheit' von geringem Nutzen auf dieser Expedition sei. Ich glaube, er machte sich außerdem Sorgen, zumal wir bislang seine einzige Chance zur Rückkehr nach Mechanus sind. Er beruhigte sich aber, als ich ihm die logische Notwendigkeit unserer Aktion erklärte, dass wir erst Troubles Funktionalität, als Teil unseres Verbands, wieder herstellen müssten, welches aber nur durch Marlus Van bewerkstelligt werden kann, wenn diese und der mit ihr verbundene Baum durch unsere Aktion bei den Khaasta gesundeten. Es ist mal ein schönes Gefühl, mit einem Wesen zu reden, das für logische Argumente empfänglich ist. Ich mag 12-25-38 richtig.
Wir kamen dieses mal in Naphraks nicht am gleichen Standort aus, aber konnten uns trotzdem gut verbergen, hinter den Steinen am Rand der kleinen Ebene. Wir sahen 20 Khaasta auf dem Platz zwischen den verschiedenen Gebäuden. Dann sahen wir viele Sklaven aus dem Turm kommen. Sie waren anscheinend völlig erschöpft und völlig verrußt, am Ende ihrer Kräfte.
Ich schlich mit einer Schönheitsessenz-Phiole unsichtbar zur Baracke, während meine Kameraden sich zur Rückseite des Turmes schlichen. Mein Unsichtbarkeits-Talent scheine ich bis jetzt nur auf mich selbst anwenden zu können, so musste ich das folgende allein erledigen. Ich kletterte möglichst leise durch ein Fenster in die Baracke hinein, es war ein Schlafraum, in dem auch mehrere Khaasta ruhten. Auf den nächsten Schlafenden schüttete ich die Phiole aus, mit geschlossenen Augen, und verzog mich dann so leise wie möglich wieder aus dem Fenster. Zunächst passierte nichts. - der Schlafende war nicht aufgewacht, und auch seine Kameraden nicht. Also blieb mir nichts anderes möglich, als am Fenster Krach zu machen, um damit einen Betrachter an zu locken. Es kam auch einer, schaute durchs Fenster, kletterte hinein und schloss es hinter sich. Ich musste also noch mehr Krach machen, damit er in seinem Liebessehnen Konkurrenz bekam. Als endlich der erhoffte Tumult startete, schlich ich zum Sklavenpferch. Einer von den Sklaven wirkte wacher als die anderen. Ich machte ihn auf mich aufmerksam, erklärte ihm, dass ich unsichtbar wäre, und dass möglicherweise fliehen könnten, wenn der Tumult am größten sei, und dass sie um Himmels Willen niemals zur Baracke schauen sollten. Ich schob ihm auch das Waffenpaket zu, dass ich vorher, bei meiner Fensterkletterei, in der Nähe der Baracke versteckt hatte. Meine Kameraden, insbesondere Ra, hatten mir das vorher strikt verboten, wie auch, sich überhaupt um die Sklavenbefreiung zu bemühen. Sie befürchteten, die Sklaven würden uns verraten oder Schwierigkeiten machen. Aber das war mir scheißegal. Ich wäre dort nicht ohne die Sklaven weg gegangen. Angeblich soll das Volk der Githzerai auch mal versklavt gewesen seien, bis sie unter ungeheuren Anstrengungen ihre Freiheit errungen haben, so dass sie Freiheit als höchstes Gut betrachten. Für diesen Githzerai scheint das nicht zu gelten, zumindest wenn es um Nicht-Githzerai geht.
Als der Khaasta-Schamane zur Baracke schritt, durchs Fenster schaute und in die Baracke einstieg, wusste ich, dass der Tanz jetzt richtig los ging. Ich schlich zum Turm zu den anderen und mit ihnen zu dessen Eingang. Dort stand eine Wache und zwei Arbeiter entluden den Wagen, Flasche für Flasche. Ich schlich in ihre Nähe, unsichtbar, und ließ die leere Phiole am Wagen zerspringen. Das Geräusch erschreckte die Khaasta am Wagen dermaßen, dass sie in ihren Bewegung erstarrte, und ihre Augen schlossen. Sie wollten nicht sehen, wo die Flasche ausgelaufen war.
So konnten wir direkt an ihnen vorbei in den Turm hinein schleichen. Dann schlossen wir das Tor sogleich hinter uns. Ein Khaasta, der uns da gerade aus dem ersten Stock entgegen kam, konnten wir schnell töten.
Wir gingen dann als erstes in den Keller. Dort war eine große Küche und nur Sklaven, die darin arbeiteten.
So ging's gleich in den ersten Stock. Dort arbeiteten Sklaven an riesigen Wasser-Kesseln, und legten immer wieder Holz nach, wodurch dicke Dampfwolken nach oben stiegen. Wir befragten die Sklaven, wer und was weiter oben sei. Sie informierten uns, dass dort ein Dschungel-artiger Garten sei, der König, der Schamane und seine Wachen. Auch der Rauchstab, das Artefakt der Khaasta, sei dort beim König.
Dort in diesen Stock rein zu kommen wurde dann aber schwierig. Der König und seine Wachen erwarteten uns und schossen auf jeden, der seinen Kopf am Treppenaufgang zeigte. Schließlich stürmten wir, alle möglichst gleichzeitig, und bemühten uns, die neun Khaasta dort im Nahkampf zu binden. Das wurde noch weiter erschwert, da die Khaasta überall im Raum Schönheitsessenzflaschen auf den Boden gestellt hatten, sich regelrecht dahinter verbarrikadiert hatten. Es waren Hunderte davon und wir mussten ständig aufpassen, davon keine zu zerbrechen. Schließlich konnten wir alle acht Wachen des Königs töten, während er sich hinter seinem Thron versteckte, hinter einem zwei Meter breiten Streifen von Essenzflaschen. Eine Wache wäre fast in die Flaschen gefallen, aber Netzzauber von Lassar konnte das verhindern. Der König drohte, die Flaschen zu zerstören, und damit uns alle zu rasenden Irren zu machen, aber eigentlich hing er wohl an seinem Leben. Als wir ihm dann den Handel anboten, ihm sein Leben und fast alle Flaschen zu lassen, wenn er uns erstens das Artefakt, zweitens seinen magischen Dreizack, drittens zwei der Essenzflaschen und zu guter letzt alle Sklaven übergab und uns mit all diesem unbehelligt abziehen ließ. Wir ließen ihm nicht wirklich eine Wahl.
So zogen wir mit ihm zum Ausgang des Turms, mit allen Sklaven des Turms im Schlepptau. Ich hatte eine Flasche dabei und zeigte sie dem König, mit dem Hinweis, dass ich sie sofort über ihn schütten würde, falls er falsch spielte. Es erwies sich als sehr gute Motivationshilfe.
Offensichtlich hatten sich vor dem Tor einige Khaasta versammelt (mindestens 5), bewaffnet und zu allem bereit. Dass dann aber der König vor ihnen stehen würde, als sich das Tor öffnete, erwarteten sie wohl nicht. Andererseits zeigte sich uns ein Bild der Verwüstung, Zwanzig bis dreißig Khaasta lagen bewusstlos oder tot auf dem Platz herum, darunter auch die Leiche des Schamanen. Der König verkündete nun seinen Leuten, dass er einen Handel mit uns geschlossen hätte. Er habe uns beauftragt, Außenposten aufzubauen, und dass wir dazu die Sklaven erhalten würden. Wir machten ein freundliches Gesicht dazu, als wären wir seine besten Kumpel.
Die Khaasta blieben misstrauisch, aber sie ließen zu, dass der König befahl, die Sklaven aus dem Pferch zu holen. Das lief auch gut, bis seine Leute dabei noch einen Sklaven töten wollten. Ich drohte dem König mit dem Essenz-Fläschchen, und er unterband das erfolgreich. Dann zogen wir alle zusammen vom Turm zum Portal, der König immer in meiner Reichweite. Celadrik und Ra gingen als erste durch das Tor, um die andere Seite zu sichern. Ich schob dann die Sklaven durch das Portal, so schnell es ging.
Dabei kroch mir noch mal die Angst in die Glieder, denn Lassar war noch so dreist, dem toten Schamanen die Sachen zu klauen. Er wurde dabei natürlich erwischt, konnte sich dann aber die Duldung der Khaasta mit ein paar Edelsteinen erkaufen.
Schließlich, endlich, waren alle Sklaven durch das Portal. Ich gab dem König die zwei Fläschchen, mit denen ich ihn in Schach gehalten hatte, und schritt dann durch das Tor. "Man sieht sich immer zweimal" sagte der noch.
Dann waren wir alle drüben, selbst Lassar mit den Schamanensachen. Die Sklaven schauten etwas verdutzt und verwirrt, bis wir ihnen sagten, dass sie jetzt frei wären. Wirklich frei. Sobald sie das kapiert haben, brach eine ungeheure Freude unter ihnen aus. Sie trugen uns tatsächlich auf ihren Händen. Es war wunderbar.
Insgesamt befreiten wir 53 Personen, davon waren 4 Githyanki und 3 Githzerai. Die anderen waren Menschen, Elfen, Halbelfen, Zwerge, Tieflinge. Die Githyanki teleportierten sich sogleich gemeinsam weg. Die anderen führten wir in die Stadt, wo wir uns um ihre Unterbringung und Essen für die kümmerten. Yanos kaufte die erste Ladung Essen, d.h. eine Tagesration Lebensmittel für alle für 15 Goldstücke, ich kaufte die zweite Ladung. Zugegebenermaßen kümmerte sich Ra nun auch um die Befreiten, und nicht nur die Githzerai. Er ging mit mir zu Viridis Movh, und wir konnten den Dorfchef Cruxs dazu bewegen, sich um einfache Unterbringungen für die Befreiten zu kümmern.
Über Marlus Van gibt's nichts neues. Während wir in Naphraks waren, ist mehr als ein ganzer Tag in Crux vergangen. Aber Marlus Van ist immer noch in Highpoint, der Burg, in Obhut des Konstablers und erholt sich hoffentlich. Für die arme Trouble läuft derweil unerbittlich die Zeit ab. Sie hat nur noch 10 Stunden um zu verhindern, dass der Lebenskraftverlust, unter dem sie leidet, permanent wird.

Nachtrag

Wir wollten uns heute Abend eigentlich erst mal nur um unsere eigenen Probleme kümmern - Trouble beispielsweise - aber es kam anders. Eine Leiche ist im King's Table aufgetaucht, in einer Holztruhe. Sie stinkt schon ziemlich und ist nach Lassars Ansicht schon mindestens eine Woche tot. Bis jetzt wissen nur der Wirt, Viridis Movh, der unglückliche Finder und wir davon. Und irgendwie sind wir jetzt dafür zuständig, die Leiche weg zuschaffen und herauszufinden, was eigentlich passiert ist. Es gibt hier zwar den Konstabler, aber der ist anscheinend so unbeliebt, dass sowohl der Wirt als auch Viridis Movh es vorziehen, dass er nichts davon erfährt, dass wir die Sache ‚diskret' behandeln. Für das Wegschaffen der Leiche zahlte der Wirt uns 100 Goldstücke pro Person. Das andere, die Detektivarbeit, betrachtet Viridis anscheinend noch als Teil des Versprechens, das Yanos und Trouble ihm gegeben haben. Ich argwöhne inzwischen, dass Viridis Movh die ‚Krankheit des Baumes' nur vorschiebt, um uns solange wie möglich den Konstablerersatz spielen zu lassen. Außerdem scheint der Sieg über die Khaasta dem Baum leider nicht geholfen zu haben. Der Modrone, er heißt 012-25-38, spürt immer noch die höhergeordnete Präsenz, und konnte mir auch die Richtung anzeigen. Er zeigte in Richtung von Highpoint, wo der Konstabler residiert. Ich habe mich also auch ein wenig über den unbeliebten Konstabler erkundigt. Er ist von Viridis Movh eingesetzt worden, und lebt und arbeitet in Highpoint zusammen mit ca. 20 Mann Stadtgarde. Ansonsten scheint er sehr bärbeißig zu sein.

Der Tote ist derweil ein gewisser Renig Crothsam, ein menschlicher Händler, der seit 10 Tagen im King's Table wohnte. Eigentümlicherweise wurde er noch gestern Abend gesehen, aber das ist eigentlich nicht möglich, angesichts des Zustandes seiner Leiche.
Ein Zimmernachbar fand ihn, ein Mann, der erst gestern hier ankam, und dem der Gestank auffiel. Er scheint also nichts damit zu tun zu haben.
Lassar machte sich begierig an das Sezieren der Leiche und fand heraus, dass Renig Crothsam sich selbst mit einem Dolch getötet hat - er hatte sich die Halsschlagader durchtrennt. Bereits bei dieser Tat hockte er in einer engen Truhe, dessen Deckel verschlossen war. Ansonsten war seine Haut, abgesehen von der Kopfhaut, bemerkenswert jung und makellos. Angeblich wird das durch ein Bad im Fluss Ozeanus in Ysgard bewirkt.
Derweil war die Zimmertür offen und der Tote hatte den Zimmerschlüssel nicht bei sich. Wir suchten, ob Magie die schnelle Verwesung bewirkt haben könnte, aber dafür gab es keinen Hinweis. Der Dolch ist magisch, kann aber die Verwesung nicht derart beschleunigen. Die einzigen weiteren magischen Gegenstände im Raum sind eine Schreibfeder und ein Buch, ein Hauptbuch für die Rechnungsführung, welches mit Crothsams Name beschriftet ist. Der letzte Eintrag darin war vor 14 Tagen: der Erwerb von 15 Edelsteinen im Wert von 700 Goldstücken pro Stück.
Renig Crothsam trug einen Speckstein mit Blatt als Glücksbringer um den Hals. Zudem trug er Lederschuhe, 2-3 Kiesel, eine Lederschnur und eine Geldbörse mit vielen Edelsteinen am Körper (30 Goldmünzen, 20 Platinmünzen, 15 Edelsteine im Wert von 600-700 Goldstücken pro Stück). An Wertvollem besaß er außerdem noch acht Eichenblätter aus purem Gold, welche wir in einem Geheimfach am Tisch entdeckten.
Ansonsten waren auf seiner Reisekiste mehrere Briefe, welche alle mit dem Siegel des Planaren Handelskonsortiums versiegelt waren. Wir öffneten sie. Sie drehen sich alle um das Thema der Einbeziehung von Crux, vor allem der örtlichen Handwerker, in die Handelsbeziehungen des planaren Handelskonsortiums.
Wir haben natürlich angesichts der Merkwürdigkeit, dass eine sieben Tage alte Leiche gestern Abend noch gesehen wurde, wie sie lebendig rum spazierte, diverse Vermutungen. Ich preferiere im Moment diejenige, dass ein Doppelgänger existiert, welcher vor 7 Tagen die Identität und das Aussehen von Renig Crothsam angenommen hat und seit dem als dieser auftrat. Ein Wesen, dass so Aussehen und Verhalten eines anderen kopieren kann, wird aber sicherlich sehr schwer ausfindig zu machen sein.

Schließlich drängte Yanos darauf, dass wir endlich die Leiche weg schafften. Das wird hier anscheinend so erledigt, dass die Toten einfach nach Ranais geschafft werden, für das ein Tor direkt neben Highpoint existiert. Das ist auch der Weg nach Sigil, weil es dort in Ranais angeblich ein Tor nach Sigil gibt.
Andererseits pochte Trouble, zu recht, darauf, dass wir noch mal zu den Ratatosk gingen, in der Hoffnung ,dass vielleicht Glittereye inzwischen genesen sei und ihr helfen könne.
Schließlich einigten wir uns darauf, dass es zuerst, schnell und kurz, nach Ranais gehen sollte, und dann direkt im Anschluss daran zu den Ratatosk. Ranais ist eine düstere Einöde, eine ruinenbedeckte Landschaft so weit das Auge blickt. In der Umgebung des Tors muss einst eine riesige Stadt gelegen haben, in der jetzt aber angeblich nur noch Tote hausen. Der Himmel ist immer dunkel.
Das Portal lag direkt an einer Strasse. In dessen Nähe legten wir dann auch die Leiche Renig Crothsams ab. Wir ersparten uns eine Zeremonie.
Ohne Zwischenfall ging es dann zurück nach Crux und dann, so schnell wie wir laufen konnten, zu den Ratatosk. Anders als bei unserem ersten Besuch begegneten wir auf dem Weg zu Glittereyes Höhle aber keinem der kleinen Kerle. Bei seiner Höhle waren dann zwar Ratatosk, aber diese waren überhaupt nicht mehr fidel und frech. Uns wurde kein einziges Rätsel gestellt.
Sie erzählten uns, Glittereye ginge es wieder etwas besser, und ließen uns dann zu ihm vor.

Glittereye war insofern genesen, dass er nicht mehr vom Bösen übernommen war. Dafür war er aber offensichtlich sehr schwach und bettlägerig. Als er uns sah, flehte er, er wolle nicht zurück zum Fleck. Umso erleichteter war er, als wir das auch ablehnten. Leider konnte er aber auch Trouble nicht helfen. Ansonsten konnte er uns noch erzählen, dass die Halbelfe mit den schwarzen Zöpfen kurz nach uns aus der gleichen Richtung wie wir kam, und anscheinend auf der Suche nach etwas sei. Genaueres konnte er aber auch nicht dazu sagen. Es ging ihm offensichtlich immer noch sehr schlecht.

So kehrten wir reichlich deprimiert nach Crux zurück. Gerade als wir im King's Table wieder ankamen, bekam unser Toter, Renig Crothsam, noch mal Besuch. Ra hörte Gemurmel im Flur des ersten Stocks. Er schlich hin , und hörte eine männliche Stimme "5-7-a-klopfen-7-5", und dann drei Klopfzeichen. Ein Mensch mit schneeweißem Haar, milchiger Haut und grünen Augen, gekleidet in einer hellbraunen Lederhose und blassgrünem Hemd und mit einem goldeingefassten Amulett um den Hals, stand vor dem Zimmer von Crothsam. Angeblich ist der Mann nicht wirklich ein Mensch, sondern ein Aasimar, eine Mischung aus Mensch und einem himmlischen Wesen, wie z.B. einem Deva vom Mount Celestia. Wir sprachen ihn an und er erklärte sich bereit, im Schankraum ein paar Worte mit uns zu wechseln. Er erzählte uns wenig mehr, als dass er sich Kair-aama nennt. Ich schaffte es aber, während mehrere Andeutungen, die wir fallen ließen, seine Gedanken zu lesen, und erfuhr so, dass Renig ihn am Vortag angesprochen hatte, dass er ihm ein Angebot machen wolle. Anscheinend war der deswegen an diesem Abend gekommen. Schließlich verabschiedete sich Kair-aama, und sagte wieder, bei jeder seiner Bewegungen Zahlen auf, wie "2 Finger 778 7 Tür 7" an der Tür. Es scheint ein Tick von ihm zu sein. Vom Wirt, sein Name ist Felderuth, erfuhren wir auch noch etwas, obwohl das King's Table normalerweise nicht die Stammkneipe des Aasimars ist, sondern das Lucky Lamb. Flederuth erzählte uns, dass Kair-aama für die Woodcuttergilde arbeitet, als Holzträger. Er kam vor einem Jahr aus Sigil und gehörte dort den Governors an. Zudem würden Gerüchte besagen, dass Kair-aama aus der Governor-gilde raus flog, weil er sich eine eigene Ordnung machte. Wir sind ein wenig verwundert über diesen Aasimar. Ra und Lassar misstrauen ihm. Ich halte ihn hingegen eher für ein potentielles Opfer des Gestaltwandlers. Es wäre klug, ihn vor dem Renig, der jetzt herumläuft, zu warnen, aber die anderen wollen erst mal Schweigen bewahren.

Jetzt tut mir langsam die Hand weh, vom vielen Schreiben. Eben bedankte sich noch der Flederuth für die Entsorgung der Leiche, und versprach uns freie Kost und Logis in seinem Wirtshaus. Er scheint ein anständiger Kerl zu sein. Ra zog sich gerade zurück, und erklärte, er wolle auf keinen Fall bis morgen früh gestört werden, weil er einen der Schönheitstranks benutzen will. Wir haben vom König der Khaasta erfahren, dass sich nur bei Leuten, denen nicht zuvor die Schönheit entzogen wurde, die wahnsinnige Attraktivität einstellt, für 8 Stunden. Bei den anderen tritt einfach der Urzustand ein, bevor sie Opfer des Khaasta-Artefakts wurden. Ra wurde die Schönheit entzogen, und insofern müsste es bei ihm glatt gehen, aber anscheinend will nun doch sicher gehen, für den Fall, dass diese Information nicht ganz so korrekt war.


Crux auf Yggdrasil, nächster Tag (+2=63. Tag)

Seit Gestern sieht Ra richtig gut aus. Es ist schwer zu beschreiben - er ist nicht mehr so farblos.
Ich verbrachte den gestrigen Tag damit, einen Edelstein mit einem Teil meiner Persönlichkeit zu versehen, so dass er ein Psy-Kristall wurde. Als solcher flüstert er mir immer mal wieder Mut zu. Vor allem kann er aber meine Wahrnehmung erweitern, da er mir immer telepathisch berichten kann, was um ihn herum passiert. Ich überlege jetzt nur, wem ich soweit vertrauen kann, dass ich ihm den Stein mal mitgeben kann. Würde ich ihn verlieren, oder er gar zerstört, ginge vermutlich ein Teil meines Selbst verloren.
Ansonsten ruhten wir uns gestern alle aus. Trouble ist mehr oder weniger wieder auf dem Damm, wenn sie auch irgendwie weniger ist, als sie vorher war.
Marlus Van war erst heute Morgen wieder zu sprechen, in der Woodcuttergilde. Sie ist anscheinend wieder ganz auf den Beinen. Aber sie konnte bei Trouble den Effekt der negativen Energie nicht mehr rückgängig machen, und wie sie es versicherte, hätte es auch am Vortag nicht gekonnt, wenn sie völlig in Ordnung gewesen wäre. Sie beherrscht dieses Level des Heilens nicht. So wird Trouble vermutlich in Sigil Hilfe suchen müssen. Momentan hält sie sich verhältnismäßig gut.
Marlus Van führte dann noch eine Hypnose bei Trouble durch, um herauszufinden, wem oder was sie bei ihrem Kontakt mit der negativen Energie begegnet war. Die Erinnerung daran war anscheinend so heftig, dass Trouble bewusstlos zusammenbrach. Am Ende machten die Beiden sich den folgenden Reim aus dem, was sie wahrgenommen hatten: Trouble sah eine fliegende Gestalt mit Hörnern, und dann Tod und Verderben. Marlus Van glaubt, dass das Böse sich einen Ableger und in Crux ein Heim geschaffen hat. Das Zentrum des Bösen, eine ungeheure Konzentration negativer Energie, sei nur vorbei gezogen.

Derweil ortete der Modrone heute Morgen den Aufenthaltsort der lokalen ordnungserhaltenden Instanz immer noch in Highpoint, wie auch schon in den letzten Tagen.
Zu Renig Crothsam erfuhren wir auch noch etwas. Anscheinend zielten seine Handelsgeschäfte vor allem auf die Produkte der Woodcutter-Gilde ab. Er kam vor 10 Tagen das erste mal in die Gilde und war sehr interessiert. So sprach er mit dem Vorarbeiter über Mengen und Preise für Lieferungen. Danach kam er aber nicht mehr und kannte die Leute aus der Gilde auch nicht mehr, als sie ihn in der Stadt sahen.
Ich fragte Marlus auch, ob sie etwas von einem Gestaltwandler in Crux wüsste. Sie bejahte das, wollte aber nichts darüber sagen. Ich erzählte ihr also vom Mord im King's Table und nun rückte sie damit raus, dass Viridis Movh wie sie ein Gestaltwandler sei, aber nur wenige Formen beherrsche, wie den Eber und den Käfer. Ich bat sie um Verschwiegenheit.

Schließlich beschlossen wir, uns vom Modronen zum Standort der lokalen übergeordneten Präsenz führen zu lassen. Es ging nur grob in die Richtung Highpoints. Kurz davor ging es aber links ab in das Armenviertel Cruxs, in eine Nebennebenstraße. Er sagte uns, dass wir gleich da seien, und wir uns bereit halten sollten, und da ging anscheinend eine ungeheuer mächtige Illusion los, auf die wir alle reinfielen. Der Modron schaute um die Ecke, und plötzlich zerfloss er, wie von einer extremen Magie betroffen. Im Zerfließen schaute er uns noch an und sprach: "Flieht, solange ihr noch könnt!" Zugleich schob sich eine wachsende Dunkelheit aus der Gasse heraus, und erzeugte ein schleifendes Geräusche, als es 012-25-38 aufsaugte. Wir flohen, bzw. rannten was wir konnten. Urplötzlich war das ganze Viertel vernagelt und verrammelt, und die Dunkelheit floss hinter uns her. So rannten wir weiter, bis zur Hauptstraße. Auch hier war alles leer mit vernagelten Fenstern und Türen, völlig verlassen.
Wir waren völlig verwirrt, bis wir schließlich, einer nach dem anderen, anfingen, die Illusion zu durchschauen. Nur Yanos konnte sie trotz unserer Erklärungen nicht durchblicken.
Also kehrten wir um, und gingen wieder in das Armenviertel. Dieses war tatsächlich wieder ganz normal. Ra, Celadrik, Trouble, Yanos und ich suchten nach Spuren von 12-25-38. Lassar beschloss derweil ins Lucky Lamb zu gehen, dem Stammlokal des Aasimars, um zu überprüfen, ob der vielleicht etwas mit dem Angriff auf den Modronen und der Illusion zu tun hatte. Tatsächlich traf er den Aasimar dort an, doch dieser war irgendwie anders, als bei unserer ersten Begegnung. Er weigerte sich vehement dagegen, etwas mit Lassar zu trinken, und sagte vor allem keine Zahlen auf.
Derweil bekamen wir anderen kräftig mit Yanos zu tun. Die Illusion wirkte sich immer schlimmer auf ihn aus. Plötzlich glaubte er, Teufel aus Baator zu sehen, Baatezu, Abishais und Arc le Mains. Er schlug in seinem Wahn einem kleinen Jungen ein Blasrohr aus der Hand, und wir konnten nur im letzten Moment schlimmeres verhindern. Schließlich mussten wir ihn zu Boden ringen.
Auf einmal kam der Modron um eine Ecke, heil uns gesund. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich darüber sehr erleichtert bin. Es erwies sich, dass Modronen gegen Illusionen immun sind, und er deshalb von der ‚Präsenz' nicht derart betroffen wurde, und sich zurück zog, bis wir wieder kamen. Er informierte uns, die übergeordnete Präsenz wäre derweil weiter gezogen, in den freien Raum des chaotischen Untergrund dieses Ortes.
Als Lassar wieder zu uns stieß, kamen wir dann auch endlich dazu, die Gasse, in der die Präsenz gewesen war, genauer an zu sehen. Sie ist immer noch leer und wirkt düster und verwahrlost. Spuren fanden irgendeiner Art fanden wir jedoch nicht. Ich fragte auch die Leute zu Renig Crothsam, und sie erzählten mir, dass dieser fast jeden Abend dort sei, das letzte mal vorgestern Abend.
Yanos bekam da wohl eine Anwandlung, und schüttelte den Modronen, er solle ihm zeigen, wo die Präsenz sei. Nur kam der Modrone nicht dazu, da Yanos immer weiter schüttelte, bis 012-25-38 ihn endlich mit einem kleinen Blitz paralysierte.
Lassar lief schließlich noch mal ins Lucky Lamb zurück, um zu überprüfen, ob der Aasimar, bzw. der vermutliche Gestaltenwandler in Form des Aasimars, etwas mit Yanos Anwandlungen und der andauernd auf ihn einwirkenden Illusion zu tun hatte. Das Ergebnis war negativ. Der Aasimar hatte erst vor 1/4 Stunde Kneipe verlassen, d.h. nach Yanos Anwandlungen. Er sagte jedoch keine Zahlen auf, d.h. er ist vermutlich ein Gestaltwandler. So sieht es momentan eher danach aus, dass der Mord (die Morde?) und der Gestaltenwandler nichts mit der Präsenz zu tun hat. Unabhängig davon steht aber zu befürchten, dass der richtige, zahlenaufsagende Aasimar, tot ist. Wir hätten ihn wirklich warnen sollen.

Schließlich kehrten wir in den King's Table zurück. Yanos mussten wir tragen. 012-25-38 ortet die übergeordnete fehlerhafte Präsenz immer noch unterhalb von Crux, mehrere Meilen entfernt. Wir wollen morgen dort hin gehen, und sie, wenn möglich, zum Kampf stellen. Und dann können wir vielleicht endlich nach Sigil zurück.


Crux auf Yggdrasil, nächster Tag (+1=64. Tag)

Wir hatten heute mehrere harte Kämpfe, und blieben dabei auch siegreich. Dennoch sind wir wohl unserem eigentlichen Ziel nicht näher gekommen, es haben sich lediglich noch mehr Fragen aufgetan.
Am frühen Morgen brachen wir zur Unterseite des Astes auf, geführt von 012-25-38. Nach einer Stunde, d.h. ca. 3 Meilen, sahen wir ein großes dunkles Astloch im Baum, in dem der Modrone die Präsenz zu spüren meinte.
Wir gingen näher heran. Ca. 260 Schritte davor erkläre der Modrone, das er befürchte, bei einer weiteren Annäherung von der "falschen, übergeordneten Präsenz" beeinflusst zu werden, da diese der korrekten übergeordneten Präsenz zu ähnlich sei. Er wollte draußen bleiben und auf uns warten. So gingen wir ohne ihn näher heran.
Dann, relativ nah am Astloch, vermeinte Lassar plötzlich zu spüren, dass etwas versuche, seinen Geist zu übernehmen. Tatsächlich nahm ich dann eine moderate psionische Kraft wahr. Diese erwies sich jedoch als harmlos, ein Dorje, dass im Gang des Astloches bei der Kleidung eines Illithiden lag. Es kann eine Wand aus Ektoplasma erzeugen, und wird durch den Gedanken "Schutz" ausgelöst. Dann bemerkten wir bald, dass die Dunkelheit dunkler war, als sie normalerweise ist. Unsere Lampen leuchteten nur halb soweit. Die verbesserte Sicht bei Nacht konnte die Dunkelheit auch nicht durchdringen. Zudem war sie irgendwie lebendig. Sie bewegte sich nicht wirklich mit, wenn wir das Licht bewegten, sondern blieb stehen wie eine reale Mauer, bis man mit einer Lampe fast davor stand.
So drangen wir bis zu einer Abzweigung vor, an der wir uns nach rechts hielten. Doch wir kamen nicht weit, bis wir vor einer undurchdringlichen Wand von Dunkelheit standen. Zudem war der Gang so eng, dass höchstens die beiden vordersten in der Reihe irgendetwas tun oder sehen konnte, und erst recht kämpfen. Unser Gegner war da, und fing nun an, uns an zu greifen, aber wir konnten immer nur wenig gegen ihn tun. So wirkte er wohl auch einen Zauber, der eine dermaßen große Hoffnungslosigkeit auslöste, dass man sich nicht mal mehr aufraffen konnte, seine Waffe zu erheben. Ich fiel diesem Zauber wohl zum Opfer und weiß nicht, was dann geschah. Erst Minuten später wurde ich mir meiner Umgebung wieder bewusst. Ich hörte, wie Yanos, hinter mir, angegriffen wurde, und sprang hinzu, um ihm gegen seine Gegner bei zu stehen. Ich stand vor 4 mannshohen spinnenartigen Wesen, schwarz und angsteinflößend, die versuchten, uns zu packen, und dann irgendwas mit unserem Geist an zu stellen. Während dem Kampf, wurde klar, dass drei der Wesen nur Spiegelbilder waren. Aber der wirkliche Darkweaver war trotzdem erst dann zu verletzen, als wir die Spiegelbilder zerstört hatten. Er hing schon an mir, und wirkte eine seltsame Magie, aber wir konnten ihn tot schlagen, bevor er mir ernsthaft Schaden zufügte.
Gleichzeitig verschwand die Dunkelheit, und anscheinend auch alle seine Netze. Kurz darauf fanden wir sein Lager eine tiefes Loch, in dem er wohl seine Netze gespannt hatte. Auf dem Boden dieses Loches fanden wir nun die Überresten seiner früheren Opfer. Er war offensichtlich ein sehr erfolgreicher Jäger gewesen. Wir fanden unter anderem einen schwach magischen Ring, zwei Zauberstäbe und einen Zauberstecken. Dann Wertgegenstände und Geld im Wert von ca. 1700 Goldstücken, eine schöne Axt, ein skopisches Schwert, ein Zweihänder aus grünlichem Stahl, einen seltsam verzierten Plattenpanzer und verdornte Handschuhe. Zudem schnitt Lassar noch seine Spinndrüsen heraus, und konservierte sie mit einem kleinen Zauber. Angeblich sind diese wertvolle Spruchkomponenten.
Nun war aber an den Überresten der Opfer dieses Wesens zu erkennen, dass er nicht erst seit wenigen Monaten oder Jahren dort ansässig war. Außerdem zeigte das Holz keine Anzeichen, dass es von ihm geschädigt würde. Er konnte nicht ‚das Böse' sein, dass Yggdrasil so zusetzt.
Zur Vollständigkeit ist hier mal eine Skizze seines Baus:

Als wir nun den Bau verlassen wollten, und zur Öffnung des Astloches kamen, war dieses zugewachsen. Mit etwas Konzentration konnten wir es als Illusion entlarven. Aber nun war klar: Unser wirklicher Gegner lebte noch und war draußen, vor dem Astloch. Lassar und Trouble sahen ihn als erstes. Er sah aus wie eine schwebende Wolke dichten, dunklen Nebels, jedoch mit festen Händen mit extrem langen Krallen, und einer festen, weißen, porzellanen Gesichtsmaske. Lassar begann wohl sofort, Magische Geschosse auf das Wesen zu werfen. Wir anderen versuchten ihm zu Hilfe zu kommen, doch in Windesweile wuchs um das Loch eine Hecke mit rasiermesserscharfen Dornen hervor. Auch dieses Hindernis überwanden wir, indem wir es als Illusion erkannten. Dann versuchten wir es zu hauen, stechen, erschießen und mit Magie zu verletzen. Dabei wurde deutlich, dass es offensichtlich nur durch magische Waffen und Zauber zu verletzen war. Von magischen Waffen habe ich den Stab, Trouble den Dolch, Yanos den Dreizack des Khaasta-Königs, und Celadrik ein Schwert. Gemeinsam mit Lassars zaubern haben wir solange auf das Wesen eingeprügelt, bis es sich auflöste. Ich hoffe, dass das wirklich bedeutet, dass es tot ist, und nicht wieder unsere Wahrnehmung mit einer weiteren Illusion genarrt worden ist.
Soweit. Doch nun stellen sich einige Fragen. So ist der Modrone verschwunden. Wir untersuchten die Spuren, und fanden die Fußspuren des Modronen bis zu der Stelle, wo wir ihm vor dem Astloch zurückgelassen haben, aber nicht weiter. Was ist mit ihm geschehen? Und war es wirklich unser Modrone, der uns zum Astloch geführt hat?
Wir kehrten nach Crux zurück , und zu Marlus Van. Sei fühlt sich unverändert, also war es mit dem Tod dieses Maskenwesens noch nicht getan, oder es ist nicht tot.
Eins haben wir noch erfahren: Die Lagerhäuser im Armenvierteln Crux Werden von einem Händler namens Dymvarsis Ram genutzt. Der wohnt gegenüber von Kair-aama am Stadtrand.
Wir überprüften auch noch, was der (falsche) Aasimar während unserer Abwesenheit gemacht hat, und erfuhren, dass er im Lucky Lamb war. Ich versuchte dabei noch mal seine Gedanken zu lesen, und konnte nicht. Ich hielt es für einen Fehler meinerseits, und wiederholte den Versuch wieder, und wieder und wieder. Insgesamt ein halbes Dutzend mal versuchte ich zu seinen Gedanken vor zu dringen, doch es ging nicht. Dabei ging es bei dem Zahlenaufsagenden Kair-aama vor drei Tagen auf Anhieb. Ich halte das für ein deutliches Zeichen, und bin mir sicher, dass dieser Aasimar falsch, d.h. ein Gestaltwandler ist.
Morgen wollen wir uns die Stelle anschauen, zu der uns der Modrone gestern hinführte. Vielleicht können wir dort Spuren finden, was aus ihm geworden ist.


Crux auf Yggdrasil, übernächster Tag (+2=66. Tag)

Lassar hat inzwischen die magischen Gegenstände identifiziert, die wir bei dem Darkweaver gefunden haben, und auch den Dreizack des Khaastakönigs. Der Dreizack ist eine mächtige magische Waffe, sie führt mächtigere und treffsicherere Schläge aus, als jeder normaler Dreizack. Der Ring aus dem Lager des Darkweavers ist ein Ring der Chamäleonkraft. Man kann sich damit besser verstecken. Die Zauberstäbe sind ein Stab für Burning Hands, einem feurigen Kampfzauber, mit 36 Ladungen, ein Zauberstecken of Lesser Skulpting, mit 48 Ladungen, mit denen Lassar seine Zaubersprüche besser kontrollieren oder auch verstärken kann, und ein Stab of Salomais quite contemplation, mit dem Lassar ???.

Gestern Morgen gingen wir als erstes in die Gasse im Armenviertel, um einen bösen Verdacht zu überprüfen. Und tatsächlich bestätigten sich unsere Befürchtungen: Wir fanden Schnallenstücke vom Modronen. Also wurde 012-25-38 von diesem nebelartigen Maskenwesen, wir nennen es Visage, angegriffen und zerlegt, während wir vor dieser Illusion davon rannten. Als wir später an den Ort zurückkehrten, trat uns das Maskenwesen in Gestalt des Modronen entgegen, und lockte uns dann am nächsten Tag zum Darkweaver, der uns wohl töten sollte, oder zumindest soweit schwächen, dass es uns im Anschluss endgültig hätte erledigen können.
Nun haben sich Yanos und Ra inzwischen daran erinnert, dass Modronen vollständig verschwinden, wenn sie getötet werden, d.h. auch ihre Teile, und nach Mechanus zurückkehren. Dass wir Teile von 012-25-38 finden, bedeutet demnach, dass er noch lebt, aber ich möchte mir nicht vorstellen, in welchem Zustand.

Ich fragte auch noch mal die Leute, die im Umkreis der Stelle wohnten, wen und was sie dort beobachtet hatten. Sie erzählten, dass sie uns mit dem Modronen gesehen hätten, und dann Schreie und Kampfgeräusche gehört hätten. Später wären wir wieder da gewesen, und dann auch der Modrone. Außerdem hätten sie des Nachts nicht nur Renag spät abends in diese Gasse gesehen, sondern in letzter Zeit auch immer häufiger Kair-aama. Die Halbelfe sei auch einmal da gewesen, aber anders als Renag und Kair-aama käme sie auch tags.
Schließlich entdeckte Celadrik auch noch Fußspuren, die er für Elfenspuren hält. Wir verfolgten diese, und stellten fest, dass sie in etwa zum King's Table führten.
So gingen Yanos, Lassar, Celadrik und Trouble in den King's Table um dort nach einem Elfen Ausschau zu halten. Andererseits hatten wir zuvor beschlossen, an diesem Tag auch nach Ranais zu gehen, der Welt, aus der die Cruxer vor ungefähr einer Menschen-Generation geflohen waren. Vielleicht hat das Übel, das Ranais zu einer toten Welt werden ließ, nun auch einen Weg nach Yggdrasil gefunden. Deswegen gingen ich und Ra zum Portal nach Ranais in der Nähe von Highpoint, als Beobachtungsposten, um den Verkehr von und nach Ranais zu beobachten, solange bis unsere Kameraden kamen.
Wir waren noch nicht allzu lange dort, als im Abstand von 20 min zwei Cruxer durch das Portal gingen. Sie sahen aus wie normale Menschen in Arbeitskleidung, wie Holzarbeiter oder Tausammler, und beide waren nur mit einem Dolch bewaffnet. Irgendwie wunderte mich das, so dass ich versuchte, beim zweiten Portalgänger Gedanken zu lesen, vergeblich. Ich wiederholte es, wieder vergeblich. Entweder hatte dieser ärmliche Tausammler einen der mächtigsten Schutzwälle gegen Gedankenlesen, dem ich je begegnet war, oder seine Gedanken waren nicht vorhanden. Ra ist selbst psionisch begabt und ahnte wohl bereits seit unserer Begegnung mit dem Illithiden und seiner Braingolem-Illusion, dass ich Gedankenlesen kann. So verstand er schnell, als ich ihm meine Beobachtung schilderte. Wir beschlossen spontan, diesem Mann durch das Portal zu folgen.
Ranais wirkte fast noch schlimmer, als bei unserem ersten Kurzbesuch. Überall schlurften Zombies durch die Ruinen. Wir folgten dem Mann 10 min, bis uns die Zombies zu viel wurden. Er hinterließ deutliche Spuren, und wir fanden es klüger, mit unseren Kameraden zurück zu kehren. Tatsächlich begegneten wir auf der andere Seite des Portals gleich Yanos. Ich musste ihm erklären, was ich beobachtet hatte, und gestand ihm deswegen schließlich, dass ich Gedanken lesen kann. Er nahm es absolut gelassen, so als hätte ich ihm gestanden, dass ich Fleisch esse. Vielleicht sind die Leute hier anderes, als meine Gefährten in Nebula.
Yanos eilte sofort los, um die anderen zu holen. Dann warteten Ra und ich, doch sie kamen nicht. Statt dessen kam der Gedankenlose durchs Portal. Ra blieb nun am Portal, während ich dem Mann folgte, in den King's Table. Tatsächlich waren meine Kameraden, Lassar, Trouble, Yanos, und Celadrik, auch noch dort, und zudem auch Kair-aama, und beobachteten. Der Gedankenlose setzte sich an den Tisch von Kair-aama, beide nickten nur einmal, sprachen keine Wort, tranken nichts, wie Statuen. Kair-aama starrte dabei jedoch unablässig einen Elfen an, einen großen, weißblonden und bleichen Elfen, der zudem einen athletischen Eindruck machte. Meine Kameraden befürchteten eine Teufelei mit dem Elfen, und wollten den King's Table nicht verlassen. Also eilte ich, um Ra dazu holen, da sich alle weigerten nach Ranais zu gehen.
So saßen wir nun alle im King's Table und beobachteten. Irgendwann ging der Aasimar raus und Trouble folgte ihm, nach Highpoint und wieder zurück. Bald darauf ging der Elf hoch ins Obergeschoss und der Aasimar folgt ihm. Diesem folgten Ra und Lassar. Ich reichte Ra dafür schnell meinen Psy-Kristall, so dass ich mitbekam, was dann geschah. Als sie in den ersten Stock gingen, hörten sie Schreie, und Kampfgeräusche. Sie eilten zu dem Zimmer in dem der Elf verschwunden war, und sahen zunächst nur einen winzigen leeren Raum. Sie durchschauten jedoch die Illusion auf Anhieb, und sahen dann eine Visage gegen den Elfen kämpfen. Inzwischen rannte ich auch dorthin, und kam dazu, als Lassar der Visage das zweite magisches Geschoss verpasste. Die Visage guckte überrascht, und brach zu Füßen von Lassar zusammen. Nun gelang es Ra und mir, auch diese Illusion zu durchschauen: statt der Visage lag der schwerverletzte Elf am Boden, während der, der vorher als Elf erschien, die Visage war. Ich ging mit dem Verteidigungskampfstab auf den los. Ra nahm den Stab des Elfen und bearbeitete ebenfalls die Visage. Kurz darauf sah es so aus, als würde diese infolge unsere Schläge zu Staub zerfallen. Aber das war wieder eine Illusion, die Ra schneller durchschaute als ich. Die Visage versuchte sich gerade mit ihren Krallen durch die Wand zu arbeiten, um zu fliehen, als Ra sie mit dem Stab des Elfen endgültig zerstöre, wobei der Stab angeblich seltsame Wellen durch den Visagenkörper schickte. Ich fand danach Porzellanstaub auf dem Boden und Krallenspuren in der Wand. Beides war keine Illusion.

Währenddessen fiel Yanos angeblich einer Besessenheit anheim, während er noch im Gastraum saß. Während ich und Ra gegen die Visage kämpften, ging er hoch zu uns in den ersten Stock, und kämpfte mit Trouble und Celadrik, wobei er Troubles Schädel knackte. Es rettete ihr wohl das Leben, dass es Lassar gleich darauf gelang, Yanos Besessenheit zu bannen.
Der Elf lebte noch und wir halfen ihm mit einer Ladung aus dem Gruppenheilstab. Er stellte sich als Gilgaladh vor und dankte uns. Anscheinend stellt er magische Stäbe her, ungefähr von der Art wie sein Kampfstab. An diesem waren wir natürlich besonders interessiert, da er besonders effektiv gegen alles ohne positive Energie ist. Aber leider war genau der unverkäuflich, ein Geschenk vom Mount Celestia, mit dessen Zeichen er auch graviert ist.

Als wir in den Gastraum zurück kehrten, waren Yanos mit Trouble nicht mehr da, bzw. bereits auf dem Weg in die Woodcuttergilde. Aber auch der Gedankenlose war fort. Wir liefen zum Highpoint und schauten kurz durch das Portal, doch wir sahen nichts von ihm oder dem anderen Portalgänger. Dann gingen wir, mit Gilgaladh im Schlepptau, auch zu Marlus Van, damit sie die Verletzungen behandelte. Yanos und Trouble waren bereits dort. Marlus Van half ihnen, und auch Ra, aber Gilgaladh nicht, da sie ihn nicht mag, angeblich da er für seine Stäbe besonderes Holz genommen hatte. Gilgaladh kehrte also zum King's Table zurück. Er ist anscheinend kurz darauf abgereist.
Derweil erzählte Yanos von seiner Besessenheit, nach Lassars Meinung einem Beherrschungszauber, der lange unentdeckt bleiben könne. Also schaute Lassar uns alle mit einem Zauber zum Magie-Entdecken an, und fand auf Trouble ebenfalls einen versteckten Beherrschungszauber. Lassar bannte ihn sogleich.
Schließlich diskutieren wir mit Marlus Van das Erlebte. Sie rückte nun damit raus, dass sie von den Visagen träumte, von vielen, und es würden immer mehr. So reichte ein wenig Überredung, dass sie mit uns sogleich zum Haus des Asimars zu ging. Mit ihrer Autorität wurden wir nicht von den Wachen des Lagerbesitzers vertrieben, welche zuvor Trouble anscheinend dort vertrieben hatten. Die Tür des Hauses des Aasimars war nicht verschlossen, und Verwesungsgeruch schlug uns entgegen, als wir eintraten. In der Matratze seines Bettes fanden wir dann zwei Leichen, die des Asimars und eines Mannes, der wie der Gedankenlose aussah. Laut Marlus Van arbeitete dieser auch für die Tausammler. Er war erstickt und hatte seine Zunge verschluckt. Der Aasimar war von Krallen zerfetzt.

Wir fassten nun den Entschluss, den Visagen in der Nacht an ihrem vermutlichen Treffpunkt, im Armenviertel, auf zu lauern. Marlus Van begleitete uns ins Armenviertel und sprach dann mit allen Bewohnern, in den Häusern um die Stelle, wo der Modrone verschwand. Sie bat sie, über die Nacht weg zu gehen, in die Woodcuttergilde. Ich überprüfte zugleich die Leute, ihre Gedanken waren da, ergo schienen sie koscher.
Dann legten wir uns zu Beginn der Dämmerung auf die Lauer. Marlus Van wollte uns dabei nicht mehr helfen. Sie erklärte, sie müsse in der Woodcuttergilde bei den ausquartierten Bewohnern sein, und wollte uns auch nicht ihre magische Keule leihen. Wo ich das gerade aufschreibe, kommt mir das schon wenig seltsam vor. Ich sollte demnächst mal ihre Gedanken lesen. Vielleicht träumt sie ja nicht nur von den Visagen, sondern erhält auch Eingebungen.
Als es dunkel wurde, und die Schatten völlig schwarz waren, kamen nacheinander drei Visagen an der Stelle an, eine in Visagenform, die beiden anderen in Form der beiden, die am Morgen durch das Tor gingen, d.h. in menschlicher Form. Sie schauten sich gegenseitig eine Weile an, absolut still. Als sie sich dann wieder trennen wollten, schlugen wir los. Leider ging bei unserem Hinterhalt dann einiges schief. Die Visage schwebte hoch und somit aus unserer Reichweite. Die Visagen in menschlicher Form waren durch normale Waffen verletzbar, aber Ra und Trouble blieben solange untätig, bzw. versäumten es, den Visagen in menschlicher Form den Fluchtweg zu versperren, so dass zumindest der eine entfloh. Nur den einen in menschlicher Form, der zweite Portalgänger, konnten wir kaputt schlagen und er ist hoffentlich tot. Im letzten Moment verwandelte er sich noch und wir fanden Porzellanstaub auf der Stelle. Den ersten Portalgänger liefen Ra und ich hinterher, solange er noch in Menschenform war. Dabei erwies sich, dass er gegen mein Inflict Pain resistent war. Als wir ihn schließlich einholten, verwandelte er sich und entfloh schwebend in Maskenform. Also verfolgte Lassar ihn fliegend, und wir anderen auf dem Boden. Schließlich verschwand er in einer anderen, kleinen, Strasse des Viertels. Er hatte sich in einem von ca. zehn Häusern versteckt.
Ich begann nun bei den Leuten überall nach zu fragen, ob man was bemerkt habe. Zehn Häuser mussten dafür überprüft werden, d.h. eine Sache von einer Stunde. Doch meine Kameraden langweilte das wohl und sie gingen trotz meiner mehrfacher Bitten, da zu bleiben und auf zu passen, einfach weg, anscheinend in den King's Table, um sich auszuruhen. Ich fragte trotzdem weiter, bei allen Häusern, nur Yanos blieb bei mir. So entwischte die Maske wieder. Wir fanden lediglich im 8. Haus sein neuestes Opfer, einen Mann namens Milos Dim, allein lebend, getötet mit einem einzelnen Stich einer Klaue mitten ins Herz. Er war kaum eine halbe Stunde tot. Ich bin immer noch ein wenig sauer. Wenn gewisse Kameraden sich nicht immer wieder zu den entscheidenden Zeitpunkten auf die faule Haut gelegt hätten, hätte Milos Dim noch gelebt und wir hätten diese Visage erwischt. Ich habe das auch angesprochen, aber sie scheinen es nicht wirklich kapiert zu haben.
Während Celadrik, Ra und Trouble im King's Table waren, tat Lassar zumindest noch etwas sinnvolles. Er beobachtete den Himmel über Crux und sah eine Maske fliehen, und verfolgte sie in Richtung eines verdorrten Astes. Dabei muss man betonen, dass verdorrte Äste sind auf Yggdrasil, dem Lebensbaum, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit sind. Wir hatten zumindest noch eine Spur.

Also zogen wir am Morgen auf den verdorrten Ast. Dieser endete nach drei Stunden in einem Portal. Ra trat als erster durch dieses hindurch, schaute anscheinend kurz auf die andere Seite, und trat im nächsten Atemzug durch das Portal zurück. Rückwärtsgehend tauchte er bei uns wieder auf, als erwartete er, dass ihm etwas folgte, und erzählte von ‚einer Wüste und drei singenden Hippies mit großen Schwertern'.
Tatsächlich tauchten im nächsten Moment drei Kerle auf, dunkelhäutig, schwarzhaarig, singend, mit großen Schwertern. Ra, Yanos und Celadrik kämpften mit ihnen im Nahkampf. Ich stand in zweiter Reihe, da der Ast recht eng war. So versuchte ich erst ein Disable - nutzlos. Dann schoss ich mehrere Bolzen, doch keiner traf. Aber Ra, Yanos und Celadrik wurden auch so mit ihnen fertig, obwohl sie sich während des Kampfes auch noch in riesige Skorpione verwandelten.

Nun gingen wir alle durchs Portal und fanden uns im Reich des Set wieder, einer düsteren Wüstenlandschaft. Über Sanddünen erstreckte sich ein schwarzer Himmel mit düsterem Rot. Ein schwarzer Fluss schlängelte sich dort hindurch. Man nennt das ganze anscheinend Mitternachtswüste. Set ist anscheinend ein böser, aber rechtschaffener Gott.
Dann kam eine Truppe von 30 Mann mit einem Anführer angerannt, die wie die drei Typen aussahen und schwer bewaffnet waren. Es waren Diener des Set. Wir wurden nun vom Anführer des Trupps zu Necrotheptis Scorpios gebeten, wobei klar war, dass eine Ablehnung unklug gewesen wäre. Also gingen wir mit ihnen. Nach 2 Stunden Marsch erreichten wir ein Zeltlager. Im größten Zelt, welches von dunklen lebenden Schlangen umgeben war, empfing uns Necrotheptis Scorpios. Dieser stellte sich uns als Proxy Sets vor und es kam zu einem Gedankenaustausch. Wir erzählten ihm, was wir wissen. Er erklärte uns im Gegenzug, dass er von den Visagen wisse, und dass diese eine Blume namens Wüstennacht stehlen wollten. Seine Truppen seien angetreten, um das zu verhindern. Außerdem existiere das Portal von Yggdrasil in diese Welt erst seit kurzer Zeit. Schließlich gab er uns den Tipp, dass er vermute, dass die Visagen aus Ranais kamen. Dann beendete er die Audienz und ließ uns wieder zum Portal zurück führen.

Zurück in Crux haben wir uns als erstes wieder an Marlus Van gewandt. Sie erzählte, dass die Blume Wüstennacht Erinnerungen zurück bringt, selbst diese, die durch den Styx verloren gingen. Die Sache wird also immer rätselhafter. Morgen wollen wir wohl endlich nach Ranais gehen, um dort nach den Visagen zu suchen.
Danach besuchten wir heute Nachmittag auch Viridis Movh, und stellten fest, dass er inzwischen nervlich reichlich am Ende ist. Er hat sich in seinem Haus vernagelt, und es brauchte einige Überredung von uns, dass er uns einließ. Er scheint seit Tagen nicht mehr geschlafen zu haben und leidet an extremen Verfolgungsängsten. Dabei glaubt er, dass die Leute ihm schaden wollen - nicht so falsch, angesichts all der ausgetauschten Cruxern. Wir berichteten ihm also möglichst genau über unsere Ermittlungsergebnisse, und wie er sich schützen kann, und er fing sich langsam wieder. Dann erzählte er uns von seinem ganz persönlichen Problem: dass ihm seit Monaten Erinnerungen gestohlen werden, Wissen. Dabei hatte er sein Wissen nicht in Büchern, sondern hauptsächlich im Kopf. In seinem Haus sind keine Regale und Bücher, statt dessen sind die Wände mit Diagrammen gepflastert, die als Erinnerungshilfen dienten. Dummerweise kann er sich nun aber nicht mehr daran erinnern, was die Symbole darauf bedeuten. Insgesamt schien es uns allen in letzter Zeit ziemlich oft um ‚Wissen' und ‚Erinnerung' zu gehen, die Visagen versuchen eine Blume zu finden, die die Erinnerung wiederbringt, Viridis, wird seine Erinnerung gestohlen, wir finden tote Proxys des Illithidengottes des Wissens.
Schließlich fiel Viridis noch ein, dass Modronen eigentlich nicht von einer fehlerhaften übergeordneten Präsenz irregeführt werden können, es sei denn die richtige übergeordnete Präsenz, Primus, existiert nicht mehr. Eine fehlerhafte übergeordnete Präsenz könnte auch einen Modronenmarsch zu falschen Zeit auslösen, und schließlich würden tote Modronen nicht mehr nach Mechanus zurück kehren, wenn Primus vernichtet ist. Das klingt alles nach extremer Macht, wie die Konzentration negativer Energie, die schwarze Flecken auf Yggdrasil verursacht, oder ganze Äste zu Welten wachsen lässt, zu denen Yggdrasil nie wachsen würde, wie dem Reich Sets.
Vielleicht sahen wir auch Proxys von Maanzecorian so sterben, weil Maanzecorian selbst auch vernichtet wurde. Ich möchte, glaube ich, gar nicht weiter darüber nachdenken, sonst kommt ich zum Schluss, die Krankheit Yggdrasils ist etwas von gottgleicher Macht, und nehme das nächste Tor zurück nach Sigil.

Schließlich ließ ich mir auch noch von Ranais erzählen, und tatsächlich scheint die Geschichte dieser toten Welt in vielem Nebula zu ähneln. Früher, vor ewig langer Zeit, soll Ranais nebelfrei gewesen sein. Ein Magierrat beherrschte dann die Welt und war dafür verantwortlich, dass lange Zeit die Welt beständig von Nebel bedeckt war. Einige Zeit vor dem Ende wurde es dann dunkel, die Zeit der Schatten begann. Und dann ging alles ganz schnell, die Welt starb, fiel dem Tod anheim. Die Cruxer schafften es, aus Ranais zu fliehen, als Viridis noch ein Kind war. Und sie bauten Crux auf. Die Eltern der heutigen Cruxer überlebten die Katastrophe jedoch nicht lange; sie verfielen und starben, wahrscheinlich an den Nachwirkungen der Ranais-Katastrophe.
Nun ja, ein Nachtrag bezüglich meiner Befürchtungen, was wir da eigentlich bekämpfen: Vielleicht ist es am Ende ja nur ein untoter Magier aus Ranais, und ich lerne bei dieser Sache am Ende wenigstens ein paar Tricks, wie solchen übermächtigen Magierschweinen das Handwerk gelegt werden kann.


Crux auf Yggdrasil, nächster Tag (+1=67. Tag)

Offensichtlich haben wir die Visagen auf und aufmerksam gemacht, als wir ihnen vorgestern Nacht den Hinterhalt legten. Nun haben sie gleich mehrere Anschläge gegen uns durchgeführt, den ersten gleich gestern Nacht.
Es fing damit an, dass im King's Table gestern Abend für uns noch eine Nachricht vom Konstabler Nachen Jon abgegeben wurde. Sie war äußerst kurz, im unfreundlichen Befehlston: "Es ist Zeit zu reden. Findet Euch Morgen in Highpoint ein." Diese rüde Vorladung wunderte uns zwar, aber wir argwöhnten bis dahin noch nichts schlimmes. Später, als wir zu Bett gingen, fing es mit einemmal an bestialisch in unsern beiden Schlafräumen zu stinken, nach verfaultem Fisch. Wir stellten bald fest, dass das eine Illusion war, zumal der Gestank schlagartig mit überschreiten der Schwelle der Zimmertür verschwand. Leider errieten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht, was die Visagen damit bezweckten.
Ra sah eine menschenähnliche Gestalt vor dem Fenster, erkannte darin eine Visage, und sprang glatt aus dem Fenster, um diese zu stellen. Wir anderen kamen ihm zu Hilfe, auch wenn wir den Gasthof auf normalem Weg verließen. Und tatsächlich kamen wir gerade zur rechten Zeit, um die Visage gemeinsam zu vernichten. Ich war bei Lassar und Trouble, und Lassar teleportierte uns direkt in den Rücken des Wesens, als es seine Dunstform annahm. Ich konnte einmal zuschlagen bevor es nach oben aufs Dach schwebte, und eine weitere, gefährliche, Fähigkeit offenbarte, nämlich kurzzeitig einzelne Personen zu beherrschen. So übernahm er anscheinend unvermittelt Lassar, der urplötzlich einen Feuerball auf Trouble und mich schmiss. Ich konnte noch halbwegs ausweichen und wurde dennoch kräftig angebrutzelt. Trouble entkam ihm zum Glück ganz, sonst hätte das ihr Ende bedeuten können. Zu unser aller Rettung konnte Lassar gleich darauf die Beherrschung abwerfen, und revanchierte sich bei der Maske mit einem Magischen Geschoss, welches sie zerstörte. Auf jeden Fall fanden wir illusions- und zweifelsfrei Porzellanstaub auf dem Dach. Uns fiel nun auf, dass diese Visage Kleider getragen hatte, die wir zuvor nur bei Viridis Movh gesehen hatten, ein weißes Hemd und eine dunkle Hose, extrem auffällig. Und erst jetzt kam in uns die Frage auf, wieso eigentlich eine Illusion von Gestank in unseren Zimmern erzeugt worden war: um uns raus zu locken. Wir eilten in unsere Zimmer, und tatsächlich war alles weg, unsere gesamte Ausrüstung, bis auf den letzten Stofffetzen. Nur die allerwichtigsten Gegenstände hatten wir bei uns gehabt, wie die Waffen, Lassar sein Zauberbuch, und Ra das Artefakt der Khaasta. Aber alle unser Rüstungen waren fort, und auch Lassars Mimir.
Celadrik aktivierte nun einen Zauber, der ihm einen extrem guten Geruchsinn gab. Wie ein Hund nahm er in unsrem Zimmer die Witterung von 3 Wesen auf, und folgte ihr, bis zum Haus von Viridis Movh. Dabei bekam er wohl den Eindruck, als habe jemand versucht, die Spuren zu verwischen.
Wir dachten , um diese Zeit wäre bei Viridis alles verrammelt, um so überraschter stellten wir fest, dass die Vordertür nicht verschlossen war, Durch diese schlichen Celadrik, Lassar und ich hinein. Yanos, Ra und Trouble kamen durch die verschlossene Hintertür, nachdem Trouble sie geknackt hatte. Im nächsten Raum trafen wir dann auf einen völlig verängstigten Viridis, der uns mit einem unsichtbaren Schwert bedrohte. Celadrik konnte ihn nicht riechen, aber ich las seine Gedanken, und Ra und Yanos behaupten, dass Celestials und ihre Nachkommen tatsächlich nicht riechen. Ansonsten kam mir die Gedankenleserei gut zu pass, da Trouble bei ihrer Herumfummelei an verschlossenen Truhen gerade in dem Moment eine sonische Falle auslöste, wobei ein entsetzliches Geräusch dabei entstand. Viridis hatte infolgedessen einen völligen Nervenzusammenbruch. Aber durch die Gedankenleserei erfuhr ich, wo ich bei ihm ansetzen konnte, und half ihm schnell, sein Gleichgewicht wiederzufinden. Das war auch nötig, denn gleichzeitig fanden meine Kameraden ein Fenster, das völlig offen war, aber durch eine Illusion völlig vernagelt erschien. Celadrik erschnüffelte die Gerüche der Diebe durch die Eingangstür, durch zwei Räume im Erdgeschoss und durch das illusionär geschlossene Fenster hinaus. Von dort aus gingen sie in die Luft. Celadrik fiel zweimal vom Dach, bevor Lassar sich herab ließ, ‚Fliegen' auf ihn zaubern, so dass Celadrik die Duftspur bis nach Highpoint weiter verfolgen konnte. Lassar wollte wohl nicht zugeben, dass er den Spruch auch auf andere wirken kann, - schließlich könnten Gruppenmitglieder in Kampfsituationen da hin und wieder seine Unterstützung verlangen. Also nahm er erst mal in Kauf, dass sich Celadrik sämtliche Knochen brach; erst als es klar wurde, dass es partout nicht anders ging, und die Gefahr bestand, mit der Spur der Diebe unsere Sachen, Lassars Sachen, endgültig zu verlieren, da ließ sich unser Magier dann herab.
Auf dem Rückweg wurde Celadrik dann wohl kurzzeitig von einer verborgenen Visage beherrscht, und schoss auf Ra mehrere Pfeile ab, jedoch ohne ihn zu treffen. Er muss irgendwie doch noch ein Hauch von Kontrolle über sich gehabt haben, denn Celadrik schießt eigentlich fast nie vorbei. Andererseits vermute ich, dass Lassar wohl viel Glück gehabt hat, dass er da bereits wieder im Haus war. Denn so unendlich geduldsam Celadrik auch ist, bei Lassar hätte wahrscheinlich nicht vorbei geschossen. Zumindest hätte ich es an Celdadriks Stelle nicht.
Auch sonst ginge es weiter hoch her. Urplötzlich sagte Lassar: "ich glaube, etwas versucht mich zu beherrschen." Uns fuhr allen den Schreck in die Glieder - und Lassar hatte an diesem Abend schon versucht, mich um zu bringen. Viridis Movh fing an zu toben. Ra und Yanos versuchten ihn zu zweit wieder zur Vernunft zu bringen, vergeblich, bis ich der Sache mit einem Daze ein Ende bereitete. Derweil hatte Lassar auch noch ein Magie-Bannen auf uns alle gezaubert.
Nach ein paar Minuten wurde Viridis endlich wieder ansprechbar. Über das offene Fenster war er völlig erschüttert und nagelte es gleich wieder zu. Er durchsuchte auch alles, ob was fehlte, aber er fand nichts, zumindest behauptete und glaubte er das, denn er ließ uns nicht in seine geheimsten Räume. Auch seine Haushälterin war in Ordnung. Schließlich übernachteten wir bei ihm, und er gönnte sich eine Nacht Schlaf, , anscheinend die erste Seit Wochen. Am Morgen war er in bedeutend besserer Verfassung. Ich wagte deswegen zu fragen, ob er uns nicht zum Konstabler begleiten könne. Aber er lehnte das rundheraus ab, er traue sich nicht vor die Tür, und erst recht nicht zum Konstabler, wo doch die Spuren der Visagen dort hin führen. Wir hingegen müssten unbedingt in diese offensichtliche Falle gehen. Es sei schließlich unsere Pflicht, die Morde auf zu klären, er halte sich da raus. Na ja, unser Pflicht. Ich klärte ihn auf, wie ich das mit der Pflicht und Motivation in dieser Sache sehe. Dass wir eigentlich zu überhaupt nichts verpflichtet seien. Dass wir für den völlig nutzlosen Wisch für die Khaasta, den er damals Trouble gegeben habe, schon zehnmal mehr getan hätten, als er irgendwann mal mit ihr vereinbart hat. Eigentlich war das mit dem Besuch bei den Ratatosk schon abgegolten. Dass alles, was wir sonst erhielten, 100 Goldstücke pro Person aus der Hand des Wirtes, für die Entsorgung der Leiche war. Dass Heilungen von Wunden, die wir ihretwegen erlitten haben, sicher auch keine Bezahlung sei, zumal wir meistens auch noch darum betteln müssen. Und schließlich, dass wir verdammt noch mal eigentlich woanders wichtiges zu erledigen hätten, anstatt hier in Crux wochenlang Wächter zu spielen, und uns schrittweise einstampfen zu lassen, während ein Konstabler und seine 20 Stadtwachen sich anscheinend einen Dreck um die Morde kümmern. Im Fazit wäre eigentlich unser Motivation, sich für nichts und wieder nichts mit einem übermächtigen Gegner wie diese Visagenbande an zu legen, verdammt gering.
Viridis gab sich beleidigt, so als wäre das Ansinnen auf ein wenig Entschädigung, geschweige denn Bezahlung, etwas ehrenrühriges. Aber er wusste wohl trotzdem, auf wie dünnem Eis er sich da bewegte, und bot 700 Goldstücke pro Person (nicht gerade unmäßig viel), und nur weil wir darauf beständen. Er scheint geglaubt zu haben, wir wären allesamt aufopfernde Paladine, die für einen warmen Händedruck alles tun, - ganz so, als habe Lassar nicht ein Brandmal eines umgekehrten Hammers auf der Stirn.
Danach bereiteten wir uns darauf vor, nach Highpoint zu gehen. Lassar und ich gingen in den King's Table, und schauten noch mal überall nach, ob nicht irgendwo noch unsere Sachen waren, durch eine Illusion verborgen. Doch wir fanden nichts. Dafür beschwerte sich Flederuth, unser indiskretes Vorgehen hätte ihm Gäste vertrieben. Er beruhigte sich aber, als ich ihn darauf hinwies, dass ein halbes Dutzend Ermordete in der Stadt nicht mehr diskret zu behandeln sind.
Derweil gingen die anderen zu Marlus Van und ließen ihre Wunden von ihr versorgen. Sie war sogar so hilfsbereit, dass sie ihnen auch noch zwei Heiltränke mitgab.
Bevor wir uns nun nach Highpoint begaben, schauten wir noch beim Tor nach Ranais, ob irgendwelche Spuren von den Dieben unserer Sachen zu finden waren, doch auf beiden Seiten des Tores war nichts. Es verhärtete sich der Verdacht, dass Visagen in Highpoint waren. Ich sprach deswegen mit meinen Kameraden ab, dass ich in Highpoint alle Personen überprüfen würde, die wir dort treffen, und angesichts einer Visage mir an die Nase fassen würde.
Dann klopften wir am Tor von Highpoint, bewaffnet aber völlig ungerüstet. Der eine erklärte "Der Konstabler erwartet Euch!", der andere erwies sich als Visage, als meine telepathischen Sinne nach seinen Gedanken horchten. Dieser blieb dann in der Eingangshalle zurück, während der erste Soldat uns eine Treppe hoch in einen Raum führte, in dem Nachen Jon und drei weitere Soldaten auf uns warteten. Bei diesen erwiesen meine Gedankenleseversuche, dass Nachen Jon und eine seiner Wachen Visagen waren. Und anscheinend konnte ich das meinen Kameraden mit betontem Nase-fassen und Schnäuzen richtig signalisieren, denn sie brachten sich in eine gute Position, um gegen diese los zu schlagen. Ich wechselte mit Ra meinen Stab, da er direkt bei einer der Visagen stand, und ich mich um die menschlichen Wachen kümmern wollte.
Trouble derweil fing plötzlich an, sich seltsam zu verhalten. Sie stritt mit dem menschlichen Wachmann, der uns hoch geführt hatte, und weigerte sich partout, den Raum zu betreten. Es kam zu Handgreiflichkeiten, an der Türschwelle, und als plötzlich ein Gitter vor der Tür heruntersauste, sprang Trouble hinaus, und fiel dann anscheinend die Treppe herunter, in die Eingangshalle, wo vermutlich noch die Visage war, die dort zurückgeblieben war. Was danach geschah, ist unklar. Trouble behauptet, dass sie kurz KO war, und als sie dann zu sich kam, habe sich die Visage in ihrer Dunstform über sie gebeugt, und wäre dann einfach verschwunden. Ich habe sie derweil mit Gedankenlesen überprüft, und Lassar behauptet, sie mit einem Zauber zur Magieerkennung angesehen zu haben. Demnach ist sie keine Visage, und hat auch keinen Beherrschungszauber auf sich liegen. Dennoch bereitet mir dieses mysteriöse Geschehen weiterhin Kopfschmerzen, denn irgendwas hat die Visage sicherlich mit Trouble gemacht, wir wissen nur noch nicht, was. Vielleicht hat es auch mit ihren Visionen beim Kontakt mit Warpwood zu tun, in dem sie von einer dunklen Gestalt angesprochen wurde. Möglicherweise ist sie von dieser dunklen Gestalt, dem vermutlichen Herrn oder Erzeuger der Visagen, markiert oder gar irgendwie mystisch mit ihm verbunden, so dass die Visagen sie deswegen in Ruhe lassen. Wir werden auf jeden Fall ein Auge auf sie haben müssen.
Für uns anderen begann eine heftige Schlacht. Nachen Jon, bzw. die Visage in Gestalt Nachen Jons, bezeichnete uns als Mörder und befahl, uns zu töten. Alle Soldaten gingen sofort auf uns los, und wir stürzten uns auf die Visagen, d.h. Lassar und Yanos kümmerten sich um die Nachen-Jon-Visage und überwanden diese wohl relativ schnell mit dem Magischen Dreizack und Lassars magischem Geschoss. Ra und Celadrik schlugen auf die zweite Visage, in Gestalt eines der Soldaten, ein und vernichteten sie schließlich. Ich versuchte die menschlichen Soldaten mit einem Psi-Schlag zu betäuben, aber mein erster Versuch fiel wohl zu schwach aus, um Wirkung zu zeigen. Yanos rang dann den einen Soldaten nieder, während mein zweiter Psi-Schlag die restlichen beiden menschlichen Soldaten so betäubte, dass sie uns nicht mehr angriffen. Anscheinend konnte Yanos den dritten Soldaten dazu bringen, freiwillig den Kampf gegen uns auf zu geben, zumal die Leiche seines Bosses mit seinem Tod sich einfach bis auf ein kleines Häuflein Porzellanstaub aufgelöst hatte, und gleichzeitig eine visagenerzeugte Illusionen den Raum als Dschungel erscheinen ließ.
Dann, gerade als Ra und Celadrik die Visage in Soldatengestalt fällten, verschwand die Dschungelillusion um uns herum. Statt dessen schienen wir in einem riesenhaften Raum zu stehen. Aber die Illusion wurde sogleich abgelöst von einer , in der wir in völliger Dunkelheit waren und zu fallen schienen. Als nächstes begann ein Illusion, in der wir zwar wieder im Raum waren, aber der Boden von Eis bedeckt war. Ungefähr zu dem Zeitpunkt schaffte Trouble es auch, das Gitter vor der Tür wieder hoch zu heben und zu uns zu stoßen. Ich Versuchte ihre Gedanken zu lesen, und spürte einen Gedankenblock, der mich davon abhielt.
Derweil war natürlich klar, dass eine Visage noch lebte, die die ganzen Illusionen erzeugte. Wir suchten nach illusionär verborgenen Türen und fanden zwei. Eine führte hinauf, zu dem Privatgemach des Konstablers. Hinter der zweiten führte eine Treppe hinab, und versteckt sich wohl auch die Visage. Ra und Yanos brachen sie auf und stürzten sich dann auf die Visage. Diese floh noch ein Stück, machte die Treppe mit einer weiteren Illusion fast unpassierbar, wurde aber schließlich von Ra, Yanos, einem Whitefire von mir und einem magischen Geschoss Lassars vernichtet. Tatsächlich scheine ich mit Whitefire endlich einen Weg gefunden zu haben, diesen Visagen auf psionischem Weg Schaden zu zu fügen. Gegen alles andere, insbesondere telepathisches, scheinen sie immun zu sein.

Danach durchsuchten wir die Burg, nach unserem Zeug, nach den Leichen des Konstablers und seiner Soldaten, nach dem Mann bzw. der Visage, der das Gitter vor der Tür herunterließ.
Die menschlichen Wachen kamen nun wieder zu sich, und zeigten sich verständig, bzw. sie kapierten anscheinend von sich aus, dass irgendwas am Konstabler und den Visagen in Soldatengestalt nicht gestimmt hatte. Zudem hatten sie sich mit dem Befehl uns einfach ohne Befragung ab zu schlachten, nicht einverstanden gewesen. Ich bat sie deswegen, uns auf unserer Suche nach den Leichen des Konstablers und der drei Soldaten zu begleiten.
Tatsächlich fanden wir diese dann auch bald, in den Privaträumen des Konstablers. Zwei Leichen, die der Soldaten, lagen unter dem Bett des Konstablers. Sie waren anscheinend durch die Visagenkrallen gestorben und seit ca. einer Woche tot. In der Matratze selbst fanden wir die Leiche Nachen Jons, er war anscheinend seit drei bis sieben Tagen tot. Er hatte keine äußerlichen Verletzungen, aber Lassar fand heraus, dass er durch Darkreaverpulver vergiftete worden war, einem sehr, sehr gefährlichen und außergewöhnlichen magischen Gift. Laut Aussage der menschlichen Wachen war der Konstabler seit 3-4 Tagen lax gewesen, so war in seinem Logbuch seit drei Tagen nur noch Gekritzel. Insofern rekonstruierten wir, dass er vor 3-5 Tagen vergiftete wurde, als einer der Visagen-Soldaten das Essen kochte. Derweil war die Sterbe-Haltung des Konstablers auffällig: Er lag auf dem Rücken, gerade und lang ausgestreckt, Seine Hände umschlossen das Schwert, das ihm auf der Brust lag. Laut Viridis Movh war das die Sterbepause der ‚Ritter des Baumes', eines legendären aber so geheimnisvollen Ordens, das man nicht weiß, ob er überhaupt noch existiert. Nachen Jon wollte unbedingt Mitglied des Ordens werden, konnte es aber nicht, da ihm, laut Marlus Van, die Vorraussetzungen dazu fehlten. Und derweil offenbarte sich die traurige Geschichte um Nachen Jons Leben weiter: So hegte er anscheinend romantische Gefühle für Marlus Van, und bewahrte eine Bildnis von ihr, in einem Seidenbeutel, auf. Sie erwiderte diese Gefühle wohl nur bedingt, denn als sie beispielsweise vor 8 Tagen in Highpoint gepflegt wurde, bestand sie darauf, im großen Saal zu liegen und zu schlafen, um jeglichen Gerüchten von einer Beziehung zu Nachen Jon zu widersprechen. Wieso er davor, bei dem Brand, nicht geholfen hatte, sie zu retten, ist da natürlich eine andere Frage, so wie die, wieso wir bei der ganzen Tragödie hier in Crux sehr wenig vom Konstabler und seinen Soldaten sahen, und nicht nur in den letzten vier Tagen. Es scheint, dass er in Bewusstsein seiner eigenen Unzulänglichkeit in Depression gefallen war, und infolge dessen nicht mehr besonders fähig war, die Stadt zu beschützen und zu bewachen.
Ansonsten fand Trouble bei ihm noch in einem Geheimversteck eine kleine Handarmbrust, 20 Bolzen, und einen Köcher. Trouble steckte diese ein.
Unser Zeugs fanden wir derweil nicht. Wir suchten überall in Highpoint, in Nachen Jons Räumen, in den Zellen, in den Mannschaftsquartieren, in der Waffenkammer, auf dem Wachturm. Wir fanden lediglich einen magischen Putzlappen in der Waffenkammer.
Genauso wenig fanden wir den fehlenden Mann, das heißt denjenigen, der das Gitter herab ließ. Da die Tore geschlossen waren, muss er durch die Luft, über den Wachturm entflohen sein. Der Schluss daraus ist, dass eine Visage entflohen ist.
Ich gebe hier mal eine dreidimensionale Skizze Highpoints.

Daraufhin suchten wir in der Stadt nach unserem Zeug. Die nächste Adresse war Viridis Movh, doch ohne Ergebnis. Es gab dort keine Illusionen mehr, die noch irgendwas verbargen. Dann wieder in den King's Table, ob sie vielleicht dort nur versteckt waren, aber auch das war ergebnislos. Schließlich gingen wir auch noch zu den Lagerhallen des Dym Varsis, gegenüber des Hauses des Asimars. Im Haus des Asimars war nichts zu finden, und nachdem wir, mit etwas Streiterei, in Begleitung von Dym Varsis die Lagerhallen gezeigt bekamen, war dort auch nichts von unseren Sachen zu sehen, zumal die Lagerhäuser eigentlich zu gut bewacht sind, um als Stützpunkt für die Visagen zu dienen Die Leute dort waren zumindest bei der telepathischen Überprüfung sauber.
Ra war derweil auch noch bei Marlus Van und informierte sie über das Geschehene. Sie behauptet, dass das Böse heute aus Crux gewichen ist, nach ihrem Gefühl. Sie will aber 'die große Mutter', resp. den Baum, noch dazu befragen.
So scheint es darauf hinaus zu laufen, dass wir nach Ranais müssen, um dort weiter gegen die Visagen vor zu gehen und unser Zeugs zu finden. Lassar blutet das Herz wegen seinem Mimir, Yanos wegen seiner Mithril-Rüstung, und ich vermisse auch einiges schmerzlich. Damit wir aber bei dieser Expedition nicht ganz ungerüstet sind, lieh ich für uns drei paar Kettenrüstungen aus der Waffenkammer von Highpoint aus, für Celadrik, Yanos und mich. Ra trägt grundsätzlich keine Rüstungen.


Eine Karte von Crux


Eine Karte Yggdrasils in der Umgebung von Crux


Sigil, fünf Tage später (+5=72. Tag)

Wir sind endlich zurück in Sigil, und auch alle heil und munter. Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass wir sehr viel Glück gehabt haben. Zugleich wird aber auch immer deutlicher klar, dass wir uns in Crux tatsächlich mit einem bösen Gott angelegt haben, und vor allem die Sache mit unserer Rückkehr nach Sigil anscheinend nicht für uns beendet ist. Es ist abzusehen, dass wir demnächst nach Ranais und sogar nach Crux zurückkehren müssen.
Ich habe derweil keine Idee, wie und wann überhaupt ich nach Excelsior kommen sollte, um Kir'al'Grens Auftrag zu erfüllen. Es sieht auch nicht so aus, als würde mich irgendeiner meiner Mitreisenden oder Mitbewohner dorthin begleiten. Eher gehen wir wohl alle für Lassar in den Acheron. Verdammter Mist. Und ich habe natürlich gestern auch verpennt, einen gewissen Deva nach einem gangbaren Portal nach Excelsior zu fragen. Zugegebenermaßen wäre es auch sehr unhöflich gewesen, Triandra in seiner wahren Form bei seiner strahlenden visionären Predigt zu stören. Und an deren Ende verschwand er auch schon gleich.
So haben wir jetzt also einen mehr oder weniger heiligen Auftrag zur Multiversums-Rettung, und auch wundervolle Geschenke erhalten, aber dennoch brennt es mir unter den Füssen, ganz woanders hin zu gehen. Und ehrlich gesagt fühlte ich mich bei dem Bemühen, Nebula zu retten, bisher schon voll ausgelastet.
Andererseits dämmert es mir natürlich, dass wir diese Crux-Sache jetzt am Hacken haben, und auch nicht so einfach loswerden. Insbesondere wenn uns dieser böse Gott jetzt auf dem Kieker hat, werden wir unseres Lebens nicht mehr froh.

Aber es gibt sowieso viel neues zu berichten, zuallererst, wie wir überhaupt hierher nach Sigil kamen. Nach dem turbulenten Kampf in Highpoint ruhten wir und noch drei Tage in Crux aus. Und, Halleluja, wir fanden auch unsere Sachen wieder. Der magische Putzlappen, den wir in der Waffenkammer Highpoints gefunden hatten, war tatsächlich ein tragbares Loch, indem unsere gesamte Ausrüstung lag, einschließlich dieses Tagebuchs.
Dieser Lappen funktioniert so, dass man ihn wie ein Tuch auf dem Boden ausbreiten muss, worauf er sich in ein Loch verwandelt, das in einen kleinen Raum von ca. 3 mal 3 mal 3 Schritt mündet, in den man sich herablassen kann. Dieser Raum und alles, was man dort rein stellt, wird nicht davon beeinflusst, was mit dem zusammengefalteten tragbaren Loch geschieht (obwohl wir uns nicht sicher sind, was passiert, wenn das tragbare Loch zerstört wird). Yanos probierte es sogar aus, in das Loch hinein zu steigen, und kurze Zeit darin zu bleiben, während es von uns geschlossen wurde. Ihm geschah nichts dabei. Er hat dann auch noch, auf Anregung Ras, ein Regal gebaut und darin aufgestellt: Jetzt können wir also unsere Sachen ordentlich darin verstauen.

Gestern Morgen brachen wir dann schließlich auf und gingen durch das Tor nach Ranais. Wir mussten 15 Meilen durch die Ruinenstadt, um zum Tor nach Sigil zu gelangen. Aber dieser Weg erwies sich nicht als einfach, d.h. gleich nach dem Tor von Crux fing der Ärger an. Insgesamt acht Zombies griffen uns an, zwei davon waren extrem groß und einer war ein sogenannter Spawn of Kyuss (laut Lassar), d.h. ein Zombie, auf dem und in dem ekelige Würmer kriechen. Unsere Gruppe war ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt nicht zusammen, da wir das Tor beobachten wollten, ob die Halbelfe mit den Zöpfen uns folgte. So war Celadrik bei Lassar, Ich war bei Ra, und Yanos war bei Trouble. Insgesamt erwies sich das als sehr ungünstig, da wir uns kaum gegenseitig den Rücken decken konnten. Dabei bekamen Ra und ich es wohl mit dem gefährlichsten Gegner zu tun, den Spawn of Kyuss. Wir hatten große Mühe mit ihm, zumal die Würmer besonders gefährlich sein sollen. Zum Glück hatte mir die letzte Meditation die Fähigkeit geschenkt, den Lebensfaden, der Untote mit der negativen Energieebene verbindet, zu verletzten. Damit konnte ich mich erfolgreich wehren, und Ra drosch kräftig mit seinem Stab auf ihn ein. Yanos kam schließlich dazu, und schmiss seinen Dreizack nach dem Unhold. Fatalerweise konnte der unserem wackeren Bariauer so einen gehörigen Schrecken einjagen, dass dieser in Panik davon stürmte. Wir trafen ihn erst geraume Zeit später wieder, mit gräulicher Gesichtsfarbe und sichtlich geschwächt. Er war von Geistern angegriffen und berührt worden. Seine Gesundheit scheint dadurch gelitten zu haben. Derweil konnten Ra und ich den Spawn of Kyuss schließlich niederringen. Lassar und die anderen hatten bereits die anderen Zombies mit einem Feuerball erledigt.
Wir sahen danach zu, dass wir weiter kamen, sobald wir Yanos wieder gefunden hatten. Die Geister ließen uns dabei zunächst mehr oder weniger in Ruhe, aber nach einer Stunde stellten sich uns sieben durchscheinende Gestalten in den Weg. Wir versuchten ihnen auszuweichen, und nahmen einen anderen Weg, nur um dort wieder auf einen Blockade durch Geister zu treffen. Das ging noch mehrmals so, bis wir schließlich zu einem Tempel geleitet worden waren, vor dem uns drei mächtigere Geister erwarteten und ansprachen. Ihre Worte versuche ich hier so gut wie möglich wieder zu geben. Leider ist mein Gedächtnis da wohl etwas lückenhaft:
"Wir sind die Gebliebenen. Als diese Welt starb, waren wir gezwungen, weiter zu leben. Selbst als wir starben, lebten wir weiter und warteten. Derjenige, der uns dies antat, war der, den wir verehrten. Er gelangte inzwischen selbst in die Halle des Todes an. Seine Diener sind jedoch wieder in dieser Welt und in der angrenzenden Welt. In seinem früheren Tempel befindet sich ein Durchgang. Er sucht Wissen um das, was er verlor und Rache. Doch in seinem Tun ist wie in seiner Sicht ein blinder Fleck, und so erkennt er nicht alles. Ein Mann kann die Pläne des Unsterblichen durchkreuzen, denn kann ein Mann nicht auch diesen Fleck entfernen? Geht nach Sigil, und kostet dort die Früchte seines Tuns."
Nachdem sie uns so diese Warnung ausgesprochen hatten, verzogen sich die Geister wieder und ließen uns weiter reisen. So gelangten wir endlich relativ heil zum Portal nach Sigil. Der Torschlüssel für dieses Portal ist ein Strohhalm, etwas was sowohl in Crux als auch auf Ranais sehr selten zu finden ist. Mov hatte uns jedoch sowohl mit der Information über Schlüssel und Tor als auch mit den Strohhalmen versorgt.
Wir kamen direkt beim großen Markt aus. Dort wartete anscheinend bereits ein kleiner Junge, ein Lichtträger, und sagt uns, Tiandra warte auf uns, bei dem Deva " Einheit der Ringe" in der Suppenküche von Alleshas Pantry im Stock. Natürlich kam es uns seltsam vor, dass Tiandra so genau wusste, wann wir heimkehrten, dass sie diesen Jungen dort auf uns warten lassen konnte. Trotzdem beschlossen meine Kameraden, zuerst im Markt auf Einkaufsbummel zu gehen. Celadrik kaufte einen magischen Rucksack, Trouble sah sich Stiefel an. Ich fragte nach Mitteln gegen Illusionen, und erfuhr von einem Edelstein des Sehens, der ca. 80000 Goldstücke kosten würde, wenn er nur zu bekommen wäre. Aber er ist sowieso weit jenseits unserer Möglichkeiten.
So gingen wir also zu dem Deva in Alleshas Pantry, Einheit der Ringe. Er ließ uns eine Stunde warten, während er noch Suppe ausschenkte und Geschirr wusch (er lehnte auch unsere Hilfsangebote dabei ab). Dann gab er uns 6 Kampfstäbe, für jeden einen, silbern beschlagen. Auf jedem der Stäbe ist das Symbol des Mount Celestia. Wir hielten sie zusammen, auf seine Aufforderung hin, da entstand plötzlich helles Leuchten, und zwischen uns schwebte Tiandra, und veränderte sich. Sie wurde milchig, bekam weiße Haut und silberne Haare, und wurde schließlich zu einem Deva, einem männlichen Deva. Dieser verkündete uns nun folgendes: Wir erhielten die Stäbe von Lunia nicht aus Zeichen der Dankbarkeit, sondern weil wir den Weg zu uns selbst begonnen hätten, den wir nun weiter folgen sollten. Nun bildeten die Stäbe eine Pyramide mit dreieckiger Basis und der Deva erklärte, wir wären die Stäbe an den Kanten zwischen den Ecken des Guten, des Bösen, der Ordnung und des Chaos. Er würde uns zur Hilfe kommen, wenn wir die Pyramidenform mit vier gleichen Formen vervollkommnen. Dann würden wir auch seinen wahren Namen erfahren. Gleichzeitig hörten wir das Wort "Di". Damit verschwand der Deva.
Diese Stäbe von Lunia sind anscheinend aus dem Holz der Pinien des Nektars des Lebens, einem heiligen Hein im Reich von Birhaspati (eine gute Macht am Fuß des Mount Celestia). Sie erhöhen wohl die Weisheit ihres Trägers und sind insbesondere gegen Wesen ohne positive magische Energie (Untote) wirksam, zumal ich damit auch einmal pro Tag einen ‚Smite Evil' wirken kann. Zuguterletzt kann man sie in andere Waffen verwandeln, die in etwa ähnlich groß sind. Dazu war an jedem Stab ein kleiner magischer Beutel mit 1200 Platinmünzen (diese sind 6000 Goldstücke wert). In meinem war zudem ein daumengroßes flaches Stück Kristall, das schwach glüht. Es ist wohl ein psionischer Powerstone für "Sever the tie" und "Skate".

Das war gestern. Inzwischen haben wir uns in Sigil umgehört. So gibt es Gerüchte, dass ein paar Götter gestorben sind. Zumindest behaupten die Athar das. So soll Maanzekorian gestorben sein, der illithidische Gott des Wissens, dessen Proxys wir sterben sahen. Da bei einem Tod eines Gottes auch die ihm nahe Stehenden vernichtet werden, würde das auch unsere Beobachtungen bei dem halb versunkenen Turm in der Nähe von Bedlam erklären.
Außer Maanzekorian sollen in den letzten Wochen aber auch noch andere Götter gestorben sein, so Pwmp, der Gott der paraelementaren Ebene des Schleims. Apollo, ebenfalls ein Gott des Wissens, wurde in seiner Wohnung auf dem Olymp getötet. Tomeri, eine Göttin von der Prime Material Ebene, ist auch verschwunden.
Nachforschungen zu Ranais in der Bibliothek brachte auch seltsames zu Tage. So fanden wir heraus, dass in Ranais eine oberste Macht verehrt wurde, aber der Name der Macht ist nicht in Erfahrung zu bringen. Alle Bücherseiten, die sich mit dieser Macht beschäftigten, sind gelöscht, genauso wie die meisten Seiten über Ranais selbst. Aus den vorhandenen Resten lässt sich schließen, dass das oberste in Ranais die Religion war. Das ganze Leben ihrer Bewohner, von klein auf, wurde dadurch bestimmt und reglementiert. Die herrschende Klasse waren Kleriker und Magier. Zudem hatte Ranais die Besonderheit, dass es auf ihm sehr viele Portale in die Astralebene gab, so auch nach Yggdrasil.
Dann wurde, durch Einmischung anderer Götter, die Hauptstadt Moil in eine Halbebene geschleudert, und mit ihr die ganze Führungskaste. Der Rest der Welt fiel innerhalb der nächsten 60 bis 80 Jahre führerlos ins Chaos. Und ein Gegenkult entstand. Daraufhin zerstörte der Gott der ursprünglichen Religion die ganze Welt. Das an sich wirkt schon recht böse. Zudem wurde offenbar, dass er sehr viel mit Tod zu tun hatte. Alle Bewohner von Ranais starben. (Laut den Cruxern überlebten jedoch wenige und flohen nach Crux.) Dann, vor Hunderten von Jahren, verschwand plötzlich die Erinnerung an diesen Gott von Ranais, und zwar nicht nur in der Erinnerung, sondern auch in sämtlichen Büchern und sonstigen Aufzeichnungen. Dieses Vergessen war so vollständig, dass ich dahinter auch mehrere Götter vermuten würde.
Zugleich wirft das die Frage auf, wie es sein kann, dass die Cruxer, wie sie behaupten, als Kinder aus Ranais flohen, wenn die Zerstörung der Welt mehrere Jahrhunderte her ist. Die Zeit in Crux vergeht zumindest nicht langsamer als in Sigil. Demnach scheint irgendwas zu bewirken, dass die Cruxer nicht altern, oder sie waren nicht ganz ehrlich mit uns.

Derweil haben wir wieder unser Haus bezogen. Es scheint alles okay zu sein, und Troubles doppelköpfiger Köter ist nicht mehr da. Er hat anscheinend ein neues Herrchen gefunden, das ihn nicht einfach vor der Tür aussetzt und dann auf Reisen geht. Ra ist hingegen bei uns eingezogen, wobei er mehr oder weniger unser Einverständnis vorausgesetzt hat. Mir soll es zumindest recht sein.
Ach ja, Lassar hat Yanos Dreizack und die Handarmbrust bei Trouble identifiziert und uns die Ergebnisse verraten. Die Handarmbrust erleichtert das Treffen und hat einen magischen Köcher, in dem auch magische Bolzen sind. Yanos Dreizack ist ein "Dreizack des Funkenzorns", und stammt von Baator, aus Minauros, einer Stadt im Land Minauros. Derartige Waffen werden dort von den Aufsehern der Arbeiterkolonnen auf Minauros getragen. Man kann sich damit zwischen Sümpfen teleportieren. Zudem kann man dreimal am Tag einen Blitzschlag damit werfen.
Ich habe zudem von Ra erfahren, wo man hier in Sigil sich nach Dorjes erkundigen kann. Ich habe zwei Händler im großen Bazar ausfindig machen können. Der eine ist ein weiblicher Goblin von merkwürdiger blauer Haut(?)farbe namens Ugo Bork. Der zweite Händler ist ein stark tätowierter Mensch, der Het genannt wird. Het hatte sogar einen Dorje für True Seeing, welcher gegen Illusionen und Unsichtbare wirkt, und ca. 34.000 Goldstücke kostet. Aber auch von diesem kann ich zur Zeit nur träumen. Ich habe statt dessen mein Geld in 5 Dorjes für geringe Kräfte investiert, die sie auf Lager hatten, Federfall, Spinnenklettern, Astrales Construct I, Biofeedback und Control Object. Sie kosteten jeweils 750 Goldstücke. Ich habe außerdem mit meinen Kameraden geredet, dass sie die Herstellung eines Dorje of Empathic Transfer bezahlen, mit dem ich sie heilen kann. Bei einem Dorje für das Sehen von Unsichtbaren für 5625 Goldstücke haben sie mir wenigstens etwa die Hälfte bezahlt. Sie sollen in spätestens 12 Tagen verfügbar sein.

Gerade erfahre ich auch noch, dass Ra bei Gilgalad war und den Stabmacher gefragt hat, ob er Kameraden hat, die auch solche Stäbe haben, wie wir, zumal sein eigener Stab genau den Unseren entspricht. Doch Gilgalad hat nur drei Gefährten und ihre Stäbe haben sich auch nie wie unsere zu einer Form zusammengeführt. Andererseits habe ich mir folgende Formen überlegt. Links ist die Pyramide unserer Stäbe, rechts ist unsere Pyramide mit vier gleichen Formen.

Demnach braucht man nicht noch 6 mal vier Stäbe, um die Form zu vollenden, sondern lediglich 10 Stäbe. Und da wären Gilgalad und seine Kameraden schon mal ein guter Anfang.


Sigil, drei Tage später (+3=75. Tag)

Gestern waren wir noch mal in Ranais und haben uns das Portal dort angesehen, von dem die drei Geister geredet haben. Als wir in die Nähe des Tempels kamen, wurden Wir Zeuge einer seltsamen Illusion: Das Gebäude sah aus wie eine riesige Kathedrale, traurige Gesänge erschallten, und eine Prozession schwarzgewandeter Gestalten bewegte sich in die Kathedrale hinein. Über dem Tor der Kathedrale war eine imposante Widderkopfstatue angebracht, und sie war mit altertümlichen Schriftzeichen verziert. Bald darauf erkannten wir die ganze Kathedrale als Illusion und schlichen näher. Es war ein alter Tempel. Das Portal, von dem die Geister wohl geredet haben, war im Inneren dieses Tempels auf einem Podest. Aber nun, angesichts dieses Portals, erkannten wir, dass ein Schlüssel dafür nötig war, den wir noch nicht kennen. Also kehrten wir nach Sigil zurück, damit Lassar sich darum kümmern kann, einen Zauber zum Erfahren von Tor- und Schlüssel-geheimnissen zu lernen. Außerdem fiel uns anderen auch noch ein, was wir noch alles in Sigil erledigen wollen, bevor wir die nächste endlose Reise mit ungeahnten Gefahren beginnen. Yanos will sich bei einem Kleriker um die Heilung seines Kontaktes mit den Geistern bemühen. Es kostet wohl 1600 Goldstücke, die wir aus unserer ‚Gemeinschaftskasse' bestreiten wollen, das heißt, wir alle legen das Geld dafür zusammen.
Dann werden wir vom Gemeinschaftsgeld auch schnellstens den Stab der Khaasta analysieren lassen, damit wir erfahren, wie man ihn zerstören kann, und wo er herkommt. Er sollte auf jeden Fall nicht in falsche Hände geraten, zumal es sich sowieso ein mulmiges Gefühl einstellt, wenn man bedenkt, wo wir noch überall mit dem Teil hinreisen wollen - wie durch ein gewisses Portal auf Ranais.
Zudem will Lassar wohl die Schriftzeichen entziffern lassen, die wir auf der illusionären Kathedrale in Ranais gesehen haben. Auch das werden wir aus der 'Gemeinschaftskasse' bestreiten.
Ich hoffte meinerseits, noch vor der nächsten Reise die bestellten Dorjes zu erhalten. Und überhaupt dachte ich, ich müsste nach Excelsior. Wie sich nun aber gezeigt hat, ist dieser Kelch an mir vorüber gegangen. Beziehungsweise, in meinem Dienst für Kir'al'Gren ist eine wichtige Änderung eingetreten. Ich war heute morgen unterwegs, um mich nach den bestellten Dorjes zu erkundigen, als Kir'al'Gren urplötzlich neben mir erschien, respektive aus den Schatten trat. (Das dramatisches Erscheinen aus dem schattigen Nichts heraus scheint mir seine normale Fortbewegungsart zu sein, genauso sie er sich meist nur im Flüsterton verständigt - und langsam gewöhne ich mich daran.) So flüsterte er mir, dass ich auf dem richtigen Weg sei, auch wenn ich nicht den Weg gewählt hätte, den er vorgeschlagen habe. Ich sei auf das gestoßen, das ich finden sollte und würde ihm nun dienen, indem ich meinem eingeschlagenen Weg weiter verfolge. Sprich, ich habe nun auch von Kir'al'Gren den Auftrag , das Geheimnis um die Visagen und ihren Herrn zu lüften.
Mir ist das mehr als recht, und ehrlich gesagt bin ich nun reichlich erleichtert, nicht im Alleingang versuchen zu müssen, zu und durch ein Tor nach Excelsior zu kommen. Das wäre wahrscheinlich nicht gut gegangen.
Ich bin mir nun nur nicht mehr ganz so sicher, ob das mit der Jahresfrist für meinen Dienst, bzw. bis er meine Ausbildung beginnt, noch gilt. Er sagte was von "Ich werde dich lehren, wenn es an der Zeit ist.". Ich fragte ihn dazu, ob das mit dem Jahr noch gelte, aber er wollte darauf wohl nicht antworten und verschwand einfach wieder.

Derweil haben wir uns alle gemeinsam darauf geeinigt, erst mal in Sigil zu bleiben, und so viele Informationen zu sammeln, wie es geht. Zumindest wollen wir nicht durch das Tor auf Ranais, bevor wir eine genauere Vorstellung davon haben, was uns dahinter erwartet.
Ra hat zudem die Idee gehabt, dass die Domäne dieses verschwundenen Gottes wahrscheinlich von einem Nachfolger besetzt worden ist, der in etwa die gleichen Aspekte hat, resp. irgendwas mit ‚Tod' zu tun hat. Also haben wir uns nun auch nach ‚Todesgöttern' erkundigt. Bisher erfuhren wir dazu das meiste in den Tavernen, da Sigiler wie Planlose in diesen am gesprächigsten sind. Es kam eine sehr lange Liste heraus, die ich mal hier aufführe.

Götter des Todes/Untodes/Töten/Zerstörung:
1. Arawn: Gray Waste/Niflheim (Leben/Tod)
2. Nephythys: Arborea/Pelion (Reichtum/Die Toten)
3. Osiris: Arcadia/Buxenus (Vegetation/Die Toten)
4. Sehanine Moonbow: Arborea/Olympus (Mystizismus/Träume/Tod/Reisen/Transzendenz)
5. Kiaransalee: Abyss/113 (Untote/Rache)
6. Surma: Carceri/Othrys (Tod)
7. Tuonetar & Tuoni: Pandemonium/Pandesmos (Die Unterwelt)
8. Ares: Arborea/Olympus (Krieg/Töten/Streit)
9. Hades: Gray Waste/Pluton (Tod/Reichtum)
10. Shargaas: Gehenna/Krangath (Dunkelheit/Diebe)
11. Yurthus: Gray Waste/Oinos (Tod/Krankheit)
12. Hel: Gray Waste/Niflheim (Tod/Krankheit)
13. Yen-Wang-Yeh: Outlands/the palace of Judgement (Tod)
14. Kali: Abyss/643 (Leben/Tod)
15. Siva: Negative Energy/the Vortex (Zerstörung)
16. Chemosh: Abyss/142 (Untote)
17. Nerull: Carceri/Othrys (Tod/Dunkelheit/Mord)
18. Wee Jas: Acheron/Tintibulus (Magie/Tod)
19. Kelemvor: Gray Waste/Oinos (Tod/Die Toten)
20. Nergal: Gray Waste/Oinos (Die Unterwelt/Tod)
21. Urogalan: Elysium/Eronia (Erde/Tod)
22. Chronepsis: Outlands(Mausoleum des Chronepsis (Schicksal/Tod/Urteil)
23. Faluzure: Carceri/Minethys (Unote/Verfall)
24. Stalker: wandert (Hass/Tod/Kälte)
25. Shekinester: Outlands/Court of Light (Zerstörung/Wissen/Erhaltung der Schöpfung)
26. Panzuriel: Gray Waste/Niflheim (Mord/Verwirrung/Umsturz)
27. Cyric: Pandemonium/Cocytus (Streit/Mord/Illusion/Intrige/Täuschung)
28. Bhaal: Gehenna/Khalas z.Z. Astral (Mord/Gewaltsamer Tod)
29. Myrkul: Gray Waste/Oinos z.Z. Astral (Die Toten/Verfall)

Grundsätzlich vermuten wir unseren Kandidaten eher im Bereich der bösen Götter, und, da so viele Anhänger des toten Gottes untot wurden, möglichst bei einem, der auch Untote produzieren kann. Auch zu dem Thema werden wir uns wohl noch in den Bibliotheken umtun müssen.

Zudem vermuten wir, dass es Anhänger dieses vergessenen Gottes geben muss, die sich um seine Rückkehr bemühen. Bis jetzt haben wir aber noch keine rechte Idee, wie wir diese ausfindig machen sollen. Wir haben lediglich die Vermutung, dass die vergessene Kirche im unteren Bezirk, um die sich die Athar und die Zeichner immer noch streiten, etwas damit zu tun hat. Und vielleicht gehören auch der grüne Marvint und seine ‚Erleuchteten' zu diesen Anhängern.

Und zu guter Letzt hat Ra, der sich als ein besonders fleißiger Bibliotheksbesucher und Bücherwurm entpuppt, auch noch herausgefunden, dass der halb versunkene Turm bei Bedlam ein Orakel ist, das Informationen von Jubilex, dem schimmelnden Gott, kanalisieren soll. Das erklärt dann auch den seltsamen Wissensstrom, der in unseren Köpfen auftauchte. Dieses Orakel nennt sich angeblich das "Verrottende Orakel" und wurde von Tiefling Fünflingen erbaut. Ra konnte jedoch nicht in Erfahrung bringen, wie man das Orakel benutzen kann.


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